Hm. Du scheinst was zu verstehen von dem Thema. In der Tat, "laminiert" oder "gesperrt" war es für mich bisher Jacke wie Hose. Danke für die Erklärungen!rwe hat geschrieben:Kelly, Du machst eine falsche Gleichsetzung, nämlich indem Du "laminiert" mit "gesperrt" gleichsetzt. Beim "gesperrten" sind die einzelnen Lagen im rechten Winkel zueinander verdreht, um eine möglichst verwindungsfreie, steife Platte zu bauen. Die einzelnen Lagen gesperrt anzubringen, ist aber nur eine Möglichkeit, Laminate zu machen. Du kannst aber auch mehrere Furnierlagen unidirektional, also mit gleicher Faserrichtung, verleimen, ebenfalls ein Laminat.kelly hat geschrieben:Ich will es genau wissen, dass sich hinter einer 150 unter 700€ ein gesperrtes Model und hinter 656 für 2800€ ein voll massives und kein Hybrid aus beiden versteckt. Vor allem nicht beim Preis von 3600€.
Dazu, zugegeben: Ich mag einfach keine nicht massiven Gitarren (mehr).
(Noch'n Nachtrag; Bei billigem Sperrholz sind die Innenlagen auch aus einem billigeren Holz, mit schlechteren mechanischen Eigenschaften. Sperrholz, dessen Innenlagen aus gleichem Holz bestehen, sind deutlich teurer. Ibanez nutzte so etwas früher, ob immer noch, entzieht sich meiner Kenntnis.)
Bei Guild sind typischerweise die teuren Maple-Jumbos mit einem gewölbten Boden laminiert, wohingegen bei den etwa gleichteuren Palisanderjumbos mit flachem Boden dieser massiv und bebalkt ist.
Laminieren kannst Du auch mit Weißleim (z.B. Titebond, Ponal) oder Knochenleim oder Epoxy. Ganz ohne das Stinken. Das ist in der handwerklichen Arbeit auch angebrachter.kelly hat geschrieben:Und noch weniger mag ich das geschäumte und stinkende Wasser aus dem Abflusskanal einer Firma, egal wie unbedenklich alle Gutachten fabriziert werden sollten.
Gruß - kelly