Bourgeoisguitars

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

piet_16
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Beitrag von piet_16 »

Diese Cirkus-Gitarre ist sicher Geschmacksache, meinem Geschmack entspricht sie nicht ist eher was für Goldkettchentypen.
Wenn sich jemand sowas zulegt und seine Freude dran, bitte schön. Ich würde sie sie ihm aber nicht mit Negativkritik vermiesen.
Schon garnicht kann ich die hier unangemessene Diskussion und Verunglimpfung anderer Forumsmitglieder verstehen, lieber äußere mich nicht mehr zu dem Thema.
Also Freunde kommt wieder auf den Teppich.

Gruß
Piet_16
Martin OM-21 Adirondack, Ibanez AWS1000ECE NT, Ibanez ARX300-CRS, Emerald X5-OS
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

piet_16 hat geschrieben:Diese Cirkus-Gitarre ist sicher Geschmacksache, meinem Geschmack entspricht sie nicht ist eher was für Goldkettchentypen.

Piet_16
Tut mir leid bin weder im Cirkus noch trage ich Goldketchen!
piet_16 hat geschrieben: Wenn sich jemand sowas zulegt und seine Freude dran, bitte schön. Ich würde sie sie ihm aber nicht mit Negativkritik vermiesen.
Jemand als Cirkus und Goldkettchen Mann zu titulieren, kann auch nett gemeint sein!
piet_16 hat geschrieben:Verunglimpfung anderer Forumsmitglieder verstehen, lieber äußere mich nicht mehr zu dem Thema.
So ???!!!
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Habe ich was verpasst? Wer möchte sich denn diese Gitarre zulegen??? Bitte um Aufklärung.

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
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chevere

Beitrag von chevere »

So sehen Zirkusgitarren aus.
http://footage.framepool.com/de/shot/47 ... us-gitarre

Und hier kann man noch was lernen:
Guitar Tutorial: Best Chromatic Exercise Ever - Circus Theme (March of the Gladiators) - w/ TAB
https://www.youtube.com/watch?v=vUPL_LwVo14
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elmark
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BlingBling

Beitrag von elmark »

RainerH: stimmt.
Was meinst du wie viele hier so ein Superteil hätten wenn sie es sich leisten könnten! Sämtliche groß en Gitarrenfirmen wie Martin , Santa Cruz, Taylor, Collins etc. haben immer mal so ein Superteil im Angebot um ihre Gitarrenbaukunst zu zeigen! Neid ist eine Untugend!!!
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RolfD
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Beitrag von RolfD »

... ich finde, das ist so eine Frage der Definition, was man eben unter "Gitarrenbaukunst" verstehen mag. Die einen machen es mehr in Richtung Barock, die anderen vielleicht eher in Bauhaus, um mal stilistische Fachtermini zu nutzen.
Und wer dann was schön findet, ist individuell sehr unterschiedlich. Eben eine Frage des Standpunkts, der persönlichen Vorlieben...... usw. Wie so vieles.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Eine Untugend ist es, wenn man andere Geschmäcker überheblich als Neid abtut, oder schlicht und ergreifend nicht in der Lage ist das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
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Herr Ottering
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Beitrag von Herr Ottering »

An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.
(Konfuzius)
Moinsen
...ich dachte zuerst meine Winner nicht zu nehmen, ich hatte zu meinem 18. die Auswahl aus einer schlichten Konzertgitarre, und einem d-45 Nachbau. (So mit Perlmut[oder Plastik] am Grifbrett ist ja auch wurscht)
Dieses von mir despektierlich für "Flitterkram" erklärte Beiwerk hätte mich beinahe abgehalten eine Gitarre zu wählen, die mich nun schon über 35 Jahre (u.a. durch die Pubertät mit Zeltlager usw.) begleitet, und mich ob ihres Charakters bislang schon mehr als einmal überzeugt hat.
Alle Gitarren können genau die Richtige sein. Hinter Bling Bling kann genauso viel und so wenig stecken wie hinter schlicht.
Also geht lieber Gitarre spielen. :wink:
Lieben Gruß Gerald

Ps.: ich würde mich sehr freuen, nicht ständig diese persönlichen Anfeindungen zu lesen.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

landmesser hat geschrieben:
chrisb hat geschrieben:
Der Besitz einer solchen Gitarre ist strafbar. Falls du keine Cites-Bescheinigung hast, ist Einziehung und Zerstörung das mindeste. Frag mal bei der zuständigen Naturschutzbehörde nach (Die ist in Nds. zuständig).
Hast Du da Quellen? Ausser dem WIKI Internet Gerede?

Ich habe einige Gitarren mit Rio Plalisaner.
Der Besitz ist nicht strafbar. Nur exportieren kann man die Gitarren nicht ohne die Cites Papiere, Weder im Inland noch im Ausland. Der Handel mit Rio Palisander Gitarren, die bereits fertig, quasi auf Halde sind, ist verboten. Eigentlich auch inländisch. Der Zoll kann/darf solche Instrumente ohne Cites Papiere schreddern. Da ist es egal, ob ein Headstockoverlay das einzige Rio ist, oder der ganze Body.
Alte Gitarren, wie meine D28 mit dem Charme eines Mülleimers, braucht keine Cites Papiere, weil sie deutlich vor der Regelung gebaut wurde.
Die hat nichtmal einen Stahlstab, aber wenn schon Mülleimer, dann ein Wesco.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Diese Gitarre ist ein hervorragendes Beispiel von Gitarren-Baukunst mit Ornamentik.
Das Problem ist, das die Gitarre relativ schlecht fotografiert ist.

(Nein, nicht schlecht fotografiert, nur in der Dichte der Bilder wirkt sie sehr effekthascherisch.)

Mit einigen wenigen Handgriffen kann man die Gitarre sehr gut darstellen.
Das ändert aber nichts daran, das jemand das schmückende Beiwerk nicht mag.
Aber Begriffe wie 'Goldkettche' oder 'Zirkus' würden dann einfach nicht fallen.

Das weiss ich aus Erfahrung.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Andreas hat geschrieben:Der Zoll kann/darf solche Instrumente ohne Cites Papiere schreddern. Da ist es egal, ob ein Headstockoverlay das einzige Rio ist, oder der ganze Body.
Genau, *ohne* CITES-Papiere.
Andreas hat geschrieben:Alte Gitarren, wie meine D28 mit dem Charme eines Mülleimers, braucht keine Cites Papiere, weil sie deutlich vor der Regelung gebaut wurde.
Das stimmt so nicht, du brauchst den gelben CITES-Lappen auch für ein solches Instrument, wenn du es kaufen oder verkaufen willst. Auch im Inland. Der Besitz selbst ist natürlich nicht strafbar, nur eben der Handel (Verkauf oder Erwerb) ohne Papiere. Ich habe das Thema vor ein paar Jahren durchgekaut, als ich eine Tama mit Rio-Korpus verkaufen wollte. (Und hier im Forum einen Käufer gefunden habe. Der jetzt eben auch das CITES-Zertifikat hat.) Damals hatte ich Glück, ich hatte die Gitarre unwissenderweise günstig bei eBay erstanden, ohne CITES, und musste dann, als ich sie verkaufen wollte, so ein Papier besorgen. Ich hatte mich aber durch den Kauf schon strafbar gemacht (der Verkäufer auch). Letztlich kommt es immer darauf an, an was für Menschen man beim "Amt" gerät... :wink:
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landmesser
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Beitrag von landmesser »

Moin Andreas,

alles, wofür du keine Papiere hast und geschützt ist, kann beschlagnahmt werden. Ich habe keine Fundstelle, bin auch kein Spezialist für Holz. Aber vom Grundgedanken sagt Cites: Keine Ausnahmen, keine Ausreden, das muss beweisbar sein. Wenn ich eine Gitarre mit unter Cites fallendem Riopalisander hätte, würde ich sie legalisieren - das ist möglich. Ansonsten würde ich mich dran freuen, sie aber zuhause behalten und niemandem davon erzählen.

Falls du eine Gitarre mit Cites-Papieren hast, darfst du sie natürlich auch verkaufen, warum nicht? Ob es strafbar ist, weiss ich nicht, aber es ist auf jeden Fall verboten. Ich war zu Ausbildungszwecken vor langer Zeit mal kurz bei einer Naturschutzbehörde.

Gerade gegoogelt: Rechtsgrundlage sind die Paragraphen zum besonderen Artenschutz in den jeweiligen Naturschutzgesetzen des Bundes und der Länder.

Viele Grüße
landmesser


Andreas hat geschrieben:
landmesser hat geschrieben:
chrisb hat geschrieben:
Der Besitz einer solchen Gitarre ist strafbar. Falls du keine Cites-Bescheinigung hast, ist Einziehung und Zerstörung das mindeste. Frag mal bei der zuständigen Naturschutzbehörde nach (Die ist in Nds. zuständig).
Hast Du da Quellen? Ausser dem WIKI Internet Gerede?

Ich habe einige Gitarren mit Rio Plalisaner.
Der Besitz ist nicht strafbar. Nur exportieren kann man die Gitarren nicht ohne die Cites Papiere, Weder im Inland noch im Ausland. Der Handel mit Rio Palisander Gitarren, die bereits fertig, quasi auf Halde sind, ist verboten. Eigentlich auch inländisch. Der Zoll kann/darf solche Instrumente ohne Cites Papiere schreddern. Da ist es egal, ob ein Headstockoverlay das einzige Rio ist, oder der ganze Body.
Alte Gitarren, wie meine D28 mit dem Charme eines Mülleimers, braucht keine Cites Papiere, weil sie deutlich vor der Regelung gebaut wurde.
Die hat nichtmal einen Stahlstab, aber wenn schon Mülleimer, dann ein Wesco.
Frei Cörper Kultur auch für Dicke
chevere

Beitrag von chevere »

Hier kannst Du es nachlesen, Andreas:

1." Die Hersteller, die nach 1992 noch Instrumente mit Rio gebaut haben, hätten zwingend jedem Instrument einen CITES-Nachweis beilegen müssen. Haben sie dies nicht getan und können es auch nicht mehr nachholen (wie. z.B. Gibson und PRS bereits verkündet haben) sind diese Instrumente nicht zertifizierbar, d.h. sie dürfen nicht mehr gehandelt oder ausgestellt werden. Der reine Besitz ist nicht strafbar, ein Weitergeben ist aber allensfalls an die Erben oder als Spende an staatliche Stellen möglich. "

2."Soviel zur Vorgeschichte dieser Problematik. Wer nun ein solches Instrument sein Eigentum nennt kann unwissentlich zum Straftäter werden, wenn er es wie oben geschildert "vermarktet" ohne im Besitz der CITES-Dokumente zu sein oder versucht mit dem Instrument eine Grenze nach ausserhalb der EU zu überschreiten. Ebenso ist ein Import aus einem Land ausserhalb der EU ohne entsprechende Papiere seit 1992 nicht mehr zulässig. Ein Import z.B. aus den USA ist laut artenschutzrechtlicher Bestimmung nur mit entsprechenden CITES Ex- und Importdokumenten möglich, die vor dem Import eingeholt werden müssen und auch dann nur zu rein privaten Zwecken ohne jegliche kommerzielle Absicht. Der alleinige Besitz ist noch nicht strafbar, aber sobald ich die Gitarre verkaufen oder ausstellen möchte, komme ich in Deutschland nicht umher, mir eine entsprechende CITES-Vermarktungsbescheinigung zu besorgen. Welche Vorraussetzungen müssen also erfüllt sein, um an ein solches Dokument zu gelangen?
1. Das Instrument muss vor dem 20.7.1992 hergestellt worden sein. Als Nachweis wird ein Gutachten eines Sachverständigen verlangt. Eine Liste von amtlich anerkannten Sachverständigen wird demnächst vom BfN veröffentlicht. Es wurden in der Vergangenheit aber bereits Gutachten von erfahrenen Händlern, Gitarrenbauern oder sogar privaten Sammlern mit nachweislich langjähriger Erfahrung anerkannt.
2. Das Instrument muss tatsächlich Teile aus Rio-Palisander beinhalten. Das würde sich aus obenstehendem Gutachten ergeben bzw. im Zweifelsfall wäre eine Vorführung im Thünen Institut in Hamburg bei Dr. Koch oder bei einem anerkannten Sachverständigen nötig.
3. Das Instrument muss sich nachweislich vor dem 20.7.1992 innerhalb der EU befunden haben.... und das ist der Knackpunkt! Hab ich das Instrument nun z.B. vor 10 Jahren von einem Privatmann gekauft und der Vorbesitzer ist womöglich nicht mehr auffindbar oder gar verstorben, wie soll ich dann diesen Nachweis erbringen? Da auch die Behörden dieses Problem mittlerweile erkannt haben, wird in den meisten Bundesländern nicht mehr der eindeutige Nachweis eines Kaufes vor 1992 verlangt. Es gibt z.B. die Möglichkeit, sich durch einen Zeugen in einer schriftlichen Erklärung den Vorbesitz bestätigen zu lassen, einigen Behörden genügt sogar die Zeugenaussage des Eigentümers. Je nach Bundesland meines Wohnsitzes muss ich mich nun an die für mich zuständige Behörde wenden und das CITES-Dokument beantragen. Die Bearbeitungszeit liegt in der Regel bei ca. 3 Wochen, die Gebühren variieren erheblich. Eine Liste der zuständigen Behörden ist hier abrufbar. "
aus http://www.rio-palisander.de/
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chrisb
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Wohnort: Bamberg

Beitrag von chrisb »

chevere hat geschrieben: ................................................................
@chrisb das ist alles illegal und nicht zu empfeheln.
Nicht nur in dieser Hinsicht ist der Handel mit Gitarren wie der Handel mit Drogen einzustufen. (GAS-Anfälle mitgerechnet :wink: )
ok, ok. hab auch nicht vor meine hopf mit rio von 1989 zu verkaufen.
ich find es allerdings recht drastisch, dramatisch und rigoros, wenn die behörden deine gitarre beschlagnahmen und zerstören dürfen. versteht mich nicht falsch, ich bin ja auch für umweltschutz, erhalt der regenwälder, aber ich stelle mal in frage ob diese maßnahmen fruchten? die tropenholzmafia weicht doch nur auf andere hölzer aus (bis es gar keine mehr gibt). jetzt ist madagaskar pal. fast weg. morgen isses malaysia blackwood, cocobolo, ziricote, chechen, oder, oder.
davon abgesehen, welche mengen "verbraucht" der gitarrenbau im gegensatz zur gesamten holzwirtschaft weltweit?

frank, wenn du die 17 k$ doch noch los werden willst, bau ich dir ne tropenholzfreie gitarre aus einheimischen hölzern (solange es noch obst- und nussbäume in deutschland gibt).
chrisb
chevere

Beitrag von chevere »

Danke Chris, aber das war nur ein Witz. Momentan habe ich keine 17k für eine Gitarre parat und selbst wenn, würde ich eher sowas kaufen:

Hayes
http://www.rickhayesinstruments.com/players
https://www.youtube.com/watch?v=zznSFOcvULQ
oder so eine freundliche Martin D-28 A 1931 hätte für mich auch großes "Dopaminausschüttungspotential".
https://www.youtube.com/watch?v=1sCljXdUrkA
https://www.youtube.com/results?search_ ... entic+1931+
Das ist preislich echt`ne Menge Holz und ich habe nicht mal `ne alte Frau, die lange stricken kann...

Natürlich wäre das nur aus Gier und Neugier und Wissbegierigkeit, denn mit meiner jetzigen Dread bin ich wirklich überglücklich.
Zurück zum Thema:
"Eine Einfuhrgenehmigung zu kommerziellen Zwecken kann nur erteilt werden:
-für Antiquitäten, d.h. Exemplare, die vor dem
03.03.1947
gebaut und nicht verändert wurden oder
- für Instrumente, die sich nachweislich bereits vor der Unterschutzstellung der Art Dalbergia nigra ( 20.07.1992) auf dem Territorium der EU befunden hatten und wieder eingeführt werden sollen."
siehe:http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documen ... igra-1.pdf
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