Viel Ba? mit schneller Ansprache??? Eierlegendewo... gesucht

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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kwb
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Beitrag von kwb »

Wie wäre es mit dieser Stevens ?

http://cgi.ebay.de/Stevens-SJ-Madagaska ... 4aa1b83b7c

http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=9547

Meine Stevens D-R ist der Hammer und die Referenz in meiner kleinen Sammlung.

Wäre auf alle Fälle einen Versuch wert.
Wenn du dir eine bauen lässt weißt du nicht ob sie dir am Ende gefällt. Vom Wertverlust ganz zu schweigen.

Klaus
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

kwb hat geschrieben: Wenn du dir eine bauen lässt weißt du nicht ob sie dir am Ende gefällt. Vom Wertverlust ganz zu schweigen.
Wertverluste gibts theoretisch immer, ich will sie aber natürlich behalten. Sicher ist bauen lassen ein Risiko, aber ich halte es für kalkulierbar und eigentlich für gering. Wenn ich mir eine bauen lasse, werde ich den Gitarrenbauer auf jeden Fall besuchen, und möglichst viele seiner Gitarren anhören, anfassen, anspielen. Nach Möglichkeit würde ich dann auch ein vergleichbares Modell zu meinen Wünschen anspielen wollen, am besten mit gleicher Decke und ähnlichem Bodenholz. Danach denke ich mir, sollte ich wissen wohin die Reise geht. Dazu kommt und das halte ich für am wichtigsten, dass ich Vertrauen in den Gitarrenbauer haben muss. Er weiß Dinge, die ich nicht einmal erahnen kann, er weiß am besten, welche Hölzer, welche Form, welche Beleistung etc. meinen Klangvorstellungen am nächsten kommt, zumindest sollte er das können. Es gilt also ihm meine Vorstellungen , so vage die vielleicht sind, zu vermitteln und für ihn zu präzisieren. Danach sollte eine tolle Gitarre mit meinen Vorstellungen herauskommen.
Die Alternative nämlich alles anspielen, was einem in die finger kommt und dann eine kaufen. Das Risiko, die für einen "Beste" erwischt zu haben ist aber mindestens genauso hoch, da es nicht möglich ist, alle Gitarren dieser Welt anzuspielen. Auch diese Alternative bietet also nur den bestmöglichen Kompromiß aus der getroffenen Auswahl.
Es kommt also letztlich für jeden auf die persönliche Risikoneigung an. Mehr Risiko bedeutet in der Regel mehr Chancen, mehr positive Alternativen, aber genauso viel mehr negativ Möglichkeiten.
Ich halte das Risiko des Bauen lassens für vernachlässigbar, da ich ja zunächst auch aus einer Menge Gitarrenbauer aussuchen würde, dann aus den Modellen des Auserwählten....
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Wo kommst du her? Probespielen?
Ich hätte noch eine OM in Palisander/Engelmannfichte von 2003 und eine 000 in Koa/Sitka von 2009 aus meiner Werkstatt abzugeben.
Die gut eingespielte OM , ist sehr schnell und hat einen klaren, warmen Klang.
Die neue 000 kommt noch etwas schwerer in die Gänge, hat aber jetzt schon das Potential für eine echte Allroundgitarre.
Beide Gitarren sind für den relativ kleinen Korpus recht laut. Als ich die Koa 000 das erste mal angespielt habe, hab´ich mich fast ein bisschen erschrocken was sie für einen Druck entwickelt.

Bilder?
Email an info@gitarrenmacher.de

Ach ja, danke dass du die Gitarrenbauer gegen "Wertverluste" verteidigt hast. Ich musste mich echt zurückhalten.

Munterbleiben
Christian
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erklaerbaer
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Beitrag von erklaerbaer »

kwb hat geschrieben:Vom Wertverlust ganz zu schweigen.
"Wertverlust" hört sich ja an wie im Börsenhandel. Das ist einer Gitarre doch nicht würdig :roll:

Bei meinen beiden Gitarren, welche von den Herren Stoll und Wieland gefertigt wurden, hat mir der Wertverlust noch nie weh getan, da ich sie aufgrund ihrer Vorzüge behalten habe.

Hingegen erfreut mich der "Hörgewinn" (um mal im gleichen Jargon zu bleiben) immer wieder auf's neue, es ist jedes Mal ein Genuss, die veredelten Bäume in die Hand zu nehmen und sie zum Klingen zu bringen (selbst mit meinen bescheidenen gitarristischen Fähigkeiten).

Bei beiden Gitarren wurde ich von den Meistern sehr gut beraten (ich selbst habe weder Ahnung von Halsformen noch sonstigen Gitarrenspezifikationen), aber ich habe ihnen beschrieben, wie die Gitarre klingen sollte etc., und die Herren Gitarrenbauer haben aufgrund ihrer Erfahrung und des Wissens genau das umgesetzt. Die Resultate sprechen für sich.

Ich würde sofort wieder eine Gitarre bauen lassen, wenn es meine Finanzministerin und das Budget zuliessen, denn es ist ein tolles Gefühl, eine neue Gitarre nach langer Bau- und Wartezeit das erste Mal in die Hand zu nehmen und ihr die ersten Töne zu entlocken.

Gruss
Ivo
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

erklaerbaer hat geschrieben: Bei beiden Gitarren wurde ich von den Meistern sehr gut beraten (ich selbst habe weder Ahnung von Halsformen noch sonstigen Gitarrenspezifikationen), aber ich habe ihnen beschrieben, wie die Gitarre klingen sollte etc., und die Herren Gitarrenbauer haben aufgrund ihrer Erfahrung und des Wissens genau das umgesetzt. Die Resultate sprechen für sich.
Genau so stelle ich mir das vor! Dazu kommen ähnliche Probleme mit der Finanzministerin und das bescheidene eigene Können. Scheinbar gibts mich doppelt :D
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erklaerbaer
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Beitrag von erklaerbaer »

Dann habe ich wohl meinen Zwilling gefunden :lol:
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

kwb hat geschrieben:Wie wäre es mit dieser Stevens ?

....

Wenn du dir eine bauen lässt weißt du nicht ob sie dir am Ende gefällt. Vom Wertverlust ganz zu schweigen.
Ich fasse mal zusammen: Stevens Gitarren werden nicht gebaut, sondern geboren... und im Vergleich zu schnöde gebauten Gitarren unterliegen sie keinem Wertverlust... ist das so richtig ?

Ich frag' ja nur mal... :roll:
Gast

Beitrag von Gast »

erklaerbaer hat geschrieben:Dann habe ich wohl meinen Zwilling gefunden :lol:
Drillinge!
Hi
Hei
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kwb
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Beitrag von kwb »

H-bone hat geschrieben:
kwb hat geschrieben:Wie wäre es mit dieser Stevens ?

....

Wenn du dir eine bauen lässt weißt du nicht ob sie dir am Ende gefällt. Vom Wertverlust ganz zu schweigen.
Ich fasse mal zusammen: Stevens Gitarren werden nicht gebaut, sondern geboren... und im Vergleich zu schnöde gebauten Gitarren unterliegen sie keinem Wertverlust... ist das so richtig ?

Ich frag' ja nur mal... :roll:
Fast !

Wenn er sich bei dir eine Gitarre für 3000 Euro bauen lässt und ist am Ende nicht wirklich glücklich damit kann er sie, wenn er viel Glück hat hier im Forum für 2300-2400 wieder verkaufen, wenn nicht auf Ebay für vielleicht 1500-1800 Euro. Somit würde er einiges vom sauer verdienten/gespartem Geld verlieren.

Würde er sich z.B. eine gebrauchte Martin D-28 Marquis für 2500 € oder die besagte Stevens kaufen, hätte er das Risiko des Wertverlustes nicht weil er mich ziemlicher Sicherheit den bezahlten Preis beim Verkauf wieder erzielen kann !

Letztendlich muss dass jeder selbst entscheiden.

Klaus
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

kwb hat geschrieben: Wenn er sich bei dir eine Gitarre für 3000 Euro bauen lässt und ist am Ende nicht wirklich glücklich damit kann er sie, wenn er viel Glück hat hier im Forum für 2300-2400 wieder verkaufen, wenn nicht auf Ebay für vielleicht 1500-1800 Euro. Somit würde er einiges vom sauer verdienten/gespartem Geld verlieren.

Würde er sich z.B. eine gebrauchte Martin D-28 Marquis für 2500 € oder die besagte Stevens kaufen, hätte er das Risiko des Wertverlustes nicht weil er mich ziemlicher Sicherheit den bezahlten Preis beim Verkauf wieder erzielen kann !
Die Stevens macht schon einen guten Eindruck, relativ schlichtes Design, schöne Hölzer, Klang sieht man nicht, ich gehe aber davon aus, dass er zunächst auch gefallen könnte. Was sie nicht hat, ich aber gerne hätte, wäre ein Fensterkopf.
Jetzt könnte man natürlich sinnieren, was ökonomischer ist, aber der Neupreis der Stevens liegt bei 3050, gebraucht, wie angeboten 2.350. D.h. die Stevens hatte einen Verlust von 700,-. Da sie bis heute nicht verkauft ist, ist der Marktwert eigentlich noch niedriger, sonst wäre sie schon weg. Würde ich mir die Stevens für 3050 mit Fensterkopf bauen lassen, was wohl möglich wäre, hätte ich mehr oder weniger meine Wunschoptik, die ich im Zweifel auch wieder für +/- 2350 loswerden könnte. Stellt sich also die Frage, ob mir meine persönlichen Vorlieben, plus absolut neu, 800,- Euro wert wären.
Da ich mittlerweile doch schon im mittleren Alter bin und sich meine Präferenzen und Geschmäcker im Leben als relativ stabil entwickelt haben, würde ich sagen ja... Die Chance "meine" absolut einzigartige Gitarre zu bekommen, die mich hoffentlich die nächsten X-Jahre begleitet, ist mir das Wert. Rein ökonomisch betrachtet ist eine gehobene Fernost-Gitarre wahrscheinlich das Optimum, akzeptabler Klang, gute Optik, Massenware sind okönomisch unschlagbar (Z.B. meine, bzw. die Walden von meinem Junior bietet für die 400 € die sie kostete einiges. Massive Hölzer, und einen durchaus ausgewogenen akzeptablen Klang.Beim Kauf wurde sie mit Gitarren bis ca. 2000 Euro verglichen, die Vergleichslakewoods gefielen mir klanglich besser waren aber mind. 4* so teuer. Damals siegte das Ökonomieprinzip) Individualität aber = Null.
Masantalarri

Beitrag von Masantalarri »

beim Gitarrenverschleiss eines kwb (es sei ihm gerne gegönnt) kommt die wirtschaftliche Seite
schon zum Tragen 8)

Da ist kein Platz für Sentimentalitäten. :D
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kwb
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Beitrag von kwb »

Masantalarri hat geschrieben:beim Gitarrenverschleiss eines kwb (es sei ihm gerne gegönnt) kommt die wirtschaftliche Seite
schon zum Tragen 8)

Da ist kein Platz für Sentimentalitäten. :D
Verschleiß ?
Ich gehe sehr pfleglich mit meinen Hölzern um und alle die ich gebraucht gekauft und wieder verkauft* habe wurden überholt und aufpoliert. :wink:


* testen, ausprobieren, vergleichen

Sentimentalitäten - meine erste teuere Gitarre - eine Lakewood M-18 - wollte ich vom Gefühl her bis zu meinem Lebensende spielen, zumindest hat sich das nach dem Neukauf (Wochen, Monate, Jahre) so angefühlt. Nach fünf Jahren hätte ich das Zeitliche segnen müssen um dieser Vorstellung gerecht zu werden, nach diese Zeit habe ich sie verkauft.

wirschaftliche Seite - wenn ich jedesmal den Listenpreis oder den im Laden ausgezeichneten bezahlt bzw. nur neue Produkte gekauft hätte (bezieht sich auch auf alle anderen Produkte des täglichen Bedarfs), könnte ich mir vieles nicht leisten.
Das machen viele hier genau so.

Klaus

and his 13 Acoustic Steel-Strings
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Beitrag von Brokenstring »

kwb hat geschrieben: Sentimentalitäten - meine erste teuere Gitarre - eine Lakewood M-18 - wollte ich vom Gefühl her bis zu meinem Lebensende spielen, zumindest hat sich das nach dem Neukauf (Wochen, Monate, Jahre) so angefühlt. Nach fünf Jahren hätte ich das Zeitliche segnen müssen um dieser Vorstellung gerecht zu werden, nach diese Zeit habe ich sie verkauft.

wirschaftliche Seite - wenn ich jedesmal den Listenpreis oder den im Laden ausgezeichneten bezahlt bzw. nur neue Produkte gekauft hätte (bezieht sich auch auf alle anderen Produkte des täglichen Bedarfs), könnte ich mir vieles nicht leisten.
Das machen viele hier genau so.

Klaus

and his 13 Acoustic Steel-Strings
Die Differenz auf 5 Jahre gerechnet ist ja pro Tag dann vernachlässigbar :D
Aber ehrlich, ich kann Deine Position gut verstehen, ich praktiziere das auch in vielen Bereichen, so würde ich mir beispielsweise nie ein neues Auto kaufen, der Wertverlust ist mir in den ersten beiden Jahren viel zu groß.
Aber gerade bei meinen Hobbies mache ich von der Ökonomie gerne Ausnahmen, solange irgendwie finanzierbar...
chevere

Beitrag von chevere »

weshalb?
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Beitrag von Brokenstring »

chevere hat geschrieben:weshalb?
Weshalb? Weshalb bei Hobbies Ausnahmen? Weil ich hier in der Regel langfristiger investiere und mir meine Entscheidung gut überdenke. Dazu gibt es keine Probleme mit verdeckten Mängeln, da Erstbesitzer, dazu gibt es einfach Dinge, die ich neu haben möchte, vielleicht sogar einzigartig, da stört manchmal ein "Gebrauchtstatus". Letztlich ist das aber insgesamt eher irrational. So wie es viele gibt, deren Auto unbedingt neu sein muss, gibt es bei mir einige Bereiche in denen es ähnlich ist. Gitarren gehören da in Ausnahmen dazu, aber eine Gebrauchte müsste dann schon exakt meinen Vorstellungen, in allen Facetten, also Sound, Bauweise und Optik, entsprechen...
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