Beurteilung von Neugitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Gerrit
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Beurteilung von Neugitarren

Beitrag von Gerrit »

Hallo alle zusammen.

Habe bereits in einem anderem Forum mal gefragt...war dann gähnende Leere dazu.
Also, wenn ich in einem Laden eine neue Gitarre kaufen möchte (vollmassiv, teuer, gut), wie kann ich sie beurteilen? Manch ein fabrikneues (werkstattneues) Exemplar klingt ja schlechter als manche günstige Gitarre am Anfang.
Wie entwickeln sich die Instrumente? Wenn z.B. ein Instrument neu eher basslastig ist und die mittleren oder hohen Töne eher schwach sind, werden sich diese noch herausentwickeln, oder wird sich das Instrument eher insgesamt öffnen, die "Basslastigkeit" prinzipiell aber eher bleiben?
Wie kann ich überhaupt ein wirklich gutes Instrument finden, so das ich nachher nicht enttäuscht bin?
Habe z.B. eine Lakewood M32CP getestet, sie klang zwar sehr ausgewogen, aber insgesamt eher schwach auf der Brust. Eine zum Vergleich gespielte M18 klang dort deutlich besser...Wobei ich aber eigentlich prinzipiell Palisandergitarren lieber habe als Mahagonie, oder wie im Beispiel genannt Ovangkol...
In einem anderem Laden habe ich eine Martin D35 gespielt, klang gerade auch für eine Dreadnought sehr ausgewogen...Eine im Vergleich dazu gespielte Stanford D20 hatte einen deutlich grösseren "Wummsss", aber beim Picken hörte ich kaum die höheren Töne...
Also, wie kann ich die Gitarren beurteilen ohne eine Enttäuschung zu erleben??

Gruss, Gerrit
Gruss, Gerrit

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guitar-hero
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Re: Beurteilung von Neugitarren

Beitrag von guitar-hero »

Gerrit hat geschrieben: Habe z.B. eine Lakewood M32CP getestet, sie klang zwar sehr ausgewogen, aber insgesamt eher schwach auf der Brust. Eine zum Vergleich gespielte M18 klang dort deutlich besser...
Das liegt einfach daran, dass eine M18 eindeutig die besserklingende Gitarre ist! :twisted: :wink:

Nu aber mal ernsthaft.
KEINE Gitarre - selbst mit gleichen Hölzern und aus der gleichen Serie- klingt wie die Andere!
Erstens solltest Du vor Augen haben, welchen Schwerpunkt du erwartest, als nächstes solltest Du sie bei einem Vergleich mit den gleichen Saiten bespannen.
Ein wirklich interessierter Händler ist Dir garantiert bei so einem Vergleich behilflich, und erst dann hast Du ne erste Vorauswahl.

Was allerdings die ENTWICKLUNG der Gitarre betrifft:
SPIELEN, SPIELEN, SPIELEN - oder wenn's Dir zu lange dauert:
Ein Besuch bei Emil 8)
________________________________________________________________
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Gerrit,

generell lässt sich sagen, dass eine gute, vollmassive Gitarre in der Entwicklung ähnlich wie ein Mensch verhält... der Grundcharakter wird immer bleiben und die Basiseigenschaften stärker heraustreten. Eine basslastige, höhenarme Gitarre wird u.U. eben noch mehr Bass entwickeln (natürlich auch mehr Höhen, aber sie wird basslastig bleiben).
Ein weiterer Effekt ist neben der Zunahme von Lautstärke (meistens) auch ein sogenanntes "mellowing", das heisst der Klang gewinnt an Wärme und Weichheit... kann natürlich bei einer "zahnlosen", eh schon weich klingenden Gitarre dann eher zu einer Verschlechterung führen.
Es gibt beides, den Fall dass eine Gitarre durch das Einspielen immer besser wird, es gibt jedoch genauso den Fall dass eine hervorragend klingende neue Gitarre im Lauf der Zeit "verliert".

Ausserdem spielzt beim Antesten die Akustik in den Läden auch eine Rolle - lieber die Enge Wahl dann mal für zwei Tage mit Nachhause nehmen (sofern das möglich, aber sollte schon).

Gruss, H-bone
Gast

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Beitrag von Gast »

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chrisb
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Beitrag von chrisb »

tja, gute frage,
insbesondere wenn die eine glambfee vielleicht schon zwei jahre im laden steht und "gut" eingespielt ist und die andere testgitarre "nagelneu" aus der werkstatt kommt.

wie soll man da bitte richtig vergleichen können?
chrisb
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Beitrag von Admin »

Noch dazu gibt es die Streitfrage, ob das "Reifen" der Gitarre eine Mär oder eine Tatsache ist. Meine Überzeugung gleicht der von H-Bone. Der Charakter des Instrumentes bleibt, aber das Instrument wird weniger "blechern" und gewinnt insgesamt an Lautstärke und Ausdruck.

Ich hatte irgendwann irgendwo mal einen langen Sermon über die Beurteilung von Gitarren geschrieben und damals eine Aufteilung in "objektive" und "subjektive" Kriterien gemacht.

Objektve Kriterien: Allgemeine Verarbeitungsqualität, Bespielbarkeit, Intonation. Die sollten allesamt gut sein. Bei der Bespielbarkeit läßt sich allerdings auch viel durch eine vernünftige Einstellung ändern, es gibt Gitarren, die etwas taugen, die aber schlecht eingestellt sind oder deren Halskrümmung eine Justierung braucht, weil die Gitarre zu lange im Laden einem steten Wechsel von zu trockener und zu feuchter Luft ausgesetzt war. Negativbeispiele sind häufig no-name-fernost-Gitarren, deren Intonation und Bespielbarkeit, wie auch Verarbeitung jenseits aller Kritik sind. Ich finde, daß es im unteren Preissegment vernünftige Gitarren, die bespielbar, gut verarbeitet und intonationssicher sind, von Yamaha, Seagull, Art&Lutherie und Martin gibt (ja auch die), wobei bei allen, die ich meine, die Decken massiv sind, nicht unbedingt aber Zargen und Boden. Die Aufzählung ist alles andere als vollständig, es gibt auch eine 110er von Taylor, der gute Qualitäten nachgesagt werden und dann gibt es Cort und noch irgendwelche Fernost-Hersteller, denen gutes nachgesagt wird. Die von mir aufgezählten kenne ich einigermaßen, daher habe ich sie genannt.

Zu den Ojektiven Kriterien zähle ich auch Klang und Lautstärke bis zu einem gewissen Grad: Der Klang sollte nicht deutlich schwächer werden oder gar zum bloßen "Plopp" verkommen, wenn man auf dem Griffbrett in Regionen jenseits des fünften Bundes vorstößt. Die Gitarre sollte, wenn sie kräftig angeschlagen wird, lauter werden und nicht "zumachen" (das tun viele preisgünstige Fernost-Gitarren auch mit massiver Decke, noch mehr aber welche mit Sperrholzdecke).

Zu Bespielbarkeit zähle ich noch die Ansprache, also die Kraft, mit der man zupfen muß, um schon einen einigermaßen kräftigen Ton zu erhalten. Günstig für den Einsteiger aber auch für mich sind Gitarren, die eine einigermaßen empfindliche Ansprache haben, also beim Fingerpicking schön klingen, die aber auch ein mittelkräfties Strumming vertragen, ohne schwammig zu klingen. Da mag aber jeder andere Prioritäten setzen, abhängig von der Spielweise. Der Markt bietet eine ziemliche Bandbreite an Bauformen.

Dann der Klang: Ein extrem sunjektives Feld. Ich mag zum Beispiel Gitarren, die einen kraftvollen Baß haben, der einen regelrecht "anspringt". Das mag an Hörgewohnheiten und einer so ausgebildeten Vorliebe für einen bestimmten Klang liegen oder auch an der Spielweise. Andere mögen mehr den großen orchestralen Ton" oder wieder andere, wenn alles recht ausgewogen klingt, so als käme der Gitarrenton direkt von einer John Denver-Aufnahme.

Der Raum, in dem eine Gitarre gespielt wird, macht Welten und Abgründe an Unterschieden aus, desgleichen die Saiten. Außerdem habe ich inzwischen den Eindruck, daß eine Gitarre, die überhaupt nicht gespielt wird, ein paar Stunden braucht, ihr Potential wieder zu entfalten. Das ist mri jetzt gerade an einer Gitarre aufgefallen, die ich lange nicht gespielt habe. Ob das nur daran liegt, daß ich mcih dem Instrument wieder besser anzupassen beginne, oder ob das Holz erst "frei geschwungen" werden muß, ist wahrscheinlich alleine schon einen Thread wert. Daher kann man im Laden bestenfalls grundlegende Eigenschaften einer Gitarre feststellen, es sei denn, der Raum wäre optimal und die Saiten noch recht unbenutzt.

Jetzt bin ich erschöpft und bitte meine Nachschreiber ums Wort.
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Oh mann, die Frage die mich schon seit Wochen quält!

Nun hab´ich ja kürzlich eine OM 16 erstanden - weil ich eine OM wollte, mit meiner Martin Dread sehr zufrieden bin (wenn man mal von den mächtigen Bässen absieht), die OM bei Frank Herrmann erfreulich günstig sind, und die ebenfalls bei ihm stehende OM 21 nicht mehr in mein Budget passte.
Nun ist es vielleicht unfair, eine neue Gitarre mit einer 3 Jahre alten, eingespielten Gitarre zu vergleichen, aber im direkten Vergleich klingt die Dread trotzdem runder, weicher - wie eine eingespielte Gitarre eben - und ich erwische mich des öfteren dabei das ich lieber zur DX als zur OM greife. :roll:

Und nachdem nun beim Händler um die Ecke eine OM 21 zum Sonderpreis steht frage ich mich dauernd: SOLL ICH ODER SOLL ICH NICHT?

Oder andere Frage: WIE WIRD SICH MEINE GITARRE ENTWICKELN?
Klingt die in einem halben Jahr so wie ich es mir vorstelle oder soll ich jetzt die Gelegenheit zum Tauschen nutzen?

Fragen über Fragen! Aber wer weiß die antwort ???
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Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Wow!!!!
Na hier ist ja ganz anders was los als in anderen Foren.....danke schon mal an alle die sich die Mühe machen und antworten!!
Also, prinzipiell habe ich als Wiedereinsteiger mir eine Aria AD 80 gekauft (vor ca. 1,5 Monaten). Sie ist eine vollmassive Dreadnought, ein Nachbau von Martin D41/D42. Ich hatte sie verglichen mit verschiedenen anderen Gitarren, welche auch meist deutlich teurer waren (Taylor bis Serie 300, Tacomas bis gut umgerechnet 2500,-Euro und anderen. Soweit bin ich damit vor allem zum Strummen und mein ansatzweises Flatpicking sehr zufrieden.
Nun wollte ich aber noch eine Gitarre fürs Fingerstyle (lern ich gerade durch U. Bögershausen Buch). Ich bin dabei auf BSG Gitarren gestossen....
War dann bei "dem" Händler für diese Gitarren in der Schweiz, "Die Gitarre" in Winterthur. Er hatte ca 40!!! verschiedene BSG-Gitarren da, darüber hinaus auch einige Lakewood, Martin, Gibson,....usw.
Die BSG Gitarren sind für meinen Geschmack sehr, sehr gut klingend! Bei Holzauswahl und Verarbeitung ebenfalls allererste Sahne...Ich hatte dann am Schluss 2 erschiedene der J-Reihe übrig. Eine Palisander mit Engelmannfichte und eine mit Zeder...die mit Zeder hat mir eigentlich mindestens genauso gut gefallen wie die mit Fichte, aber ich (und der Verkäufer) denke das die Fichtendecke das grössere Potential besitzt.
Die mit Fichtendecke war allerdings ziehmlich glitzerig und ich habe somit jetzt eine Gitarre nach meinen Vorstellungen bestellt....Sie wird voraussichtlich Ende März da sein und der Händler hat mir angeboten das wenn mir die bestellte nicht wirklich gefällt, das ich dann auch eine andere nehmen kann aus der Ausstellung. Nun ist der Vergleich dann eben vielleicht für mich nicht so einfach, weil einige der Stücke natürlich schon einige Monate dort sind.
Daher rührt meine Frage und ich bin für jeden guten Tip dankbar, denn es soll eine Gitarre "fürs Leben" werden. Kostet ja auch ein paar Märker....

Danke und Gruss, Gerrit
Gruss, Gerrit

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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

chrisb hat geschrieben:tja, gute frage,
insbesondere wenn die eine glambfee vielleicht schon zwei jahre im laden steht und "gut" eingespielt ist und die andere testgitarre "nagelneu" aus der werkstatt kommt.

wie soll man da bitte richtig vergleichen können?
...mal was Anderes: Zu deinem Avatar fällt mir nur ein: genialer Film ...und die Musik ist immerhin von einem genialen Musiker...

sorry fürs OT , Gruß, Volkmar
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RB
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Beitrag von RB »

Diese Aria D-80, ist das eine, bei der man den Martin-Schriftzug so schamlos auf der Kopfplatte nachgeahmt hat ? Falls ja, habe ich die in einem Laden in Erfurt auch schon gespielt. Dieser Martin-Nachbau hatte einen verblüffend guten Klang. Sah auch gut aus, allerdings war die Verarbeitungsqualität nicht mit dem wesentlich teureren Vorbild gleichzusetzen. Der Halswinkel war so, daß ein weiteres Tieferlegen der Saiten kaum noch möglich war, so nämlich, daß die Stegeinlage nur recht wenig aus dem Steg herausschaute. DAs war in meinen Augen das größte Manko. Die Einlagen in Griffbrett und Steg waren - obwohl Eiskristall-förmig - schlicht in rund Bohrungen eingelegt und mit schwarzer Spachtelmasse verfüllt, was man allerdings nur bei genauem Hinschauen sah. Auch das Innenleben sah nicht so sorgfältig verarbeitet aus, wie bei den "echten". Aber insgesamt waren Klang und Aussehen bei dem Preis absolut in Ordnung. Das ist durchaus eine Gitarre, an der man Freude haben kann.
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 4:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Es war 1992, da hatte ich große Probleme mit meinem linken Ellbogen - Tennisarm. Ein Gitarrenlehrer stellte auch eine Fehlhaltung beim Spielen fest, wir korrigierten die und alles war wieder gut. Allerdings hatte ich mit Dreadnoughts immer Probleme, eine bequeme Haltung einzunehmen. Zu dieser Zeit spielte ich eine Lakewood D-32, die ich durchaus mochte. Eine M-irgendwas hatte ich mal probiert und fand die Form wunderbar bequem. Also ließ ich von meinem damaligen Händler eine M-32 ordern (die ich immer noch spiele). Er bestellte gleich zwei, eine für mich und eine für den Laden. Die beiden waren ungefähr gleich gut, das nahm sich nicht sehr viel.

Nach einem Monat intensivem Spiel kam ich mit meiner Gitarre wieder in den Laden und wir verglichen mit vier Gitarristen die beiden Instrumente mit frisch aufgezogenen Saiten. Meine war zwischenzeitlich lauter, dynamischer und offener geworden. Der Charakter hatte sich nicht verändert.

Wenn dir eine neue Gitarre gefällt, wird sie dir eingespielt vermutlich noch besser gefallen. Und wenn dir eine andere Gitarre deutlich besser gefällt als deine und du tauschen kannst, dann würde ich nicht lange zögern.

Es ist übrigens gar nicht ungewöhnlich, wenn einem eine billige Gitarre besser zusagt als eine teure. Das ist wieder mal eine Geschmackssache.

Dazu kommt, dass eine intensive Dynamik und eine schnelle Reaktion auf die Spieltechnik, wie sie vor allem sehr hochwertige Gitarren bieten, auch zuviel sein kann. Vergleichbar mit einem Sportwagen: harte Federung, direkte Schaltung und Lenkung, spontane Reaktion aufs Gaspedal. Macht Spaß und ist irre anstrengend. Eine Familienkutsche mit guter Federung, Servolenkung, ESP und ABS fährt sich komfortabler. Welches ist nun das bessere Auto?

Gruß

erniecaster
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Also bei meiner Aria AD 80 ist die Verarbeitung nahezu genauso gut wie bei Martins.....habs in Läden genau angeschaut!
Die Saitenlage ist ca. genauso wie bei meiner Les Paul...flach!! Kein Schnarren beim Strummen!!
Die Abaloneeinlagen (Decke, Steg, Griffbrett) sind sehr gut gemacht, kein Unterschied zum Original für mich feststellbar,...oki, die Snowflakes auf dem Griffbrett habe ich schon feiner und schöner gesehen, aber top eingelassen.
Sie hat auch eine Engelmanndecke, die jedoch nicht so fein und gleichmässig gemasert ist wie die Sitka beim "Original"...
Googelt mal international unter "Aria AD 80"...Interessante Meinungen von Leuten aus den Staaten.
Meine war übrigens noch im Versandkarton verpackt, eine zweite im Laden war von gleicher Qualität, aber man muss sie sich natürlich schon anschauen vorher...
Zum Klang,....hat mir schon out of the box bestens gefallen, jedoch naturgemäss etwas "hart", da Palisander...Aber sie wird das was ihr mellower nennt, jeden Tag mehr, ja ich finde sie fängt schon an zu singen...Hhmmm, werde sie wohl behalten, muss dann den Gürtel noch einen Monat eng schnallen, damit die neue bezahlt ist...hahaha!
Ich kann sie jedenfalls nur empfehlen....und umgerechnet around 750,- Euros, Original kostet ca. 4000,-, oder??

Gruss, Gerrit
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Beitrag von Admin »

So um die 3.500 bekommt man sie, die D-42. Nur muß man sehen, unter welchen Produktionsbedingungen die Instrumente hergestellt werden. Ich meine damit die Lohnkosten, die in der Musikindustrie in China bei 0,50 Euro die Stunde liegen, in den USA hingegen bei dem sechzig-bis siebzigfachen. Die Herstellung ist in beiden Fällen sehr handwerklich geprägt, insbesondere die Verzierungen werden in beinahe reiner Handarbeit hergestellt. Das macht den entscheidenden Preisvorsprung der asiatischen Produktion aus. Wenn dann auch noch die Qualität etwas taugt, kann man nicht meckern. Und doch gibt es den Unterschied, der mehr ist, als daß man eines als Original und das andere als Nachbau bezeichnet. Ob der der die Preisdifferenz wert ist, darüber mag man trefflich streiten.
Zuletzt geändert von Admin am Sa Feb 04, 2006 4:30 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Ja, ist mir auch klar....und!!!
Ich persönlich habe auch meine Vorstellung von meinem Lohn!!

Aber ich denke das die Preise nicht so hoch sein müssten um noch was daran zu verdienen, oder??
Ist halt doch ein guter Teil der für den Namen bezahlt werden muss.
Ich finde die Gitarren von Martin schon für meinen Geschmack gerade klanglich sehr schön, aber eben mit dem Abalone und so, was ich eigentlich gar nicht so ausgeprägt mag, ist die Martin D41 fast doppelt so teuer wie meine bestellte handgemachte BSG!!!
Sie bekommt auch Einlagen, am Schalloch Abalone und Decke, Griffbrett sowie Kopfplatte mit "three ply" wie BSG es nennt, drei Linien, zwei feinere und eine etwas dickere, Goldmechaniken und schöne Holzbindings.....

Aber trotzdem mag ich manch Martin und auch Taylor......(ich weis Siencet. und so...)

Gruss, Gerrit
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