Korpus-Halsübergang immer am 12. oder 14. Bund. Warum?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Benutzeravatar
clone
Beiträge: 2074
Registriert: Di Okt 09, 2007 11:57 am
Wohnort: Berlin

Korpus-Halsübergang immer am 12. oder 14. Bund. Warum?

Beitrag von clone »

Warum ist bei A-Gitten der Korpus-Halsübergang immer am 12. oder 14. Bund? Und nicht zumindest einmal am 16.? :?:
Benutzeravatar
H-bone
Beiträge: 5581
Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm
Wohnort: Engelthal bei Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von H-bone »

Miss einfach mal aus wo dann der Steg hinrutschen würde, dann kannst du dir's ausrechnen... :wink:

Gruss, Martin
Benutzeravatar
Brokenstring
Beiträge: 831
Registriert: Mi Jun 02, 2010 11:07 am

Re: Korpus-Halsübergang immer am 12. oder 14. Bund. Warum?

Beitrag von Brokenstring »

clone hat geschrieben:Warum ist bei A-Gitten der Korpus-Halsübergang immer am 12. oder 14. ? :?:
Meine hat den am 13 :D
Deerbridge Hare's Bell
Benutzeravatar
Manati
Beiträge: 3961
Registriert: Sa Apr 19, 2008 5:04 pm
Wohnort: Schläfrig-Holstein

Beitrag von Manati »

Klaus Weilands Deerbridge "Chiquita" auch ...
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Beitrag von jay-cy »

SCGC H13 ;)
Benutzeravatar
clone
Beiträge: 2074
Registriert: Di Okt 09, 2007 11:57 am
Wohnort: Berlin

Beitrag von clone »

Okay, das hatte ich etwas unsauber ausgedrückt. Gemeint war, warum es keinen Übergang jenseits des 14. Bundes gibt. Sollte einem Leser aber auch klar geworden sein... .
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 11973
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holger Hendel »

www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Neunzehnsechsundsechzig
Beiträge: 65
Registriert: So Mär 10, 2013 1:38 pm

Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

clone hat geschrieben: Gemeint war, warum es keinen Übergang jenseits des 14. Bundes gibt. Sollte einem Leser aber auch klar geworden sein... .
Martin hat es ja schon angedeutet, aber auch sonst habe ich den Grund für die Frage nicht richtig verstanden. Warum sollte es denn auch? Wenn ich das richtig sehe, dann wandert der Steg immer mehr in den Bereich, in dem die Decke weniger schwingt. Dafür wäre nach links der Hals immer länger, was auch nicht gerade bequemer wäre. Und wenn ich nicht ganz falsch liege, erhöht sich nach dem Hebelgesetz auch noch die Zuglast der saiten auf den Hals. Optisch sähe das bestimt auch alles nicht mehr so harmonisch aus.

Ich denke, dass es Veränderungen am bau einer Gitarre eben immer nur dann gibt, wenn es klanglich oder der Spielfreudigkeit auch zu einer Verbesserung führt.
Benutzeravatar
clone
Beiträge: 2074
Registriert: Di Okt 09, 2007 11:57 am
Wohnort: Berlin

Beitrag von clone »

Holger Hendel hat geschrieben:http://www.thomann.de/de/epiphone_j160e ... lennon.htm

15. Bund
Interessant, danke!

Zudem gab es wohl einmal eine Framus 12String mit Übergang am 16. Bund.

http://www.youtube.com/watch?v=5peBSetN7d4

Demnach also doch kein so völlig abwegiger Gedanke. :D
Benutzeravatar
OldBlues
Beiträge: 1504
Registriert: Do Mär 17, 2011 5:45 pm
Wohnort: 88250 - Near Lake Constance

Beitrag von OldBlues »

ähnliche Fragestellung hier im Forum
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
TorstenW
Beiträge: 809
Registriert: Fr Jun 13, 2008 9:00 pm

Beitrag von TorstenW »

H-bone hat geschrieben:Miss einfach mal aus wo dann der Steg hinrutschen würde, dann kannst du dir's ausrechnen... :wink:
Ehrlich gesagt, erscheint mir das nicht wirklich logisch..

Man könnte ja z.B. im Gegenzug einfach die Mensur mitverändern und so einen Ausgleich schaffen, oder man könnte die Form der Gitarre leicht verändern..

Wie es z.B. Gottschall bei seinen Funnelbodys gemacht hat.
Halsübergang am 17. Bund, lesen sie hier:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... gottschall
rwe
Beiträge: 2348
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

... weil's bisher (fast) niemand haben wollte.

Die Steel-String-Fraktion ist - auch im Vergleich zu den "klassischen" Gitarristen - recht konserativ: Dreads, Jumbos und OOOs/Oms beherrschen den Markt, erst in den letzten vielleicht 2 Jahrzehnten sind andere Formen (wieder) belebt worden. Zederndecken haben lange gedauert, Lyrachord und Carbon haben Exotenstatus, die Instrumente haben 6 (oder 12) Saiten. Typischerweise werden Instrumente gekauft, die Vorbilder (welche auch immer) spielen.

Andererseits sind Steel-Stringer oft nicht in gaaaanz hohen Preisbereichen zu finden. Bei 3-5k€ ist in der Regel Schluss. Damit werden meist Instrumente aus Serienproduktionen gekauft, gerade auch im hohen Preisbereich, weil ja der Wiederverkaufswert eines Exoten geringer ist...

Andere Bauweisen sind möglich und werden auch gebaut (siehe die hier genannten Beispiele), aber auf dem Markt nicht großartig beworben.

So schließt sich DIESER (marktbezogene) Kreis.

Den anderen (konstruktiven) hatten H-Bone und 1966 schon beschrieben. Akustisch ist auch die Positionierung des Stegs von Bedeutung, und wenn man die hier genannten klanglichen Vorteile einer 12-Bund-Korpusübergang mit einer 14-Bund-Gitarre auf 18 Bünde extrapolierst....
Benutzeravatar
Pezi
Beiträge: 162
Registriert: Fr Mär 02, 2012 11:14 am
Wohnort: Krems / Niederösterreich

Beitrag von Pezi »

Meine alte Ibanez Concorde (Gibson Hummingbird Copy) hat den Übergang am 15. Bund. Aber der Hals scheint mir recht lang zu sein. Muss mal die Mensur nachmessen.
Als ich die im 81er-Jahr von meinen Eltern (als Maturageschenk) bekommen hab, hatte ich keine Ahnung von Gitarren. Die war so schön rot und hatte so nette Kolibris drauf. Ich wusste keinen Unterschied zwischen Gibson und Ibanez (und Martin war für mich nur ein Heiliger, der sein Gewand zerreißt :lol:) - "Ibanez" klang spanisch - also musste das eine gute Gitarre sein... Tja - ich war ein totales Greenhorn. Mittlerweile lese ich im Internet bei dieser Gitarre worte wie "rare".... So eine hab ich also 8) :D
Roland
Beiträge: 174
Registriert: Do Mär 02, 2006 8:26 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von Roland »

Um die Auflistung hier zu ergänzen:

Recording King RNJ17, 13. Bund
Benutzeravatar
H-bone
Beiträge: 5581
Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm
Wohnort: Engelthal bei Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von H-bone »

TorstenW hat geschrieben:
H-bone hat geschrieben:Miss einfach mal aus wo dann der Steg hinrutschen würde, dann kannst du dir's ausrechnen... :wink:
Ehrlich gesagt, erscheint mir das nicht wirklich logisch..

.....

Wie es z.B. Gottschall bei seinen Funnelbodys gemacht hat.
Halsübergang am 17. Bund...
Bei den Gottschalls reden wir im Prinzip von Doppel-Cutaway-Gitarren... natürlich kriegt man das damit dann gebacken...

Bei einer Nicht-Cutaway-Gitarre wandert der Steg dann jedoch schon verteufelt weit in Richtung Taille... abgesehen vom ungünstigen klanglichen Standort - wie will man sowas dann noch vernünftig beleisten ?

Gruss, Martin
Antworten