Blues-Gitarre: O-Korpus, Parlour bzw. L1-Size

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Nothing Man
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Blues-Gitarre: O-Korpus, Parlour bzw. L1-Size

Beitrag von Nothing Man »

Werte Forumsgemeinde!

Ich bin gerade voll auf den Geschmack von akustischem Blues und Fingerstyle gekommen. Dafür möchte ich mir eine kleine günstige Gitarre zulegen, die den typischen mittigen Blues-Sound liefert und ich aufgrund der kleinen Größe neben das Bett stellen kann ;-)

3 Modelle hab ich jetzt gefunden, die in mein Budget für diese Gitarre (max. 400 Euro) passen würde.

- Recording King RPH-5
- Ibanez AVN1
- Epiphone L-00 Pro

Hat jemand Erfahrungen mit einer der 3 Gitarren bzw. kann noch Alternativen empfehlen?
Zuletzt geändert von Nothing Man am Do Aug 27, 2015 12:54 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Die Ibanez AVN1BS hatte ich auch schwer auf dem Monitor, wollte aber trotzdem dann was mit breiterem Hals.

In diesem Sinne möchte ich nochmal ganz dezent auf > meinen aktuellen Verkauf "Alvarez" < hinweisen,
12-Bund - klein - 44,5mm breites Griffbrett - schick neben dem Bett - Blues + Fingerstyle geht .... :whistler:

Trotzdem bin ich gespannt wie sich der Thread entwickelt, gerade die Ibanez ist ein sehr schickes Teil ! Bild
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laschek
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Beitrag von laschek »

Moinsen.
ich hatte ja auch schon sehr viele von diesen kleinen Dingern in der Hand. Ich mag sie ja auch sehr.

Ein übelst gutes Geschäft machst du, meiner Meinung nach, mit der hier!

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/ar ... GwodJKEE5g

Unpackbar gute Gitarre! Steht bei mir ganz oben auf der Willhabenliste!

gruß laschek
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Orange
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Beitrag von Orange »

Orange hat geschrieben:In diesem Sinne möchte ich nochmal ganz dezent auf > meinen aktuellen Verkauf "Alvarez" < hinweisen ...
Aus die Maus, hat sich soeben erledigt, nimmer zu haben ! :)

p.S.: 'Nothing Man' hat sie nicht gekauft ! :wink:
Zuletzt geändert von Orange am Do Aug 27, 2015 9:57 am, insgesamt 1-mal geändert.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

laschek hat geschrieben:Ein übelst gutes Geschäft machst du, meiner Meinung nach, mit der hier!

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/ar ... GwodJKEE5g

Unpackbar gute Gitarre!
Ich habe seit einigen Jahren eine solche A&L Ami, ich habe sie damals gebraucht für weniger als die Hälfte des heutigen Neupreises gekauft, und ich möchte laschek zustimmen, diese Gitarre ist ihr Geld mehr als wert. Besonders die Version mit Zederndecke.
Nothing Man
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Beitrag von Nothing Man »

Howein hat geschrieben:Auch wenns hier jetzt zu spät ist, zur Information noch:

Die Ibanez AVN1 und die Epiphone EL-00 habe ich kürzlich mal interessehalber beim Thomann etwas ausgiebiger angespielt (eigentlich ist mir der Hals bei beiden etwas zu schmal). Haben beide einen für diese Preisklasse wirklich guten Eindruck gemacht, hat Spaß gemacht sie zu spielen. Besonders die Ibanez hat mir persönlich sehr gut gefallen ... aber das heißt nicht, dass die Epiphone wirklich "schlechter" gewesen wäre.
Nix is zu spät! Bin immer noch auf der Suche! Ich hab nicht Jürgen "Orange"'s Klampfe erworben ;-)

Dir Art & Luthrie schaut absolut geil aus! Auch das Video auf der musicstore Seite macht mir den Mund mehr als nur wässrig! Danke für den Tipp!

Danke auch für den Feedback bezügl. Test der Ibanez und Epiphone.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Nothing Man hat geschrieben:Dir Art & Luthrie schaut absolut geil aus! Auch das Video auf der musicstore Seite macht mir den Mund mehr als nur wässrig! Danke für den Tipp!
Ja, besonders die kleine schwarze sieht schnuckelig aus. Ich hatte auch mal so eine schwarze, die habe ich (leider) verkauft, jetzt habe ich nur noch die in Antique Burst.
Bild
Ein klitzekleiner Nachteil sollte auch noch erwähnt werden: diese Gitarren haben alle eine grottenhäßliche aufgeklebte Plastik-Rosette. Die man aber zum Glück relativ leicht entfernen kann (youtube ist dein Freund). Sieht m.E. deutlich besser aus.
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laschek
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Beitrag von laschek »

Nimm die A&L !!! Auch wenn andere Parlours in der preisklasse gut klingen, kann ich mir nicht vorstellen das auch nur eine davon an die A&L herankommt. Wie gesagt, hatte viele in der Hand. Ist aber alles Geschmackssache.

Also wenn jemand ne A&L Folk cedar verkaufen will? Ich biete mich auch an

:wink: :wink:
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Nothing Man
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Beitrag von Nothing Man »

laschek hat geschrieben:Nimm die A&L !!! Auch wenn andere Parlours in der preisklasse gut klingen, kann ich mir nicht vorstellen das auch nur eine davon an die A&L herankommt. Wie gesagt, hatte viele in der Hand. Ist aber alles Geschmackssache.

Also wenn jemand ne A&L Folk cedar verkaufen will? Ich biete mich auch an

:wink: :wink:
Ich kann mich nicht für eine Farbe entscheiden... ;-)

Und wenn mir die Gitarre nicht zusagt, verkauf ich sie dir weiter, ok? *ggg*

BTW: Hab den Threadtitel angepasst, da es ja nun primär um die Art & Luthrie geht ;-)
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Beitrag von Nothing Man »

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MatzeHH
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Beitrag von MatzeHH »

Schau/hör Dir mal die Sigma 000M-15S an.
44,5 mm Hals und ca 400 Talers.
Gruß

Matze
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chetpicker
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Beitrag von chetpicker »

Für kleines Geld Recording King RP1-16c , Wenn es etwas mehr sein darf: RP1-626c oder RP1-326/327
emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Nothing Man hat geschrieben:WOW!!!

https://www.youtube.com/watch?v=RXGDujedV_0
Ich möchte sicherlich niemandem zu nahe treten, aber wenn die A&L - was ich nicht glauben kann! - wirklich so klingt wie in diesem Video, wäre das tatsächlich schlimm.

Man darf bei der Beurteilung einer Gitarre für sog. Delta - Blues niemals vergessen, dass unsere Vorstellung des dafür "amtlichen" Klanges deutlichst beeinflusst wird vom Klang der alten Aufnahmen!

Das wird gerne übersehen, wenn heutzutage Gitarren für akustischen Blues gesucht werden.

"Live" klangen die Gitarren der alten Meister mit Sicherheit nicht so!

Dieser immer beschworene "mittige" Klang kommt einfach daher, dass die Aufnahmegeräte damals weder klare Höhen noch satte Bässe verarbeiten konnten. Was übrig blieb, war ein "scheppernder", mittiger, eigentlich ziemlich toter Sound, den sich doch heute niemand mehr zumuten sollte!

Art&Lutherie ist sicherlich trotzdem ein guter, wenn die Gitarre nicht tatsächlich klingt wie die in dem Video. Dann sicherlich nicht.

Man sollte auch die nächste höhere STufe der Godin - Gitarren, Simon&Patrick nicht vergessen. Die Woodland Pro Folk, etwas teurer ist ein hervorragende Gitarre.

Mein Favorit wäre aber Sigma. Mehr Sound und Qualität ist in dieser Preislage kaum zu kriegen. Ich neige zwar mehr zur Triple 000, aber es gibt von Sigma auch eine 00R-28 VS (breitere Hals, Ansatz am 12. Bund), mit ein wenig Glück neu für 450 €, wenn es etwas kleiner sein soll.
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woodder
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Beitrag von woodder »

Ich glaube, die Aufnahmetechnik in dem Video ist den alten Aufnahmen deutlich unterlegen, würde jetzt auch vermuten, daß die jetzt live weniger dünn klingt...aber ist halt auch eine sehr kleine Bauform...
emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Howein hat geschrieben:
emptypockets hat geschrieben: Dieser immer beschworene "mittige" Klang kommt einfach daher, dass die Aufnahmegeräte damals weder klare Höhen noch satte Bässe verarbeiten konnten. Was übrig blieb, war ein "scheppernder", mittiger, eigentlich ziemlich toter Sound, den sich doch heute niemand mehr zumuten sollte!.
Das stimmt ... man muss bei den alten Aufnahmen den Stand der damaligen noch in den Kinderschuhen steckenden Aufnahmetechnik berücksichtigen. Und auch die Aufnahmeorte ... oft einfach irgendwo wo es grad passte, gern auch mal im privaten Wohnzimmer, und auch die "Studios" waren oft noch einfach normale Räume ohne spezielle Einrichtungen zur Verbesserung der Akustik.

Aber die Bauweise der oft sehr einfachen Gitarren spielte natürlich auch eine Rolle, z. B. die kleine "Größe" und die Art der Beleistung, teilweise billigste Kaufhausinstrumente, die - damals schon - überwiegend über Versandhandel bezogen wurden und diesen typischen Klang produzierten. Übrigens sehr ähnlich unseren alten "Wandergitarren", und auch die heutigen kleineren und einfacher gehaltenen Gitarren lassen diesen Sound durchaus noch erahnen. Bessere Instrumente konnten sich viele erst später leisten, wenn überhaupt, meist die Berufsmusiker (die keineswegs nur Blues spielten sondern wesentlich vielseitiger waren). Manchmal wurden sie auch von Firmen gesponsert, und auch bei den auf den alten Fotos abgebildeten Gitarren ist teilweise umstritten ob die da posieren die Gitarre wirklich besessen und gespielt haben oder ob es nur ein Requisit fürs Foto war, so auch die berühmte Gibson L1 von Robert Johnson ... :wink:

Aber als scheppernden und toten Sound würde ich das auf keinen Fall bezeichnen ... für mich hat dieser Sound durchaus seinen Reiz, er passt für mich sehr gut zu dieser Musik und macht für mich diese Musik eher lebendig ...
Doch bei aller Liebe zum alten Blues und traditionellen Instrumenten - ohne dass ich deshalb versuchen würde diesen Sound heute zu produzieren ...
Mit zum Wesen des Blues gehört für mich auch, dass jeder "seinen" Blues hat/spielt, egal ob krachig-deftig oder filigran dezentes Picking ... mit seinen eigenen Vorlieben und Möglichkeiten und heutigen Instrumenten ...
Der Begriff "scheppernd und tot" ist nicht qualitativ gemeint, sondern ledigleich eine vielleicht unzureichende Beschreibung eines Klanges.

Auch schätze die besondere Athmosphäre dieser alten Aufnahmen.

Allerdings waren z.B. die damals sogar durch Hausierer an der Haustür verkauften, weit verbreiteten "Stellas" der Fa. Oscar Schmidt keine wirklich primiven Sperrholzgitarren.

Und wenn sich einige Blues - Künstler wie Blind Lemon Jefferson sogar mehrere Autos hatten und Chauffeure und "Impressario" beschäftigten, werden sie wohl eher nicht die allerbilligsten Instrumente benutzt haben.

Natürlich muss jeder seinen Weg zum Blues selbst finden. Dies aber durch Gitarren zu schaffen, die klingen, wie man es von Aufnahmen aus den 20er oder 30er Jahren kennt, ist kein besonders effektiver Weg.
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