Fingerpicker DE

Hallo zusammen,

ich habe eine tolle neue gebrauchte Martin D-18 mit Adirondack Decke - der Sound ist fett und die Bespielbarkeit top. Wenn ich am fünften Bund die G-Saite drücke und anspiele, ist alles normal. Wenn ich allerdings gleichzeitig mit dem Zeigefinger der tiefen E-Saite am siebten Bund drücke und aber weiterhin nur die G-Saite spiele, entsteht plötzlich ein sehr lautes Scheppern/Schnarren.

Kennt jemand das Phänomen und woran kann das Ganze liegen? Das stört echt gewaltig.

Grüße in die Runde
Johannes

Lege mal forschungsmäßig einen Schnipsel Schreibpapier in die Sattelkerbe der E-Saite. Nur so ne Idee.......
Ist der Halsstab angezogen?

Ballends der Saiten?
Unterlegscheiben unter den Mechaniken?

Dürfte ein sogenannter "Backbuzz" sein, die schwingende G-Saite regt den Bereich der E-Saite zwischen Sattel und 6tem Bund (da du den 7ten greifst) harmonisch zum Schwingen an (da bleibt ein D übrig, also die Quinte). Mögliche Gründe für's Scheppern: Hals ein Tickchen zu gerade oder die Sattelkerbe der E-Saite ein Haucherl zu niedrig.

Gruss, Martin

H-bone hat geschrieben:Dürfte ein sogenannter "Backbuzz" sein, die schwingende G-Saite regt den Bereich der E-Saite zwischen Sattel und 6tem Bund (da du den 7ten greifst) harmonisch zum Schwingen an (da bleibt ein D übrig, also die Quinte). Mögliche Gründe für's Scheppern: Hals ein Tickchen zu gerade oder die Sattelkerbe der E-Saite ein Haucherl zu niedrig.

Gruss, Martin

Zwei .........., ein Gedanke....

H-bone hat geschrieben:Dürfte ein sogenannter "Backbuzz" sein.. oder die Sattelkerbe der E-Saite ein Haucherl zu niedrig.

Gruss, Martin

Warum muss ich jetzt schon wieder an die Vorteile eines "Nullbundes" denken?... Aber das hatten wir ja schon an anderer Stelle.

uwesemmelmann hat geschrieben:
Warum muss ich jetzt schon wieder an die Vorteile eines "Nullbundes" denken?... Aber das hatten wir ja schon an anderer Stelle.

Vielleicht deswegen, weil ein ganz leicht zu flach eingesetzter, oder eingespielter Nullbund in Verbindung mit einem nicht korrektem Hals Setup zum gleichen Effekt führten kann?

Hallo Christian! Gilt beim Einstellstab eigentlich immer "rechtsrum fest - linksrum locker" oder macht das jeder Hersteller wie er will?

Grüße vom Schleusenfrosch!

...vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich probier das gleich heute Abend aus!
LG
Johannes

wernoohm hat geschrieben:Hallo Christian! Gilt beim Einstellstab eigentlich immer "rechtsrum fest - linksrum locker" oder macht das jeder Hersteller wie er will?

Grüße vom Schleusenfrosch!

Wenn du einen doppeltwirkenden Halsstab hast muss man eher sagen:" Rechtsrum, der Hals wird konvex gezogen (nach Hinten) links rum konkav ( nach Vorne )." In den aller aller aller aller aller meisten Fällen ist das so. Aber es gibt durchaus auch Gegenteiliges.
Gutes Beispiel, NATIONAL-GUITARS. Die bauen gerne diesen Halsstab ein.

Nur dann mit dem Zugang über den Halskopf zuwischen den Mechaniken UND verkehrt herum mit der Innensechskantnuss nach oben. In dieser Konstellation geht die ganze Geschichte links nach hinten, rechts nach vorn. Bei den Nationals mit diesem Halsstab liegt auch ein Hinweis bei. Hat wohl schon Ärger gegeben.

Schön Gruß

Ich denke, „backbuzz“ ist die richtige Diagnose.
Greif mal in der von dir beschriebenen Situation zusätzlich die E-Saite am 6. oder 5. Bund, also hinter dem eigentlich gegriffenen Ton. Dann sollte das Schnarren verschwinden. Die Saite schnarrt hinter dem Greiffinger, hence the term „backbuzz“.

Gitarrenmacher hat geschrieben: Vielleicht deswegen, weil ein ganz leicht zu flach eingesetzter, oder eingespielter Nullbund in Verbindung mit einem nicht korrektem Hals Setup zum gleichen Effekt führten kann?

Obwohl ich ein großer Fan des Nullbundes bin, finde ich diese Anmerkung sehr humorvoll

...so, ich habe mal ein bisschen rumprobiert und bilde mir ein dass es ein bisschen besser geworden ist. Ich teste die Tage mal noch ausführlicher.

H-bone hat geschrieben:Dürfte ein sogenannter "Backbuzz" sein, die schwingende G-Saite regt den Bereich der E-Saite zwischen Sattel und 6tem Bund (da du den 7ten greifst) harmonisch zum Schwingen an (da bleibt ein D übrig, also die Quinte).

Nicht ganz korrekt. Er greift ja ein C auf der g-Saite (5. Bund), das Stück E-Saite hinter dem 6. Bund ist ungefähr ein D, das ist eher eine kleine Septime/große Sekunde. Ungewöhnlich. Bei mir war’s immer das D im 7. Bund der g-Saite, das das Schnarren verursacht hat. Bis ich den trussrod ein winziges bisschen entspannt habe, dann war es weg.