Linkshänder sucht Kaufberatung

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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RB
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Re: Linkshänder sucht Kaufberatung

Beitrag von RB »

Tatsache ist immerhin, dass Jean larrivee mit einer in mehrfacher Hinsicht vom Standard - ich nehme mir die Freiheit, das einmal Martin-Konzept zu nennen - abweichenden symmetrischen Beleistung einen sehr "amtlichen " Klang hinbekommt. Also gibt es da mehr zwischen Himmel und Erde, als man wohl meinen könnte.
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jab
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Re: Linkshänder sucht Kaufberatung

Beitrag von jab »

Das die Beleistung Einfluß auf den Klang hat, hab ich ja nie bestritten. Hier ging es einzig um die Frage, ob es einen Unterschied macht, wenn die Tonebars von links oben nach rechts unten gehen oder von rechts oben nach links unten. Der Rest ist eh (normalerweise) symmetrisch. Und wenn jetzt jemand nur einen der X-Braces scallopped (hab ich auch schon gesehen), behaupte ich, dass es egal ist, ob es der eine oder der andere Balken ist, aber natürlich hat einen Bearbeitung der Balken Auswirkungen auf den Klang.

Im Übrigen halte ich Jean Larrivee für einen sehr guten Gitarrenbauer, erst recht, seit er von verschraubten Hälsen wieder zurück zum Schwalbenschwanz gewechselt hat. :)

Jab
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Gitarrenmacher
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Re: Linkshänder sucht Kaufberatung

Beitrag von Gitarrenmacher »

Vor +- 10 Jahren hätte ich noch die These der "richtigherummen" Beleistung gestützt.
Zu dieser Zeit habe ich auch noch den kompliziertesten Decken-Abstimmungstheorien einiger wichtiger Master-Luthiers :roll: nachgehangen. Mit dem entsprechenden Werkzeugpark für viele Dollar. So richtig warm bin ich nie damit geworden. Aber eigentlich schlossen diese Theorien einen Link-Rechtswechsel ohne Umbau der Beleistung aus.

In der folgennden, recht produktiven Phase habe ich einige der Ideen der Fichtentheoretiker verworfen, Einiges halte ich für Humbug und Geldschneiderei.
Dann habe ich inzwischen (nur) zwei Richtungswechsel an Gitarren gemacht und keinen Klangunterschied oder Veränderungen der Charakteristik bemerken können. Die Veränderung der Deckenwölbung, durch eventuelle statische Einbußen ist auch noch 5bzw.7 Jahren höchstens homöophatisch. Anm. Es waren teure, gut gebaute Instrumente, keine Sperrholzkisten.

Allerdings: Der Dickenunterschied der Brücke vom Diskant zum Bass KANN zu Problemen führen, außerdem sieht es nicht besonders schön aus. Bevor ich jetzt die Stegnut verschließe, eine neue fräse, die Wölbung so gut es geht anpasse, würde ich eher eine neue Brücke bauen. Bei einer Gitarre habe ich es so gemacht, und das Ergebniss war deutlich hübscher.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Bjoern
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Re: Linkshänder sucht Kaufberatung

Beitrag von Bjoern »

Hallo,
Zur Info, gestern ist die Taylor 414e angekommen. Und was soll ich sagen, ich bin vom Klang begeistert. Und gut aussehen tut sie auch noch. Leider habe ich ja so gut wie keinen Vergleich, da ich im Laden nur mal eine Gibson J45 richtig spielen konnte. Aber die Taylor hat mich überzeugt.

An die 12er Stahlsaiten muss ich mich zugegeben noch gewöhnen, nach Jahren mit Kunststoffsaiten...

Gruß
Björn
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