Fingerpicker DE

Hallo,

Ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach etwas Unterstützung. Ich habe auch schon die Suche benutzt, bin aber nicht so richtig weiter gekommen.

Kurz zu mir, ich bin 42 Jahre alt komme aus der Nähe von KAiserslautern, spiele seit ich ca. 16 bin, Allerdings teilweise auch mit jahrelangen Unterbrechungen. Bisher habe ich nur Konzertgitarre gespielt, jetzt will ich mir aber gerne eine Westerngitarre kaufen, einfach weil ich auch vieles in dieser Richtung spiele (Fingerpicking). Tja, nun ist das ja als Linkshänder nicht so einfach, man kann nicht einfach in den nächsten Laden und 10 Gitarren in die Hand nehmen. Bei mir in der Nähe gibts allerdings einen Händler, der mir 2-3 bestellen kann und ich kann dann ausprobieren. Ich war auch schon dort und konnte eine Gibson J 45 Ausprobieren, die war als LH da, davon war ich schonmal ganz angetan. Des Weiteren will ich unbedingt noch eine Taylor ausprobieren, ich dachte an eine 317, die hatte ich dort als Rechtshänderversion in Händen und fand die ganz gut.

Meine Frage an euch wäre nun, was für ein weiteres Modell ihr mir raten würdet auszuprobieren, Von anderen Herstellern, z.B. von Martin, etc. Ganz grob meine Wünsche an die Gitarre:
- Dreadnought oder ähnlich
- Kein Cutaway (so virtuos bin ich nicht, werd ich auch nie sein)
- Tonabnehmer kann, muss nicht
- am liebsten ein helles Holz für die Decke
- Preislich zwischen 1.500,- und 2.200,-

Ich kann halt leider keine 10 Gitarren ausprobieren, wollte auch nicht quer durch die Republik fahren, und hätte nur ganz gern ein paar Vorschläge von euch, Standardmodelle von Herstellern, die empfehlenswert sind.
Ich danke schonmal für die Hilfe.
Gruß Björn

Für das Geld baut Lakewood dir eine.

Geb ich zu viel Geld aus? Es gibt Leute, die spielen Gitarren, die das doppelte oder dreifache Kosten...

Eine Gitarre kAnn einen Jahrzehntelang begleiten. Da find ich, kann man auch etwas Geld ausgeben, wenn es sich lohnt.

Bjoern hat geschrieben:Geb ich zu viel Geld aus? Es gibt Leute, die spielen Gitarren, die das doppelte oder dreifache Kosten...

Ich denke nicht. 2.000,- ist doch ein angemessenes Budget für eine gute, einfache Gitarre.
Die Lakewood D-14 für ca. 1.800,- wäre doch eine Option.

Hallo,
Und danke für den Tip, das scheint auch eine schöne Option, und zumal noch ein Produkt aus Good old Germany...

Dein Budget ist gut, da kannst du auf jeden Fall eine gute Gitarre bekommen, die du viele Jahre spielen kannst und die auch fortgeschrittenen Ansprüchen gerecht wird.

Lakewood ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Wie oben schon erwähnt kannst du dir da auch eine Gitarre über den Custom Shop bauen lassen. Viele der Anpassungen, um die Gitarre individuell für dich maßzuschneidern, sind kostenneutral, sind also ohne Aufpreis zum Basismodell zu haben (z.B. Halsprofil, Sattelbreite, Mensur...). Die D14 hat zum Beispiel serienmäßig eine Sattelbreite von 44mm. Das ist vielen Gitarristen aber für Fingerpicking auf Dauer etwas schmal, da könnte man über den Custom Shop direkt einen etwas breiteren Hals wählen (insbesondere da du, wie du sagst, von der Klassikgitarre kommst und einen breiteren Hals gewöhnt bist). Der Preis wäre in dem Fall der gleiche wie für das Serienmodell. Das würde ich an deiner Stelle in Erwägung ziehen, wenn du jetzt schon einmal so viel Geld in die Hand nehmen und die Gitarre lange spielen willst.

Hallo,
Okay, dann schau ich mir die Internetseite und den Onlinekonfigurator von Lakewood mal genauer an, das sind ja wirklich tolle Gitarren.

Was haben die denn für Lieferzeiten bei einer individuellen Gitarre?

Bjoern hat geschrieben:
Was haben die denn für Lieferzeiten bei einer individuellen Gitarre?

2-3 Monate. Hängt auch davon ab, wie aufwendig deine Gitarre wird, welche Lackierung etc.
Einige Händler haben auch feste Custom "Slots" bei Lakewood reserviert, wenn du Glück hast und so einen bekommst, geht es schnell. Meine M14 Custom hat 2 Monate gebraucht.
Probier mal ein bisschen rum mit dem Gitarren Designer, ist ein großartiges Tool. Man kommt dadurch nur leider auch immer wieder auf neue Ideen...

Ebenso aus deutschen Landen frisch auf den Tisch, mir persönlich noch besser gefallend als Lakewood (da andere Klangcharakteristik): Christian Stoll.

Wer grundsätzlich hervorragende und sehr preis-werte Instrumente baut, von dem ich aber noch keine Steelstring gespielt habe: Magnus Krempel (magnusguitars).

Okay, also danke für die Ratschläge, ich schau mir das alles mal genauer an.

Gruß
Björn

Macht es vielleicht noch Sinn, im Laden einfach ein paar Gitarren umgekehrt besaiten zu lassen, um die mal auszuprobieren? Klar, die Bundreinheit ist dann nicht mehr gegeben, wegen dem Steg, aber zum ausprobieren? Dann könnte ich mehr testen und müsste nicht auf bestellte Leftys warten. Und nach dem Test könnte ich dann „meine Gitarre“ bestellen.

Was denkt ihr?

Bundreinheit ist das eine Problem. Zum Teil ist die Beleistung auf der Diskantseite aber auch anders ausgeführt. Sattelkerben passen auch nicht. Steg und Sattel zu ändern ist mit relativ wenig Aufwand möglich. Die unterschiedliche Beleistung wird aber u.U. ein Problem bleiben.

Gruß Ralf

Bjoern hat geschrieben:Macht es vielleicht noch Sinn, im Laden einfach ein paar Gitarren umgekehrt besaiten zu lassen, um die mal auszuprobieren? Klar, die Bundreinheit ist dann nicht mehr gegeben, wegen dem Steg, aber zum ausprobieren? Dann könnte ich mehr testen und müsste nicht auf bestellte Leftys warten. Und nach dem Test könnte ich dann „meine Gitarre“ bestellen.

Nö, auf keinen Fall bei Steelstrings. Die haben typischerweise eine asymmetrische Beleistung, so dass nicht nur die Bundreinheit problematisch ist, sondern auch der Klang nicht beurteilt werden kann. Dann lieber von einem Rechtshänder vorspielen lassen, dann hast Du eine Ahnung, wie das Ding "von außen" klingen mag.

Gut, hab ich verstanden, dann muss ich eine Vorauswahl treffen.

Lakewood hat einmal im Monat Tag der offenen Werkstatt, ist sehr interessant und man kann sich direkt mit Martin Seeliger abstimmen. Von Lautern ist das auch nicht ganz soweit.
Viel Erfolg bei der Suche.
Gruß Günther