Meine erste Daniel Ott Gitarre

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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L1
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von L1 »

Gerne.
Hast PN ... möchte den Thread hier nicht endgültig ins OT bringen.
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L1
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von L1 »

(Doppelpost, kann selber nicht löschen)
Zuletzt geändert von L1 am So Mär 31, 2024 7:16 pm, insgesamt 3-mal geändert.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,

In der letzten Ausgabe der Akustikgitarre, wurde ein Model L von Daniel Ott vorgestellt.

https://imgur.com/a/C2nN9aS

Wer diese noch nicht gelesen hat, kann das hier tun.

Ich freue mich sehr, das diese so positiv ausgefallen ist und die nicht traditionell orientierten Gitarrenbau vorstellt.
Es zeigt auch sehr deutlich, das Soundport, Bevel und Co, so wunderbar diese sind, nicht die herausragenden Merkmale dieser Art des Gitarrenbaues sind, sondern die klanglich, resonante Transparenz die auch eine technisch/konstruktive Neuinterpretation erfordert, um diese umzusetzen.
Viel Spaß damit und LG
Karsten
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,

Die Holzauswahl ist nun endgültig getroffen und das Tonholz gefügt.
Eine wundervollen Set Boden und Zargen aus Black Limba und eine fein gemaserte, leicht haselfichtenmäßg anmutende Decke aus Redwood.

Als Zutaten habe ich Daniel noch Rohlinge aus fossiliertes Mammut Elfenbein, ebensolche Brigdepins zukommen lassen und Charis Ebenholz Tuner Buttons.
Wundervoll und natürlich völlig übertrieben, aber so schön, da es sich farblich verändert und so exquisit ist.

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Die Idee ist es mit Black Limba als Boden, welches etwas weicher ist als Mahagoni und Redwood als Decke einen ganz besonderen Klang zu finden.
Eine mittelgroße Gitarre, mit allen für mich wichtigen Features, die Vorteile der 12 Bünder aufweist, Wärme, Bassfundament, Fülle, Balance, Klarheit und Bespielbarkeit, mit großer Resonanz.
Es soll eine weiche, warme Stimme sein - balanciert, transparent, resonant, ohne zu vieleObertöne, ein kräftiges Bassfundament, weiche prägnante Mitten und runde, warme volle Höhen.
Eine Singer und Songwriter Gitarre, vielseitig und persönlich. Meine Maestros, vor allem die 6 er, bieten das volle Spektrum einer voll und dunkel klingenden Gitarre, sanft und wie ein Piano in seiner Fülle. Unersetzlich für so vieles. Wenge ist hat einen völlig eigenen Klang, dennoch ist die Richtung eher Palisander, jedoch mit viel weicheren Höhen und mehr Bassfundament.

Es ist unverstärkt nicht ideal für die gesangliche Begleitung, obwohl ich ein klare Stimme habe.
Es fehlt manchmal die Intimität, die meine ooo 15 sm in so großzügigen Maße besitzt. Eine Süße, etwas so tief anrührend und melodisches, das sich manches einfach zu finden scheint.
Ich bin sicher, das etwas ganz Besonderes, Einmaliges entstehen wird.

Ich werde weiter berichten.

LG
Karsten
Zuletzt geändert von Karsten Müller am Sa Okt 14, 2023 7:19 am, insgesamt 1-mal geändert.
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L1
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von L1 »

Karsten Müller hat geschrieben:
Do Okt 12, 2023 4:46 pm
Es fehlt manchmal die Intimität, die meine ooo 15 sm in so großzügigen Maße besitzt. Eine Süße, etwas so tief anrührend und melodisches, das sich manches einfach zu finden scheint.
Schade, das du meine Frage bzgl. deiner mehrfach erwähnten 000-15SM nicht beantwortet hast ... es stand bei mir konkret ein Kauf an. Da vielleicht auch für andere interessant:

Inzwischen hat sich die Frage für mich beantwortet. Ich habe zwischenzeitlich mehrere 000-15SM ausgiebig angespielt ... alle nicht schlecht, aber nicht eine hat mich wirklich überzeugt, einfach nur Standard Mahagonigitarren von der Stange. Auch wenn ich den Mahagoniklang an sich mag - sie mochten alle nicht richtig klingen, wohl aufgrund der Holzqualität und/oder viel zu steif gebaut. Ich habe dann ganz auf einen Kauf verzichtet.

Dein spezielles Model ist da wohl etwas ganz anderes, wertigeres, nicht mit den aktuellen Modellen zu vergleichen.
schinkenkarl
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von schinkenkarl »

Wieder ein Mythos weniger dem es sich hinterher zu jagen lohnt....... vielleicht ist es am Ende gar nicht die Gitarre.
wernoohm
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von wernoohm »

Man hört was man hören will ...
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L1
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von L1 »

Verstehe ich jetzt grad irgendwie nicht ...
Ich wollte die Gitarre ja konkret kaufen, war dann aber - unerwarteterweise - enttäuscht ...
[OT Ende]
Zuletzt geändert von L1 am Fr Okt 13, 2023 10:21 am, insgesamt 1-mal geändert.
wernoohm
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von wernoohm »

@ L1: das war auch nicht auf dich gemünzt. Eher auf Karsten Müller-
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L1
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von L1 »

Ok, Missverständnis ... kann vorkommen ... :wink:
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Zum Glück ist das alle so unfassbar persönlich und in sofern Teil dieses Threads, als es um die Suche und weniger um das Ziel geht, das, wie wir wissen, variiert und sich durchaus ändern kann. Als ein Beispiel vllt, wenn ich eine ikonische Gitarre wie die HD 18 oder 28 spiele, rührt sie mich nicht ( und das habe ich unzählige Male ausprobiert, eine HD 35, hat mich einmal sehr angefasst, nur nicht genug) sehr wohl aber die Spieler, die sie spielen und die Songs die auf ihr entstanden sind. Ich verstehe insofern nicht wirklich die Begeisterung. 🙂
Die Stangenmartin🙂, wie beinahe jede Martin, Taylor und Co., ist ebenso genau das- ikonisch, nur verstehe ich sie besser oder sie mich.
Hört sich esoterisch und pompös an, ist aber gar nicht so gemeint.
Ein wunderbarere, Unbekannter Musiker, Chris Effort, dessen Spiel mich ehrlich berührt( ich bin weit davon entfernt, so spielen zu können)
der auf nachvollziehbare Weise zeigt, was die 000 15 sm sein kann.

https://youtu.be/xWAPYpgUE58?si=bkwxM644BMgc46TX
Einfach nur wunderbar.

Für mich wahrscheinlich die, die die Songs schreibt!
Sie spielt sich für mich perfect, je nach gewünschter Nuance, mit Thomastik Spektrum 12-54 oder ( zur Zeit für eine bisschen mehr PB Touch) Plektrum 12-59.( 13-57( gerne auf der Bühne )oder 12-54 Spektrum nach Klangfarbe meine Maestro 6 String, 11-52 Spektrum auf meiner 12 Maestro)
Ich werde bestimmt meine Gitarren und das Equipment reviewen und spiele gerade mit einer zweitem Kamera außer dem IPhone und Audiospuren.

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Ich habe nun die dritte aus der 15 M Serie( eine habe ich einem guten Freund verkauft ( 15 M, Dreadnaught mit Cutaway und Fishman pickup, die sehe und spiele ich immer noch manchmal), mit dem ich im Duo spiele und eine 12 String gleicher Art, die ich über 10 Jahre fast ausschließlich gespielt und dann verkauft habe, weil ich dummerweise glaubte, auf eine 12 könne ich verzichten. Dem ist nicht so. Es ist, mit Fabrikationsvariationen, exakt das, was man erwarten kann.
Vllt ist meine speziell, für mich bestimmt, vllt macht es auch der Soundport, wobei ich sie ein Jahr ohne gespielt habe und sie schon sehr besonders war.
Ich höre am liebsten Rosewood/ Spruce mäßig, bei vielen Dingen, weniger traditionell, spiele selbst aber lieber etwas anderes und da ist der Weg bisher für mich stimmig.
Über egal, dann hochwertiger, immer Fichte/ Palisander, bis ich dann Vollmahagoni entdeckte( nicht zuletzt, weil es für mich erschwinglich war, dann Santa Cruz Om Grand Fichte Palisander, Taylor Custom BTO Grand Orchestra Palisander/ Fichte( meine Cd ist mit ihr eingespielt)bis nun zu Maestro Custom Build Wenge/Alpemfichte aus der Schweiz, Backpacker, 000 15 sm und nun zu der ganz besonderen Gitarre die Daniel für mich baut.

Hier denke ich, das diese Tonholzkombination und Style passen kann.
Da habe ich aber einen schönen Bogen geschlagen😊
Nun, Mythos. Das wäre einen Thread wert.
Zuletzt geändert von Karsten Müller am Do Nov 16, 2023 7:18 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,

Ein paar Eindrücke des Gitarrenbaues bei dem Daniel nun die Zargen fertigt.
Die strukturierten Zargen bestehen aus einem Kern aus Zeder, auf den außen das wunderbar passende Set Black Limba auflaminiert ist.
Innen wird ein wunderbar zum schlicht, elegantem Gesamtdesign passendes, dünnes „veneer“( ich kenne leider nicht den richtigen deutschen Fachbegriff) aus schwarzem Ahorn gegengesetzt.
So dass die Zargen insgesamt fast 7 mm Tiefe an Auflageffläche für Decke und Boden anbieten.
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Das von Daniel genutzte System bietet eine ungewöhnlich steifen Rahmen, der zusätzlich zu dem Signatur X Bracing und der Lattice Tone Bar Unterbauung, Boden und Decke ein besonderes Schwingungs-, Ton- und „ Interaktionsverhalten“ erlauben.
Beides kann dünner und sensibler gestaltet werden, ebenso wie es dem Gitarrenbauer die Möglichkeit gibt deutlicheren Einfluss genau drauf zu nehmen.
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Dadurch sind die Gitarren keine Leichtgewichte, was ich aber durch die Konstruktion meiner 6 er Maestro kennen, die auch aus doppelt laminierten Wenge und soliden Lining, Advanced Hybrid Bracing ( so nennt es Hozen von Maestro Guitars) besteht mit zusätzlich vertikal stützenden Mahagoni Riemchen. ( entschuldigt die vielen Anglizismen, was an meinen Recherchen liegt, die leider fast ausschließlich in English sind)
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Daniels plant nächste Woche die Elemente so vorbereitet zu haben, das Zargen und Cutaway zusammengefügt werden.
Ernsthaft, das ist in keinster Weise mit meinen anderen Custom Builds zu vergleichen, was ja schon persönlich und aufregend genug ist.
Man kann jedes Element gestalten und somit ist es optisch genau das was man sich wünscht, in der Hoffnung das das noch wesentlichere Element, des erhofften Tones, dies ebenso zeigt.
Es ist, ich weiß das klingt fast esoterisch und bestimmt ein wenig seltsam, es fühlt sich für mich so an, als fände man sich schon im Vorfeld und wüchse auch gedanklich zusammen.
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Wir werden sehen😊 aufregend und schön das zu erleben.
Viel Spaß und LG
Karsten
gruhf
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von gruhf »

Danke für das Teilen des Baufortschritts. "veneer“ ist Furnier. Ist die Mittellage aus Zeder durchgehend genutet ("Biegeholz")?
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Es ist durchgehend, das Funier( danke 😊, gruhf) aus schwarzen Ahorn ist dementsprechend sehr dünn.
Dennoch ist es natürlich schwerer als ein einfacher Zargenkranz oder einer der mit doppelten Seiten gebaut wird.
Mit Sicherheit gibt es viele Zugänge und Ansichten zu diesem Thema Je nach der Philosophie des Gitarrenbauers.
gruhf
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von gruhf »

Karsten Müller hat geschrieben:
Sa Okt 21, 2023 3:38 pm
Dennoch ist es natürlich schwerer als ein einfacher Zargenkranz oder einer der mit doppelten Seiten gebaut wird.
Nicht notwendigerweise, die Mittellage ist durchgehend genutet (ähnlich wie ein Kamm im Querschnitt), um das Holz den Rundungen der Zarge anpassen zu können, d. h. grob 50% der Mittellage werden Luft sein. Wenn man die Lagen mit wenig Leim im Vakuumsack verpresst, und die Aussenlagen (oder zumindest eine Aussenlage) recht dünn gehalten werden, wird man vermutlich ähnlich schwer oder sogar leichter als mit einem doppelten Zargenpaar bauen können, allerdings bei viel höherer Biegesteifigkeit.

Die philosophische Frage wäre dann vielleicht eher, ob man diese hohe Biegesteifigkeit gerade im Bereich der Zargen braucht...
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