Unterschiede Furch Serien - Alternative zu Taylor 314 gesucht

[oobboo]

Guten Tag liebe Akustikgitarreros,

ich besitze seit einigen Jahren eine objektiv tolle Taylor 314, allerdings bin ich irgendwie nicht glücklich mit dem Sound. Es klingt nicht voll genug. Ich mag zwar den Hifi-mäßigen Sound, aber ich vermisse etwas die Wärme. Ich spiele nur zu hause für mich in einer Mietswohnung. Daher bin ich bisher davon ausgegangen, dass eine Grand Auditorium zu laut sein könnte. Jetzt frage ich mich aber, ob die nicht auch bei geringeren Lautstärke ein gewisses Volumen hat?

Ein YT-Musiker (Tom Anello), den ich seit geraumer Zeit verfolge, spielt eine Stonebridge G23 und ich finde den Sound phänomenal:

https://www.youtube.com/watch?v=1xWhF2ucmJs

Wenn ich nicht zufrieden bin, sollte ich dann die Gitarre wechseln? Da Furch ja in Europa gefertigt werden, bekommt man sie ja fast schon günstig auf dem Gebrauchtmarkt, sodass ich wenig zuzahlen müsste, wenn ich die Taylor abtrete.

Dahingehend würde ich einmal gerne eine Beratung bezüglich Dreadnought und GA und eine bezüglich Furch. Sind die Serien mit aufsteigender Zahl hochwertiger? Also G22 < G23 < G24?

Ich danke euch vielmals für eure Hilfe

[fingerstylist]

Sind die Serien mit aufsteigender Zahl hochwertiger? Also G22 < G23 < G24?

Es gibt bei Furch nicht nur die Rainbowserie (... blau, gelb, orange, rot...also g 22,23,24,25) aber innerhalb dieser steigt zumindest der Preis. Ich mag mich täuschen, aber soweit ich mich erinnere ist ab der 23 nur noch das "bling bling" was den höheren Preis ausmacht.

Ich selber spiele eine G23 ( also yellow ), ein GA Model mit Zederndecke und Palisander Korpus und liebe den Klang. Für mich eine nahezu perfekte Gitarre. Sie klingt auch leise gespielt toll. Die etwas günstigeren blue Modelle haben Zeder/ Mahagoni Kombination. G24 und G25 kenne ich nur als Fichte Palisander. Da würde ich einfach probieren was dir liegt. Die Gitarren findet man recht gut im Fachhandel vor Ort.

[Jürgen]

Die 314 ist doch eine Grand Auditorium?

Ich würde auch mal mit Saiten experimentieren, z.B. fand ich auf meiner 814 die Martin Retro Monel sehr "holzig", auch 80/20 statt Phosphorbronze macht schon einen Unterschied.

[L1]

Genau das habe ich bei einigen meiner Gitarren auch festgestellt. Entweder 80/20 Bronze, oder Monel, da sind einzelne Gitarren richtig "aufgewacht".
Wobei ich bei Monel inzwischen die Pyramid Monel Classic vorziehe, die werden noch traditionell auf einen runden Kerndraht gewickelt (Roundcore-Saiten) ... ich finde, die schwingen schöner/gleichmäßiger und spielen sich angenehmer. (Werden ungeschickterweise nur als E-Gitarrensaiten gelistet, aber es waren vor der "Bronzezeit" Saiten für alle Gitarren).

[oobboo]

Danke für eure Antworten. Ich hab schon Phosphor Bronze drauf, die 80/20 würden die Gitarre ja noch höhenlastiger machen, oder?

Danke schon einmal für die Aufklärung bezüglich der Modelllinien, ich muss Furch unbedingt mal anspielen.

Tatsächlich ist die Taylor 314 eine GA, so richtig beschäftigt hatte mich damit nie. Ich bin nur davon ausgegangen, dass sie es nicht ist, weil das Bassfundament eher schlank ist. Aber da spielt Holz natürlich auch eine riesige Rolle!

[Jürgen]

Danke für eure Antworten. Ich hab schon Phosphor Bronze drauf, die 80/20 würden die Gitarre ja noch höhenlastiger machen, oder?

Im Gegenteil, Phosphorbronze ist allgemein reicher an Obertönen.

[oobboo]

Okay, danke. Dann werde ich die 80/20 einmal probieren und Bescheid geben, wie ich sie finde

[Jürgen]

Welche Saitenstärke spielst du? Ich finde, ne Taylor GA braucht 12er.

[oobboo]

12 - 53 Phosphor Bronze bisher

[saitentsauber]

Wenn ich nicht zufrieden bin, sollte ich dann die Gitarre wechseln?

Die Frage (so) stellen, heißt sie beantworten.
Was dann anstelle der nicht zufrieden stellenden Gitarre kommt, lässt sich durch nichts besser beantworten als durch Anspielen (nach einem prüfenden Blick aufs Bankkonto, versteht sich). Ich würde mich da nicht von vornherein auf eine bestimmte Marke festlegen - womit nichts gegen Furch gesagt sein soll. Aber ne BSG, ne Lakewood oder ne Santa Cruz (um nur mal drei, alphabetisch geordnet, zu nennen) könnten auch passen, und wahrscheinlich noch viele andere mehr.
Und leise geht bei vielen Gitarren, das ist m.E. nicht ohne Weiteres eine Frage der Hölzer oder der Korpusform, sondern eher der Konstruktion. Ein Kumpel hatte mal 'ne Dread von Guild, die sehr laut konnte, aber auch leise eine prima Figur machte.

[rwe]

Tatsächlich ist die Taylor 314 eine GA, so richtig beschäftigt hatte mich damit nie. Ich bin nur davon ausgegangen, dass sie es nicht ist, weil das Bassfundament eher schlank ist. Aber da spielt Holz natürlich auch eine riesige Rolle!

Eine Eigenschaft von Taylor allgemein ist es, dass die Instrumente nicht so bassstark (basslastig?) abgestimmt sind, wie bspw. Martin. Wer "den Martin-Sound" sucht, findet ihn nicht bei Taylor. Und umgekehrt.

[oobboo]

Guten Abend liebes Board,

ich habe noch eine Frage zu Furch-Gitarren (an die Kenner): Es gibt Furch Modelle, die Furch GS heißen. Normalerweise ist G ohne Cutaway und GC mit, aber was ist dann GS?

Danke und viele Grüße

[Rumble]

Bin mit nicht ganz sicher, aber ich vermute das "S" steht entweder für Sitka oder auch Satin (Lackierung).

Allgemein:
Nimm erst die 314 (sofern du sie noch hast) und versuche die mal direkt (1:1) mit anderen Modellen zu vergleichen.
Was ich bisher von Furch und BSG hatte klang zwar anders als die Taylor, die ich bisher gespielt habe, aber die BSG J27 zum Beispiel war klanglich gar nicht so wahnsinnig weit von einer Taylor 814. Die J27 Ist übrigens gefühlt auch eher eine "GA-Größe". Bei TFOA steht noch eine von 2017. Ein klasse Ding zum fairen Preis. Die gleiche hatte ich auch. Habe ich auch mit einem Tränchen verkauft. Aber ich kann mich mit anderen Gitarren trösten.

Wobei ich übrigens auch die 314 gar nicht soo "dünn" im Bass finde.

Und nimm diese Ganzen Viedeo mal eher als groben Anhaltspunkt.
Die klingen oft ganz schick, aber das muss dann später bei weitem nicht das sein, was du dann zu Hause hörst.
Wichtig ist doch wie die Gitarre in deinen Händen klingt.

Probier doch auch einfach mal andere Formen und vielleicht auch Hersteller aus.
Das mit der Laustärke ist meiner Meinung nach eher ein Irrweg. Es gibt auch sehr kleine Gitarren die Laut sein können.
Gundsätzlich ist dich eher die Frage wie laut du spielst.

Ich habe übrigens neulich mal länger diese Taylor "American Dream" Modelle gespielt. Die sind ja noch recht erschwinglich.
Die klingen deutlich anders, aber auch sehr gefällig. Schöner staffer Bass, schöne Saitentrennung, angenehmer Hals.
Eastman (und einiges mehr) kann man als Alternative durchaus auch mal ausprobieren.

[oobboo]

Vielen Dank für deinen Beitrag .

Du hast auf jeden Fall recht. Nur, wenn man ein gutes Angebot im Netz sieht, kribbelt es in den Fingern (man könnte ja auch immernoch weiter verkaufen).

Die 314 ist noch hier, die 80/20-Saiten gefallen mir auf jeden Fall auch schon besser als die Phosphor Bronze.

Ich hatte in der Vergangenheit einige Modelle und weiß auf jeden Fall, dass es eine Grand Auditorium werden soll. Ich habe lange eine Cort Gold O6 gespielt, die super war, aber einfach zu dünn klang. Ich spiele keine bestimmten Stile, hauptsächlich aber Solo-Arrangements und da bietet sich mehr Volumen einfach an.

Die Taylor ist super, ich bin bei so etwas leider sehr kaufaffin.

[Matze S.]

Ein klarer Fall von GAS.
Da kann man meines Erachtens nichts gegen machen, sondern muss das konsequent ausleben.