Gitarrengr??en

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Aläx
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Gitarrengrößen

Beitrag von Aläx »

Hallo an Alle

Ich war heute in einem Gitarrenfachgeschäft und habe Steelstringgitarren getestet. Ich habe ja auch selber eine und was mich nervt bzw.stört ist, dass der Saitenabstand für mich ungewöhnlich oder zu klein ist.
Der Verkäufer hat mir erklärt, dass man sich an solche Sachen gewöhnt und, dass Steelstringitarren. bis auf teure Ausnahmen immer diese Maße hätten.
Er hat mir einen Katalog gezeigt mit Takaminegitarren die 45 mm am Hals hatte abert durch dir Bank über 2000 € gekostete haben.

Ist das so?

tschau Aläx
FMH-Musikhandel
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Beitrag von FMH-Musikhandel »

Hallo Aläx,

ne, dies ist nicht so. Ist mit Sicherheit ein Thema, über das man lange schreiben könnte.

Hier nur ein Beispiel: Bei Furch ist 45 mm die Standard-Hals-Breite. Und hier geht es bei ca. € 450,-- los.
Gruß

Frank Herrmann
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Aläx,

das ist ein enorm weites Feld... :wink:

Leider habe ich keine Ahnung, woher Du eigentlich kommst ( Nylon? ). Auch wäre interessant zu wissen, wohin Du willst ( Strumming? Picking? ).

Ich habe eine Takamine, die mit einem 43,5er Hals super zu bespielen ist. Allerdings wird es bei manchen Pickingstücken ein wenig eng auf dem board... Mein Pummelchen hat einen 45er Hals, der mir zum Anfang gewaltig breit erschien. Aber, hat man sich daran gewöhnt, ist er für mich der Idealhals.

Viel macht auch die Halsform, da mußt Du mal testen.... Du kennst sicher meine kleinen AVIs. Meine kurzen Gnubbel paddeln da noch recht gut auf den Saiten herum, aber mehr Halsrundung und noch ein Millimeter mehr bewirken bei mir regelrechte Krämpfe im linken Daumen. Spielen kann ich dann kaum noch... Obwohl, einige Umsteiger Nylon - Männergitarre schwören auf einen breiten "Raggtime"-Hals, der i.d.R. um 48 Millimeter hat. Und sie erzählen von klaustrophobischen Beklemmungen, wenn sie auf einer 45er Halsbreite greifen sollen.

Was den Preis angeht: Ich steh auf die z.Zt. günstigen Furch und Stanford, die im Verhältnis Preis/Leistung für unsere mageren Geldkatzen das richtige Programm haben :wink:

Salut, der
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

OldPicker hat geschrieben:Aläx,

Obwohl, einige Umsteiger Nylon - Männergitarre schwören auf einen breiten "Raggtime"-Hals, der i.d.R. um 48 Millimeter hat. Und sie erzählen von klaustrophobischen Beklemmungen, wenn sie auf einer 45er Halsbreite greifen sollen.

Salut, der
Jo! Ein 48 Hals ist was feines (IMHO)! Lakewood stellt diesen richtig genannten 'Ragtime' Hals her. Meine M54 ist damit ausgestattet, einfach klasse! Meine A14 hat einen 'New Profile' Hals mit 46 mm auch gut! Leider sind die Lakewoods in einer anderen Preisklasse angesiedelt. Man bekommt aber mit etwas Gedult eine gute gebrauchte hier in Europa und in den USA sind die Lakewoods nochmals guenstiger. Allerdings sind dabei nur max New Profiles zu bekommen. Martin Seeliger von Lakewood sagte mir einmal er habe noch keinen einzigen Ragtime Hals in die USA geliefert. Die stehen dort wohl auf die 44er Martin Haelse.
Anyway: ausprobieren ist hier angesagt! Ich hatte mal eine Seagull in den Haenden die einen erstaunlich breiten Hals hatte. Sehr schoenes Teil!

Viel Glueck!
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Mir sind die breiten Hälse auch am liebsten, meine Martin hat wunderbare 48mm. Sollte ich die nötige Kohle nochmal haben, so wird die nächste (letzte??) 'gute' Gitarre ein handgefertigtes Instrument mit einem ebenso breitem Hals.
Allerdings gibt es genug Gitarren im mittleren Preissegment, die trotz 44 - 46er Hals ein angenehmes Spielgefühl vermitteln.
Wie vorher schon geschrieben, antesten und nicht alles, was zu schmal erscheint gleich links liegen lassen.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

Wie Deine Martin? Bauen die solche Haelse oder ist das ein Custom Modell?
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Martin Gitarren kenne ich eigentlich auch nur bis 46 mm.

Dirk,
gibt es nicht Probleme mit der höheren Saitenspannung und dem Breiten Hals. Ich meine, fangen da nicht die Finger an zu glühen? :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Also ich hab auch ein paar Geräte mit einem 46er Hals und finde die Breite für mich ideal.
Sicherlich liegt es auch daran, dass ich recht breite Fingerkuppen habe.
Der Fuhrmannsgriff ist jedenfalls kein Problem.
Mittlerweilen kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich so lange Zeit mit schmaleren Hälsen ausgekommen bin, zumindest was das Picken angeht.
Für´s Strumming hab ich ja noch meinen "Frustkauf" mit einem 43er Hals.


Stefan
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo Aläx,

ich habe mich mit Christian Stoll auf der Musikmesse über eben dieses Thema unterhalten. Er sagt auch, daß bei 48mm Schicht ist, weil sonst aufgrund des Saitenzuges beim Greifen, insbesondere Barrée, enorm viel Kraft benötigt wird. Er wird mir irgendwann eine bauen. Seine Preise beginnen bei ca. 800 Euro. Ruf ihn einfach an und bestelle ihm einen schönen Gruß von mir: 06126-589 888
Liebe Grüße
Bernd
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

@Joachim

mit 48 mm geht es noch wie ich meine. Es ist schon schwieriger aber machbar. Nur der Fuhrmanngriff geht nicht aber der ist ja auch streng verboten :wink:
BR

Dirk

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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Was bitte ist denn der "Fuhrmannsgriff"?
Liebe Grüße
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Was bitte ist denn der "Fuhrmannsgriff"?
Ich glaub', die meinen den "Schweine-Barrée". :wink:

@Joachim: Greifen ist vielleicht ein wenig anstrengender, doch die "Saitenspannung" ändert sich durch den Saitenabstand aintlich nich. 8)
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Werner,

nee die Seitenspannung bleibt gleich, aber das "Herunterdrücken der Saiten" ist bei schmalen Hals einfacher als bei breiten Satz - Hebelgesetze und so :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

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ombrellone
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Beitrag von ombrellone »

Jaja die Martins D mit dem S: slotted headstock, also klassische Form der Kopfplatte, und damit einhergehend eben der breite Hals, und die riesige Gitarre dazu, mit der Hals-Korpusverbindung am 12. Bund: ein Freund hat so eine D-35 S, Anfang/Mitte 70er Jahre: ein Mörderding: lässt mich an meinen 14-Bund-Gitarren echt zweifeln. Der breite Hals kommt ihm entgegen, er hat Riesenhände und spielt sonst meistens Flamenco auf seiner Conde Hermanos. Also, für mich ist das nix mit seiner Martin, aber das ist eben eine Frage der Anatomie. Jedenfalls ist die Gitarre extrem laut, ausgeglichen und klasse, und das obwohl er 11er-Sätze spielt.

Die Bauweisen der modernen Gitarren und ihrer Hälse sind eigentlich schon verdammt spezialisiert. Habe eine schöne D-28, ziehe aber derzeit meine OM bei weitem vor. .... gerade wegen des mittelbreiten Halses.
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Es ist nicht nur die Griffbrettbreite, wie ich gerade wirklich schmerzhaft dazu lerne, nachdem ich über 20 Jahre schon auf diversen Gitarren rumspiele...

Meine Hauptgitarren sind zwei Lakewoods, der Hals ist eher rund, das Griffbrett hat eine Wölbung. Meine neue Seagull hat einen flachen Hals, sowohl Griffbrett als auch Rückseite. Bei gleichem Saitenabstand komme ich mit der Seagull überhaupt nicht klar.

Falls einer Interesse hat, gerne mehr per Mail.

Gruß

erniecaster
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