Klassik-Gitarrist auf Abwegen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Darigan
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Klassik-Gitarrist auf Abwegen

Beitrag von Darigan »

Hallo zusammen,

ich bin eigentlich bekennender klassik-Spieler, jedoch hat sich in der letzten Zeit bei mir viel in Richtung John Mayer, Eric Clapton u.ä. eingeschlichen. Da man vor allem beim ersten sich bei vielen Griffen auf einer klassischen Gitarre die Finger fast bricht und weil es vom Ton doch sehr anders ist habe ich nun überlegt mir eine Western-Gitarre zuzulegen.

Ich habe leider kaum Vorstellungen, was es denn werden soll (welche Corpusform, ist massiv für Zarge/Boden ein Muss, welche Maße im Hals) und die lieben Kollegen im konzertgitarre-Forum mich hier hin geschickt haben erstelle ich nun diesen Post. :)

Ich wollte nicht mehr als 1000€ ausgeben, hab jedoch nichts dagegen wenn es nur 750 werden. Da ich mich bei Tonhölzern von Steelstrings gar nicht auskenne lasse ich die Wahl da erstmal komplett offen.

Im anderen Forum hat man mir Stoll empfohlen, mein Gitarrenlehrer mag Taylor ganz gerne. Aber bevor ich hier weiter irgenwelche Vorschläge mache und damit vorgreife wollte ich mal hören, was mir die Fachmänner so raten. Dass ich zum Schluss die Gitarren selbst anspielen werde um zu entscheiden welche es denn wird sollte ja klar sein.

In dem Sinne danke ich schonmal für die Antworten.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Hallo,

herzlich willkommen. Also, wenn Du in diesem Forum aktiv werden willst, musst Du eine Martin kaufen - und auf jeden Fall ohne Cut. Sonst kriegst Du hier keinen Fuß auf die Erde. So, nun weißt Du wo es langgeht, hier in diesem erlauchten Kreise. ;-)

Eine ganz konkrete Antwort wirst Du hier wahrscheinlich nicht bekommen, dazu sind die "Anforderung" an ein Instrument zu individuell. Worauf Du vielleicht achten könntest/solltest ist z.B. die Griffbrettbreit. Du bist ja ein breites mit 52mm gewohnt. Bei den unterschiedlichen Stahlsaiten-Gitarren gibt es dort z.T. erhebliche Unterschiede, bzw. Überlegungen, die man anstellen kann, siehe hier in dieser Diskussion:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=9230

Stoll ist in der Tat hier schon einige male positiv erwähnt worden. Ich selbst habe eine Lakewood Dread mit 48 er Griffbrettbreite.

Die Korpusform hat natürlich extreme Auswirkungen auf den Klang. Erstaunlicherweise gibt es aber häufig Verkaufsanzeigen hier im Form, die als Grund für den Verkauf die "Unbequemlichkeit" beim Spielen angeben. -> Ausprobieren.

Wahrscheinlich bleibt Dir nichts anderes übrig als viel ausprobieren. Oder Du gehst den Weg und kaufst/verkaufst gebrauchte Teile bei/über ebay.

Ansonsten kannst Du auch in der Kleinanzeigenabteilung hier nachschauen, bzw. warten bis was "reinkommt", oder in der "Suche" Rubrik suchen und warten, was Dir angeboten wird.

Vielleicht könntest Du für die hier anwesenden Spezialisten für Gitarrenauswahl einfach noch mal versuchen genauer spezifizieren, welche Anforderungen Du an Dein neues Schätzchen stellst? Welche Art von Musik willst Du spielen? Wie soll der Klang sein? Welche Spieltechniken schweben Dir vor?
Viele Grüße

ralphus
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus, Klassikgitarrist auf richtigem Weg!

Also das mit Martin und keinen Cut und so darfst Du nicht so ernst nehmen.

Was einen Gitarrenkauf mit Stahlsaiten betrifft, wird Dir jeder raten: In Läden gehen und testen testen testen. Du muss Deine Entscheidung selbst treffen und das richtige "Schätzchen" für Dich finden.

Ich bin bekennender Gibson-Fan, und auch Gibson baut mittlerweile Gitarren unter 1000 Euro aus massiven Hölzern, von denen man nur Gutes hört. So wie die da.

Bild

Das schöne an Musikhäusern wie Schm. und T. ist, dass sie eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie haben. Du kannst Dir also die schönen Teile schicken lassen und in Ruhe ausprobieren.

Jedenfalls stehst Du jetzt entweder am Anfang einer Odyssee oder Du findest auf Anhieb das Richtige, das vermag keiner zu sagen. Ich habe einiges an Lehrgeld gezahlt bis ich bei den teuren Gibson-Schätzchens angelangt bin, der Weg führte über GEWA, Yamaha und Takamine G-Serie.

Aber dieser Weg kann auch sehr spannungsreich und kribbelig sein und auch viel Spaß machen. Ich wünsche Dir auf Deiner Suche alles Gute!

LG vom Pappenheimer
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RB
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Beitrag von RB »

Die üblichen Korpushölzer sind bei der Stahlsaitigen denen der klassischen Welt ähnlich. Der "Mainstream" besteht aus Mahagoni oder Palisander für Zargen und Boden, hingegen Fichte bei der Decke. Bei den klassischen ist Zeder wohl die Regel, Fichte die Ausnahme, bei den Stählernen ist das Verhältnis umgekehrt.

Bei den Stahseitenen ist die Ausdifferenzierung von Formen und innerhalb einer Bauform die Vielfalt der Beleistungsmethoden ausgeprägter, als in der klassischen Welt. Als wesentlich sehe ich genau diese zwei Aspekte an:

1. Korpusform - sie beeinflußt den Grundton und die Lautstärke. Große Klangkörper und tiefe Zargen ergeben mehr Fülle im unteren Frequenzbereich - zumindest bieten sie das Potential dafür

2. Beleistung - sie beeinflußt neben dem Klang insbesondere das Ansprechverhalten

Wenn man mit diesen Parametern spielt, lassen sich zwei Antipoden konstruieren, die auch tatsächlich existieren:

1. Eine eher kleine und nicht ganz tiefgezargte Gitarre mit recht breitem Griffbrett und einer scallopierten Beleistung, Palisanderkorpus und europäische oder Engelmann-Fichte als Tonholz. Das wäre eine Gitarre, die leicht ansprechen und dabei einen gewissen Schmelz in den Obertönen sowie einen eher warmen, "süßlichen" Ton haben sollte. Es würde wenig Sinn haben, auf dieser Gitarre mit einem dicken Plektrum herumzuhauen. Sie wäre ein schönes Instrument um Fingerstyle darauf zu spielen, man denke auch an Balladen-Begleitung in gezupfter Art und Weise. Archetypus: Martin 00

2. Eine große Gitarre mit tiefen Zargen, eher schmalem Griffbrett und un-scallopierter Beleistung, Mahagonikorpus und Sitka-Fichte oder Adirondack als Tonholz. Sie kommt von Haus aus mit .013er Saiten. Die Ansprache ist träge und ihr Ton kommt eher zum Tragen, wenn sie mit dem oben erwähnten Plektrum von 1,5 mm Stärke bearbeitet wird. Im Fingerstil bearbeitet würde sie eher leise klingen, sie würde sich eher bei Leuten wohlfühlen, die Red Haired Boy und derartige Sachen spielen wollen. Archetypus Martin D-18

Es haben sich aber allerlei Misch- und Neuformen gebildet, insbesondere in den letzten 20 Jahren auch in Europa. Etwas, was ich als eine Art verfestigten Arechtypus empfinde ist eine Gitarre mit großem Korpus, Palisander für Boden und Zargen, Zeder für die Decke und einem mächtigen, eher Glockenartigen Klang, wie sie gerne von Leuten benutzt werden, die offene Stimmungen spielen und stilistisch zwischen den klassischen Spieltechniken und irisch-angelsächsischen Volksmusik-Einflüssen angesiedelt sind (wird gerne "celtic" genannt, weiß der Himmel warum, hier in meiner Nähe war auch eine Keltensiedlung und dennoch würde keiner hier hessische Volkslieder als "keltisch" bezeichnen). Diese Konstellation stammt wohl von Lowden und eine McIlroy auf die hier jemand wartet, ist auch von jenem Typus.

Die Vielfalt an Typen und Herstellern ist groß und daher hängt die Eingrenzung schon recht stark an dem Repertoire, in dem man sich hauptsächlich zu bewegen gedenkt. Welche Musik würde Dich denn reizen ?
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Richtung John Mayer, Eric Clapton u.ä.
hi darigan,

willkommen hier!
da du von der klassik kommst und oben genanntes angegeben hast, möchte ich erstmal auf die korpusformen OO, OOO, OM oder small Jumbo verweisen. (ist aber nicht zwingend!) zum einen wegen dem handling, zum anderem wegen clapton/mayer. ich würde zudem eine halsbreite von 46 - 48 mm empfehlen. halsform: flaches D. hölzer: fichte/palisander oder zeder/palisander. damit kann man nix falsch machen.

zum hersteller: ich kenn jetzt aus dem stehgreif keine seriengitarre die nen 48er hals hat. daher wird´s wohl ne speziell für dich gebaute werden müssen (wenn du denn nen 48er hals suchen solltest?). frag mal bei stoll, bsg oder furch nach ob die sowas für maximal 1k€ bauen können.

andererseits wäre es vielleicht erstmal ratsam eine billigere gitarre z.b. von yamaha oder vintage zu kaufen. oder eine gebrauchte.

es gibt in allen fällen viele pro und kontras die abzuwägen sind.
um´s ausgiebige testen kommst du dabei allerdings nicht rum!!!

viel spaß und geduld bei der suche.
chrisb
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo darigan,

ich würde zunächst den einfachsten weg versuchen, nämlich die gitarre-form testen die mayer hauptsächlich spielt.

eine martin om (21) ohne cut.

habe ich so ähnlich gemacht und bin dabei hängen geblieben.

das muss keine martin sein, es geht hier eher um die grundform und ausstattung.

da gibt es blueridge, furch, lakewood, etc..........

eine holzauswahl, palisander, (sitka)fichte und einen hals aus zeder mit palisander griffbrett kommt doch einer klassikgitarre sehr nahe.

ob vollmassiv oder nicht kannst du durchaus aus sicht der klassikgitarre betrachten.(!)

die saiten werden dich auch etwas qäulen, aber daran gewöhnt man sich, ich habe keine probleme zwischen flamenca und steelstring hin und her zu wechseln.

die saitenlage muss deutlich niedriger als bei einer klassik sein.

warum ich doch die martin om-21 empfohlen habe? weil es mir so vorkommt als würde es tatsächlich die geringsten anpassungsprobleme (durch korpusform und standard hals- und griffbrett) beim wechsel zwischen klassik und steelstring geben.
Salud a Familia
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tbrenner
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Steelstring ....

Beitrag von tbrenner »

Hallo Darigan,

die beiden Maestros (Clapton + Mayer) die Dich auf Stahlsaitenabwege
führen, sind ja mit diesen ooo-Martin-Formen (oder auch Grand Concert
genannt) bekannt. Möglicherweise ist diese Bauform eine gute Lösung sowohl
zum Fingerstylen als auch zum gelegentlichen kräftigen Plektrumeinsatz.

Von dieser Form hat jeder mehr oder weniger namhafte Hersteller welche
im Angebot. Die verbreitete Kombi Fichte/Palisander klingt tendenziell etwas
brillanter (..hifimäßiger ...) als die ebenfalls verbreitete, oft etwas günstiger
angebotene Fichte/Mahagoni-Bauweise (etwas mittiger-wärmer; "bluesiger"...).

Als gelernter Nylonspieler solltest Du auf die Griffbrettbreite gucken:
ein 43/44 mm-Sattel wäre wohl eher nix für Dich, vermute ich.

In der von Dir genannten Preisklasse habe ich schon ordentliche neue Sachen von
Yamaha, Guild (GAD-Serie), Stoll, Furch/Stanford + Alvarez in die Finger
bekommen. Ich selbst würde mich aber mit 1000,- € zweifellos eher auf dem überreich gedeckten Gebrauchtmarkt umtun u. mir z.B. eine gebr. Martin, Lakewood, Larrivée,Stoll, Albert + Müller o.ä.
hertun. Da kriegst Du für dieses Geld schon was mit nur geringen Spielspuren, aber klanglich schon richtig Amtliches.

Von den sehr preiswerten Martin + Gibson-Modellen - zumindest die
ich beim großen T. anspielen konnte - halte ich persönlich sehr wenig.
Das können andere in dem Preissegment bis 1000,-€ mittlerweile besser.

Meine bescheidene Meinung ...

Grüssle,

tbrenner :wink:
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

ich weiss nicht, ob ein Link zu einem anderen Forum hier erlaubt ist ... :oops:

aber vermutlich kennst Du es ohnehin

im www.musiker-board.de > forum > kaufberatung

kannst Du einige Beiträge zu gesuchten Steelstring-Gitarren in Deiner Preissektion mal durchstöbern und erhälst so einen ganz guten Marktüberblick, welche Marken gerne oder öfter empfohlen werden und welche eher weniger ...

vielleicht ist auch ein Gebrauchtinstrument empfehlenswert

testen ist ein muss, weil viel auch das "feeling" ausmacht - manchmal dauert es aber eine Weile (und etliche Modelle) bis sich die Richtung rauskristallisiert

z. B. Halsbreite, Halsform, Korpusform, Saitenstärke etc.

eine "Tour" durch die nächstgelegenen Musikgeschäfte wäre bestimmt ratsam

präzise Modelle zu empfehlen ist schwer ... was der eine heiss und innig liebt, findet der andere grausam :lol:

Lakewood beispielsweise baut serienmässig 46 mm Hälse (M-Modelle)

bei Stanford (?) habe ich immerhin 45 mm gesehen wenn ich nicht irre

wie ist es bei der martin om-21 eigentlich mit der Halsbreite?

(EDIT: hab mich verschrieben, die Lakewood M-Modelle haben üblicherweise 46 mm Halsbreite - sorry :oops: - 48 mm gibt es aber auf Wunsch)
Zuletzt geändert von rainbow am Sa Jun 26, 2010 7:48 am, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüsse

Reinhard
-------------------------------------------
Konzertgitarre "Fränkische Meisterwerkstätten" (1984) = Hanika (Fichte/Ahorn geflammt)
Lakewood M 32 CP / Lakewood D 46 EA (1987)
Yamaha LJX6C / Yamaha CGX-171 CCA
Lakewood Acousticube 120 W
Darigan
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Beitrag von Darigan »

Danke schonmal für die ausführlichen Antworten, ich werde sie mal alle durchschauen und dann mir in der Domstadt und Viersen mit Hand und Ohr ein Bild machen.
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bluesballads
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Gitarre

Beitrag von bluesballads »

Ich selbst habe Klassik und Bossa gespielt, bevor ich - spät - zur Steelstring kam. Von der bin ich dann relativ schnell zur Resonatorgitarre, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine ganz subjektive Erfahrung war, dass ich auf normalen Steelstrings nie viel Spaß hatte, egal ob sie auf den Namen Yamaha, Lakewood oder Martin hörten. Klanglich wie haptisch.
Denn einerseits mag ich dieses Gefühl nicht, auf einem Eierschneider zu spielen, andererseits liebe ich breite und plane Griffbretter (ohne Radius).
Bei Steelstrings bin ich dazu übergegangen, 013-056er Saiten einen Ganzton tiefer zu stimmen (auf meinen Resonatorgitarren bin ich jetzt 2 Ganztöne tiefer), unter dem Aspekt hat für mein Empfinden sogar eine Gitarre mit 14-Bundhalsansatz wieder eine Daseinsberechtigung, weil man dann fix den Kapo in den 2. Bund setzen kann und noch 12 Bünde auf dem Hals frei hat, wenn man in normaler Standardstimmung spielen will.
Diese Kombination - breiter Hals, kein Radius, 013-056er Saiten sowie eine etwas geringere Saitenspannung aufgrund des Tieferstimmens - ist für mich optimal, und damit spiele ich ALLES: von der Bossanova über Blues in Standardtuning bis zu Open Tunings.
Bossas natürlich auch immer noch gern auf der Nylonstring.
Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als wenn ich mir auf einer Session mal eben eine Standard-Martin ausleihe, und nach den ersten Takten feststellen muss, dass ich immer noch kein Perry Bechtel - oder wie immer der Banjospieler hieß, der Martin dazu brachte, diese banjoinspirierten Hälse auf ihre Steelstrings zu schrauben - bin, das ist für mich ein Graus!
Dann lieber keine Steelstring...
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RB
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Beitrag von RB »

Wenn das so schlimm wäre, würden sie es nicht mehr bauen. Viele schwören auf 43 mm Breite am Sattel, muß jeder für sich probieren, denke ich.
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Darigan hat geschrieben:Danke schonmal für die ausführlichen Antworten, ich werde sie mal alle durchschauen und dann mir in der Domstadt und Viersen mit Hand und Ohr ein Bild machen.
Das ist der beste Weg. Hier bekommst einige Hinweise, auf was du bei Stahlsaitengitarren achten musst, vielleicht auch so manche Anregung, aber letzendlich zaehlt nur das selbst ausprobieren. Und da du ja schon Konzertgitarre spielst, bist du schon genuegend vorbelastet. Es macht wenig Sinn, dir konkreten irgendein Gitarrenmodell zu empfehlen. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben, die man (zum Glueck) nicht teilen muss.

Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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bluesballads
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Gitarre

Beitrag von bluesballads »

Das ist so leider schlimm - nur eben für mich und eventuell für ein paar andere, die eben von der Nylonstring kommen.
Und der Thread hieß ja: Klassikgitarrist auf Abwegen, oder?
Es geht mir nicht darum, die Vorlieben anderer anzuzweifeln, aber ich selbst hätte die Steelstring nie als ernsthafte Alternative zur Nylonstring gesehen, wenn es nicht zum Glück auch Gitarrenbauer gegeben hätte, die 47mm Griffbretter ohne Radius anbieten.
Selbst eine nette Martin 000-28 VS habe ich schnell wieder gegen etwas Handfestes eingetauscht.
Zuletzt geändert von bluesballads am Fr Mai 28, 2010 6:26 pm, insgesamt 2-mal geändert.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Ich würde (ok, das wird jetzt teurer) mir einen Gitarrenbauer suchen, der sowohl Klassische Gitarren als auch Steelstrings baut.

Gewiß kannst Du Dich mit dem besser unterhalten (nehme ich an) als mit einem reinen Stahlsaitenbauer.

Dreier - siehe oben - hatte ich mal eine GItarre mit Nussbaumkorpus in den Händen - absolut zu empfehlen

Kreul - Erlbach im Vogtland - da fragst Du mal den Joachim hier

Albert und Müller - als die wohl bekanntesten.

Viel Glück!
Darigan
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Beitrag von Darigan »

Von der Spielweise bin ich ganz klar ein fingerpicker. Habe damals schon von Anfang an auf der klassichen nie was mit Schrummelgitarre anfangen können.

Und zu den Tipps nochmal: Ich bekomme hier schon genau die Antworten auf die ich gehofft habe. Ich will gar nicht, dass mit einer sagt: Kauf ne Hummingbirg oder hau ab, ich will vor allem herausfinden, worauf man bei Steelstrings achtet. Bei klassischen Gitarren weiß ich nach vielen jahren, was eine gute Gitarre auszeichnet und was Murks ist. Nur sind die Maßstäbe hier schon wieder ganz andere. Ich spiele auch Ukulele, da sieht es schon wieder anders aus. Naja, ihr wisst worauf ich hinaus will.

Nun gehe ich aber erstmal der weltlichen Lust fröhnen.

Bis die Tage.
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