Schnelligkeit beim Fingerpicking - Ungeduld - Frust

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

jo
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Beitrag von jo »

Naja, man muss manchmal schon ein dickes Fell haben, wenn man sich an Foren beteiligt.

Ich hoffe, Dir werden die Ratschläge helfen. Das ist wirklich ein bisschen anders als beim Klavier, man braucht deutlich mehr Zeit, um neue Techniken zu lernen. Bleib dran, üb weiter, und dann kommt der Erfolg.

Und die Herren hier sollten das mit den Umgangsformen auch weiter üben, dann klappt's vielleicht mal. Bei allem Verständnis für herzhaft rauen Umgangston, ich finde so ein Verhalten einfach nur arrogant.

grmmblx....
Jo
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RB
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Beitrag von RB »

Das Problem war, daß man die Frage für unecht hielt, weil die "eine Woche" recht ungewöhnlich klingt. Ansonsten ist die Frage meines Erachtens so zu beantworten: (Im Ernst jetzt): Solche Dinge brauchen Zeit. Gerade die Gschwindigkeit und Sicherheit stellen sich nach längeren Perioden ein, da sollte man schon mit Monaen rechnen. Es ist meiner eigenen Erfahrung nach eine Fehler, überhaupt zu sehr beim Üben auf Geschwindigkeit zu setzen. Die Geschwindigkeit kann als Nebenprodukt abfallen. Konzentriert man sich auf sie und sucht sie zu erhaschen, entfleucht sie eher. So geht es mir.
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Jochen B.
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Beitrag von Jochen B. »

schon richtig, Geschwindigkeit ist nicht alles - aber es ist mir eben nicht klar wie ich nun weiter vorgehen soll:

um nochmal auf das Buch zurück zu kommen: da steht: wenn ihr bis hierher alles so wiedergeben könnt, wie es auf der CD zu hören ist....

vorher sagt der Autor: immer im Zeitlupentempo beginnen um dann irgendwann automatisch schneller zu werden....

Soweit ist mir das jetzt klar - vor allem, dass es wirklich viel Zeit braucht, um das Spiel zu perfektionieren - aber wie gehe ich nun weiter vor:

hat es Sinn, weiter zu machen, bevor man das eine Kapitel perfektioniert hat, oder ist es wirklich besser, sich jetzt an den ersten Übungen solange festzubeissen, bis die sich dann klasse anhören. Wenn das nun Monate dauern kann, dann würde das bedeuten, dass man sich an einer einzigen Übung wirklich unter Umständen Monate festhalten würde, bevor man weiter macht. Was ist denn da sinnvoll?

Gruß
Jochen
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moin Jochen B.,

mMn darf man nicht alles, was so ein Lehrbuch an Info bereit hält, auf die Goldwaage legen. Ich würde mir an Deiner Stelle parallel zum Lehrbuch noch Übungen, Etüden / Songs besorgen, die sich auf ähnlichem Niveau bewegen wie das Buch (an der Stelle, an der Du gerade arbeitest) und auch damit arbeiten. Das Buch als Leitfaden zu nehmen ist in diesem Fall sicher gut (ich kenne das Buch, mag es sehr, kenne es nur nicht gut genug, um Dir konkrete Ideen für Übungen, Songs usw. geben zu können). Evtl. macht auch ein 2. Buch parallel Sinn...?! (nur so´ne Idee).

Hörbare Erfolge stellen sich beim Fingerpicking meiner Erfahrung nach schon recht schnell ein, es macht gewiss Sinn, Dein Gespiele mal aufzunehmen und in einem Monat mal wieder anzuhören, so läßt sich Dein Fortschritt sehr gut nachvollziehen. Problem für viele, die es lernen: die "Erfolgssprünge" sind nicht immer so groß, wie man es gern hätte, wie man sie erwartet (ein Riff von Black Sabbath lernt man sicherlich schneller als das straighte Picking für The Boxer im Originaltempo).
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Karin
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Beitrag von Karin »

Hallo Jochen,

sprich doch mal den Fisch an. Der ist auch grad an dem Buch, wenn auch schon ein paar Seiten weiter hinten :wink:

Aber ich denke er kann die bestimmt ein paar Tipps geben.

Mein Tipp wäre nämlich nur : Geduld zu haben , denn die Geschwindigkeit kommt wirklich mit der Zeit. Sobald du die "totale" Sicherheit beim Greiffen hast wirds auch schneller.

Und Holger Dankses Tipp, nebenbei auch noch andere Songs zu spielen ist nicht zu verachten. Sonst versteifst du dich immer nur auf den Bögers, das macht imho unfelxibel.

Und nun viel Spaß beim Weiterklampfen. Und lass dich nicht so schnell entmutigen.

Gruß Karin
RAc
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Beitrag von RAc »

...
Zuletzt geändert von RAc am Mi Okt 07, 2015 9:41 pm, insgesamt 1-mal geändert.
http://soundcloud.com/rac-13" onclick="window.open(this.href);return false;
Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo Jochen,

ähem, es ist viel gesagt worden, wahrscheinlich fast alles, aber vielleicht ist deine Frage ein wenig "falsch" gestellt worden - warum? Tja, du hat nicht gesagt was dein Ziel ist. Weißt du es denn selber? Willst du schnell spielen, willst du spielen, willst du Musik machen oder, oder, oder.

In diesem Sinne ist auch Werners Antwort zu vestehen, ist aber eigentlich ein ganz netter und die Erfahrung von ihm angerüpelt zu werden durfte ich zu meiner Beginnerzeit hier im Forum auch machen, aber ich durfte mit ihm auch die Erfahrung machen, dass er sehr detailliert, intensiv und freundlich sein kow how zur Verfügung stellt, wenn er das Gefühl hat, die Frage ist ernst gemeint.

Zurück zu deiner Frage. Ich komponiere und texte meine Lieder selbst. Am Anfang steht meist die Idee (spontan oder erarbeitet), das Spielen fällt relativ leicht und klingt auch ganz gut, aber dann: Wenn das Stück gedanklich fertig ist, merke ich plötzlich, dass das Spielen überhaupt nicht mehr klappt. Ich fange nämlich an mich auf die Musik zu konzentrieren und gehe weg von der Idee (Anfangskreativität). Je mehr ich das Stück kennenlerne, destao schlechter wird es (in meinen Ohren), meine Finger wollen plötzlich nicht mehr, ich verkrampfe mich regelrecht. Das alles hat etwas damit zu tun, dass ich einen gefühlten Ausdruck auf die Klampfe bringen will, es nicht schaffe und dann halt nicht mehr Musik mache, sondern Technik.
Ich habe noch keine einziges Stück geschrieben, das früher als mit einem Jahr Übungszeit auf die Bühne gekommen ist. Ja, wirklich ein Jahr ist Minimum - und ich übe teilweise auch mehrere Stunden täglich.

Das was du vom Klavier beschreibst ist eben eine Ausdruck eines anderen Zieles (s.o.) Der Lehrer will in einer Woche ein Schritt weiter gekommen sein, was du aber nachher aus dem Stück machst, kann noch viele Wochen üben bedeuten. Und solange du kein Orchestermusiker bist, der auf das Geld durch spielen angewiesen ist, denke immer an den Spaß bei der Sache

Gruß
Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
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Jochen B.
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Beitrag von Jochen B. »

Hallo Mario,

klar will ich Musik machen, klar will ich nicht Schnelligkeit abreissen...... aber..... wenn man denn bei den ersten Stücken merkt, es klingt langsam gespielt gut, aber das Original auf der CD ist deutlich schneller....
Meine Frage zielte in der Tat dahin, dass ich gedacht habe, bevor ich nicht die Geschwindigkeit dieses Stückes erreicht habe, so wie es von CD klingt, brauche ich erst gar nicht mehr weiter zu üben. War vielleicht ein wenig falsch gedacht, vielleicht auch ein wenig falsch gefragt, nur sehe ich dennoch keinen Grund, dass egal wer, meint in solch einer Weise zu antworten. Irgendwo habe ich von zu Hause aus einen gewissen Anstand mit bekommen, und mir immer wieder gemerkt, dass ich egal auf welchem Sektor auch einmal angefangen habe und dabei dann Anfängerfragen aufgetaucht sind. Und so wie du versuchst dich in meine Frage einzudenken, hätte es bei dem nötigen Anstand auch bei anderen klappen können. Sorry, aber eine Entschuligung für derartiges Verhalten fällt mir schwer. Auch wenn das Ganze Hobby ist - mit so einem Verhalten in der Öffentlichkeit kommt man nicht so ganz weit.
Insofern danke für deinen Kommentar.
Gruß
Jochen
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Jochen,

bitte nicht zurückziehen!
Du findest hier immer gute Ratschläge. Das manchmal Sachen etwas verquer laufen, muss doch nicht dazu führen sich zurückzuziehen.

Ich würde mich freuen, von Dir noch mehr zu hören.
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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pointfighter
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Beitrag von pointfighter »

Hallo Jochen,

das Buch vom U.B. habe ich auch mal durchgemacht. Mir ist beim Fingerpicking aufgefallen, dass es einfach eine gewisse Durststrecke zu durchstehen gilt bis dann der Knoten platzt. Ich denke das war auch der Punkt im Buch von U.B. und das was er sich dabei gedacht hat.

Ich habe damals auch nicht von 0 angefangen. Parallel dazu habe ich dann die Übungen vom R.B. gemacht und das Buch 'Fingerpicking Basics' von Westermeier herangezogen. Es war dann wirklich wie es R.B. auf der Site beschreibt - es macht irgendwann einfach KLICK. Dann hast du die Unabhängigkeit der Finger und kannst dir Sachen selber draufschaffen und beliebige Stellen aus den verschiedensten Büchern herauspicken.

Ich hoffe es hilft dir ein bisschen weiter.

Übrigens, mir ging es beim ersten Lesen deiner Frage ähnlich. Ich konnte es auch nicht wirklich verstehen wie die Frage nach bereits einer Woche so gestellt werden kann. Hier gibt es halt immer mal wieder Statements bei denen sicher auch andere denken - mann wie untalentiert sind wir denn alle, wenn es bei anderen sooo schnell klappt! :oops:

Auf jeden Fall kann ich nur bestätigen dass in diesem Forum sehr wohl offen gefragt werden kann und man vor allem auch sehr fundierte Antworten bekommt - was man ja nicht von allen Foren behaupten kann 8) Also bleib bitte dran!

Viele Grüße
Alex
...der mit dem 'Loch in der Banane' tanzt
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Jochen B.
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Beitrag von Jochen B. »

also so schnell lass ich mich nicht von Einzelposts entmutigen - insofern danke nochmal für eure Tipps. Ich werde mich in Geduld üben, habe mir bei Amazon noch ein Buch von Hans Westermann gekauft und werde nun parallel üben.

Danke!

VG

Jochen
Fisch
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Beitrag von Fisch »

@jochen

"""Aber das habe ich anscheinend auch falsch verstanden - schade.
Vielleicht ist es besser, sich in Zukunft nur noch als stiller Leser an diesem Forum zu beteiligen und dabei zu hoffen, dass jemand anderes sich traut, die Frage, die man selber gerne stellen möchte zu stellen und ähnlich konstruktive Beiträge erhält. """

heyy jochen....frag nur weiter...und gib nur nicht auf.....ich sitz mittlerweile seit über einem jahr an dem buch....habe jede, aber auch wirklich jede...übung solange geübt...bis ich sie drauf hatte....glaub mir...es lohnt sich...ich bin nun bei dem spielstück 2...so ca. seite 60...glaub ich...ich denke so in ca. 2 monaten hab ich das buch durch...parallel übe ich allerdings auch noch andere ..... leichte...pickingstücke....und die geschwindigkeit kommt tatsächlich..automatisch !!!

halt uns über deine fortschritte auf dem laufenden !!!

Ich freu mich schon auf band 2.....lach
blubb°° blubb°° ° °
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rambatz
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Beitrag von rambatz »

Hi Jochen,

ich möchte auf Deine Youtube-Frage zurück kommen.
Ich habe auch mit dem Buch angefangen und fand dann diese DVD sehr hilfreich.
Mir hilft es immer wenn ich es auch sehe.

Ulli Bögershausen - Acoustic Guitar Leichtgemacht

http://www.amazon.de/Ulli-B%C3%B6gersha ... 649&sr=1-2


Dort werden die meisten Beispiele des Buch auch behandelt, wenn auch in einer anderen Reihenfolge.

Viele Grüße
rambatz
You can't always get what you want
And if you try sometime you find
You get what you need

Rolling Stones
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Harald
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Beitrag von Harald »

rambatz hat geschrieben:Hi Jochen,

ich möchte auf Deine Youtube-Frage zurück kommen.
Ich habe auch mit dem Buch angefangen und fand dann diese DVD sehr hilfreich.
Mir hilft es immer wenn ich es auch sehe.....
Hallo zusammen.

Die DVD ist derzeit bei Amazon nicht lieferbar.

Aber im Onlineshop von UB kannst Du direkt bestellen.
Die DVD ist sehr gut gemacht und inspiriert zum Weitermachen.

http://www.ulli-boegershausen.de/shop/i ... 5a4c9bbb34

Und da wird auch eindringlich gesagt, dass man am Anfang
l a n g s a a a m
üben muss.

Und ich glaube, mit "Anfang" ist ne ganz schön lange Zeit gemeint.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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klaust
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Beitrag von klaust »

Harald hat geschrieben:Und ich glaube, mit "Anfang" ist ne ganz schön lange Zeit gemeint.
und wie!
Bei U.B.'s "Profi Picking leichtgemacht. Davey Grahams Angie in 6 Wochen." sind auch nicht wirklich sechs Wochen gemeint.... :lol:

Alle die das nach sechs Wochen so spielen konnten wie auf der CD bitte mal aufstehen 8) :wink:
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