Und schon wieder ne neue.....

[verochan]

Erst einmal ein "Hallo" an alle Gitarrenfreunde,

nachdem ich mich nun schon durch einige Foren für Gitarrenliebhaber "durchgeackert"habe, bin ich bei Euch hängen geblieben, denn ich glaube, hier bin ich endlich richtig.

Vielleicht sollte ich erst einmal ein wenig von mir erzählen. Also, ich bin fast 45 Jahre alt, und komme eigentlich vom Cello, hatte 10 Jahre Unterricht am Hamburger Konservatorium. Mir hat das auch immer viel Spaß gemacht, war in 2 Orchestern, in einem Kammerensemble, usw., aber wie das Leben so spielt, hat es mich irgendwann auf ein kleines Dorf im tiefsten Hessenland verschlagen. Trotz langer Sucherei habe ich nie jemanden gefunden, der mit mir musizieren wollte, oder konnte, sodaß mein Cello nun seit 20 Jahren als Dekoration in meinem Zimmer steht. An die Gitarre bin ich durch einen wirklich großen Zufall geraten. Ich lag im Krankenhaus und lernte dort eine Mitpatientin kennen, die Gitarre unterrichtet. Ich hatte, auch zur Dekoration, so eine Billig-Klampfe an der Wand hängen, weil ich irgendwann mal glaubte, mir Gitarre selbst beibringen zu können, aber daraus ist nie was geworden. Zunächst war es eigentlich nur ein Spaß, daß ich bei ihr Unterricht nahm, dachte, so ein paar Akkorde wären ja ganz nett, aber nach ganz kurzer Zeit hat mich das Gitarrenfieber gepackt. Ja, und nun spiele ich seit fast 1 1/2 Jahren klassische Gitarre, übe ca. 2 Stunden am Tag, besuche auch Seminare, usw. Da ich aber fast ausschließlich klassische Musik spiele, ist es sehr schwer, Leute zu finden, die das auch tun, also wäre es sehr schön, wenn ich auf diesem Wege ein paar nette "Mitstreiter" finden könnte.

Fragen habe ich natürlich jede Menge, aber die stelle ich lieber später einmal.

Zunächst also liebe Grüße aus dem schönen Hessenland,

Eure Verochan

[Angie]

Toll, noch 'ne Lady!

Sei herzlich willkommen, Verochan!

Ursprünglich komme ich ja auch eher aus der klassischen Ecke, ich hab als Mädel etliche Jahre Violine gelernt und mich auch mal am Klavier probiert, aber wirklich ernsthaft habe ich die Musik nie betrieben. Auf der Gitarre mag ich alles Mögliche spielen, und wie ich mitgekriegt habe, gibt's hier noch mehr, die gerade J.S.' Bourrée quälen zum Beispiel.
Also, Du bist mit Sicherheit nicht allein!

Angela

[RB]

Hallo Verochan, schön, daß Du das Forum gefunden hast.

[berndwe]

Während ich deinen Beitrag lesen, höre ich vom oberen Stockwerk her meinen Sohn Cello üben - er macht gerade an der Schule eine Schnupperkurs. Mal sehen, was daraus wird.

Mein Unterricht an der Klassikgitarre ist lange her - ich spiel heute nur noch anderes Zeugs. Aber das ist ja auch wurscht - auf jeden Fall: HERZLICH WILLKOMMEN.

Viele Grüße
Bernd

[verochan]

Hallo,

ich hätte ja gar nicht gedacht, daß ich gleich so viele nette Antworten von Euch bekomme, vielen Dank dafür.......

Morgen werde ich übrigens zu einem Gitarrenkonzert von Peter Griggs nach Ruhla fahren, bin schon ganz gespannt.

Und übrigens, ich würde gerne auch mal "anderes Zeugs" als Kassik spielen, aber leider habe ich nie etwas anderes gelernt und auch wenig gehört. Ich mag z.B. Santana ganz gerne und Queen, aber wirklich auskennen tu ich mich damit nicht. Mit einem Band-Gitarristen habe ich mal mit meinem Cello Janis Joplin-Songs gespielt, das hat mir einen wahnsinnigen Spaß gemacht.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend,

Eure Verochan

[verochan]

@ Angie

ich mußte mich auch viel mit Bach rumquälen, dabei ist das gar nicht so einfach und wirklich grausam. Ich mag weder Barock noch die Musik der Renaissance. Ich spiele gerne Musik aus der Romantik und Spätromantik, die natürlich auch gleich richtig schwer ist, Tarrega oder Barrios. Gerne würde ich aber auch ganz moderne Stücke spielen, z.B. von Brouwer.

Also nochmals einen schönen Abend an Euch alle.

Eure Verochan

[Rolli]

Auch aus Mainz ein herzliches Willkommen!

Rolli

PS: Ich lieeeeebe Bach!

[Angie]

Huhu Verochan,

ja, wenn Du Barockmusik nicht magst, brauch ich gar nicht versuchen, Dir den Bach schmackhaft zu machen. *g*
Bei mir war das ein kleines Saulus-Paulus-Erlebnis. Ich höre zwar furchtbar gern Händel und Telemann, aber Bach mochte ich nie, war mir zu "mathematisch". Bis mir meine Gitarrenlehrerin die Bourrée herreichte mit den Worten: "Ist zwar noch 'ne Liga zu hoch für Sie, aber versuchen Sie's mal..." Und beim Spielen machte es auf einmal Klick - mir war, als hätte ich noch nie so perfekte Harmonien gehört! Seitdem höre ich auch ganz gern mal in die Brandenburgischen Konzerte rein, aber Selberspielen ist was ganz anderes.

Von dem Brouwer hab ich, glaube ich, auch noch irgendwo Noten verkramt, weiß aber jetzt nicht mehr so richtig, wo ich ihn hinstecken soll.

Janis Joplin aufm Cello stelle ich mir, vorsichtig gesagt, interessant vor. Würd ich gern mal hören.
Aber wenn Du auch mal "anderes Zeugs" spielen magst - warum versuchst Du's nicht mal mit Fingerpicking? Ist doch 'ne echte Herausforderung für eine gestandene Klassikerin. Beispiele und Anleitungen findest Du auf Reinhards Homepage und youtube zu Hauf, ich hab auch erst vor einem Monat erfahren, was das nu eigentlich wirklich ist und quäle mich jetzt in den niedersten Tempi damit rum. *g*
Oder wie wär's mit Flamenco? Ist alles gut hier im Forum vertreten.

Gruß
Angela

[humphrey]

Hi verochan,

dann oute ich mich mal: ich spiele auch klassische Musik.

Wenn es so schwer ist, im Netz andere klassische Gitarristen zu finden, fragt sich, warum.
Es müßte doch viele geben.


Mit freundlichem Gruß
humphrey

[Harald]

Hi, ich spiele zwar keine Klassik, (ich wollt' ich könnt's) heisse Dich aber trotzdem herzlich willkommen.

[verochan]

Einen schönen guten Morgen an alle,

ich denke,ich mag keinen Bach mehr, weil ich früher die Cello-Suiten rauf und runter spielen mußte. Und die Brandenburgischen Konzerte sind wirklich ganz schön, wir haben sie anno dazumal mit der Kammermusiktruppe gespielt, geben nur leider für den Cello-Part auch wieder nicht allzu viel her.

Ich versuche mich gerade an der spanischen Romanze, auch wenn sie ziemlich abgedroschen ist, ich liebe sie!!!! Eigentlich finde ich zumindest den ersten Teil gar nicht so schwer, bei mir klingen nur die Barrégriffe einfach furchterregend. Eine ganz gute Vorübung dafür ist die Kleine Romanze von Luise Walker, da bin ich ungefähr seit 2 Monaten dran.

Was habe Ihr denn so nach 1 1/2 Jahren gespielt? Ich bin immer auf der Suche nach neuer, spielbarer Literatur.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

Viele Grüße

Verochan

[humphrey]

Mir fallen erstmal nur die Preludes von Villa-Lobos ein.

Von dem gibts auch eine Suite über brasilianische Volkslieder.

Oder Fernando Sor?

Oder vielleicht Stücke von Maria Linnemann ? Die klingen romantisch und sind einfach.

[Angie]

Oh ja, die Linnemann ist so ziemlich der einzige stabile Faktor in meiner "Gitarrenlaufbahn"! Ich wollte sogar schon mal fragen, ob die hier jemand spielt, aber dann hab ich mich nicht getraut... Momentan bin ich noch bei den "Leichten Folklorestücken", aber es gibt natürlich auch Anspruchsvolleres von ihr. Mir gefällt, dass sogar die ganz leichten Sachen schon richtig vorspielbar klingen, und sie gibt mit ihrer Vielfalt einen Einblick in alle möglichen Stilrichtungen und Techniken, das schult das Gefühl.

Ansonsten habe ich gerade wieder die Impressionen einer Spanischen Reise von Siegfried Behrend ausgekramt. Dann habe ich noch eine ganz wunderbare Partie in A-Dur von Johann Friedrich Daube, den Diabelli (30 sehr leichte Übungsstücke), einen Haufen Etüden von Brouwer (hab jetzt mal nachgesehen) und einen ganzen Stapel namenloser Kopien von verschiedenen Blues, Sambas, Tangos u.Ä. Das alles habe ich vor ca. 10 Jahren nach ein bis zwei Jahren Unterricht gespielt.

Für Folksongs gibt's übrigens massenhaft Chords und/oder Tabs im Net, da braucht man keine Noten.

Gruß
Angela

[verochan]

@Angie

Ich oute mich auch, ich finde die Linnemann-Stücke wunderbar. Es sind wohl auch die einzigen Stücke, die ich ziemlich fehlerfrei auch unter Nervosität spielen kann.

Und übrigens,ich war doch gestern in einem Konzert von einem Gitarristen aus den USA, er hat das Präludium in D für Cello von Bach gespielt. Das hat sich so schön angehört, viel besser, als mit dem Cello, werde mir jetzt die Noten besorgen und es tatsächlich mal mit Bach versuchen.

Villa-Lobos finde ich sehr gut, habe auch von dem Prelude Nr. 1 die Noten, aber das ist doch noch ne Nummer zu groß für mich.

Euch allen einen schönen Sonntag...

Verochan

[Joachim]

Hallo Verochan,

willkommen im Forum, ich freue mich noch einen Klassik Fan hier zu finden!