Ein Gru? vom Neuen

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

monni.64
Beiträge: 8
Registriert: Do Nov 19, 2009 7:23 pm
Wohnort: Essen/Ruhr

Beitrag von monni.64 »

Hi Damby, Hi Ecki,

Wie ich es halte: Nun, die ersten 3 Monate meiner mittlerweile 6monatigen "Laufbahn" hatte ich Unterricht bei einem Lehrer. Der hat mir gezeigt, wie man die wichtigsten Akkorde richtig greift, mir einfache Zupftechniken erklärt, gesagt welcher Finger der RH auf welche Saite gehört und die Grundzüge der Musiktheorie vermittelt. Das ist schonmal 'ne Menge für einen Anfänger.

Leider ist regelmässiger Unterricht bedingt durch meine sich ständig ändernden Wechselschichten einfach nicht mehr d'rin und so bin ich jetzt Autodidakt. Mir hilft dabei ein Buch von Hubert Käppel: "Käppels Gitarrenschule". "Schwere Kost", da von Anfang an nach Noten gespielt wird. Ecki hat es ja angesprochen: Eine Glaubensfrage. Und ich glaube, daß es der richtige Weg für mich ist. Ich möchte halt später mal in der Lage sein, Lieder von einem Notenblatt zu spielen, zumal ich immer wieder in's Schwärmen gerate, wenn ich Gitarristen zuhöre, die Folk- Songs, meditterane Stücke oder auch Klassik mit all dem Gezupfe und Gepicke so herrlich ausdrucksstark wiedergeben. Wäre toll, wenn ich das in ferner Zukunft auch mal einigermassen hinkriegen würde. Und ohne Noten wird das in die Richtung, die ich einschlagen möchte, wohl nix werden.

Und so schlimm finde ich die kleinen schwarzen Dinger bis jetzt nicht. Spiele gerade auf den leeren Saiten Begleitung. "Sur le pont..." usw.
Und es macht Spaß und gibt einem das Gefühl ernsthaft an sich zu arbeiten und nicht orientierungslos irgendwelche Akkorde zu schrämmeln. Das Spielen nach Noten bzw. Tabs hat auch den Vorteil, daß ich beim Spiel nicht auf meine Finger schaue und Fehler durch Ertasten korrigiere. Mein Gitarrenlehrer hat mir gesagt: "Selbst, wenn du gängige Akkordfolgen oder Zupfmuster ohne Blattanleitung übst, dann suche Dir einen Fixpunkt an der Wand und wenn's der Playboy-Kalender ist. Nur, glotz nicht auf Deine Finger"! :-)

Über die Noten hinaus brauche ich natürlich auch ein bischen was für die Ohren. Da habe ich ein Heft von Bernd Brümmer. "Weihnachtslieder einfach begleiten mit der Gitarre". Das Ding liebe ich, weil Weihnachtslieder auf Gitarre wunderbar klingen und einen Anfänger wie mich nicht schon im Vorfeld überfordern. So begleite ich im Februar die "Stille Nacht" auf der Gitarre und summe dabei grottenschlecht die Melodie (Gesang ist nicht meine Stärke). Die Nachbarn wundern sich! :)

Klasse an dem Brümmer-Heftchen ist der Aufbau der Noten/Tabs. Ideal für zwei Gitarren (Meine Tochter lernt auch gerade). In der oberen Zeile die Melodie in Notenschrift und direkt darunter die Tabs zur Begleitung. Mal werden die Begleitakkorde angezupt, mal angeschlagen oder die Töne in Arpeggio nacheinander gespielt. Das macht schon klanglich was her und nebenbei einen Riesenspass.

Jetzt gaubt aber bloß nicht, daß ich das schon alles kann. Meine Akkordwechsel sind immer noch grottenlangsam und beim Arpeggio landen die Finger oftmals auf den falschen Saiten. Aber es klappt von Woche zu Woche immer einen winzigen Tick besser.

Ich über 20 min bis zu 1h am Tag, je nach Laune und die habe ich fast immer.

You-Tube-Gitarrenlernvideos schaue ich mir nicht mehr an. Da spielt jemand wie ein Weltmeister und Du denkst: Sowas wirst Du niemals hinkriegen. Am Ende sagen die dann fast immer:

"It's very easy to play" Voll demotivierend!

Ich begleite jetzt gleich "Jingle Bells" und das ist ganz schön difficult für 'en verkrampften Anfänger.

Gruß von der Ruhr
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Iris
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Registriert: Mi Mai 11, 2005 5:09 pm
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Beitrag von Iris »

Hi Monni64,
das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt und dann kannst du glänzen... :D

Ich habe auch, so wie du, mit dem Melodiespiel mit Noten begonnen.
Solange die Melodien einstimmig waren, war das noch schön übersichtlich.
Aber bei mehrstimmigen Melodien hat mein Köpfchen dann doch gestreikt - und vermutlich war ich auch zu ungeduldig. Auf jeden Fall lerne ich jetzt mit Tabs weiter.
Mein Gitarrenlehrer gibt mir immer mal wieder etwas mit Noten und ich setze mich zu Hause dann gleich hin und übertrage es mir in Tabulatur. Er grinst dann und meint, das sei dann auch keine schlechte Übung.

Für diejenigen, die mit Tabs lernen, habe ich gestern eine nette Seite entdeckt: Guitar Nick
Sie ist zwar auf Englisch, aber selbsterklärend und die Tabs sind sehr anfängerfreundlich gesetzt, finde ich.
Zudem gibt es zu fast jedem Stück ein Filmchen, wo man die Greifhand und die Anschlaghand sieht. Ich finde die Seite gut gemacht, habe allerdings die Lektionen noch gar nicht angeschaut, nur die Tabs.
Danach habe ich gestern Abend "Skip to my Lou" gelernt... :D

Gruß Iris
cinderella
Beiträge: 17
Registriert: Mi Apr 22, 2009 11:09 am

Beitrag von cinderella »

Hallo Iris,
danke für den tollen Link, hab`s mal überflogen und bin von Heart will go on ( Titanic song) ganz begeistert. Leider habe ich im Moment noch genug "Baustellen" und " Hausaufgaben", das muss ich erstmal abarbeiten. Der Song kommt aber auf jeden Fall auf die Warteliste.

Öhm, falls du denkst ich platze hier so rein, ich hab mich vor ner Ewigkeit mal vorgestellt, Milch und Kekse abkassiert und dann nur noch still mitgelesen.

LG, Ute
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