Dann will ich mich mal vorstellen
Moderator: RB
Dann will ich mich mal vorstellen
So, das hat jetzt aber lange gedauert, ein Forum zu finden,
in dem ich als Akustiker mal so richtig Vollbedienung kriege.
Kann ich gar nicht genug von kriegen.
Ich spiele seit ca. 28 Jahren. Die ersten 5 auf Nylonsaiten,
dann umgestiegen auf Stahl; und dabei geblieben.
Es geht doch nichts über eine gescheite Dreadnought, ne?
Das andere "Zeugs" knallt einfach nicht richtig.
Meine Einflüsse reichen von Klassik (Sor, Carcassi, Carulli und Tarrega, der übliche Klassikkram halt) über verschiedene Singer/Songwriter (Deutsche, Engländer und Amerikaner hauptsächlich), Blues, Fingerstyle Cracks aller Coleur bis hin zu Bossa und Jazz.
Und eins kann ich JEDEM, der's noch nicht gemacht hat,
nur wärmstens ans Herz legen:
Klassik.
Jau, klassische Gitarre ist voll der Bringer für 'ne saubere Technik.
And it's universal. You can use it in all styles.
Und nichts hält mich vom Einsatz des fünften "Greiffingers" ab,
wenn mir danach ist.
(Der ist in der Klassik STENGSTENS VERBOTEN, der Daumen )
Und macht da auch nicht wirklich Sinn, bei den breiten Griffbrettern.
Die zweite wichtige Lehrstunde waren dann Simon & Garfunkel Mitte
der 80ger in Dortmund vor ca. 50.000 Leuten im Westfalenstadion.
Ich hatte ein Fernglas mitgenommen und stierte damit wie gebannt die ganze Zeit über auf die Hände eines etwas "kurz" geratenen Amerikaners jüdischer Abstammung, dessen Vorfahren irgendwann aus Osteuropa in die USA emigrierten.
Er hatte schwarze Haare, eine schwarze Hose und ein schwarzes Sacko sowie eine schwarze Yamaha Jumbo hinter welcher er sich,
so schien es mir, zu verstecken suchte.
Da ging mir ein Licht nach dem Anderen auf.
Ein "ja Sch...e, das kann ich doch auch" reite sich an das Nächste.
Nach dem Konzert habe ich vielleicht noch 1 1/2 bis 2 Monate gebraucht, um die S & G Sachen wie auf der Platte spielen zu können.
Der Knoten war geplatzt, die Saat gesät und der Ehrgeiz übergroß.
Der cholerische Klassiklehrer (Zitat: "Du Niete!") allerdings war Geschichte. Aus, vorbei. (Mann, was konnte der herrlich durchdrehen...)
Kein Bock mehr auf Gruppenunterricht, wo ich nicht weiter kam, weil die Anderen nicht weiter wollten. So ein Sch..ß. Weil andere nicht üben, soll ich auf der Stelle treten, obwohl ich schon drei Türen weiter sein könnte? Nee nee, so läuft das nicht.
Raus hier. Alleine weitermachen, und zwar, was SPASS macht.
Ohne Geschrei, ohne den Wahnsinnigen.
Weg mit Carcassi, her mit den Stones, Beatles, Blues, Blues, Blues und Folk. Hab ich schon Blues erwähnt? Falls nicht, tu ich es jetzt: Blues.
Falls doch, wiederhole ich mich: BLUES, BLUES, BLUES.
Auf Nylonsaiten. Es war eine Kasuga.
(Ich war jung und hatte kein Geld.)
So, ich könnte jetzt noch Seitenweise so weiterschreiben, aber ich glaube,
das reicht für den Anfang.
Alles Gute erstmal an Alle
Wally
in dem ich als Akustiker mal so richtig Vollbedienung kriege.
Kann ich gar nicht genug von kriegen.
Ich spiele seit ca. 28 Jahren. Die ersten 5 auf Nylonsaiten,
dann umgestiegen auf Stahl; und dabei geblieben.
Es geht doch nichts über eine gescheite Dreadnought, ne?
Das andere "Zeugs" knallt einfach nicht richtig.
Meine Einflüsse reichen von Klassik (Sor, Carcassi, Carulli und Tarrega, der übliche Klassikkram halt) über verschiedene Singer/Songwriter (Deutsche, Engländer und Amerikaner hauptsächlich), Blues, Fingerstyle Cracks aller Coleur bis hin zu Bossa und Jazz.
Und eins kann ich JEDEM, der's noch nicht gemacht hat,
nur wärmstens ans Herz legen:
Klassik.
Jau, klassische Gitarre ist voll der Bringer für 'ne saubere Technik.
And it's universal. You can use it in all styles.
Und nichts hält mich vom Einsatz des fünften "Greiffingers" ab,
wenn mir danach ist.
(Der ist in der Klassik STENGSTENS VERBOTEN, der Daumen )
Und macht da auch nicht wirklich Sinn, bei den breiten Griffbrettern.
Die zweite wichtige Lehrstunde waren dann Simon & Garfunkel Mitte
der 80ger in Dortmund vor ca. 50.000 Leuten im Westfalenstadion.
Ich hatte ein Fernglas mitgenommen und stierte damit wie gebannt die ganze Zeit über auf die Hände eines etwas "kurz" geratenen Amerikaners jüdischer Abstammung, dessen Vorfahren irgendwann aus Osteuropa in die USA emigrierten.
Er hatte schwarze Haare, eine schwarze Hose und ein schwarzes Sacko sowie eine schwarze Yamaha Jumbo hinter welcher er sich,
so schien es mir, zu verstecken suchte.
Da ging mir ein Licht nach dem Anderen auf.
Ein "ja Sch...e, das kann ich doch auch" reite sich an das Nächste.
Nach dem Konzert habe ich vielleicht noch 1 1/2 bis 2 Monate gebraucht, um die S & G Sachen wie auf der Platte spielen zu können.
Der Knoten war geplatzt, die Saat gesät und der Ehrgeiz übergroß.
Der cholerische Klassiklehrer (Zitat: "Du Niete!") allerdings war Geschichte. Aus, vorbei. (Mann, was konnte der herrlich durchdrehen...)
Kein Bock mehr auf Gruppenunterricht, wo ich nicht weiter kam, weil die Anderen nicht weiter wollten. So ein Sch..ß. Weil andere nicht üben, soll ich auf der Stelle treten, obwohl ich schon drei Türen weiter sein könnte? Nee nee, so läuft das nicht.
Raus hier. Alleine weitermachen, und zwar, was SPASS macht.
Ohne Geschrei, ohne den Wahnsinnigen.
Weg mit Carcassi, her mit den Stones, Beatles, Blues, Blues, Blues und Folk. Hab ich schon Blues erwähnt? Falls nicht, tu ich es jetzt: Blues.
Falls doch, wiederhole ich mich: BLUES, BLUES, BLUES.
Auf Nylonsaiten. Es war eine Kasuga.
(Ich war jung und hatte kein Geld.)
So, ich könnte jetzt noch Seitenweise so weiterschreiben, aber ich glaube,
das reicht für den Anfang.
Alles Gute erstmal an Alle
Wally
Re: Dann will ich mich mal vorstellen
Yo, hab' ich bei Paul Simon auch erst gedacht ...wally hat geschrieben: Ein "ja Sch...e, das kann ich doch auch" reite sich an das Nächste.
Hab viel Spaß hier und Willkommen im Forum!
Zuletzt geändert von marcus am Di Dez 22, 2009 9:54 am, insgesamt 1-mal geändert.
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«
Leopold Stokowski
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http://www.nonoise-online.de
But musicians paint their pictures on silence.«
Leopold Stokowski
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- Holger Hendel
- Beiträge: 12190
- Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
- Wohnort: Soltau, Niedersachsen
- Kontaktdaten:
Moin moin und willkommen hier. Wow, hast´ja schon einiges durch, nicht übel.
Wohl wahr, wohl wahr...Es geht doch nichts über eine gescheite Dreadnought, ne?
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Hi Wally, willkommen. Glücklicherweise hat der Unterricht Dich nicht verdorben. Es ist nämlich schwierig, die alleingültige, richtige Körper- und Handhaltung für die Dreadnought zu erlernen, wenn man sich erst die Fehler abgewöhnen muß, die einem im Klassikunterricht antrainiert werden.
(Ihr habt es vielleicht bemerkt: Es ist feinsinnige Ironie, die mich einen gelegentlich zu beobachtenden Absolutheitsanspruch einfach einmal herumdrehen ließ.)
(Ihr habt es vielleicht bemerkt: Es ist feinsinnige Ironie, die mich einen gelegentlich zu beobachtenden Absolutheitsanspruch einfach einmal herumdrehen ließ.)
Klasse,
Tach auch
--------
Bookends und Scarborogh fair habe ich auch so gerade geschafft .... und Kathys Song
unverschämterweise: solltest Du von damals noch irgendwelche Aufzeichnungen (möglichst besser Tabs statt Noten, da ich keine Klassik-Grundausbildung habe) Deiner Simon & Garfunkel-Geistesblitze haben, wäre ich Dir per PN oder email sehr verbunden
sorry wegen der direkten Nötigung
viel Spass hier
und frohes Fest
Tach auch
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Bookends und Scarborogh fair habe ich auch so gerade geschafft .... und Kathys Song
unverschämterweise: solltest Du von damals noch irgendwelche Aufzeichnungen (möglichst besser Tabs statt Noten, da ich keine Klassik-Grundausbildung habe) Deiner Simon & Garfunkel-Geistesblitze haben, wäre ich Dir per PN oder email sehr verbunden
sorry wegen der direkten Nötigung
viel Spass hier
und frohes Fest
Schöne Grüsse
Reinhard
-------------------------------------------
Konzertgitarre "Fränkische Meisterwerkstätten" (1984) = Hanika (Fichte/Ahorn geflammt)
Lakewood M 32 CP / Lakewood D 46 EA (1987)
Yamaha LJX6C / Yamaha CGX-171 CCA
Lakewood Acousticube 120 W
Reinhard
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Konzertgitarre "Fränkische Meisterwerkstätten" (1984) = Hanika (Fichte/Ahorn geflammt)
Lakewood M 32 CP / Lakewood D 46 EA (1987)
Yamaha LJX6C / Yamaha CGX-171 CCA
Lakewood Acousticube 120 W
- guitar-hero
- Beiträge: 2601
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Hi rainbow,rainbow hat geschrieben:Klasse,
Tach auch
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Bookends und Scarborogh fair habe ich auch so gerade geschafft .... und Kathys Song
unverschämterweise: solltest Du von damals noch irgendwelche Aufzeichnungen (möglichst besser Tabs statt Noten, da ich keine Klassik-Grundausbildung habe) Deiner Simon & Garfunkel-Geistesblitze haben, wäre ich Dir per PN oder email sehr verbunden
sorry wegen der direkten Nötigung
viel Spass hier
und frohes Fest
da Du keine "klassische Grundausbildung" hast,
bist Du für mich ein Mensch vierter und ein Gitarrist sechster Klasse.
Deshalb ist es mir nicht möglich, Dir zu antworten.
Nee Quatsch, war nur Spass. Man kommt nämlich auch sehr gut ohne das Klassikzeug aus.
Da braucht man keine Komplexe zu kriegen.
Die haben schon die Klassikgitarristen.
Schon mal erlebt, dass ein Klassikgitarrist beim SPIELEN lacht? Ich nicht. Verstockten Säcke, die.
Nur, dass ist gar nicht so verkehrt,
wenn man "von der Pike auf" gelernt hat,
wie man die rechte und die linke Hand am vorteilhaftesten organisiert.
Das ist aber nicht zwingend nötig,
wenn man seine - ich glaube zwei oder so - Sinne beisammen hat,
kriegt man das auch so hin. So viel dazu.
Tut mir leid, ich hatte nur ein Buch (Simon & Garfunkel's Greatest Hits For Easy Guitar) zur Verfügung.
Das aber gehört meinem älteren Bruder,
der das Zeug heute ab und an immer noch übt.
Er hatte es damals von einer Studienreise aus England mitgebracht.
Das Buch gibts aber auch heute noch unverändert zu kaufen.
Leider unverändert, denn da steht auch eine Menge Quatsch drin.
Bookends z. B. ist komplett falsch. Das Einzige, was da stimmt, ist die Tonart, E-Dur. Paulchen spielt's mit 'nem Kapodaster am vierten Bund,
im Buch steht Bookends ohne Kapo in E-Dur. (alles Tabulaturen)
Das war eins der Lichter, die mir aufgingen, deshalb weiß ich das noch.
Weiteres Licht: Herr Simon stimmt seine Ketarre gern mal einen halben Ton tiefer, Eb-Stimmung. The Boxer ist so eingespielt. Man greift C-Dur und es erklingt B-Dur. Lustig, das steht nicht im Buch und das dort abgedruckte Picking hat mit der Wirklichkeit so viel zu tun wie ein Ochse mit der Raumfahrt. Na ja, wie das so ist mit Büchern: Man kann sich mit ihnen nur annähern, und dann richtig ins Original,
wenn man denn Original will. (Von der Platte runterhören, gute Übung)
Tabulaturen zu S & G findest Du auch bei
http://www.ultimate-guitar.com/
Und die sind, soweit wie ich das bisher beurteilen kann, ziemlich gelungen.
Und wenn du schon Kathy's Song kannst, hast Du ja schon das fast schwerste Stück drauf. El Condor Pasa ist 'ne Lachnummer dagegen.
Wie ich sehe, kannst Du auch schon Scarborough Fair. Na wenn das so ist,
dann sehe ich für die anderen Sachen der Beiden keine weiteren Probleme.
Vielleicht Fielin Gruhwi, weil das so'n bischen swingt. Aber nur so'n bischen halt.
Ach ja, April Come She Will ist auch nicht ohne, aber mit Geduld und Spucke machbar. Alles in Allem sind die S & G Sachen gar nicht soo schwer. Man muss halt regelmäßig üben, dann klappt das.
So, jetzt hör ich aber auf, sonst schreib ich mir noch 'nen Wolf hier.
Obwohl, der Biermann ist gar nicht so schlecht.
Also:
Bibliothek oder Musikgeschäft aufsuchen und
Simon & Garfunkel's Greatest Hits For Easy Guitar
wählen (für LEICHTE Gitarre )
oder -> dem obigen Link folgen. (für NICHT leichte Gitarre,
dafür näher am Original)
Alles Gute soweit erstmal
Wally
P.S.
Ich hätte es fast vergessen:
Allen hier wünsche ich schöne konfessionsgebundene Feirtage!
P.P.S.
Was hat das mit den Keksen und der Milch zu bedeuten?
Krieg ich die zugeschickt oder muss ich die abholen?
Gibt's die kostenlos (zum konfessionsgebundenen Feiertag)
oder muss ich bezahlen?
Muss ich dafür arbeiten oder Unterricht geben?
Mich ausziehen? Oder nicht ausziehen?
Gibt's die für Alle oder nur für Einige?
Was hat das zu bedeuten?
Ach, ich bin schon völlig durcheinander wegen der Kekse und der Milch.
Milch brauche ich keine, hab noch genug im Kühlschrank.
Aber Kekse, ja doch, Kekse könnt ich wohl vertragen, glaube ich.
Wenn ich nur den Haken an der Sache wüßte...
Ich bitte um Aufklärung, wenn das nicht zuviel verlangt ist.
Das Forum kann zu. Hopf, dreißig Euro - reicht. (RB)
Natürlich lacht der nicht! Schließlich ist für ihn Musik eine ernste Angelegenheit!!wally hat geschrieben: Schon mal erlebt, dass ein Klassikgitarrist beim SPIELEN lacht? Ich nicht.
Da die deutsche Musikwelt strikt indie beiden Lager "Ernste Musik" und "Unterhaltungsmusik" getrennt ist, darf der gar nicht lachen, wenn er als Musiker ernst genommen werden will.
Da nun aber der Aspekt der "Unterhaltung" als Ausschlusskriterium betrachtet wird, darf die ernste Musik auf keinen Fall Spaß machen. Vor allem dem Puplikum nicht, denn dann würde sie ja, -Gott bewahre, Unterhalten!
Die erwähnten Komplexe entstehen nun vor allen Dingen dadurch, daß sein Instrument (die Gitarre) bei den Kollegen aus dem Orchester gar nicht als vollwertiges Instrument gilt, da sie erstens in einem klassischen Orchester gar nicht vorkommt und zweitens per se daher ein "Unterhaltungsinstrument" ist.
Da der klassische Gitarrist aber auch die Standartfrage der normalen Leute:
"Du spielst Gitarre? (Diese Frage wird meistens durch eine schüttelnde Handbewegung unterstrichen!!) -Toll, singst du auch dazu?"
-mit einem klaren Nein beantworten muss, fühlt er sich in keinem der beiden Lager aktzeptiert.
Eigentlich kein Wunder, daß der nie lacht!
Im Raum Iserlohn sollen allerdings in neuester Zeit einige klassische Gitarristen bei "vorsichtigen Lächelübungen" unter der Anleitung rennomierter ausländischer Kollegen beobachtet worden sein.
Wie auch immer, herzlich Willkommen.
Die Kekse hab ich schon selbst weggehauen, Milch ist alle, aber den Kakao kann ich dir noch anbieten.
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- hbslowhand
- Beiträge: 478
- Registriert: Do Jul 16, 2009 6:53 pm
- Wohnort: Jübek