"Ersatznägel" fürs Fingerpicken

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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erklaerbaer
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Beitrag von erklaerbaer »

Ich habe mir schon mehrmals über längere Zeit (jeweils ca. 6 Monate) die Fingernägel mit UV-Gel verstärkt (ohne die eigentlichen künstlichen Nägel).

Als Heimwerker dachte ich, dass ich das wohl auch selbst hinkriege und nicht ins Nagelstudio gehen muss :roll: . Dabei wird ein sogenanntes UV-Gel auf den Naturnagel aufgetragen und unter der UV-Lampe gehärtet. Man kann damit auch Nägel verlängern (ein paar mm), indem man so eine Art Wegwerfunterlage unter den Naturnagel schiebt, da gibt's extra Rollen mit solchen Unteragen drauf. Ausserdem gibt es da 1000 verschiedene Gels (sogar in Farbe für die ganz Mutigen :D ), z.B. auch eines mit Glasfaserverstärkung, welches ich teilweise verwendet habe.

Vom Ergebnis her war ich nach etwas Rumprobieren ziemlich zufrieden, die Nägel waren relativ bruchfest, und der Ton hörte sich in meinen Ohren wirklich gut an. Ich musste meist so alle zwei bis drei Wochen die Nägel "auffüllen", resp. reparieren, falls sich eine Verstärkung gelöst hat.

Wieso ich's inzwischen nicht mehr praktiziere, hat mehrere Gründe:
- der zeitliche Aufwand: ich bin einfach zu wenig schnell, und brauchte jeweils eine Stunde, um meine Nägel wieder auf Vordermann zu bringen
- das Aussehen: in den ersten Tagen sah man meist gar nicht, dass die Nägel verstärkt waren, aber danach veränderte das Gel (wahrscheinlich vom Sonnenlicht) seine Farbe, dass es irgendwie unnatürlich aussah
- da ich in langweiligen Sitzungen meist mit den Nägeln gespielt habe, kam es öfters vor, dass sich die Verstärkung gelöst hat, und ich dann plötzlich die Verstärkung in der Hand hielt, wenn ich unbewusst daran rumgerissen habe
- die Nägel unter der Verstärkung wurden spürbar dünner und empfindlicher, es brauchte danach meist einige Wochen, bis die alte Härte / Dicke wieder da war.

Heute spiele ich auch mit Fingerkuppen und ca. 2mm langen Nägeln. Wenn mal einer abreisst oder ich blöderweise dran genagt habe, wächst der relativ schnell wieder nach. Nur manchmal vermisse ich den eher Plektrum-ähnlichen Ton resp. die Lautstärke.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Das Problem bei den Freedom Picks ist, dass sie den Fingerabstand verbreitern. Das ist zwar nur ca. ein mm, der ist aber spürbar. Man müsste sich auch dran gewöhnen können. Sitzen tun die auf jeden Fall besser als die Alaska Picks (jedenfalls bei mir), außerdem gibt es sie in zwei verschiedenen Materialien (untershciedlicher Klang). Sie sind eigentlich eine gute Alternative zu den Propicks aus Metall. Ich bin aber auch auf der Missisippi John Hurt LInie, zumal ich grad Nobody's Dirty Business spiele :D
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vauge
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Beitrag von vauge »

@Pappenheim

Sorry, hab irgendwie den Thread überlesen, sehe erst jetzt deine Frage. Das ist - zumindest in dem Studio wo ich hingehe - das normale Verfahren. Ich wüsste keinen besonderen Namen. Ich habe damals erzählt wozu ich die Nägel verstärken will, da haben sie mir diese Methode direkt vorgeschlagen. Von Kunstnägeln war nie die Rede.

Was das Brechen angeht: (Bis auf die schon erwähnte Ausnahme beim ersten Auftragen, wo sich das Zeug an einem Nagel ablöste, habe ich seit dem nie etwas gehabt.) Die Nägel sind härter als meine Naturnägel. Vorher habe ich ja über 30 Jahre nur mit den eigenen Nägeln gespielt, und DA kam es eben manchmal vor, dass sie genau im unpassenden Moment einrissen.

Als ich in einer Phase mal wirklich viel gespielt habe hielt der Kunstharz dem nicht stand. Deshalb hatte ich an Daumen und Zeigefinger für eine Zeit diese Fieberglasmatten mit einbauen lassen. Das macht das Ganze einfach noch deutlich widerstandsfähiger. Brauche ich aber derzeit nicht mehr.
musikalische Grüsse

Vauge

http://de.youtube.com/user/GeV0X
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PeterR
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Beitrag von PeterR »

erklaerbaer hat geschrieben:Ich habe mir schon mehrmals über längere Zeit (jeweils ca. 6 Monate) die Fingernägel mit UV-Gel verstärkt (ohne die eigentlichen künstlichen Nägel).

Als Heimwerker dachte ich, dass ich das wohl auch selbst hinkriege und nicht ins Nagelstudio gehen muss :roll: . Dabei wird ein sogenanntes UV-Gel auf den Naturnagel aufgetragen und unter der UV-Lampe gehärtet. Man kann damit auch Nägel verlängern (ein paar mm), indem man so eine Art Wegwerfunterlage unter den Naturnagel schiebt, da gibt's extra Rollen mit solchen Unteragen drauf. Ausserdem gibt es da 1000 verschiedene Gels (sogar in Farbe für die ganz Mutigen :D ), z.B. auch eines mit Glasfaserverstärkung, welches ich teilweise verwendet habe.

Vom Ergebnis her war ich nach etwas Rumprobieren ziemlich zufrieden, die Nägel waren relativ bruchfest, und der Ton hörte sich in meinen Ohren wirklich gut an. Ich musste meist so alle zwei bis drei Wochen die Nägel "auffüllen", resp. reparieren, falls sich eine Verstärkung gelöst hat.

Wieso ich's inzwischen nicht mehr praktiziere, hat mehrere Gründe:
- der zeitliche Aufwand: ich bin einfach zu wenig schnell, und brauchte jeweils eine Stunde, um meine Nägel wieder auf Vordermann zu bringen
- das Aussehen: in den ersten Tagen sah man meist gar nicht, dass die Nägel verstärkt waren, aber danach veränderte das Gel (wahrscheinlich vom Sonnenlicht) seine Farbe, dass es irgendwie unnatürlich aussah
- da ich in langweiligen Sitzungen meist mit den Nägeln gespielt habe, kam es öfters vor, dass sich die Verstärkung gelöst hat, und ich dann plötzlich die Verstärkung in der Hand hielt, wenn ich unbewusst daran rumgerissen habe
- die Nägel unter der Verstärkung wurden spürbar dünner und empfindlicher, es brauchte danach meist einige Wochen, bis die alte Härte / Dicke wieder da war.

Heute spiele ich auch mit Fingerkuppen und ca. 2mm langen Nägeln. Wenn mal einer abreisst oder ich blöderweise dran genagt habe, wächst der relativ schnell wieder nach. Nur manchmal vermisse ich den eher Plektrum-ähnlichen Ton resp. die Lautstärke.
Hallo!

Ich habe das Problem, das meine Nägel extrem schnell brechen. Handwerker bin ich auch...
Vor kurzem hab ich einen "Versuch" gestartet und mich durchgerungen, künstliche Nägel aufbringen zu lassen. Allerdings keine Gel, eben wegen der UV-Lampe, sondern welche aus Acryl. Ich hab dann bei meiner "offiziellen Sitzung" aufgepaßt, was das Mädl gemacht hat. Sooo schwer ist das gar nicht.
Ein komplettes Arbeitsset, bestehend aus 50 g Acrylpulver, Liquid, Pinselreiniger, Schablonen und einem extra Pinsel hab ich über ebay für gerade mal 18.- geschossen. das Zeug reicht für mindestens ein Jahr (schätze ich mal...). Vorteil Acryl: Du brauchst keine UV-Lampe oder sonst was. Das Zeug härtet von alleine aus. Das Material ich absolut neutral (ich verwende transparentes Pulver). Ich kann meine Nägel, es sind ja nur drei, in nicht mal einer halben Stunde komplett auf den blanken Nagel aufmodelieren. Das Acryl ist bombenfest und der Klang geht in Richtung Plek.
Also ich bleibe dabei. Gut, die ersten male war das nicht so schön, wie beim Profi, aber ich will ja auch keinen Schönheitspreis, sondern "klampfen" :wink: Aber mittlerweile ist das aber auch schon ansehlich :D

Nette Grüße

Peter
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Stephan F.
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Beitrag von Stephan F. »

also, ich würde das Thema gern nochmals reaktivieren: hat jemand zwischenzeitlich mit den Propiks Fingertone seine Erfahrungen gemacht?

Die Alaskapiks nutzen sich bei mir in Rekordtempo ab, die klingen drei, vier Stunden gut, und nachher, wohl aufgrund der Abnutzung eher dumpf.

Grüsse aus dem Alpenkamm
stephan
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Beitrag von Chris1 »

Hallo Stephan,

ich hab auch Alaskapicks, bin eigentlich zufrieden, allerdings sind sie mir etwas zu lang (ich spiele normalerweise auf Nylon und bin eher kürzere Nägel gewohnt) und kneifen nach einer Weile. Wenn ich die Alaskas stärker kürze, reißen sie mir immer ziemlich schnell ein. Daher hab ich mir die Propiks gekauft und mein erster Eindruck war: super! Denn diese Picks sind doch relativ kurz und das Fremdkörpergefühl ist m.E. minimal. Sie sitzen auch recht gut, da sie aus Silber sind und man das wunderbar anpassen kann. Ich persönlich hab mich schnell an sie gewöhnt. Nur komm ich mit Daumenpick absolut nicht klar.....

Die Fred-Kellys gehen bei mir gar nicht, die Fingerchen sind zu dünn und die Picks sind mir auch zu lang.

Ich würde sagen, probier die Propicks einfach mal aus, 3 Picks für knapp 10 Euro ist nicht die Welt.

VG Chris
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Stephan F.
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Beitrag von Stephan F. »

ich hatte die Propiks vor langer Zeit schon mal, in meiner Erinnerung klangen die etwas ... dumpf? Aber vielleicht täuscht mich da mein Gedächtnis. Hab's dann mit den Ernie Ball Pickey Pcks probiert, auch nicht schlecht. Muss wohl den Fintertones noch eine Chance geben. Oder sind die wirklich eher dumpf?
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