Metronom und Notenwerte

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Manati
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Beitrag von Manati »

In einem Atemzug mit der Feststellung, dass du dir wie der "Depp der Nation" vorkommst?

Ist mir schleierhaft, wo da der Zusammenhang sein soll.
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Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

das eine ist eine Feststellung (Geschlecht), das anderen eben mein subjektives Gefühl. Warum nicht beides in einen Satz packen?!
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Manati
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Beitrag von Manati »

Das ist ungefähr so, als würdest du die Qualität deines morgendlichen Brötchens mit den aktuellen Benzinpreisen "in einen Satz packen".
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Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Belassen wir es doch einfach dabei.
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RB
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Beitrag von RB »

Metronom ......... Mensch spielt Ganze
Klick.................................Ton

Klick

Klick

Klick

Metronom ......... Mensch spielt Halbe
Klick.................................Ton

Klick

Klick.................................Ton

Klick

Metronom ......... Mensch spielt Viertel
Klick.................................Ton

Klick.................................Ton

Klick.................................Ton

Klick.................................Ton


Metronom ......... Mensch spielt Achtel
Klick.................................Ton
........................................Ton
Klick.................................Ton
........................................Ton
Klick.................................Ton
........................................Ton
Klick.................................Ton
........................................Ton

Es gibt auch den Trick, sich die zweite, vierte, sechste und achte Achtelnote eines Takts als das "und" vorzustellen, das zwischen den sogenannten betonten Zählzeiten liegt, also

"eins-und-zwei-und-drei-und-vier-und"

zu denken oder zu zählen.

Die BpM sind, wie schon gesagt wurde, die "Beats per Minute". Als Standard gilt

(1) 120 Schläge,
(2) der Schlag markiert ein Viertel

man kann das aber einstellen und festlegen, wie man will. Man kann beispielsweise 200 Schläge einstellen und jeden Schlag als achtel auffassen, wenn einem das behagt. Sinnvoll erscheint mir allerdings, das Metronom erst einmal die Viertel schlagen zu lassen. Halbe, wie Holger oben oder achtel sind schon recht spezifische Trainingsbedingungen, lass es erst einmal bei den Vierteln.

Am Rande noch folgendes:

Die oben angesprochene Thematik ist schon nicht ganz fernliegend. Wie kann man, wenn man einen Musiklehrer hat, derartige Fragen an die Öffentlichkeit haben. Nicht, daß ich sie nicht gerne zu beantworten versuche, aber etwas ungewöhnlich erscheint das schon. Man würde annehmen, daß jemand, der einen Lehrer hat, dem auch und gerade diese Fragen vorlegt.
Zuletzt geändert von RB am Sa Feb 18, 2012 1:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Beim letzten Beispiel meinst du "Mensch spielt Achtel", glaube ich. Aber klasse erklärt ...
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RB
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Beitrag von RB »

Das stimmt, das ist das Übel von copy and paste. Ich habe es korrigiert, danke für den Hinweis.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wie kann man, wenn man einen Musiklehrer hat, derartige Fragen an die Öffentlichkeit haben.
Je nach Unterrichtsmodell (z.B. 30 Min. / Woche ...) können da durchaus Fragen bleiben die sich eben während der Unterrichtszeit nicht klären lassen. Ich habe z.T. parallel bei drei verschiedenen "Nasen" (un)regelmäßigen Unterricht und dennoch stelle ich hier Fragen. Ich kann nichts falsches daran finden, eher im Gegenteil.

Ach ja, fast vergessen: so wie RB es quasi tabellarisch dargestellt hat ist es eine gute Vorlage um sich die Funktionsweise eines Metronoms klarzumachen. Das finde ich auch ganz passabel um es zu verstehen:

http://www.musicians-place.de/rhythmik/ ... ausen.html
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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RB
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Beitrag von RB »

Ich finde daran auch nichts falsch, ich versuche mir nur vorzustellen, wie das wäre, wenn ich einen Lehrer hätte, und wüßte nicht genau, wie ich das Metrom verwenden soll. Da würde ich schon fragen und es mir direkt von ihm erklären lassen. Wenn derartige Fragen hier kommen, ist doch daraus wohl zu folgern, daß der Lehrer entweder nicht gefragt wurde oder er die Fragen nicht (oder nicht verständlich) beantwortet hat.

Der einzige Instrumentenunterricht, den ich hatte, was ein Jahr Violinenunterricht als Kind und da kann ich mich recht gut erinnern, wie die damalige Lehrerein - eine sehr nette Person - mit mir jede Unterrichtseinheit ein paar Minuten Timing-Übungen machte. Sie schlug Viertel mit der Hand und gab vor, was ich dagegen klatschen sollte. Sie gab mir willkürlich ganze, halbe, viertel, achtel, sechzehntel und einmal sogar achtel-Triolen vor. Und das war 1964.

Also nahm ich bisher an - und das erscheint mir auch sinnvoll und wichtig - daß derlei grundlegende Dinge Bestandteil des Unterrichts wären und ich halte die Frage für nicht ganz abwegig, was da im Unterricht von Kerstin anders läuft und warum das so ist.
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Duesterlady
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Beitrag von Duesterlady »

Moin RB,

ich glaube Violinunterricht und Gitarrenunterricht kann man nicht unbedingt vergleichen. Im Gitarrenunterricht gibt es viel mehr verschiedene Herangehensweisen und Möglichkeiten zu lernen. Manche streng klassisch mit Metronom von Anfang an, manche sogar ohne Noten und ähnliches.

Außerdem habe ich für mich persönlich das eher anders vermutet (Nur Vermutung bzw. Beispiel wie es sein KÖNNTE): Lehrer erwähnt: mit Metronom üben wär gut, man könnte das bei Interesse in den nächsten Stunden mal machen. Schüler geht nach Haus und kauft sich Metronom. Bis zum nächsten Unterricht ist aber wieder eine Woche hin.... also ich könnt dann mit der Frage auch nicht warten :wink:
Liebe Grüße
die Düsterlady

mit
Paulino Bernabe M 10 Zeder aus 2002 (seit 2013)
Harfe Camac Morgane mit 34 Saiten aus 1998 (bei mir seit 2014), Harfe Salvi Juno Mahagoni (Seit 2014) + eine Tochter + 2 Hunde und

Stagg NA 76 James Neligan seit 2011 (zu verkaufen!)
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Duesterlady hat geschrieben: ich glaube Violinunterricht und Gitarrenunterricht kann man nicht unbedingt vergleichen.
Natürlich gibt es da viele Unterschiede. Ist ja ein anderes Instrument.
Technische Dinge, Bewegungen etc sind anders, vmtl sogar die grundlegende Literatur. Die meisten Violinisten dürften deutlich Klassik-fixierter sein. usw
Aber es gibt auch sicherlich viele Gemeinsamkeiten:
Übestrategien, und grad der ganze rhythmische Block (zumindest bei abendländischen Instrumente) ist quasi identisch. Ein 4/4 Takt ist auf der Geige genau wie auf der Gitarre oder dem Klavier.
Insofern seh ich RBs Erfahrung da schon als vergleichbar.
Duesterlady hat geschrieben:Beispiel wie es sein KÖNNTE): Lehrer erwähnt: mit Metronom üben wär gut, [...] Bis zum nächsten Unterricht ist aber wieder eine Woche hin.... also ich könnt dann mit der Frage auch nicht warten :wink:
Das wäre ja eine völlig andere Situation. Aber schon im Eingangspost steht, dass es nicht so war: "Mein Lehrer hat das Metronom auf 0 gestellt"

Und es ist ja auch nicht so, dass Leute wie ich, hier nur schreiben, um auf dem Lehrer herumzuhacken, sondern (zumindest meine Wenigkeit) immer auch eine fachliche Hilfestellung zum Problem miteingebracht haben.
Das Kerstin sich jetzt entschlossen hat hier nicht mehr mitzureden, nur weil sich ein paar Leute wundern, wieso grundlegende Dinge nicht aus dem Unterricht mitgenommen werden.. ja mei, man kann sich auch vom Wetter angegriffen fühlen..
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Mein Beitrag ist KEIN Zusammenschiss!

Hallo

ich wundere mich, dass die "Zählzeiten" bisher unerwähnt geblieben sind. Gerade um die angesprochene Problematik zu erklären gibt es ja Zählzeiten.

Auf der linken Seite der Taktangabe steht, die Anzahl der Schlage pro Takt, Auf der rechtenseite des Schrägstriches steht, wie lange ein Schlag dauert.

bei 4/4 haben wir 4 Schläge mit einer Länge einer Viertelnote
bei 3/4 haben wir 3 Schläge mit einer Länge einer Viertelnote
bei 6/8 haben wir 6 Schläge mit einer Länge einer Achtelnote
bei 12/8 haben wir 12 Schläge mit einer Länge einer Achtelnote

Die Zählzeiten entsrechen den Anzahl Schlägen pro Takt. man zählt also

im 4/4 Takt 1 2 3 4
im 3/4 Takt 1 2 3
im 6/8 Takt 1 2 3 4 5 6
im 12/8 Takt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Das Metronom kilckt bei jedem Schlag ! Bei einigen Metronoms kann man noch die Taktart einstellen, dies dient einzig dazu den ersten Schlag zu markieren und hat nichts mit Betonung zu tun.

Unabhängig der Dauer eines Schlages können weitere Zählzeiten eingefügt werden zum Beipiel

Achteln im 4/4 Takt: 1+ 2+ 3+ 4+
Sechszehntel im 6/8 Takt: 1+ 2+ 3+ 4+ 5+ 6+

oder bei Triolen:

im 4/4 Takt 1++ 2++ 3++ 4++

Es ist eine sehr sinnvolle Übung, wenn man versucht Notationen richtig zu zählen. Beispiel, wenn wir in einem 4/4 Takt eine punktierte Viertelnote haben, danach ein Achtel, danach eine Viertelpause und noch 2 Achtel ergibt dies folgende Zählzeiten:

1 + 4+

Das metronom zählt trotzdem: 1 2 3 4

Bema
Zuletzt geändert von Bemalu am So Feb 19, 2012 7:03 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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vauge
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Beitrag von vauge »

Bei 6/8 hat man aber 6 Schläge, und keine 8. ;)
musikalische Grüsse

Vauge

http://de.youtube.com/user/GeV0X
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Danke, habs korrigiert ...

Bema
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Hallo,
Bemalu hat geschrieben:Es ist eine sehr sinnvolle Übung, wenn man versucht Notationen richtig zu zählen. Beispiel, wenn wir in einem 4/4 Takt eine punktierte Viertelnote haben, danach ein Achtel, danach eine Viertelpause und noch 2 Achtel ergibt dies folgende Zählzeiten:

1 + 4+

Das metronom zählt trotzdem: 1 2 3 4
Dieses Beispiel schafft nur Verwirrung. Punktierte Rhythmen stehen noch gar nicht zur Debatte. Zudem würde ich, wenn mir ein punktierter Rhythmus nicht klar ist, in doppelter Geschwindigkeit zählen (z.B. Achtel zählen beim 4er-Takt).
....bei 6/8 haben wir 8 Schläge mit einer Länge einer Achtelnote
....im 6/8 Takt 1 2 3 4 5 6 7 8
Die beiden Zeilen sollten auch ausgebessert werden.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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