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Open Tunings

Verfasst: Di Mär 01, 2005 9:52 am
von OldPicker
Ich war bislang immer ein Befürworter der "Standard"stimmung EADGHE. Und das, weil ich es nicht anders wußte. Aber durch das AG- und dieses Forum bin ich vermehrt in den Kontakt mit den offenen- oder auch Open Tunings gekommen.

Spätestens seit dem mp3-Beitrag "Running" von Fuxli ( den ich mir nun schon einige Male neidvoll angehört habe ), finde ich doch sehr starkes Interesse an diesen Tunings. Sie klingen voll und rund - und irgendwie völlig anders, als die Standarts. Klanglich kommen diese Tunings / Stücke auch sehr an mein Gefühl "der guten Musik" heran.

Ich spiele gerne, ich habe eine gewisse Routine, aber mein Spielen war bislang nicht experiment-betont. Standarts, "normale" Lieder, kaum Neues. Auch habe ich erst jetzt von Leuten wie Morone o.ä. gehört, die "alten Picker ( Lämmerhirt, Kottke usw. ) waren mir näher und geläufiger. Somit kann man mich musikalisch eher als "seitlichen Mitläufer" betrachten, denn als ernsthaften Gitarristen oder gar Freak.

Ich habe also beschlossen, mir ein paar Projekte auszusuchen, die ich dann - so ich mir die Zeit und Gelegenheit nehmen kann - ausarbeiten und vortragsreif verinnerlichen möchte.

Wär nett, wenn Ihr mir da mal die Daumen drückt :wink:

* * * * *
Nachtrag: Wenn ich mich einmal so umsehe und vor allem umhöre, dann habe ich das Gefühl, ich habe ( Gitarrentechnisch ) Jahrzehnte verschenkt :roll:

Verfasst: Di Mär 01, 2005 9:57 am
von Joachim
@oldpicker:

Ich drücke Dir fest beide Daumen!
Ich bin sicher Du schaffst das.
Kriegen wir die Ergebnisse dann hier zu hören?

Verfasst: Di Mär 01, 2005 10:36 am
von Gast
...

Re: Open Tunings

Verfasst: Di Mär 01, 2005 10:59 am
von SlowPicker
OldPicker hat geschrieben:Nachtrag: Wenn ich mich einmal so umsehe und vor allem umhöre, dann habe ich das Gefühl, ich habe ( Gitarrentechnisch ) Jahrzehnte verschenkt :roll:
Nicht nur Du! :(

Verfasst: Di Mär 01, 2005 11:14 am
von Taylorpicker
Mit einer offenen Stimmung gibt eine Gitarre oft Klänge von sich, die man so gar nicht kannte. Das ist immer wieder ein Erlebnis. Folgende Stücke, die ich selber spiele, kann ich empfehlen:

DADGHE:
Qualey: Opus 20, Grandma's old Pajama Rag, A Song not forgotten

DGDGHE:
Qualey: A Slice of Sunshine

DADF#AD:
Weiland: Das Loch in der Banane
Bells of Joy

DADGAD:
Astor: Mein Regenbogenprelude (gute Übung für die rechte Hand: 16tel-Triolen bei einem Beat von 180 :? )

C#AC#G#AE (etwas krank, geb ich zu):
Ackerman: The Impending Death of the Virgin Spirit

D#G#DGHD#:
Qualey: Phantom of the Caroussel

Die Tabs zu diesen Stücken findet ihr, wenn ihr auf den Link in meiner Signatur klickt.

Außerdem habe ich noch ein Buch von Thomasz Gaworek-Schodrock, einem Polen, der sehr schöne Stücke in DADGAD macht. Hab ich aber noch nicht gespielt.

Viele Grüße
Taylorpicker

Verfasst: Di Mär 01, 2005 2:54 pm
von RB
Und - ganz wichtig: In DGDGHE kann man "Der dritte Mann" ganz wunderbar spielen. Das begeistert jung und alt.

Alt: "Hey das ist ja die Musik aus 'der dritte Mann' "
Jung: "Wieso, das spielt doch der Indiander in 'der Schuh des Manitou' "

Diese Kommentare habe ich beide schon gehört und zwar so, wie es oben steht. So kann man die Genearationen zusammenführen.

Aber mal ernsthaft: Ich habe es genau so erlebt, wie Du, OldPicker! Daraufhin habe ich angefangen, ein wenig mit DADGAD herumzuspielen. Der Einstieg war das Stück "Gänsemarsch", das einmal als Reader's Song in irgendeiner AG-Ausgabe vor Jahren veröffentlicht worden war. Es hört sich merkwürdigerweise eher klassisch an und läßt das andere Tuning gar nicht so erkennen, aber das war sozusagen mein Einstieg. Ich würde gerne mehr von diesen Celtic-Sachen spielen können. Dort wird DADGAD sehr häufig verwendet, scheint mir.

Verfasst: Di Mär 01, 2005 2:59 pm
von Joachim
Stimmt,

diese keltischen Sachen a la Ian Melrose sind hervorragend für DADGAD geeignet. Bei Interesse kann ich gerne mal TABS schicken.

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:03 pm
von RB
Interesse.

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:03 pm
von Gast
RB hat geschrieben:... mehr von diesen Celtic-Sachen spielen können. Dort wird DADGAD sehr häufig verwendet, scheint mir.
Hi,

in der Tat. In DADGAD kannst Du die hautpts. Griffe der Tonart D (also D, G, A) mit max. 2 Fingern Greifen. Und Du hast diesen "Drones"-spezifischen Charakter. Sehr einfach zu lernen für einfache Begleitungen der Jigs und Reels.

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:04 pm
von Joachim
Alles klar RB, werde nächsten Tage mal was einscannen und Dir schicken

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:06 pm
von RB
Begleitung auch ?!?? Die würde ich eher in den Bereich der Standardstimmung vermuten. Ich dachte an sowas wie das da:

http://www.fingerpicker.de/MP3/doublejig.mp3

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:17 pm
von Taylorpicker
Joachim hat geschrieben:Stimmt,

diese keltischen Sachen a la Ian Melrose sind hervorragend für DADGAD geeignet. Bei Interesse kann ich gerne mal TABS schicken.
Wenn du sie mir schickst, stell ich sie zu den anderen in meiner Sammlung. Nur so als Idee.

Viele Grüße
Taylorpicker

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:28 pm
von Gast
Hi,

mit der Begleitung hat es angefangen. Später kamen dann die Finger-Picking Elemente hinzu. Donal Lunne von Planxty ist ein gutes Beispiel.

In der Ur-Irischen (und wohl auch Schottischen) Musik gab es nur eine Hand voll Instrumente; Fiddle, Tin Whistle, Harfe, später kam die Bodhran (Rahmentrommel) dazu. Noch vor der Gitarre hielten das Klavier, Tenorbanjo (und wahrscheinlich auch die Mandoline) Einzug in den Celtic Style. Seit ca. 1970 gibt es auch erst die Bouzouki.

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:30 pm
von Gast
Hi,

nicht zu vergessen: Mit von Anfang an waren die Pipes ;-)

Verfasst: Di Mär 01, 2005 3:33 pm
von OldPicker
RB hat geschrieben:Und - ganz wichtig: In DGDGHE kann man "Der dritte Mann" ganz wunderbar spielen. Das begeistert jung und alt.
...
...ich habe das einfach so gespielt... also in Standardtuning :roll:

Hören wollen?
http://www.gdtbremen.de/sound/3man.mp3

Normal gespült, mit a bissele Chorus....

Naja, geht so... :roll: