Metronom und Notenwerte

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

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Kerstin Muc
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Metronom und Notenwerte

Beitrag von Kerstin Muc »

Guten Morgen,

ich übe mein Allegretto nun auch mit Metronom und komme gut voran. Lehrer ist zufrieden und hat mir noch ein neues Stück aufgegeben, dass ich mir gerade erarbeite. Zudem noch eine Etüde, an der ich neben Geschwindigkeit auch die Interpretation/ Betonung verbessern möchte.

Frage: Mein Lehrer hat das Metronom auf 0 gestellt, sprich es macht immer nur "klick, klick, klick, usw."

KLack kommt nicht vor, sprich wohl keine Betonung.

So, nun die Frage: In einigen Taktens des Allegrettos (was ich unter MP3 schon mal vorgestellt hatte) sind 1/8 Noten, dann folgt eine halbe Note, dann eine Pause. Ist Bspweise Takt 8 und Takt 16.

Jetzt macht mein Metronom aber dauerhaft klick, klick....

Wie spiele ich denn mit Metronom die Takte?

spiele ich 1/8 = klick
1/2= klick klick
Pause = klick

Ich verstehe zwar die Notenwerte als solche und auch welchen zeitl. Bezug Sie haben, aber beim Metronom fällt mir das schwer. Ohne würde ich einfach da eine hörbare Pause einbauen, aber das ist ja nicht Sinn der Sache, da diese schon zur Länge der Notation passen sollte.

Wie also macht ihr das, wenn ihr übt? Auch mal zwei Metronomklicks für eine Note oder einfach auf Schnelligkeit runterspielen und später ohne Metronom wenn man fit ist, die Pause rein?

Ich freue mich über Tipps!

Vielen Dank
Pick Mac
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Beitrag von Pick Mac »

Wenn ich das jetzt richtig verstehe , der Kaffee ist noch nicht fertig, dann müsste es doch eher so sein, dass ein Klick einer Viertelnote entspricht.

Als Flatpicker hat man es ja leicht: Klick = Abschlag, zwischen den Klicks = Aufschlag. Sechzehntel, Zweiundreißigstel und Triolen verbanne ich gerade mal geistig. Mit dem Rezept schlage ich mich mit laufendem Metronom immer für ein oder zwei Takte ein, bevor es denn wirklich ans Spielen des Stückes geht.

In Metronomisch gesprochen:

2/8 = Klick
1/2 = Klick Klick
Pause = Klicks je nach Länge des notierten Pausenwertes

Die normale Einstellung des Metronoms in BPM (beats per minute) entspricht ja dem Wert einer Viertelnote. Also z.B. 80 BPM = 20 Takte im 4/4 Takt in einer Minute. Wichtig ist für mich immer neben dem seelenlosen Geklicke auch wirklich den Rhythmus des Stücks zu spüren bzw. mich in denselben einzufinden. Das erleichtert dann die Aufgabe die Achtelnoten, die nicht auf den Klick bzw. den Schlag fallen, auch richtig im Rhythmus zu setzen. Je nach Stück zähle ich mich, laut oder stumm, mit laufendem Metronom vor Beginn ein. Und als Flatpicker kann man eben auch das oben geschilderte stumme "Einschlagen" einsetzen, um "die Anschlagsmaschine" in Schwung zu versetzen.

Man kann natürlich auch zu Übungszwecken das Tempo des Metronoms verdoppeln, damit man die Klicks auf den Achteln sitzen hat. Nur sollten Rhythmusgefühl und Betonungen nicht darunter leiden.

Den Klack nutze ich ürbrigens auch so gut wie nie. Irgendwie stört der mich, zumindest bei meinem Metronom, mit seiner anderen Klangfärbung zu sehr.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Das Metronom ist schon ein tolles Hilfsmittel.
Wie also macht ihr das, wenn ihr übt?
Ich stelle es mir idR auf halbe Noten ein, dabei produziert es gleichmäßige / unbetonte Töne (alle "klicks" klingen identisch). Somit habe ich meistens einen Schlag auf der "1" und auf der "3" was mich dazu zwingt, die "2" und die "4" selbst zu fühlen. Nur so macht ein Metronom für mich Sinn denn ich will ja nicht lernen, nur noch nach Metronom sauber in time spielen zu können wenn es mir jeden Viertel- oder Achtelschlag vorzählt. Noch spannender ist es wenn ich mir die Metronomschläge auf "2" und "4" lege.
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thust
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Beitrag von thust »

Holger Danske hat geschrieben:Das Metronom ist schon ein tolles Hilfsmittel.
Wie also macht ihr das, wenn ihr übt?
Noch spannender ist es wenn ich mir die Metronomschläge auf "2" und "4" lege.
Das ist wahrscheinlich die effektivste Methode, aber auch die anstrengendste! ;-)
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

thust hat geschrieben:
Holger Danske hat geschrieben:Das Metronom ist schon ein tolles Hilfsmittel.
Wie also macht ihr das, wenn ihr übt?
Noch spannender ist es wenn ich mir die Metronomschläge auf "2" und "4" lege.
Das ist wahrscheinlich die effektivste Methode, aber auch die anstrengendste! ;-)
...sagen wir so: ich muss schon´nen verdammt miesen Tag haben...dann stört mich sowas auch nicht mehr wirklich. ;)
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Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo,

das sind tolle Tipps. Ich muss gestehen, so ganz habe ich das Metronom noch nicht gecheckt:-(

- Ich kann bpm einstellen
- ich kann Zahlen einstellen (von 0 bis 8 glaube ich)
- ich habe eine Einstellung in der Noten sichtbar werden (ich glaube 1/2, 1/4 und 1/8 da ist dann eine Triole abgebildet)

Nach dem was Du lieber Holger sagst, stelle ich also z.B. 1/2 Noten ein und die Zahl sagt mir wo ich ggf. betonen möchte. Sprich habe ich 0, habe ich auch keine Betonungen. Und dann natürlich noch die bpm. Verstehe ich das korrekt?

Besten Dank Kerstin
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

mal eine "doofe" Frage... was für ein Metronom hast Du denn?
Also jedenfalls nicht das "klassische"...:)
ansonsten ist schon darauf hingewiesen, dass es eigentlich eine Sache der "Interpretation" ist... und der Tipp mit den "Halben" auf die 2 und die 4 ist wirklich super.. schwer, aber es übt... und es "swingt" gleich mehr....
ist genau wie beim Mitklatschen im Fernsehen...:wink:
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Kerstin, ganz ehrlich:
jedesmal, wenn du hier ne Frage stellst, frage ich mich wie blöde dein Lehrer ist, dass er dir solche grundlegenden Dinge nicht so erklärt, dass du es verstehst..

Also mal ganz einfach:

bpm steht für beats per minute. Dabei ist noch überhaupt nicht definiert, was das nun für beats sind.
Es gibt Metronome, da kann man nur bpm einstellen. Man muss dann selbst wissen, welche beats man grade zählt.
Also, ob Viertel, Achtel, Sechzehntel, Zweiunddreißigstel.

1) Nehmen wir mal an, du möchtest Viertel zählen. Also 1 2 3 4.
Bei 60 bpm, hättest du dann 60 Viertel pro Minute, sprich jede Sekunde einen Klick, der für jeweils eine Viertel (1 oder 2 oder 3 oder 4) steht.

2) Du könntest aber auch Achtel zählen. Also 1+2+3+4+.
Bei 60 bpm hättest du dann 60 Achtel pro Minute, und jeder Klick steht entweder für eine Zahl, oder ein "+". Das heißt dann, dass die Viertel dann nur noch alle 2 Sekunden kommen. Dein Tempo wäre also halb so schnell, wie in Fall 1)

Für mich ist das die sinnigste Art ein Metronom zu benutzen. Also selbst zu wissen was man zählt.
Jetzt gibt es aber auch so "neumodische" Metronome, die noch irgendwelche Betonungen machen, damit man sich ein wenig besser orientieren kann.
Da muss man dann genau gucken, wo in dem Stück Betonungen sind, und wenn sich das im Stück mal ändert, hat man eigentlich Pech.

Mal ein Beispiel, was häufiger vorkommt:
In einem Takt sind 8 Achtelnoten (1 2 3 4 5 6 7 8).
Typische Varianten für Betonungen sind:
- Betonung auf 1, 3, 5, 7
- Betonung auf 2, 4, 6, 8 (Offbeat)
- Betonung auf 1, 5
- Betonung auf 1, 4, 7

und das war jetzt nur für nen Achtelrhythmus...
Solche Betonungsvarianten stellt vmtl dein "Zahlenwert" da ein.

Ich persönlich bin wie gesagt kein Freund davon.
Rhythmen, wo die Betonungen wirklich mit den Betonungen eines Metronoms übereinstimmen, sind so grundlegend trivial, dass man das auch ohne Hilfe vom Metronom können sollte. (etwa jeden zweiten Schlag lauter spielen)

Das Metronom soll einen Grundbeat vorgeben, der das Tempo fixiert. Nicht mehr.
Betonungen muss der Spieler selbst wissen, wo die hinkommen.
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hi Torsten,

also zum ersten: Mein Lehrer ist nicht blöd.

Vielmehr habe ich bisweilen Probleme die Notenwerte zu interpretieren.
Und - auch wenn Du es nicht glauben kannst - ich bin des Zählens mächtig. Nur ist es eben schwierig - ich erinnere an mein Anfängerdasein - zu zählen, die Griffe zu beachten und dann noch daran zu denken, dass eine Noten länger / kürzer klingen muss, weil Sie einen anderen Wert hat, als alle anderen.

Das ist alles und sämtliche Zählweisen kenne ich. Meine Frage war einfach nur die, ob ich wenn es klick macht und ich ausnahmsweise eine halbe statt eine Virtel spiele, dann diese Note bei klick spiele und beim nächsten klick noch abwarte und im darauffolgenden dann wieder spiele.

Nochmal: Ich arbeite mich langsam vor, mein Lehrer ist ein guter und ich bin gern da. Und wenn Du meinst pauschalisieren (jedesmal wenn ich etwas frage) zu müssen, dann werde ich künftig Wkipedia bemühen und nicht die persönlichen Tipps hier vorziehen. Es scheint, dass man einen gewissen Level haben muss, um hier fragen zu dürfen, obgleich gestandene Spieler hier wohl auch schon Ihr Leid geklagt haben, betr, Rythmik und Taktgefühl.

Nur bei den Stamm-Forianern scheint es dann selbstverständlicher zu sein, wohltuende Worte zu schreiben, Mut zu machen und auch mal Verständnis zu zeigen.

Ganz ehrlich: Manchmal komme ich mir hier als eine der wenigen Frauen vor wie der Depp der Nation. Man macht sich erst mal ein Bierchen auf und hat ordentlich was zu lachen, wenn die Kerstin wieder mal eine Frage hat.

In diesem Sinne schönes We - ich werde es haben 1+2+3 und weiter geht's[/b]
rwe
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Beitrag von rwe »

... vielleicht habe ich das alles falsch verstanden, oder ich bin schon zu müde, aber ....

- WAS ich zählen sollte - ob Viertel, Halbe, Achtel - ergibt sich durch den Takt.- Deshalb steht der davor. Bei einem 2/2 zähle ich Halbe, bei einem 4/4 Viertel, bei einem 4/8 Achtel. Ein 2/2 ist kein 4/4, mathematische Kürzungen taugen hier nicht, da sie zu anderen Betonungen führen.

- Natürlich kann ich zum Üben auch einen 4/4 - gedanklich oder per Metronom - in acht Achtel zerlegen, um mir die Rhythmisierung "draufzuschaffen". Hilft mir persönlich als mathematisch Vorbelastetem schon sehr. Aber im Endeffekt möchte ich ein Stück spielen und nicht Fragmente, ich muss also wieder zurück auf die Ebene, die der Komponist vorgegeben hat. (Oder bewusst dagegen verstoßen, aber das ist etwas Anderes.)

- Und natürlich kann ich, um zu prüfen, ob ich in der Lage bin, Achtel oder Sechzehntel oder Triolen oder was-auch-ummer sauber zu spielen, auch hier vom vorgegebenen Takt abweichen und die Zählzeiten weiter zerlegen. Aber das ist dann Üben, nicht Spielen.

Ein 4/4 wird anders gedacht und gespielt als ein 8/8.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Kerstin Muc hat geschrieben: Ganz ehrlich: Manchmal komme ich mir hier als eine der wenigen Frauen vor wie der Depp der Nation.
Was, bitte, hat das mit deinem Geschlecht zu tun? So ein Quatsch.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Kerstin sei mir nicht böse, aber einige deiner Aussagen stimmen einfach nicht.
Mal ein Beispiel:
Kerstin Muc hat geschrieben:
spiele ich 1/8 = klick
1/2= klick klick
Pause = klick

Ich verstehe zwar die Notenwerte als solche und auch welchen zeitl. Bezug Sie haben, aber beim Metronom fällt mir das schwer.
Du sagst, du verstehst es, aber das ist einfach nicht der Fall. Und das ist auch nicht böse gemeint, sondern einfach nur eine Feststellung.

Zunächst mal der wichtigste Punkt: Es gibt keine "Pause".
Es gibt Ganze Pausen, Halbe Pausen, Viertelpause, Achtelpausen, Sechzehntelpausen etc, und die punktierten Varianten davon.
Alle haben eine bestimmte Länge, bzw genauer: ein bestimmtes Verhältnis zu den anderen Noten und dem Takt.

Jetzt kommen wir zur grundlegenden Mathematik:
Eine Halbe Note (oder auch eine Halbe Pause) ist 4 mal so lang wie eine Achtel.
wenn also:
1/8 = Klick
dann:
1/2 = Klick Klick Klick Klick

Bei 8 Achteln im Takt, bleiben dann noch drei Klicks für deine Pause, was dann entsprechend eine punktierte Viertelpause sein muss. Oder eine Achtel und eine Viertelpause.

Und dadurch, dass dir das nicht klar war, zeigst du eben, dass dir der zeitliche Bezug der Notenwerte eben noch nicht klar ist.

Das Ganze zu verstehen und den Bezug zu den Metronom-Klicks zu bekommen, ist die absolute Grundlage um überhaupt mit dem Metronom üben zu können.
Das sind wie die Buchstaben in der Literatur. Alles weitere baut darauf auf, es ist die absolute Basis.
Und das ist es eben, was mich dann an deinem Lehrer ärgert. Vor allem, wenn ich dann an die mehreren anderen Threads denke, die du hier eröffnet hast.
Weil es immer absolute Basis-Themen waren, und es sein Job ist zu erkennen, ob du das verstanden hast oder nicht.

Wenn ich mit meinen Schülern anfange mit dem Metronom zu üben, dann mach ich eine komplette Stunde, in der wir uns nur angucken, wie das mit dem Metronom funktioniert, und wie man damit übt.
Da zählen wir gemeinsam zu den Klicks, wir klatschen zu den Klicks, die Schüler zählen und klatschen alleine zu den Klicks, dann gucken wir uns einfache Rhythmen an und spielen die zu den Klicks, ich mach es vor, die machen es nach usw.
Und dann ist eigentlich auch klar, wie es funktioniert.

Hier nochmal in kurz:
Grundbeat Viertel, also auf 1 2 3 4 jeweils ein Klick (3/4 Takt oder 4/4 Takt)
Dann sind:
Achtelnoten ein halber Klick
Viertelnoten ein Klick
Halbe Noten zwei Klicks und
Ganze Noten vier Klicks
ebenso mit den Pausen.

Grundbeat Achtel, also auf 1+2+3+4+ jeweils ein Klick (6/8 Takt, 7/8 Takt)
Dann sind:
Achtelnoten: ein Klick
Viertelnoten: zwei Klicks
Halbe Noten: vier Klicks
Ganze Noten: acht Klicks

Und nochmal zu dem Frage stellen:
Du darfst genauso wie jeder andere hier alles fragen, was dir einfällt, und es finden sich sicher Leute die helfen.
(falls du's nicht bemerkt hast, ich hab's auch versucht..)
Aber gesteh uns bitte auch unsere Meinung zu.
Und meine Meinung ist eben, dass sich einige der Fragen, die du hier stellst, einfach nicht stellen sollten, wenn dir dein Lehrer das halbwegs vernünftig erklärt hätte. Da kann er super nett sein und alles, aber irgendwie muss da auch ne gewisse Didaktik hinter stehen.
Weil wie gesagt: das sind die ganz grundlegenden Basisgeschichten.
Du kannst nicht mit einem Metronom üben, wenn dir das nicht völlig klar ist. Das geht einfach nicht. Das hat auch überhaupt nix mit Betonungen oder sonstwas zu tun, sondern einfach mit der grundsätzlichen Überlegung: eine gewisse Anzahl von Klicks entspricht einem gewissen Notenwert. Und die Anzahl hängt vom Grundbeat (Takt) und von den entsprechenden Notenwerten ab.
Und es ist der Job deines Lehrers dir das beizubringen, wenn ihr das erste Mal mit einem Metronom hantiert. Punkt. Und wenn er das nicht macht, dann finde ich das eben "blöde". Ist halt meine kollegiale Meinung.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hey Kerstin,
Nach dem was Du lieber Holger sagst, stelle ich also z.B. 1/2 Noten ein und die Zahl sagt mir wo ich ggf. betonen möchte. Sprich habe ich 0, habe ich auch keine Betonungen. Und dann natürlich noch die bpm. Verstehe ich das korrekt?
na ja, die halben Noten stellst du nicht direkt ein sondern du weißt folgendes (also - das ist dein Plan, dein Vorhaben, bevor du mit dem Spielen anfängst): "hey, ich will jetzt das Metronom auf den Schlägen "1" und "3" haben". Da ist es also völlig egal, auf wieviel bpm es eingestellt ist - du zählst also beim 1. Schlag "1", fühlst den 2. Zähler und beim 2. Metronomschlag zählst du "3", fühlst den 4. Schlag usw.

In diesem Kontext macht es Sinn, Begriffe wie Takt (- Zähler und - Nenner), Rhyhtmus, Tempo, Metrum gut präsent zu haben. Ich empfehle dazu das Buch von Eddi Marron ("neue Rhythmiklehre" oder so ähnlich). Dein Gitarrenlehrer ist gewiss nicht doof - das ist ein komplexes Thema und bis es so richtig sitzt darf ruhig ein wenig Zeit vergehen; wer konnte nach der ersten Gitarrenstunde seine Gitarre selbst stimmen...? Wer nach einem Mal zuschauen selbst ´nen Saitenwechsel machen? Stimmgabel benutzen? ... Der Einsatz des Metronoms ist mMn längst nicht bei jedem Schüler indiziert; ich wurde letztens schräg von einem studierten Tastenmann (ich sage nur: co-teaching rult!), der auch in der Lehre tätig ist, schief angestarrt als ich ihm sagte, dass ich gern meine ollen Geläufigkeitsübungen zum Metronom spielen würde. Dieser Kollege wird sicher gute Gründe dafür haben, eben nicht mit einem solchen Hilfsgerät arbeiten zu wollen. Why not.
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Hi Kerstin,

Ein Metronom ist ein Hilfsmittel, das Dir ein Tempo vorgib und nicht mehr. Das rhythmische Feeling muss - wie andere hier geschrieben haben - von Dir kommen.

Angenommen Du hast ein Stück im 4/4-Takt vor Dir, dass aber ein 8-tel- Feeling hat. Stell Dir dann z.B. die Viertel am Metronom ein und zähle innerlich im doppelten Tempo. Du kannst Dir genauso die 8-tel einstellen und danach spielen. Wenn Dir das leichter fällt, mach es einfach so.

Mit einem Metronom klarzukommen muss man sich meines Erachtens auch "erüben". Deine Anlaufschwierigkeiten sind normal.

Viele Grüße
Bernd
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Manati hat geschrieben:
Kerstin Muc hat geschrieben: Ganz ehrlich: Manchmal komme ich mir hier als eine der wenigen Frauen vor wie der Depp der Nation.
Was, bitte, hat das mit deinem Geschlecht zu tun? So ein Quatsch.
nichts, lediglich ein Hinweis auf die Tatsache, dass Frauen hier unterpräsentiert sind.
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