Zupfhand: mehrere Anschl?ge hintereinander auf einer Saite

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Holger Hendel
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Zupfhand: mehrere Anschläge hintereinander auf einer Saite

Beitrag von Holger Hendel »

Moin zusammen,

wie haltet ihr es mit mehreren Anschlägen hintereinander auf einer (ein und derselben) Saite? Nehmt ihr verschiedene Finger dafür- wie man es laut Bögershausen und diversen Klassikern tun sollte- oder setzt ihr den gleichen Finger mehrfach ein (was ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr machbar ist)?

Bei Achteln kommt man mit einem Finger nicht besonders weit.

Hat jemand einen praktischen Ansatz für mich, wie ich meine eingefahrene Ein-Finger-Technik auf die richtige Technik umstellen kann? ;) Ich habe mir häufig, wenn möglich, mit Hammer-Ons und Pull-Offs geholfen, doch wenn es mal gegriffen klingen soll geht das natürlich nicht.
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

moin holger,

versuch doch erstmal wechselschläge zu üben:

i m
m i
m a
a m
i a
a i


weiter gehts mit drei fingern
i m a
a m i

daumen p irgendwann dazu.

p i m
p i m a

usw.

aber das wird dann ja irgendwann zum klassischen tremelo.
dazu gabs in den letzten akustikgitarre-ausgaben im klassikteil übungen.
chrisb
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RB
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Beitrag von RB »

Früher habe ich mit einem Finger auch mehrere Töne angeschlagen, heute mache ich das nicht mehr. Das lag daran, daß ich mir einen Fehler angewöhnt hatte, nämlich den Zeigefinger nicht zu benutzen. Das Zupfen verteilte sich zwischen Daumen einerseits und Mittel- und Ringfinger andererseits. Bei einem ganz bestimmten Stück stellte ich dann fest, daß der Mittelfinger zwei Saiten mit zwei hintereinander folgenden Tönen bedienen mußte und daß das nicht richtig ging. Also zwang ich mich zum Einsatz des Zeigefingers.

Viele andere Stücke, eigentlich die meisten, lassen sich aber auch heute noch mit dem Daumen und zwei Fingern spielen. Der Werdegang hat damit auch seine Vorteile. Ich bringe sozusagen die besten Voraussetzungen für das Hybridpicking mit. Hätte viel früher damit anfangen sollen.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Danke für die Antworten, ich habe heute langsam mit reinen Technik-Übungen angefangen, werde mir wohl auch mal die letzte Ausgabe der Akustik-Gitarre besorgen (Danke für den Tip). Meine Finger sind lernwillig, doch bei gewissen Übungen, in denen ich einen konstanten Bass mitlaufen lasse, haut´s diesen manchmal einfach aus dem gewohnten Trott raus! :? Das ist ärgerlich, doch wenn es sofort laufen würde, müßte man ja nix mehr üben, das wär´auch langweilig. ;)
Ich bringe sozusagen die besten Voraussetzungen für das Hybridpicking mit. Hätte viel früher damit anfangen sollen.


Tja... :P Interessant zu hören, dass noch andere diesen Werdegang hinter sich haben. Meine Gitarrenlehrer haben mir das gewiss auch versucht beizubringen, war wohl eine von den Sachen, die ich überhört habe. *g*
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rwe
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Re: Zupfhand: mehrere Anschläge hintereinander auf einer Sai

Beitrag von rwe »

[quote="Holger Danske"]Moin zusammen,

wie haltet ihr es mit mehreren Anschlägen hintereinander auf einer (ein und derselben) Saite? Nehmt ihr verschiedene Finger dafür- wie man es laut Bögershausen und diversen Klassikern tun sollte- oder setzt ihr den gleichen Finger mehrfach ein (was ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr machbar ist)? [/quote]

... hat unabhängig vom Speed auch etwas mit der Artikulation zu tun. Zweimal die gleiche Saite im Wechselschlag gespielt, klingt einfach anders als mit dem gleichen Finger gezupft.

Auch die Plektrenspieler (ja, sogar die;-) unterscheiden ja zwischen Auf- und Abschlag...
RAc
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Re: Zupfhand: mehrere Anschläge hintereinander auf einer Sai

Beitrag von RAc »

...
Zuletzt geändert von RAc am Mi Okt 07, 2015 9:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich habe gute Erfahrungen mit Trommelübungen gemacht. Wenn ich etwas Langweiliges über mich ergehen lassen muss, das nicht die gesamte Aufmerksamkeit erfordert, lasse ich meine Zupfhand locker nach unten hängen und trommle (natürlich unmerklich für Anwesende) "a m i" oder "i m a", zähle dabei gedanklich jeden Schlag bis zu einer bestimmten Zahl, beispielsweise "1, 2, 3, 4" für einen 4/8-Takt, und schlage mit dem Daumen dazu auf eine bestimmte Zahl, beispielsweise auf jede "1". Anfangs kann es ungewohnt sein, wenn es Nachdenken erfordert, mit der Zeit klappt es besser und unbewusster.
Fisch
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Beitrag von Fisch »

@ namensvetter

Band1....bögers...."Von anfang an"....Tremeloübungen....dann gehts`

mit liederlichen grüßen

Holger
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

Hallo Holger,

das Problem kenne ich gut. Ich spiele bei älteren Stücken auch so, weil ich es mir einfach angewöhnt hatte. Inzwischen versuche ich das zu lassen und einen Wechselschlag mit "i m" oder "m a" oder vielleicht auch mit allen dreien " i m a" oder "a m i" zu spielen.
Die Umstellung empfinde ich bei neuen Stücken als nicht so schwer, aber bei alten Stücken ist das so drin, dass ich das nicht rauskriege. Und wenn ich nicht darauf achte, schleicht sich das bei neuen Stücken auch wieder ein.

Und ich habe einen Lehrer, der mich dazu anhält. ;-)
Gruß, Troubadix
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Fisch: Danke für´n Tip, das habe ich gleich mal ausgetestet nach einigen Vorübungen dann Seite 40...oha. Das ist noch zu schwer für mich.

Bis ich die Technik richtig drauf haben werde...derzeit empfinde ich es auch so wie troubadix, bei älteren Sachen könnte es wirklich hart werden, sich umzustellen.
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12bar
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Beitrag von 12bar »

wie man es laut Bögershausen und diversen Klassikern tun sollte
Ein solcher Anschlag hat einfach keine Eier. Buster B. Jones macht Banjorolls auf einer Saite. Da geht die Post ab.

Bert
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@12bar: Keene Eier? 8) Na ja, wie man´s nimmt *g*...diese Banjo-Rolls auf nur einer Saite, werden die nicht auch "Spanish Rolls" genannt? Meine, das irgendwo mal gehört zu haben, bin aber nicht sicher.
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Fisch
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Beitrag von Fisch »

@ namensvetter

ja wie getz ???....du spielst doch um klassen besser als ich....versteh ich nicht...ok...lach...auf der anderen Seite...baut mich das auf....hihihii

mit liederlichen grüßen

Holger
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Fisch: Der doppelte Holger, nech? ;) Bei Dir muß ich immer an Eric Fish (Link zu Wikipedia) denken. *g* Kennst´ihn? Eric Fish ist nur sein Künstlername, tatsächlich heißt er Eric Hecht (kein Scherz *g*).

Das braucht halt Zeit, bis es flutscht- also...wieder so richtig flutscht *g* ...diese Übung auf Seite 40 hat mir die Augen geöffnet, da es ja eine "Standart-Melodieführung" ist und daher ganz gut (gleichmäßig schnell und laut, angemessenes Tempo...) klappen sollte; diese in der für mich neuen Technik zu zocken ist (noch) hart, auf eine annehmliche Geschwindigkeit bringe ich das noch net. Aber hey, das Treffen oben beim Hans war klasse, hätte ich da doch nur intakte Fingernägel gehabt...dann hätte ich auch mitspielen können...aber echt ein feines Treffen, sowas sollte man direkt noch Mal machen.
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12bar
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Beitrag von 12bar »

Spanish Rolls
Nee, Spanish Rolls sehen so aus:
Bild


Bert
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