2 oder 3 Finger?

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Daran hatte ich auch schon zaghaft gedacht, aber nur, wenn ich die rechte Hand von OldPicker geliefert bekomme!
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thust
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Beitrag von thust »

Ich hol mal schnell die Axt.... :twisted:
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich spiele auch sehr gerne mit Daumen-, Zeige-, und Mittelfinger, aufgrund der erreichbaren GEschwindigkeit und weil mein Gefühl in der rechten Hand diese Technik eher zulässt als die klassische. Normalerweise spiele ich aber Al DiMeola und John McLaughlin Sachen, also mit dem Plektrum. Weil ich nicht weiß wie man beim Fingerpicking eine Skala mit wechselanschlag schnell spielen kann. Ich kann wohl i-m auf-und abschlag im 8-tel tempo, aber wie kriege ich denn nun 32-tel hin ????

Weiß jemand wie das geht ?????
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Pick-Nick
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Beitrag von Pick-Nick »

Hi Exo,

wahrscheinlich ist die 16tel doch nicht hintereinander die gleiche Note. Ich versuche das eigentlich mit HammerOns und Pulloffs.
matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Aehhhh,

du kennst doch wohl dieses Friday Night .... Ding. Paco zieht die von dir genannten doch locker mit i-m ab.

Bernd C. H. kann hier helfen.

Aber mich wuerde aus Bluegrass Gruenden interessieren, bei welchem Tempo du (mit Pick) die 32tel spielst und wie du so schnell geworden bist, falls du es bist.
Aber als Anhaltspunkt: Um mit dem Pick richtig schnell zu sein braucht es ca. 10 Jahre taegliches exzessives Ueben und mit den Fingern duerfte es geanuso lang sein;-))
Was verstehe ich unter schnell: Bis man locker und sauber 16tel bei 130-140 BPM spielen kann und ich rede hier nicht von 'Speed Bursts' wie im Flamenco (sorry habe leider keine Ahnung wie man das nennt), sondern von einem ganzen Song in diesem Tempo.


Cheers ML
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Fuxli
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Beitrag von Fuxli »

Apropos Geschwindigkeit ...
Ich versuche mich gerade an „Robot Monster“ von Don Ross. Die folgende „Figur“ (siehe unten) spielt er in unglaublicher Geschwindigkeit (die Siebenen müssen als Flageoletts gespielt werden, und die Kreuze sollen jeweils einen perkussiven Klack kennzeichnen, den man mit dem Daumen oder mit den anderen Fingern auf den Saiten zu produzieren hat - ich persönlich klacke nur mit dem Daumen auf die tiefste Saite). Also mein Metronom hat 208 Spitze aufm Tacho. Ich hab mich, was diese „Figur“ angeht, in der letzten Woche von 152 (das war mein Anfangstempo) bis auf 200 hochgearbeitet. 230-250 lägen vielleicht noch drin, wage ich mal zu prognostizieren. Aber Don Ross spielt das Ding mit knapp 300. Bei dem müssen sie irgendwie den Speed-Begrenzer ausgebaut haben …
Grüße
Fuxli

H--------------------------------------------------
Fis------------8--X------------8--X---------------
D-----------------X----------- ----X---------------
A-------7---------X----7----------X---7-----7----
Fis---------7------X--------7------X------7-------
H----0-------------X---------------X----------------
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klaust
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Beitrag von klaust »

Hallo,

wenn man das Code-Tag um sowas drumrum macht, ist es besser lesbar....

Code: Alles auswählen

H------------------------------------------------
Fis------------8--X------------8--X--------------
D-----------------X---------------X--------------
A-------7---------X----7----------X---7-----7----
Fis---------7-----X--------7------X------7-------
H----0------------X---------------X--------------
ich habe diesen Speed-Begrenzer auch drin....war glaub ich serienmäßig dabei! :?
...ganz schöne Piddelei den rauszubekommen :lol:
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

@matthiasL

Eben ....... Paco kann das, aber ich verstehe nicht wie er das schafft, genauso präzise wie McLaughlin und DiMeola zu spielen, ohne ein Pick zu benutzen.
Also der erste Part von Friday Night in San Francisco bis zu dem synchron-Lick nach dem B7 ist ja absolut einfach, das is ja klar. Aber dann kommt ja dieses kurze Lick wo alle drei gleichzeitig spielen. Das kriege ich komischerweise mit dem Plektrum nicht flüssig hin, da hänge ich immer fest, weil ich niemals so eine Sequenz spielen würde. Ich spiele ja in der Regel nie etwas nach. Ich komponiere immer selbst und dann benutze ich meinen eigenen Stil bzw. meine eigenen Sequenzen und Skalenabfolgen, die kann ich locker so schnell spielen wie AlDiMeola und Co.
Aber Skalen von anderen Gitarristen kann ich lustigerweise meistens nicht so schnell spielen, weil meine Finger gar nicht an diese Fingersätze gewöhnt sind, ich habe besonders lange Finger und mache daher starke Spreizfingersätze. Al DiMeola hingegen spielt in einem kleineren Bereich weil seine Finger kürzer sind, also nutzt er andere Fingersätze, mit denen ich dann keine perfekte Geschwindigkeit erreichen kann.
Am schwersten finde ich sowieso ein ganz kurzes Lick von 0 auf 100 zu beschleunigen mit Wechselschlag, ich kann viel einfacher stundenlang hoch und runter rattern im 32-tel Tempo. Aber z.B erst einen Akkord spielen und dann ganz plötzlich ein Lick bestehend aus 10 Noten mit 32-tel Tempo zu spielen ist wesentlich schwerer, weil man die Anschlagsgeschwindigkeit innerhalb einer millisekunde aufbauen muss.
micha
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Beitrag von micha »

EXO hat geschrieben:@matthiasL

Eben ....... Paco kann das, aber ich verstehe nicht wie er das schafft, genauso präzise wie McLaughlin und DiMeola zu spielen, ohne ein Pick zu benutzen.
Also der erste Part von Friday Night in San Francisco bis zu dem synchron-Lick nach dem B7 ist ja absolut einfach, das is ja klar. Aber dann kommt ja dieses kurze Lick wo alle drei gleichzeitig spielen. Das kriege ich komischerweise mit dem Plektrum nicht flüssig hin, da hänge ich immer fest, weil ich niemals so eine Sequenz spielen würde. Ich spiele ja in der Regel nie etwas nach. Ich komponiere immer selbst und dann benutze ich meinen eigenen Stil bzw. meine eigenen Sequenzen und Skalenabfolgen, die kann ich locker so schnell spielen wie AlDiMeola und Co.
Aber Skalen von anderen Gitarristen kann ich lustigerweise meistens nicht so schnell spielen, weil meine Finger gar nicht an diese Fingersätze gewöhnt sind, ich habe besonders lange Finger und mache daher starke Spreizfingersätze. Al DiMeola hingegen spielt in einem kleineren Bereich weil seine Finger kürzer sind, also nutzt er andere Fingersätze, mit denen ich dann keine perfekte Geschwindigkeit erreichen kann.
Am schwersten finde ich sowieso ein ganz kurzes Lick von 0 auf 100 zu beschleunigen mit Wechselschlag, ich kann viel einfacher stundenlang hoch und runter rattern im 32-tel Tempo. Aber z.B erst einen Akkord spielen und dann ganz plötzlich ein Lick bestehend aus 10 Noten mit 32-tel Tempo zu spielen ist wesentlich schwerer, weil man die Anschlagsgeschwindigkeit innerhalb einer millisekunde aufbauen muss.
Mann muss natürlich bei dieser Geschwindigkeitsbolzerei furchtbar aufpassen. Da lauern doch einige Gefahren...
Siehe auch hier:
Über das Raum-Zeit-Kontinuum und andere Misslichkeiten

Micha
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RB
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Beitrag von RB »

Ja genau, ich kann das auch. Ich spiele Melodien so schnell, daß die Zeit in meinem Kontinuum schneller abläuft, während die Zeit für meine Mitspieler gedehnt wird. Dadurch entsteht der fälschliche Eindruck, ich würde total langsam spielen, obwohl ich eigentlich mit dem Stück schon fertig bin. Vermeiden ließe sich das nur durch ganz engen Körperkontakt, aber dann kann ich nicht mehr spielen, weil für die Gitarre vorm Bauch kein Platz mehr ist.

Jetzt mal ernsthaft @Exo: Wenn ich so schnell durchgängig Skalen spielen könnte, die sich zudem halbwegs nach was anhören, wäre ich zufrieden würde meinen, ich hätte alles erreicht. Mit welche Musikrichtung - so ansatzweise - könnte man Dich denn in Zusammenhang bringen, ich meine welche Stilistiken spielst Du denn üblicherweise ?
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich mache eine Mischung aus Jazz, Flamenco und Klassik. Aber ich glaube kaum dass sich das so genau beschreiben lässt, schließlich hat jeder vernünftige Künstler einen eigenen Stil, der in keine Schublade passt.
Ich kann das nur in Form von Skalen, Akkorden und Rythmen beurteilen und da würde ich mal sagen, lässt sich nicht definieren was ich mache. Es wäre ja auch zu einfach wenn man sagen könnte : Oh der spielt Chromatic, also ist er ein Jazz-Musiker. Das wäre sehr lächerlich. Ich halte mich an keine ryhtmischen Regeln oder an Jazz,Blues,Rock Kadenzen, nein ich spiele einfach nur meist diatonisch und bewege mich ausschließlich in Modes, ab und zu auch ein wenig Chromatic.
Also das sieht wie folgt aus.
Ich nehme eine Spur mit ryhtmnischer Begleitung auf (entweder Jazz oder Flamenco Rhythmus, oder ein eigener Rhytmus), da spiele ich meistens diatonische Akkorde entweder in Moll oder Dur, oder Septimakkorde und andere Erweiterungen. Daraus entwickle ich eine Progression aus beispielsweise 10 Akkorden und die variire ich geringfügig, sodass daraus ein Stück entsteht. Danach nehme ich eine zweite Spur auf, bei der ich Solo bzw. Melodien spiele. Daber baue ich Melodien auf der jeweiligen zum Akkord passenden Skala auf. Mitten im Stück gibt es dann eine Stelle wo ich anfange Solo, also Skalen in verschiedenen Weisen, zu spielen. Man höre sich nur mal Friday Night in San Francisco an. So ungefähr spiele ich, nur dass ich einen anderen Stil habe, ich benutze andere Akkorde und andere Melodien sowie Rhythmen und das wars. Ansonsten ist es eben instrumentale Gitarrenmusik, wie sie Al DiMeola usw. auch machen, nur mit meinem eigenen Stil. Was soll ich noch mehr dazu sagen, ich glaube es ist jedem klar, wie man komponiert, improvisiert und allgmein Gitarrenmusik spielt.
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Ich habe übrigens herausgefunden warum ich dieses komische Lick in Mediterranean Sundance nicht hinkriege. Es ist die ganz krze Pause, zwischen dem Saitenwechsel von der Sequenz auf der hohen E-Saite zur Sequenz auf der H-Saite. Ich kriege die Sequenz an sich ganz einfach gebacken, nur die kurze Pause bringt meinen Anschlag aus dem Konzept, sobald ich die Pause weglasse kann ich problemlos das Lick spielen. hmmmm........nützt ja nichts ich habe es also gestern mal 10 Minuten durchgehend geübt und mich auf die Pause konzentriert und siehe da, ich habe es relativ einfach spielen können, es ist eben nur Übungssache, ich glaube wenn man Sachen von anderen nachspielen will muss man immer erst umdenken und sich daran gewöhnen, wenn ich Al DiMeola eine meiner Sequenzen vorspielen würde, müsste er sie auch erst einige Zeit üben, ich glaube nicht das er alles einfach so aus dem Handgelenk spielen kann.
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Aber mein Ziel ist es eben "alles" sofort spielen zu können, ohne es einüben zu müssen. Ich weiß nicht ob das praktisch möglich ist und ob das die Profis können, aber "ich" will es können.
Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

is ja nun schon fast offtopic, aber ich schreib es trotzdem noch.
Es gibt zu dieser "Daumen + zwei Finger"-Thematik ein schönes Lied von Chet Atkins und Tommy Emmanuel auf der CD "The day fingerpickers took over the world". Das gleichnamige Lied spricht davon.
Ihr könnt das Lied hier http://freddie.spb.ru/rock/chet_atkins/1997_1/ hören. Viel Spaß.

Viele Grüße
Tom
ombrellone
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Beitrag von ombrellone »

Hallo alle,

also ich kenne so einen Fingerpicker, der upside-down spielt, er heisst Hannes Urdl und kommt aus der Steiermark. (Für den linkshändigen Buben war kein Geld für eine eigene Gitarre da...) Um die Sache noch krasser zu machen, fehlt ihm an der Zupfhand, also der linken, noch dazu der halbe Mittel- oder Ringfinger, weiß nicht mehr genau. Er spielt die Wechselbässe mit dem kleinen Finger, aber absolut genial, hat auch Platten gemacht. Eigentlich wie ein Zitherspieler!
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