Klassische f?r den Einstieg

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

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RB
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Klassische für den Einstieg

Beitrag von RB »

Jetzt mal ganz doof gefragt: Wenn man anfangen wollte, in die Klassik quer einzusteigen, was wäre denn da als Instrument geeignet ? Man hört immer Hanika, Hanika, was sagen denn diejenigen dazu, die sich mit solchen Gitarren auskennen ?
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

Im Ernst, du willst in die Elite der Gitaristen einsteigen :)

Also mit Hanika kannst du nix verkehrt machen, ist aber relativ teuer, wenn mans wieder verbrennen muss. Höfner wär auch nicht schlecht oder Takamine

Ich freu mich schon auf einen nylongezupfzten Song von dir

Gruß Richard
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chevere

Beitrag von chevere »

Hallo,

habe gerade zwei zu verkaufen : eine Matsuoka und eine Contreras!

Bei Interesse einfach eine Pn senden! Bei Bedarf kann ich gern ein paar Bilder mailen.

Viele Grüße!
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Manno Reinhard, alter Cowboy, dat kannste ja wohl nich bringen, ey Alder ! :roll:

Ich hör' dich schon: "Also, die tiefere emotionale Intention von Bach... mülm, mülm, mülm... die Schönheit und Tiefe des Tones... brabbel, brabbel, brabbel... die Reinheit und Eleganz des Fingersatzes... bla, bla, bla... in dieser unvergleichlichen Partitur... krah, krah, krah... nur Antonia Furzloch-Schrammelhausen hatte je diesen göttlichen Anschlag... laber, laber, laber..."

Mann Cowboy... unsereiner macht "twangggg" und nicht "plingplangplong"...

ODER ???!? :twisted:
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

@H-Bone

das war jetzt ganz schön hart, lass ihn doch die Stufen des Olymps erklimmen, du bist ja nur neidisch :twisted:

Gruß Richard
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

pegahorn hat geschrieben:...das war jetzt ganz schön hart, lass ihn doch die Stufen des Olymps erklimmen, du bist ja nur neidisch :twisted:
Only the hard die young... *röchel*
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Also Reinhard,

ich finde das ist eine sehr gute Idee. Lass Dir das nicht von neidischen zwei linke Hände habenden, nur den slide benutzenden niedermachen :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
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Aläx
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Beitrag von Aläx »

Hallo RB

Lass dich mal nicht verunsichern von der Fraktion der Neidischen die es auch schon mal versucht haben aber es nie zugeben würden.
MAl in Ernst.
So manches Steelstringstück klingt auch sehr gut auf Nylon und bakommt dabei einen eigenen Reiz.
Ich sage nur Two Bridges von Stotzem.
Das beantwortet jetzt aber deine Frage noch nicht.
Mein Tip.
Wenn du dir nicht so sicher bist dann würde ich dir eine Gitarre mit Cutaway empfehlen. Da gibt es hervoragende Sachen von Takamine die ich auch selber spiele und die durchaus mit Gitarren der gehobenen Klassikfraktion (bis 2000 Euro) mithalten können.
Wie gesagt wenn du es erst mal versuchen möchtest dann nimm solche Teile.
Eine Hanika ist Geschmacksache und auch alle anderen Gitarren. Aber es ist eine reine Klassikgitarre und das würde ich erst machen wenn ich mir sicher wäre.
Wie gesagt, ich spiele eine Takamine Nylonstring und ich benutze sie auch auf Klassikkonzerten wenn ich verstärkt spiele.
Für normale Konzerte benutze ich meine Chouard aber die kostet an die 4000 Euro und das wird nicht deine Vorstellung sein.
Abgesehen davon kannst du wahrscheinlich auch den Unterschied nicht mit deiner momentanen Technik herausarbeiten (ist nich arrogant gemeint aber du wirst den Unterschied erst im fortgeschrittenen Stadium erkennen und würdigen).


tschau Aläx
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RB
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Beitrag von RB »

Ihr wißt wohl nicht, daß man plingpling plong und twang gleihzeitig machen kann ? Aber "aufsteigen" würde ich das nicht nennen. Aufstieg wäre, wenn ich technisch weiterkäme. Das ist nun bei der Klassik nicht unbedingt gesagt, da kommt es ganz auf den Schwierigkeitsgrad des Stückes an und die sind wohl recht unterschiedlich. Musette in D von Bach finde ich eher einfach. Ich habe es mal auf Noten+TAB gesehen und mich einen Nachmittag daran versucht. Gut, Schneider-Lützgendorf (der die "Harmonielehre im Wandel des Musikverständnisses der Neuzeit" geschrieben hat), hatte sicher einen sauberererern Ton als [url=file:///d:/fingerpicker/MP3/musette.mp3]ich[/url], aber mir sind damals auf der geborgten Nylonstring immer die Saiten weggeflutscht. Und richtig zuende habe ich es auch nicht gespielt.

Dann habe ich einmal eine Transkription von "Tanz der Anitra" aus der Oper "Peer Gynt" von diesem Dänen oder Schweden angefangen. Hält sich hinsichtlich der Schwierigkeit auch eher in Grenzen. Und dann kam mir der Gedanke, daß verschiedene Stücke auf der Nylonbespannten Cuitharre vielleicht ganz nett klängen. Ich bin aber insgesamt unschlüssig.Man soll sich nicht verzetteln.

Und da dachte ich mir im Zuge meiner vollkommenen Ahnungslosigkeit mit diesem Gitarrentypus (außer daß ihn 1850-60 herum der Herr Torres aus Spananien ersmals gebaut und in der heutigen Form entwickelt hat) also da dachte ich mir: Frachste halt mal.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo Reinhard,

ich lasse mir gerade ein paar Fernando Sánchez Gitarren bauen. Meine Schüler spielen die, aber seit Open Strings gibt es auch Anfragen von den Kollegen. Es sind bessere Einsteigerinstrumente in folgender Ausstattung:
- Mahagonikorpus
- abgelagerte massive Fichtendecke
- Cedrohals m. Ebenholzgriffbrett
- 65er Mensur
- 52er Halsbreite

Ich kann Dir eine zum Testen zuschicken. Die sind aber erst zwischen Mitte Januar bis Anfang Februar hier. Wenn Du solange warten kannst, gib mir Bescheid.
Liebe Grüße
Bernd
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RB
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Beitrag von RB »

Fichte und Mahagoni macht so den Eindruck, als würden die eher hart und tendentiell "spanisch" klingen, kann das sein ?
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

RB hat geschrieben:Fichte und Mahagoni macht so den Eindruck, als würden die eher hart und tendentiell "spanisch" klingen, kann das sein ?
Die Gitarren sind spanisch. Aber was ist ein "harter" und "tendentiell spanischer" Ton? Es sind zwar keine "Weicheier", aber ich finde sie nicht hart, eher rund. Der "spanische" Ton wird meist mit einer Zederndecke in Verbindung gebracht. Ich habe diesen Begriff selbst nie verwendet, weil ich ihn nicht konkret zuordnen konnte, sobald eine Gitarre mit einer Fichtendecke ausgestattet war.

Mahagoni ist eine billigere Auswahl als Palisander und klingt etwas mittiger; dies wird meist bei Zederndecken deutlich wahrnehmbar. Knackiger wird es mit Palisander, weil er mehr Baß hat.

"Hart" klingen für meine Vorstellung oft die Höfnergitarren zwischen 140 und 400 Euro. Hanika ist in den unteren Preislagen gelegentlich etwas Baßlastig. Der Begriff "hart" beschreibt auch eine andere Erscheinung. Tradtionell gibt es bei Flamencogitarren die klanglichen Bauarten aus Madrid und Granada. So haben Flamencas aus Granada meist einen weichen, singenden Diskant (z. B. José u. Manuel López Bellido), während solche aus Madrid einen härteren Diskant haben. Bekannte Vertreter dieser Schule sind z. B. Hnos. Conde und Ricardo Sanchís Carpío (Valencia) sowie seine Söhne Hnos. Sanchís López. Diese Instrumente verlangen einen stärkeren Anschlag. Allerdings beginnt hierbei der Einstieg bei ca. 800 Euro. - Und es sind keine Konzertgitarren.
Zuletzt geändert von Bernd C. Hoffmann am Fr Dez 30, 2005 10:23 am, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Bernd
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RB
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Beitrag von RB »

Mit "hart" habe ich soetwas wie "perkussiv" und eher hell gemeint.
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saite
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Beitrag von saite »

Hallo,

bin zwar keine Expertin, habe aber gerade einige Klassische getestet, weil ich was Neues gesucht habe.
Es ist wie immer! Da gibt es die Augen, die Ohren und das Gefühl. Also Ausprobieren!
Es ist schon etwas schwierig, wenn sie nicht eingespielt sind klingen sie noch...naja.
Und auch hier gibt es unterschiedliche Halsbreiten (!) und Halsformen. Ich habe vorher auf den HP's der einzelnen Firmen erstmal alles mögliche angeschaut. Und dann zum Testen gegangen. Ich sag ja ...das ist wie immer :lol:

Gruß Kerstin

P.S.: Bei mir ist es dann eigentlich keine "richtige" klassische G. geworden. :wink: Die Höfner HM 86 . Für mich ist sie ein Traum. :D
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

RB hat geschrieben:Mit "hart" habe ich soetwas wie "perkussiv" und eher hell gemeint.
"Perkussiv" meint - vereinfacht gesagt - einen besonderen "Bums" im Moment des Anschlags (manche verwechseln das mit der Leichtigkeit der Ansprache). Das findet man in den unteren Preisklassen bis ca. 1.000 Euro eher selten. Aber meine hat tatsächlich etwas davon.
Wenn Du ein gut sortiertes Gitarrengeschäft in der Nähe hast, dann probiere mal jenseits von 1.000 Euro z. B. eine deutsche (z. B. eine Höfner) und vergleiche sie mit einer Manuel Contreras "Concierto 5". Dann weißt Du, was ich meine, und es sensibilisiert Dein Gehör für die Perkussivität.
saite hat geschrieben:(..) Es ist wie immer! Da gibt es die Augen, die Ohren und das Gefühl. Also Ausprobieren!
Es ist schon etwas schwierig, wenn sie nicht eingespielt sind klingen sie noch...naja.
Und auch hier gibt es unterschiedliche Halsbreiten (!) und Halsformen. Ich habe vorher auf den HP's der einzelnen Firmen erstmal alles mögliche angeschaut. Und dann zum Testen gegangen. Ich sag ja ...das ist wie immer :lol:

Gruß Kerstin

P.S.: Bei mir ist es dann eigentlich keine "richtige" klassische G. geworden. :wink: Die Höfner HM 86 . Für mich ist sie ein Traum. :D
Die Halsbreite von Konzertgitarren liegt im Standard zwischen 50 und 52 mm am Sattel. Letzteres hat sich in den letzten 10 Jahren vermehrt durchgesetzt. Das ist bei mir das Problem speziell bei Höfner, denn ich habe eine vergleichsweise große Auflagefläche an den Kuppen; Höfner hat immer eine Halsbreite von 50 mm. Damit kann ich nicht sauber spielen.
Liebe Grüße
Bernd
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