ich fände es schade, wenn Du Dich aus der Diskussion zurückziehen würdest, da ich, wie vielleicht auch manch Anderer, sehr interessiert mitlese.
Nun, ob die Exilfrage tatsächlich ohne Belang ist, hat sich zumindest für mich aus diesem Thread bisher noch nicht erschlossen. Finde es deshalb gut, daß sie von Hans W. überhaupt gestellt wurde.Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:[...] Ich habe aber keine Lust, mich mit belanglosen Exilfragen traditioneller Gitarristen zu befassen, deren Antwort alle berühmten Vertreter schon lange gegeben haben.
Wenn ich mir auch keinerlei Urteil in dieser Frage erlauben kann, scheint mir jedoch eine gewisse Unschärfe in Deiner Argumentation zu liegen. Denn auf der einen Seite führst Du aus, Sabicas habe die Tradition des (konzertanten Gitarren-)flamenco erst begründet; auf der anderen Seite weist Du aber die Vermutung, das Exil könne Auswirkungen auf eben diese (seine!) Tradition gehabt haben (die sich wohl noch dazu nicht zum Geringsten während seiner Exilzeit herausgebildet hat), kategorisch zurück.
In der Entwicklung des Jazz gibt es übrigens einige interessante Parallelen dazu. Und auch dort wird sehr kontrovers, manchmal bis zur Unversöhnlichkeit, über gut oder schlecht, richtig oder falsch diskutiert. Dabei liegt doch der mögliche Gewinn eines Gedankenaustausches über derlei Fragen jenseits dieser Kategorien, oder?
Herzlichen Gruß, Uwe