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Verfasst: Mo Nov 12, 2012 3:05 am
von wuwei
@Herigo: Du wirst das schaffen, da bin ich mir sicher!
ja, der fünfer puls ist schon typisch, das macht ja schon das tremolo deutlich - piami.
...Und auch durch die Clave Rhythmen ist der 5er Puls stets gegenwärtig...

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 5:21 am
von Herigo
wuwei hat geschrieben:@Herigo: Du wirst das schaffen, da bin ich mir sicher!

Herzlichen Gruß, Uwe
ich nicht!

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 6:02 am
von flamenco matthias
@ Herigo

Keine Sorge: dauert Jahre :wink:

@stringking

ich glaube nicht das bei GGM q-a-m-i -m-a-q steht


@wuwei
Das Rasg mit allen Finger (also inkl. den kleinen) möchte ich auch nicht missen.

matthias

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 7:45 am
von Klampfen-Uli
Ich bin begeistert von Eurem Wissen und Input hier zu dem Thema - Danke!

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 9:15 am
von Hans W.
StringKing hat geschrieben:
Hans W. hat geschrieben:Die Finger werden hinter dem Daumenballen "eingeklemmt" und lösen sich einzeln gemäß der Reihenfolge: Kleiner Finger, Ringf., Mittelf.,Zeigef.. Schnalzen also kontrolliert heraus. Ab dem Mittelfinger oder Zeigefinger gilt es die Rückwärtsbewegung zu beachten, die der kleine Finger, Mittelf., etc. zu machen haben. Die müßen ja wieder hinter den Daumenballen. Spätestens beim Zeigefinger gehen die anderen wieder hinter den Daumenballen. Dann beginnt die Bewegung des Herausschnalzens in der rückwärtigen Reihenfolge, als Mittelf., Ringf., kleiner Finger.
Spätestens beim kleinen Finger gehen die anderen wieder hinter den dauemnballen und man beginnt wieder von Neuem.
Ich habe das meist ohne Gitarre geübt, auf einer Zigarrettenschachtel oder auf dem Oberschenkel ( da spürt man die Gleichmäßigkeit am besten, ohne daß es andere stört), überall wo man gerade unterwegs ist. Diese permanente Bewegung läßt sich verkürzen, wie man es halt braucht.


Gruß,
H.W.
Mir kommt diese Beschreibung bekannt vor.
Wenn ich mich nicht irrre hat Graf-Martnez es in der Vorübung genauso beschrieben mit dem "Einklemmen".
Damit soll die Explosivität des Anschlages und die Kraft in den einzelnen Fingern geübt werden.

Die "Abschlüsse" bei der Sevillianas habe ich hier auch mit 4-Finger Rasgueo gespielt:
http://soundcloud.com/gitarrenbob-1/sevillianas

(aus dem Buch von E.Skiera)
Das Einklemmen gibt Präzision und Kraft. Meine Reihenfolge zum Üben war von Matthias bestens ausgedrückt: q -a-m-i-m-a-q u.s.w.
Dann läuft: a-m-i-i-i wie von selbst.
Gruß, H.W.

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 11:26 am
von Bernd C. Hoffmann
sorry, doppelt; gelöscht.

Verfasst: Mo Nov 12, 2012 11:37 am
von Bernd C. Hoffmann
StringKing hat geschrieben:Das 3-Finger Rasgueo ist ist das "modernere" der beiden und wird heutzutage häufiger gespielt, da es im Gegensatz zum 4'er leichter und lufiger klingt.
Wer hat denn diese Begründung in die Welt gesetzt, und was bitte soll ein "luftiger" Rasgueoklang sein??

Rasgueos beziehen sich immer auf einen Notenwert. Wenn ich eine Virertelnote zu Grunde lege und ein 4er R. spiele, dann spiele ich "4 gegen 1" (normale 16tel). Spiele ich ein 5er, dann spiele ich "5 gegen 1" (16el Quintole). Spiele ich ein 3er, dann sind es "6 gegen 1" (16tel Triolen in zwei 3ergruppen). Ein 3er als 8teltriole kommt relativ wenig zur Anwendung. Durch eine höhere Quantisierung erreicht man nicht "mehr Luft" zwischen Anschägen sondern erhöht die Anschlagsdichte.

Von Ioannis Anastassakis gibt es das Buch "The Art of Rasgueado", wo sehr viele verschiedene Rasgueos vermittelt werden. Beschreibung hier:
http://www.melbay.com/Products/98405EB/ ... ionSId=F36

Ich habe eine zeitlang das 5er gespielt. Meine erste Lektüre war von Juan Martín. Er lässt die Finger locker aus der Hand fliegen. Diesen knackigen Ton bekam ich nicht hin, auch nach unzähligen Stunden des Übens nicht. Dann kam das Buch von Gerhard Graf und das Video von Paco Serrano raus. Dort werden die Finger hinter den Daumen geklemmt. Von da an klappte es. Wegen der Kürze des kleinen Fingers hatte ich an ihm den Nagel etwas länger wachsen lassen. Dadurch hat er einfacher Halt hinterm Daumen bekommen. Mein Lehrer in Málaga spielt das 5er R. überhaupt nicht mehr, weil er das 4er als perkussiver klingend empfindet. Das selbe sagte mir auch Gerhard Graf. Zwischendrin habe ich es mal wieder probiert, aber ich habe es wieder gelassen. Lediglich in meinen Workshops habe ich das der Vollständigkeit halber gezeigt und empfohlen, es auszuprobieren.

Mein Repertoire an 3er R's. ist sehr begrenzt. Mit der Version "p auf - a - m beide ab" gelingt mir kein knackiger Ton, während ich mit "p auf - m+a ab - p ab" alles sehr gut im Griff habe. Daneben spiele ich auch zwei weitere 3er: "a ab - i ab - i auf" (hinter Daumen geklemmt) und "i auf - a ab - i ab". Das letzte benutze ich, um die Diskantseiten in den Vordergrund zu stellen.

Was das Lernen betrifft, da kann ich HansW uneingeschränkt zustimmen. In den Workshops hatte ich das auch immer wieder empholen, es z. B. an der Hosennaht oder einer Knickfalte am Knie zu üben oder an der Sessel- bzw. Sofakante anstatt sofort die Gitarre zu "quälen" (und wahrscheinlich auch die Mitbewohner).

Eines ist zum Lernen noch nicht gesagt worden: Beim 4er oder 5er R. muss man nicht alle Saiten bis zur E1 durchschlagen. Wenn man es nicht richtig kann, dann klingt es immer ein bisschen nach "Gesäge". Egal ob 4er oder 5er R., traditionelle Gitarristen wie Juan Martín, Sabicas, Juan Serrano, Paco Peña etc. spielen die Saiten bis zur 1. durch, und bei ihnen klingt es gut, weil sie enorm kurze Anschlagsimpulse haben. Moderne Gitarristen setzen den Bass leicht vom Diskant ab. D. h., dass beim Abschlag auf den Bässen "ungefähr" bis zur G Saite angeschlagen wird, während beim Aufschlag maximal nur die ersten 2 bis 3 Saiten angeschlagen werden. Das ergibt (auch für mein Emfinden) ein viel interessanteres Klangbild.

Verfasst: Do Dez 06, 2012 5:42 pm
von scifi
(verzeiht bitte einem völlig Ahnungslosen die Frage: geht die Technik zumindest in Ansätzen auch auf Stahlsaiten oder fliegen einem dort sofort die Fingernägel davon? Vorstellen kann ich mir dass nicht und Beispiele finde ich auch bisher nicht auf YT)

Verfasst: Do Dez 06, 2012 6:48 pm
von wuwei
Hallo scifi,

geht, mit gewissen Einschränkungen, durchaus. Zum Schonen der Fingernägel sollte man halt nicht zu dicht am Steg anschlagen (da wo's leider am schönsten rasselt :wink: ), sondern eher über'm Schalloch. Einen Halb- oder Ganzton tiefer zu stimmen entspannt die Lage zusätzlich.

Von Vorteil ist natürlich 'ne Gitarre mit sehr guter Tontrennung. Ich kenne übrigens keine Methode, mit der man seinen Ton auf der Gitarre (beim normalen Picken) ähnlich effizient verbessern kann.

Viel Spaß, Uwe

Verfasst: Do Dez 06, 2012 8:17 pm
von Pida
Auf Anraten meines Gitarrenlehrers übe ich Rasgueados auf der Steelstring, allerdings nicht viel, im Schnitt etwa 5 Minuten am Tag. Das macht sich manchmal durch feinste Spuren auf der Oberfläche der Fingernägel bemerkbar, mehr nicht.

Verfasst: Do Dez 06, 2012 9:55 pm
von scifi
Danke für die Hinweise. Dann werde ich das mal versuchen :P

üben üben üben

Verfasst: So Jan 13, 2013 5:20 pm
von reini
Hallo,
ich versuche mich seit ca 6 Jahren am Rasguado ( 3er und 4er ).

Folgende Erfahrung habe ich gemacht.
1. ganz langsam und bewusst die Finger rausschnalzen lassen
2. niemals hinhuscheln ( klappt aber nur in der Theorie )
3. Jeden Tag in kleinen Einheiten üben sonst bekommt man dicke Finger
4. viel viel viel viel Gedult haben
5. Möglichst auch den compas mitlaufen lassen und den R. dort integrieren

Irgendwann wird man locker und es hört sich besser an, nach 6 Jahren regelmäßigen Training hört sich mein Rasguado immer noch nicht so toll an, mein "Vorbild" hat mit gesagt, man braucht ca 10 Jahre, dann kommt der richtig gut und nie wieder aufhören zu üben sonst verschlechtert er sich wieder.
Also, ist ne echte Lebensaufgabe.
Ich bin ca 50 Jahre alt, bei Jüngeren wird es schneller gehen.
Also, dann hören wir uns in ein paar Jahren wieder.
Gruß
Reini
:cry: :wink: :!:

Verfasst: So Jan 13, 2013 9:59 pm
von Herigo
danke reini, du machst mir hoffnung, sind ja erst 3 jahre bei mir. :lol:

ganz im ernst, im moment getraue ich mir mal so einen einzelnen einzuwerfen, manchmal klingt das sogar echt toll. :lol:

finde ich gut, dass du das auch auf dich nimmst. schön zu lesen wie sich das doch gaaaanz laaaangsam entwickelt.

gehuschelt klingt es ja auch irgendwie blöd, oder? haste den anderen fred gelesen wo ich auch was dazu schrieb?
"Flamencogitarre / Literatur für Anfänger gesucht"

Verfasst: Mo Mär 04, 2013 6:13 pm
von reini
Hallo Herigo,
habe auch mit GGM und Steinmann angefangen, ist ein gutes Fundament.
Aber das Feeling und den Compas bekommt man seht gut bei der Tanzbegleitung.
Ich bin na klar auch noch nicht voll fit, aber meine Tanzdamen halten es schon ca 3,5 Jahre mit mir aus ( sind auch nicht so anspruchsvoll ).
Also, schön weiterüben, der Rasguado kommt, ich habe es auch nicht geglaubt, aber irgendwann steht er " in der Tür ", dann rasselt es so richtig, man muß ihn aber auch pflegen, ich meine, man muß schon regelmäßig langsam und bewusst üben sonst " verhuschelt" er.
Grüße von Reini
( ... ran ans Holz )