Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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bluesballads
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von bluesballads »

Das Anthem kommt ja bereits mit Vorverstärker und Batterie, oder nicht? Dann geht es dir nur um die weitere Klangregelung plus Volumen? Dafür fand ich den LR Baggs Para Di gut - da kann man auch ein Volumenpedal in den FX-Loop einschleifen -, bin klanglich aber mit dem Headway EDB-2 nun wesentlich zufriedener: ich habe das Gefühl, dass er das Signal meines magnetischen Pickups "akustischer", d.h. feiner auflösend überträgt. Den kann man auch nutzen, um Mikros mit Strom (9V an Klinke, die Belegung ist von Tip auf Ring umschaltbar, sowie 18V an XLR) zu versorgen, aber ob das zum Anthem passt, um die Batterie "outsourcen" zu können?
Oder soll der Preamp mehr können, wie z.B. Effekte?
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gurkenpflücker
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von gurkenpflücker »

Michael S hat geschrieben:Längerfristig will ich beide Weissenborns auf L.R-Baggs Anthem umrüsten.
Hast Du das Anthem System mal in ner Weissenborn spielen können und bist Dir sicher, dass es das richtige ist? Ich hab' das ne Zeitlang in meinen "normalen" Acoustics drin gehabt und könnte mir das in meiner Weiss so gar nicht vorstellen. Aber das ist natürlich auch eine Frage des Geschmackes und des Stils.
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gurkenpflücker
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von gurkenpflücker »

Alles klar, verstehe...
die Möglichkeit ein Mikro beizumischen finde ich für die Natürlichkeit im Sound auch sehr wichtig. Für mich ist aber ein magnetischer Halspickup bei einer Weissenborn als Basis alternativlos, weshalb ich irgendwann vom Sunrise zum Seymour Duncan SA-6 gewechselt bin, den ich wirklich unschlagbar gut finde. Außerdem kann ich so auch mal mit Overdrive über nen Amp... ;-)
Anthems hatte ich eine Weile in zwei meiner normalen Acoustics, habe aber beide irgendwann wieder rausgeworfen. Ich finde den Sound von Piezos im Allgemeinen und den der Baggse im Speziellen einfach gruselig. Mir war das System zu hart und unnachgiebig.
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bluesballads
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von bluesballads »

Bezüglich des Pickups: ich mag auch keine Piezos, auf meinen Resonatorgitarren habe ich Sixtus-Pickups installiert, die klingen für sich schon Klasse, mit einem Mikro dazu (und dann beides über den Headway gemischt) ist das dann perfekt für mich! Vielleicht solltest du mal ein paar Euro in einen Sixtus investieren? Bei dem Preis kann man nichts falsch machen - notfalls hat man einen günstigen, gutklingenden Pickup als mobile Reserve. Allein die Halterung könnte tricky sein: das Schallloch liegt vermutlich am Griffbrettende?
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gurkenpflücker
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von gurkenpflücker »

Michael S hat geschrieben:ich such eher ein Pick Up System, dass den besonderen akustischen Sound einer Weissenborn zu Geltung bringt.
Nun, für den natürlichen Sound ist in allen drei Fällen das Mikrofon zuständig. Der andere Teil, egal ob piezo oder magbetischer Pickup, ist der, der dem Sound eine gewisse Tragfähigkeit und durchsetungskraft verleiht und mit einem signifikanten Eigenklang verbunden ist. Das ist dann eine Frage des persönlichen Geschmackes und der Frage, mit welchem Kompromiss man besser leben bzw. besser für sich nutzen kann. Wenn es für Dich der Piezo Pickup ist, dann ist ja alles super. :-)
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bluesballads
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von bluesballads »

Und auch da ist es dann wieder die Frage, welches Mikro man nimmt, und wo man es positioniert. Ich habe jahrelang mit einem Neumann KM184 herumprobiert, das klang gut, aber irgendwie immer anders, als ich es mir gewünscht hatte. Bis ich neulich mal Gottfried Gfrerer fragte, wohin er das KM184 ausrichtet. Und von da an klang das KM184 richtig gut.
Zum Klang des Sixtus: ich habe zusätzlich zur internen Dämpfung des Sixtus immer noch ein 0,3mm dünnes Plättchen aus Neusilber im Bereich der blanken Saiten, weil mir sonst der Klang der beiden Saiten noch etwas zu magnetisch ist. Mit dem Plättchen klingt es dann luftig und akustisch.
Ein lustige Erkenntnis: Ich verwende den Sixtus zusammen mit einem Kondensatormikro und probiere immer mal wieder am Sound herum. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich - wenn ich den optimalen Mix aus natürlichem Sound und Mikro gefunden hatte - zum Vergleich der Signale mal das Mikros deaktivierte und dachte: "Mensch, da fehlt doch gar nichts, der Pickup allein klingt ja (fast) genauso gut wie der Mix, richtig schön akustisch, wozu nehme ich eigentlich noch ein zusätzliches Mikro?" Ich nehme es weiterhin, weil es dann noch etwas natürlicher klingt, aber das ist purer Luxus, für den Gig weiß ich, dass der Pickup mit dem richtigen Amp auch allein Klasse klingt.
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Seabass
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Re: Externer Preamp für Weissenborn Gitarren

Beitrag von Seabass »

Ich habe in meiner Weissenborn auch den Seymour Duncan mag mic drin. Kann ich sehr empfehlen, warmer & natürlicher Klang.
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