Resonator & nachträglicher PU-Einbau

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Man müsste doch das magnetische Feld über den 2 Polen der blanken Saiten irgendwie (Metallfolie geerdet), dämpfen können, oder? Nur: wenn das wirklich geht, warum macht man das nicht bereits für die Steelstrings, kaum jemand spielt doch darauf Nickel...
Elektrik-Freaks, bitte melden!
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Pickups für Steelstrings sind ja naders konzipiert und deutlich tiefer.
Du musst ja einen flachen Pickup kreiern, der zwischen Decke und Saiten passt und trotzdem funktioniert.

Dämpfen ist ja ok, aber das Problem ist die Indivualisierung. Bei deiner Saitenwahl udn Spieltechnick passt es, der nächste hat dünnere Saiten und einen samtweichen Anschlag und schon ist der Effekt, den du beim FB bemängelst, ins Gegenteil umgeschlagen.

Mach dir mal nen Kopf.... ;-)
Jetzt wird es interessant...
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

So klingt es mit selbstgebautem Piezoplättchen auf dem Biscuit, mit etwas EQ vom LR Baggs Para DI über einen Behringer Kleinmixer (da kommt der Hall her...) in eine Aktivbox:
http://youtu.be/r2hkR_RtUtA
jpick
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Beitrag von jpick »

... sehr schön :lol: 8)

Bastelbericht mit Piezoempfehlung folgt sicher noch

VLG
Stefan
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es hilft sowieso nur üben
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

GANZ einfach, man nehme:
https://www.dropbox.com/s/o3jxzw6llikdp ... l.JPG?dl=0
1 Piezoscheibchen von Conrad/Rockinger, 1 einadriges, abgeschirmtes Kabel (hat jeder übrig, z.B. ein Kabel von einem der Dutzenden Verbindungskabeln mit Chinchstecker für Kameras etc. abschneiden), Endpinbuchse (aus einer anderen Akustikgitarre vor Wut über den schlechten Klang herausgenommen), den Gummimantel eines alten Mikrokabels, eventuell noch einen 560mF Kondensator.

Zuerst würde ich versuchen, ca. 30 cm des zweiadrigen Kabels durch den Gummimantel (etwas kürzer) zu ziehen, das ist je nach Kabel ein Gefrickel, leider (habe hierfür etwas Graphit für Türschlösser, d.h. Bleistiftmehl, in das leere Mikrokabel gestreut, damit es flutschte).
Nun das Scheibchen einmal am Rand und einmal in der weißen Mitte ankratzen (damit man nicht soviel Hitze beim Löten braucht, sonst verschmurgelt man das Scheibchen), das Kabel mit etwas Lot versehen und in einem kurzen Lötvorgang (1-2 sek) die Masse an den äußeren Ring und das dünne Kabel an die Mitte löten.
Das sieht dann so aus:
https://www.dropbox.com/s/hi5suenoz5utf ... o.JPG?dl=0

Mit Kabel sieht das etwa so aus (hier hatte ich das Piezoscheibchen nach dem Löten oben schwarz lackiert):
https://www.dropbox.com/s/uop43xdnmg4h8 ... l.JPG?dl=0

Nun die Endbuchse anlöten, dort eventuell einen klitzekleinen (!) 560 mF Kondensator zwischen Signal und Masse löten (ich hatte noch eine fertige Endbuchse mit einem Kondensator aus einem klanglich grausamen Pickup einer Gibson/Dobro Hound Dog übrig).
Als Letztes das Piezoscheibchen auf ein Stück Teppichklebeband kleben und kreisrund ausschneiden (nicht die Kabel zerschneiden!!!), das Scheibchen dort aufkleben, wo es am ausgewogensten klingt, bei mir ist es auf der Höhe der A- und D- Saite, und das Kabel am Saitenhalter so fixieren, dass es weder abreißt noch unter Spannung ist:
https://www.dropbox.com/s/hjpfvde4wv6ha ... p.JPG?dl=0

Fertig!

Viel schwieriger erscheint mir, die Bilder hier als Bilder einzufügen: ich kriege das mit [img]und[/img] nicht hin...
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

cool!
Man hört halt schon noch den Piezo raus - irgendwie.

Aber mich würde ja wirklich brennend interessieren, wie deine Version eines flachen magnetischen Pickupsystems für Resonatorgitarren aussehen würde.

Und das mit den Bildern- mach dir da mal keinen Kopf. Man kann nicht alles können ;-)
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Ich hätte ja beim Bau eines magnetischen PUs für 80/20 Saiten die Polepieces der blanken Saiten kürzer gelassen wieviel kürzer, das müsste man ausprobieren.
Ob es Sinn macht, meinen Flatbucker jetzt für solche Experimente einzuspannen und mit einem Senkbohrer die 4 Magnete etwas auszubohren, um das auszuprobieren, wage ich zu bezweifeln.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

@Howein: Er würde gedämpft werden. Aber das ist ja dann subjektiv.
Keine Generallösung. Weil dann bräuchte man diverse Blättchen mit unterschiedlichen Dämpfungsgraden.

@Markus: Ok, aber mit DEINEM magnetischen PU warst du ja auch nicht zufrieden. Also war das dann nicht die absolute Lösung.
Ich bin ja mal gespannt, was du zaubern wirst und welche Lsg ( Kurzform für Lösung ) du zu deine favorisierten machen wirst.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

bluesballads hat geschrieben:
...das Scheibchen dort aufkleben, wo es am ausgewogensten klingt, bei mir ist es auf der Höhe der A- und D- Saite...

Wenn Bastelarbeit nicht gefragt ist u. der Preis mal außen vor bleiben tut, dann ist das doch ähnlich der Montage des PU's von Schatten,
der u.a. von Andreas Cuntz angeboten wird!?

Bild Bild
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Den Schatten Pickup kann ich mir sehr gut vorstellen, ich habe so etwas ähnliches von Peter Coura für Klassische Gitarre (Piezo in Holz eingebettet), damit wird der Piezo-Carakter runder.

@Johnny: WIE GESAGT, der andere magnetische Pickup war ein 60 Euro Pickup von der Stange, dem ich die Kappe abgenommen hatte, um ihn dann in Kunstharz zu gießen, mehr nicht. Der hatte keine kürzeren Magnete für die blanken Saiten, war trotzdem etwas ausgewogener als der Flatbucker, war aber weiterhin einer für normale Saiten, keine Lösung für 80/20.
Die Magnete unterschiedlich zu dimensionieren wäre Aufgabe eines Pickup-Anbieters, ebenso wie die Möglichkeit, die Magnete als Madenschrauben versenken zu können (gibt es bei Soundholepickups ja bereits).
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Welche der beiden PU-Positionen würdest Du bevorzugen?

Bin hin-u. hergerissen... denn ich würde gerne wieder die John Pearse PB (790NR) draufmachen,
deren Sound war mir um Kanten sympathischer als der der "Zebras" vom DR. Bild
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Ich könnte mir vorstellen, dass die Position links im Bild einen volleren Klang liefert, bin mir aber nicht sicher. Ich selbst habe die Position bei mir ja noch zu den Bässen hin verlagert.
Das Gute bei dem Schatten Pickup scheint mir, dass du ihn leichter ausprobieren kannst, indem du ihn vorsichtig auf verschiede Positionen klebst (so dass er ohne viel Kraft auch wieder abgeht), bis du die beste Position gefunden hast.
Das mit den Saiten verstehe ich: ich habe mich zwar geärgert, hier mal meine Zebras weitergegeben zu haben, aber richtig warm wurde ich mit denen nicht, als ich sie drauf hatte, ich bin dann wieder zu den John Pearse 300M zurück...
Ich würde glatt den Schatten Pickup ausprobieren, wenn mein Piezo nicht - zufällig - klanglich so gut passen würde.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Also der Schatten ist super. Der klingt nicht so piezohaft wie der Sound in dem Video von Markus.

Schön Conelastig aber - das ist ja da, wo er sitzt.
Ich würde ihn auch auf den Biscuit machen und etwas in Richtung Basssaiten verrutschen.
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Johnny hat geschrieben:Also der Schatten ist super. Der klingt nicht so piezohaft wie der Sound in dem Video von Markus.
Ich fürchtete schon, dass das an deinen Ohren liegt, aber dann habe ich mal auf deine Homepage geschaut:
http://www.daddyslide.de/index.php/de/s ... egory_id=5

Am Ende stehst du zu dem Flatbucker auch in (kommerzieller) Beziehung?
http://www.flatbucker.com/index.php/de/links

Schau mal Jan, wir versuchen hier im Forum, uns Tipps zu geben, wie wir bestimmte Wünsche bezüglich unserer Instrumente lösen könnten. Permanentes Wiederholen einiger weniger Produkte - die wir ja teilweise auch nutzen, die aber ihre Einschänkungen haben - bzw. dein Schlechtermachen von hier dargestellten Alternativen bringt die meisten von uns da nicht weiter.
Ich geh ja bisher weiterhin auf deine Beiträge ein (manche werden sich schon fragen, warum nur?), aber wenn du mich um Rat fragst, wie ich mir einen besseren Humbucker für Resos vorstelle und ich dir meine Idee schildere, dann wäre eine Möglichkeit, dass du mal mit dem Thomas aus dem obigen Link sprichst, auf dass er so einen Flatbucker mit verkürzten Magneten baut (mir vielleicht sogar zur Probe zuschickt), statt mir zu antworten, dass "dein anderer Pickup ja auch keine Lösung war". Das weiß ich bereits, sonst würde ich ja nicht weitersuchen...

Zurück zum Thema:
Hier ein Video zum Schatten Pickup:
https://www.youtube.com/watch?v=WKS5F9XBjUM

@Old Blues: Ich würde es trotzdem (trotz des Klanges im Schatten-Video) mal ausprobieren. Einen Piezo kann man klanglich sicher nicht zum Kondensatormikro machen, aber mit Hilfe eines kleinen parametrischen EQs könnte ich mir einen ganz guten Kompromiss vorstellen, und darum geht es hier ja.

NACHTRAG:
Ich spiele eben auf der Gfrerer so vor mich hin, da trifft mich der Schlag: der Schatten NR-2 würde in keinster Weise auf meinen Biscuit passen, dafür ist er viel zu hoch (bzw. hochkant wäre der Pickup zu breit für meine Stegeinlage):
"The NR-2 sensor is small and light in weight. 1/4" high by 1 3/4"" in length" sagt die Produktbeschreibung bei Schatten Design, damit ist das gute Stück nicht für Biscuit-Resonatorgitarren der alten Art designed, denn für den Pickup benötigt man mehr als 6mm Spielraum zwsichen Saiten und Biscuit. Bei mir sind es 3,5-4mm (die Saiten gehen ja hinten zur Halterung runter).
Die Biscuits sahen auf den Schatten-Bildern ja schon sehr un-National-mäßig aus, da hätte ich vorher drauf kommen können!
@OldBlues: bitte unbedingt nachmessen!!! Vielleicht haben die neuen NRG ja höhere Stegeinlagen (die Gfrerer hat die Maße der alten Triolians), sie haben ja auch einen anderen Saitenwinkel.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Das könnte aber etwas knapp werden mit dem PU... es braucht ja so um 6,5/7,0 mm an freier Höhe, bei den 6,3 mm des PU.

Von der PU-Breite hab ich nichts gefunden... habt ihr da was?

Werde die Reso, bzw. den Bisquit die Tage mal genau in Augenschein nehmen, bzw. ausmessen...
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