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Reparatur Kopfbruch und klangliche Optimierung

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 1:28 pm
von chrisb
moin leute,

ich berichte mal neues aus meiner "wohnzimmerwerkstatt":

zu weihnachten hat mein größter jr. eine halbe hopf-hellwig konzertgitarre geschenkt bekommen. "leider" mit kopfbruch. hab mich aber über das neue projekt gefreut.

gebrochener kopf
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kopf wieder angeleimt, aber leider fehlt ein stück der kopfplatte
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drum: neue kopfplatte (vom abschleifen hab ich keine bilder)
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demnächst geht’s mit der feinarbeit und der lackierung weiter

zwischendurch mal bißchen „löffeln“ sprich ausfedern:
orchinal:
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optimiert (noch ungeschliefen):
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neuer sattel und steg aus knochen sind schon in arbeit.

bin gespannt auf die klanglichen veränderungen. das abklopfen verspricht schon einiges.

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 4:31 pm
von RB
Sehr schön anzusehen. Erzähle dann einmal, wie die Ausfederung sich ausgewirkt hat. Das Wort muß ich mir merken, das klingt viel besser als "Löffeln".

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 5:04 pm
von Rainman
Hallo,

ich habe auch gerade eine Patientin mit genau dem selben Problem bei mir liegen. Ich hab mich bisher noch nicht daran getraut. Reicht den Leim alleine aus um dem Saitenzug stand zu halten ? Ich wollte vielleicht zusätzlich ein oder zwei Schrauben zusätzlich mit reindrehen. Sieht dann natürlich nicht mehr so gut aus.
Du kannst ja mal berichten wenn du die Gitarre wieder besaitet hast.

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 5:12 pm
von RB
Ich bin zwar Laie auf dem Gebiet, maße mir aber das Urteil an, daß der Leim reichen sollte. Und dann: Wie da so schön ein Kopfplattenfurnier darauf kommt, so daß das wie neu aussieht, ist zum einen einfach ästhetisch eine schöne Sache, aber das bringt doch noch einmal zusätzliche Stabilität. Das hält ziemlich sicher besser als neu.

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 6:57 pm
von Saitensprung
Meine bescheidene Erfahrung mit Holzleim ist die, dass die verklebte Bruchstelle anschließend stabiler ist, als der Rest des Holzes.

Verfasst: Mi Mär 07, 2012 8:32 pm
von flyingshoes
bei hundsgewoehnlichem ponal bricht eher das holz als die verleimung - vorausgesetzt man arbeitet nicht nach dem motto "viel hilft viel"
:D

Verfasst: Fr Mär 09, 2012 8:54 am
von chrisb
moin,

hab den "standard" titebond genommen. seit gestern abend sind saiten drauf und hält. den saitenzug bzw. das kippmoment halt ich für nicht dramatisch für den kopf. erstens sind dünne nylons drauf mit wenig zugkräften und zweitens ist die resultierende Kraft (kräfteparallelogramm) noch geringer.
werd heut abend mal ausgiebig spielen. saitenlage muss noch optimiert werden. am montag gibts noch ein bild vom kopf und bericht vom klang.
schönes wochenende.

Verfasst: Mo Mär 12, 2012 12:57 pm
von chrisb
moin,

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nach der ausfederung empfinde ich die kleine gitarre als lauter und sustainreicher. der klangliche grundcharakter ist geblieben. in den mitten ist sie immer noch ziemlich boxy. die bässe sind gut für das kleine volumen die höhen könnten stärker sein. am liebsten würde ich unter dem steg noch eine querleiste leimen um die gitarre ausgeglichener zu machen. aber die praktische umsetzung muss ich erst noch austüffteln.