kompensierter Sattel
kompensierter Sattel
Bei meinen Gitarren habe ich immer wieder Probleme mit der Intonation. Soll heißen, dass der Steg sehr wohl auf den gegriffenen 12. Bund abgestimmt ist, aber der gegriffene 1. Bund klingt um einiges zu hoch. Deshalb war mein Gedanke das hier ein kompensierter Sattel abhelfen könnte.
Im Netz habe ich dann auch schon genaue Maße dafür gefunden.
Die erste Gitarre die ich damit ausgerüstet habe war meine letzt gebaute für meinen Bruder.
Da die Gitarre ja soweit schon fertig war, musste die Kompensation über das Griffbrett in Richtung des 1. Bundes reichen. Mein erste Versuch war, dass ich mit Sekundenkleber 3 Plättchen aus Knochen bogenförmig auf den halbfertigen Rohling geklebt habe. Die haben aber doch nicht so gut gehalten wie ich dachte.
Beim 2. Versuch habe ich dann einen neuen Rohling verwendet. Der hat eine Breite von 6,5 mm. Passt also genau. Als nächstes habe ich eine 1,5 mm tiefe Stufe gefeilt, so dass der Sattel genau in die Nut zwischen GB und Kopfplattenfurnier passt. So weit so gut. Durch den geraden Absatz reicht die Kerbe an der E-Saite jedoch fast an die Kante. Hier habe ich mit Sekundenkleber und Knochenstaub etwas verstärken müssen.
Hier die vorgekerbte Version.
Das Ergebnis war überraschend gut. Die Abweichungen waren am gegriffenen 1. Bund +-1 cent.
(Fortsetzung folgt)
Im Netz habe ich dann auch schon genaue Maße dafür gefunden.
Die erste Gitarre die ich damit ausgerüstet habe war meine letzt gebaute für meinen Bruder.
Da die Gitarre ja soweit schon fertig war, musste die Kompensation über das Griffbrett in Richtung des 1. Bundes reichen. Mein erste Versuch war, dass ich mit Sekundenkleber 3 Plättchen aus Knochen bogenförmig auf den halbfertigen Rohling geklebt habe. Die haben aber doch nicht so gut gehalten wie ich dachte.
Beim 2. Versuch habe ich dann einen neuen Rohling verwendet. Der hat eine Breite von 6,5 mm. Passt also genau. Als nächstes habe ich eine 1,5 mm tiefe Stufe gefeilt, so dass der Sattel genau in die Nut zwischen GB und Kopfplattenfurnier passt. So weit so gut. Durch den geraden Absatz reicht die Kerbe an der E-Saite jedoch fast an die Kante. Hier habe ich mit Sekundenkleber und Knochenstaub etwas verstärken müssen.
Hier die vorgekerbte Version.
Das Ergebnis war überraschend gut. Die Abweichungen waren am gegriffenen 1. Bund +-1 cent.
(Fortsetzung folgt)
lg
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Re: kompensierter Sattel
Nachdem der erste Versuch so vielversprechend war wollte ich das bei meinen anderen Gitarren auch umsetzen.
Dann habe ich von Jacques Stotzem erfahren, dass er einen Sattel aus Ebenholz verwendet. Dadurch soll die Gitarre einen etwas weicheren Klang haben.
Die Idee war mir überaus sympathisch; das Nacharbeiten und Korigieren ist bei Holz doch etwas einfacher.
Als erstes habe ich mir aus einem Ebenholzabfall einen Rohling geschnitten und mit 2 zueinander rechtwinkeligen Basisflächen versehen. Anstatt eines geraden Absatzes wollte ich aber einen an die Griffbrettwölbung (12“) angepassten Absatz haben (siehe Problem mit der tiefen Kerbe an der E-Saite). Dazu habe ich mir zwischendurch noch eine passende Vorrichtung für die Oberfräse bauen müssen. Damit habe ich dann einen ca 2 mm tiefen Absatz gefräst.
Als nächstes habe ich die Höhe und die Breite des Sattels in den Hals eingepasst. Spalt des gefrästen Bogens zur GB Oberfläche ca. 0,5 mm.
Die Oberseite habe ich auch gleich einmal grob vorgeschliffen.
Dann habe ich die Position der Kerben von Knochensattel übernommen ……
….. und mit einer 3-kt. Feile gekerbt
Dann habe ich von Jacques Stotzem erfahren, dass er einen Sattel aus Ebenholz verwendet. Dadurch soll die Gitarre einen etwas weicheren Klang haben.
Die Idee war mir überaus sympathisch; das Nacharbeiten und Korigieren ist bei Holz doch etwas einfacher.
Als erstes habe ich mir aus einem Ebenholzabfall einen Rohling geschnitten und mit 2 zueinander rechtwinkeligen Basisflächen versehen. Anstatt eines geraden Absatzes wollte ich aber einen an die Griffbrettwölbung (12“) angepassten Absatz haben (siehe Problem mit der tiefen Kerbe an der E-Saite). Dazu habe ich mir zwischendurch noch eine passende Vorrichtung für die Oberfräse bauen müssen. Damit habe ich dann einen ca 2 mm tiefen Absatz gefräst.
Als nächstes habe ich die Höhe und die Breite des Sattels in den Hals eingepasst. Spalt des gefrästen Bogens zur GB Oberfläche ca. 0,5 mm.
Die Oberseite habe ich auch gleich einmal grob vorgeschliffen.
Dann habe ich die Position der Kerben von Knochensattel übernommen ……
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Re: kompensierter Sattel
Im nächsten Schritt habe ich die Tiefe der Kompensation nach Vorgabe gefeilt. Anschließend habe ich dann die Tiefe der Kerben an das GB angepasst.
Dann noch der Feinschliff und fertig ist die Laube.
Ergebnis: Wie schon beim ersten Sattel aus Knochen passt jetzt die Intonation um vieles besser. Und was den weicheren Ton angeht; ich denke, dass Jacques schon Recht. Es kling zumindest etwas anders!
Dann noch der Feinschliff und fertig ist die Laube.
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Re: kompensierter Sattel
Das erinnert an diese "Earvana"-Einlagen. Ich habe das vor Jahren einmal an einer alten Sigma-Gitarre (eine von den ganz alten) improvisiert getestet. Die war vorher zum Fürchten, was die Akkordstimmungen betraf, man mußte sich für die G-Kadenz oder E entscheiden, der übliche Kompromiss ging nicht hineinzustimmen. Damals hat das schon erstaunlich gewirkt, obwohl ich nur eine näherungsmäßig bemessene Einlage vor den Sattel unter die Saiten geschoben hatte.
Re: kompensierter Sattel
Ich kenne Gitarrenbauer, die positionieren den Sattel von vornherein 1mm weiter Richtung Sattel. Bei einer meiner Gitarren ist das so, und die Gitarre intoniert auch in den unteren Lagen perfekt.
Music is the best. (FZ)
Re: kompensierter Sattel
Ich hab' mich auch schon gefragt, wie die Gitarrenbauer das machen. Bei meine Larrivee habe ich auch keine Probleme. Glaube ich zumindest. Ich werd' das noch einmal prüfen.
lg
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Re: kompensierter Sattel
Hmmmm.....
Leuchtet mir von der Theorie (die es ja schon lange gibt) her ein, ausprobiert habe ich noch nichts diesbezügliches. Ausser bei einer alten 'Wandervogel'-Gitarre muss ich die h-Saite mittels eines Streichholzes ca 2mm Richtung Steg korrigieren.
Irritierend finde ich, dass die Korrektur des Thread-Erstellers und die kommerziell erhältlichen Earvana-Nuts zumindest scheinbar 'umgekehrt' gestaltet sind. Und dennoch scheinen Beide den gewünschten positiven Effekt zu haben und die Intonation zu verbessern.
Wer weiss mehr?
Grüsse aus der Schweiz
Chris
Leuchtet mir von der Theorie (die es ja schon lange gibt) her ein, ausprobiert habe ich noch nichts diesbezügliches. Ausser bei einer alten 'Wandervogel'-Gitarre muss ich die h-Saite mittels eines Streichholzes ca 2mm Richtung Steg korrigieren.
Irritierend finde ich, dass die Korrektur des Thread-Erstellers und die kommerziell erhältlichen Earvana-Nuts zumindest scheinbar 'umgekehrt' gestaltet sind. Und dennoch scheinen Beide den gewünschten positiven Effekt zu haben und die Intonation zu verbessern.
Wer weiss mehr?
Grüsse aus der Schweiz
Chris
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