Zielgruppe für ´bessere´ A-Gitarren immer männlich. Warum?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Alice
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Beitrag von Alice »

Davanlo: so sieht bei dir Gitarrenunterricht aus????


In der "Akustikgitarre" stand auch mal, daß Frauen aufgrund ihrer Regelblutung schwächere Fingernägel hätten als Männer; das wird dann wohl die Erklärung dafür sein, daß sie kaum "bessere" A-Gitarren spielen können oder wollen, oder?

stringbound: warum fragst du nicht den Threadersteller was "bessere" sind?
Weils dir darum nicht geht?
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

In den Siebzigern, als Alice Schwarzer und ich noch jung waren, da hat man solch eifernde Frauenrechtlerinnen öfter getroffen...

Aber ich bin ehrlich: Die anderen waren mir immer lieber ! :mrgreen:

Nix für ungut, Martin
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Alice hat geschrieben:stringbound: warum fragst du nicht den Threadersteller was "bessere" sind? Weils dir darum nicht geht?
Falls mich Definition und Meinung des Erstellers dieses Thread zu irgendeinem Zeitpunkt interessieren sollten, kann und werde ich an mich an diesen wenden.
Wenn es sein muß und/oder mich interessiert, bin ich in der Lage mit anderen zu kommunizieren.

Ich frage dich, weil ich deinen Beitrag (bzw. deine Beiträge) gelesen habe und an deiner Definition und Meinung interessiert bin.
Jede/r den/die ich frage hat eine eigene Vorstellung davon, wer ein Laie ist und wann ein Instrument (unabhängig vom Preis) besser ist.
Persönlich finde ich, dass jede/r, der/die sich mit dem Erlernen eines Instruments beschäftigt, das bestmögliche Instrument bekommt, dass es/sie/er sich leisten kann.


Ich wiederhole: Definiere bitte "Laie" und ab wann ist eine Gitarre eine "bessere" Gitarre.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Alice hat geschrieben:Davanlo: so sieht bei dir Gitarrenunterricht aus????
Natürlich, und ich freue mich sehr jede Woche diese blutjungen Mädels zu schanden und zu Quälen ... :roll:

Nein, der Balthus meint es sei eine "Gitarrenstunde", und so sieht Balthus das.

Über Musikstunden hab ich auch gruseliges gehört um die Jahrhundertwende ... brutale Disziplin.
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Manati
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Beitrag von Manati »

@ Alice

Einen Gitarristen, der meint, kein "Schüler" mehr sein zu können, den nehme ich schlicht nicht ernst. Und jemanden, der solchen Stuss von sich gibt wie du, den kann ich erst recht nicht für voll nehmen.

Troll doch bitte woanders rum.

Die Frauenbewegung hat starke, unabhängige und selbstbewusste Frauen hervorgebracht ... und leider auch zeternde Pseudoemanzen.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Harald
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Beitrag von Harald »

Manati hat geschrieben: Einen Gitarristen, der meint, kein "Schüler" mehr sein zu können, den nehme ich schlicht nicht ernst.
DU NIMMST MIR DAS WORT AUS DEM MUND!

@Alice
Das hätte ich aber auch zu einem Mann gesagt - nur um allen "Vermutungen" in bestimmte Richtungen vorzubeugen.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich finds schlimm, daß manche Frauen lieber diejenigen kritisieren, die auch für deren Rechte einstehen, als die Diskriminierung ihrer Bevölkerungsgruppe zu verurteilen.
Zielgruppe für ´bessere´ A-Gitarren immer männlich. Warum?
Wundert mich gerade irgendwie auch nicht mehr...
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

sorry, der beitrag war plötzlich doppelt vorhanden, hatte ihn bereits zweimal editiert.
Zuletzt geändert von Herigo am Do Dez 09, 2010 1:46 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Alice hat geschrieben:Laien brauchen keine "besseren" Gitarren.
ich geh mal davon aus, dass dieses argument auch von einem mann kommen könnte und ich mich mit diesem beitrag nicht mehr an der anderen thematik beteilige. einverstanden?

dann lass mich dagegen halten.

ich bin mittlerweile der meinung, dass auch der schlechte spieler das beste instrument haben sollte das er sich leisten kann. musik ist nicht nur ein technischer akt des reproduzierens oder produzierens von tönen sondern auch ein akt des hörens. auch oder gerade dann wenn man selbst spielt. ein genuss wie kochen und essen. man kann letzteres auch als pure nahrungsaufnahme ansehen. hat sich aber im laufe der geschichte anders entwickelt. ein mensch frisst nicht sondern isst. ein mensch bereitet die nahrung zu und frisst sie nicht einfach von einem ast ab.

ich behaupte, dass anfänger, schlechtere spieler oder laien wie du sie nennst, im hörempfinden durchaus den profis gleich sind, nur (noch) nicht diesen herrlichen ton entstehen lassen können. sie sind aber durchaus in der lage den wert (auch den ideellen) eines instruments zu hören und zu schätzen.

weiterhin können sich meist eher laien ein gutes bis sehr gutes instrument leisten, während profis finanziell oft gar nicht dazu in der lage sind. die profis wären dies noch weniger wenn es keine "laien" gäbe die z.b. gitarrenbauern das überleben erst ermöglichen. sie können dadurch erst wirtschaftlich so kalkulieren, dass spitzeninstrumente trotz scheinbar hoher preise im bereich des bezahlbaren bleiben. das ganze muskinstrumenten-business lebt von laien, von den paar profis und noch wenigeren spitzenkönnern würde niemand satt.
trotzdem sind auch die profis wichtig, denn sie wecken natürlich beim laien den wunsch nicht nur besser zu spielen sondern auch besser zu klingen.

gitarre, auch eine spitzen gitarre bleibt erschwinglich im vergleich zu professionellen instrumenten im "klassischen" klassischen bereich.

ein tschechischerer geigenbauer bekommt pro instrument 20000 euro und baut 5-6 pro jahr. manuel bellido muss/will 25 gitarren im jahr bauen um den gleichen umsatz zu erzielen (ca. 4000-5000 euro). andere können diesen preis gar nicht verlangen.

aus meiner sicht ist die gitarre eine der günstigsten instrumente überhaupt, deshalb spielen es auch so viele "laien" (mit hingabe). eine sündhaft teure gitarre für 15 - 20 tausend euro kann man schon mit einer geige vergleichen die an die hunderttausend euro grenze stößt. im klassischen profibereich keine seltenheit, selbst die vertriebswege sind dort anders. die kataloge gleichen eher einer teuren ausgabe einer streng limitierten auflage eines buches und sind es auch. da geht nix einfach so über den ladentisch, da sind zum teil makler unterwegs.

die gitarre ist, wie du selbst in deinem eingangsbeitrag erwähnt hast, von der herkunft ein instrument des einfachen volkes, mit dem auch laienhände, steif und rissig von der harten tagesarbeit auf dem feld und in der fabrik, noch musik machen konnten um den gesang RHYTHMISCH und harmonisch zu begleiten. es gab nicht schon immer tonträger. wohl aber schon sehr früh in der geschichte das bedürfnis nach musik. quer durch sämtliche bevölkerungsschichten.

sie ist, wie alles geniale, relativ einfach zu bespielen und bietet gleichzeitig sehr viel potenzial für virtuosität und komplexere kompositionen. damit ist sie auch eines der am schwersten zu beherrschenden instrumente.

es ist aber für das schätzen des klanges (und bespielbarkeit) nicht entscheidend ob man nur eine einfache kadenz aus CaFG strummed oder eine komplizierte fuge zumbelt. die unterschiede der instrumente sind bei beiden arten des könnens (wollens) feststellbar.

jetzt mache ich einfach mal abrupt schluss und übergebe an den nächsten.

(edit: ich musste einfach die vielen fehler (wenigstens die die mir auffielen) korrigieren, ausser groß- und kleinschreibung natürlich.) :D
Zuletzt geändert von Herigo am Do Dez 09, 2010 2:52 am, insgesamt 2-mal geändert.
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owaya
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Beitrag von owaya »

So ich habe jetzt das meiste hier gelesen, eigentlich wollte ich zwischendurch nicht mehr, aber ich brauchte das abendliche "Kopfschütteln". Mein Fazit: Männer sind anders, Frauen auch!!! Diesen Testosteron- und Emanzenkram(kampf) finde ich echt anstrengend :twisted:. Kommt mal wieder alle runter und entspannt Euch.... bald ist Weihnachten :P :P :P :P
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jafko
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Beitrag von jafko »

Herigo hat geschrieben: sie ist, wie alles geniale, relativ einfach zu bespielen und bietet gleichzeitig sehr viel potenzial für virtuousität und komplexere kompositionen. damit ist sie auch eines der am schwersten zu beherrschenden instrumente.
Die Gitarre ist das einfachste Instrument, wenn man sie schlecht spielt und das schwierigste, wenn man sie gut spielt. (Segovia)
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RB
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Beitrag von RB »

Eines muß man aber mal klarstellen: Es ist eine verfehlte und geradezu schädliche Haltung, das, was nicht dem Broterwerb dient, als weniger wichtig zu empfinden. Man kann doch leicht die Welt in zwei Sphären unterteilen, von denen die eine vielen verborgen bleibt:

Eine sächliche Welt, die Welt des Broterwerbs, der Daseinsvorsorge, der Vermögensraffung. Die Themen dieser Welt heißen: Was kosten die Brötchen, wo ist der Sprit drei cent billiger, sind Krankenversicherung und Öl schon wieder teurer geworden. Wird die Ernte dieses Jahr gut, ist übermorgen das Erdöl alle ?

Dann gibt es eine geistige Welt, die sich mit Wissenschaft, der Kunst, der Philosophie, auch der Forschung und der Spiritualität - kurz gesagt mit Erkenntnisgwinn befaßt.

Ich weiß nicht, welche von diesen beiden Welten die wichtigere ist. Jemand, der klar und eindeutig "den Broterwerb" wichtiger findet, sollte sich überlegen, wie es kommt, daß es Brot und Erwerb gibt, anstatt dass man zitternd in einer unbeheizten Höhle hockt und hofft, daß die Wölfe einen nicht fressen.

Eine Person, die die Entscheidung so klar zugunsten der sächlichen Welt trifft, würde ich, wenn ich nicht so konziliant wäre, als Bildzeitungslesendes Lieschen Müller vom Lande bezeichnen.

Und dann Alice: Eine Frau geht seinen Weg.

Tante Reinhard hat gesprochen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jafko hat geschrieben:
Herigo hat geschrieben: sie ist, wie alles geniale, relativ einfach zu bespielen und bietet gleichzeitig sehr viel potenzial für virtuousität und komplexere kompositionen. damit ist sie auch eines der am schwersten zu beherrschenden instrumente.
Gitarre ist das einfachste Instrument, wenn man sie schlecht spielt und das schwierigste, wenn man sie gut spielt. (Segovia)
der zusammenhang ist wohl nicht der gleiche. mir missfällt die gleichung einfach=schlecht + schwierig=gut.
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jafko
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Beitrag von jafko »

@Herigo: Deswegen hab ich ja dazugeschrieben vom wem das Zitat ist. :wink:

Ich hab das selbst als Zitat mal gelesen und denke, die Aussage wurde zu einem bestimmten Thema getroffen und ist bestimmt auch aus dem Zusammenhang gerissen.

Aber ich glaube du weißt, wie der Satz gemeint ist, auch ohne daß ich jetzt einen Ausatz darüber schreibe.
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Iris
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Beitrag von Iris »

Herigo, den Vergleich mit dem Essen benutze ich in Bezug auf Gitarren auch immer:
Man kann auch mit einer Tiefkühlpizza satt werden, aber eine selbst aus frischen Zutaten bereitete schmeckt eben um einiges besser.
Genauso macht es mehr Spaß, auch einfache Sachen auf einer guten Gitarre zu spielen.

Zum Thema selbst:
Kürzlich habe ich das mit meinem Mann diskutiert und der meinte, dass es sicher sehr viel mehr gute Gitarristinnen gibt, als wir wissen, weil Frauen damit nicht so an die Öffentlichkeit drängen würden, wie Männer das tun.

Gruß Iris
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