scifi hat geschrieben:clone hat geschrieben:
Eventuell bin ich da ja etwas naiv. Aber ich bilde mir ein, dass man eigentlich schneller zu einem (zumindest einem Ansatz davon) eigenen Stil findet, wenn man viel Stücke nachspielt (die man auch wirklich toll findet), eventuell mit anderen zusammen spielt und dann vor allem ´sein eigenes Ding´ macht.
Bitte jetzt nicht als Angriff werten, aber je länger ich Gitarre spiele, desto uninteressanter finde ich den Aspekt des "eigenen Stils". Der zeigt für mich häufig (gerade bei den aktuellen Singer-Songwritern) eher was alles nicht gekonnt wird. Ich sehe bei der Idee des "eigenen Stils" etwas die Gefahr sich hinter einer Entschuldigung zu verstecken.
Aber klar, am Ende geht es darum, dass es einem Spaß macht - solange man damit kein Geld verdienen möchte/muss.
Hallo Scifi,
völlig okay. Sehe ich auch nicht als persönlichen Angriff. Ich denke es ist wieder so ein einerseits-andererseits-Ding.
Ich habe mich vielleicht auch etwas unglücklich ausgedrückt.
Als anfängliche Hauptmotivation mich durch die ersten Akkorde zu quälen stand bei mir vor allem der Wunsch eigene Songideen umsetzen zu können. Also das spielen zu können, was ich mir in meiner Vorstellung schon ausgedacht habe. Und über die Jahre habe ich mir von allen möglichen Stilen so ein bisschen Beiwerk angeeignet, das ich für meine Art eben gebrauchen kann und das in meinen Ohren gut klingt. Also nicht krampfhaft gesucht, sondern weil ich Elemente toll fand.
"Eigener Stil" ist da eventuell auch nicht der ganz richtige Ausdruck, es geht aber wohl grob in die Richtung. Und natürlich ändern sich auch laufend meine Vorstellungen und Vorlieben.
So ein bisschen das Gegenstück sind für mich Musiker, die entweder den Größen eines bestimmten Stils nacheifern (natürlich ohne es je zu erreichen). Oder der Typus Studiogitarrist, also in recht vielen Stilen solide bis ziemlich gut ist, aber es fehlt praktisch immer das kleine bisschen, das es mitreizend macht.
Ich glaube da gibt es einfach unterschiedliche Grundtypen, und wer etwas anderes sein möchte als er ist, macht sich eher unglücklich. So glaube ich zumindest.
Mir persönlich geht es wie gesagt vor allem um die Umsetzung von eigenen (Song-) Ideen.
Aber vielleicht verstehe ich dich da auch falsch. Wofür den "Entschuldigen"? Wovor "verstecken"?