Gitarrensaiten....Brillianz vs. Wärme

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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Die "Monel" von Martin gibt es in mehreren Stärken, heißen Retro
FCK-NZS
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wuwei
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Re: Gitarrensaiten....Brillianz vs. Wärme

Beitrag von wuwei »

Paradise hat geschrieben:Vor fast einem Jahr habe ich mir eine Cort AS S4 gekauft, und der Klang
gegenüber der Seagull war wunderschön und warm. Die Seagull wollte ich
dann gar nicht mehr spielen, so gut gefiel mir der Klang von der Cort.
Nur bis zum ersten Saitenwechsel...
Hallo Simone,

die Cort wird, wie meine kurze Googlerecherche ergab, wohl mit D'Addario EXP16 light ausgeliefert.

Sehr speziell, aber möglicherweise einen Versuch wert, wären sonst auch noch die D'Addario Half Rounds. Das sind angeschliffene Stahlsaiten, die klanglich und haptisch zwischen den "normalen" Roundwounds und Flatwounds liegen und gerne auf Archtops gespielt werden.

Da ich aber eher nicht so der Konsumist bin, würd' ich persönlich allerdings erstmal mit einiger Hartnäckigkeit schauen, wie sich das anschlagsmäßig verbessern läßt. Ist ja scheint's 'ne Gitarre mit Mahagonikorpus, die normalerweise nicht für übertriebene Brillianz bekannt sind.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Hi Paradise,

hier auch noch meine 50 Cent:

Ich mag auch den "weichen Klang" am liebsten und bin eigentlich immer wieder bei den d'Addario EJ 16 gelandet. Ist immer meine Ausgangsbasis. Und, wie hier schon gesagt wurde: einspielen! Es dauert ein paar Tage...

Alternativ mag ich auch John Pearse 600L (genauso weich, vielleicht noch etwas differenzierter und obertonreicher), oder auch die Martin SP (MSP 4100), die sind auch ein sehr guter Allrounder.

Sind allesamt 12er Phosphor Bronze

(Elixir find ich übrigens gruselig ....)

viele Grüße
Jack
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Toco
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Beitrag von Toco »

Intressant, vllt sollt ich auch mal bissel rumprobieren, bisher hab ich nur Elixir gespielt. Damit bin ich eigentlich auch zufrieden, aber gegen einen wärmeren Klang hätte ich nix.

Aber du schreibst ja, dass du mit (nicht allzu langen) Nägeln spielst. Vllt hilft es, da noch mehr mit der Nagelform und -länge zu experimentieren (und immer schön polieren natürlich).
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Paradise
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Beitrag von Paradise »

Wow, so viele Tipps noch einmal. Ihr seid aber lieb. :P

Jetzt weiß ich gar nicht was ist zuerst probieren soll. :roll:

Was ist denn der Unterschied zwischen den D'Addario EJ 16 und
D'Addario EXP 16 light?
Ich werde wohl erst mal probieren was der örtliche Händler gerade
da hat, von euren Vorschlägen.
Wenn das nicht hilft werde ich zu den exotischeren Tipps übergehen.
Die werde ich wohl bestellen müssen.

@Toco
Meine Fingernägel haben sowieso manchmal eine etwas andere Form
oder Länge. So genau bin ich da nicht beim schneiden.
Ich möchte auch keine Religion aus meinen Fingernägeln machen.
Als ich auf den Gitarren von anderen Gitarristen gespielt hatte, konnte ich
ja den direkten Vergleich hören.
Eine alte Ovation wollte ich einmal gar nicht mehr hergeben.
....Und ich dachte immer die Ovation würden generell hart klingen.

L.G. Simone
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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Paradise hat geschrieben:Was ist denn der Unterschied zwischen den D'Addario EJ 16 und D'Addario EXP 16 light?
Die EJ sind die "normalen" und die EXP sind beschichtet, dadurch sollten sie wesentlich länger halten. Da das ja aber eigentlich "die Brillianz behalten" bedeutet, würde ich erst mal die EJ probieren.

LG Jack
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Jack

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Paradise
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Beitrag von Paradise »

Okay, vielen Dank Jack. Dann werde ich wohl zuerst mal die EJ16 probieren.

Und an alle anderen die mir Tipps gegeben haben auch nochmal recht
herzlichen Dank. :P

L.G. Simone
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tele
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Beitrag von tele »

Die Thomastik Plectrum-Saiten sind wirklich klasse. Sehen violinig aus(durch die Umspinnug) und klingen gut auf meiner The Loar.
Wenn die bloß nicht das doppelte von Martins kosten würden... :(
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

tele hat geschrieben:Die Thomastik Plectrum-Saiten sind wirklich klasse. Sehen violinig aus(durch die Umspinnug) und klingen gut auf meiner The Loar.
Wenn die bloß nicht das doppelte von Martins kosten würden... :(
Dafür halten sie aber auch lange. Es sei denn, man macht einen Kneipenabend mit 3 Stunden Durchschrammeln... das halten die besten Saiten nicht aus...

Kürzlich getestet :D

Viele Grüße, Stephan
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Paradise
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Beitrag von Paradise »

docsteve hat geschrieben:
Dafür halten sie aber auch lange. Es sei denn, man macht einen Kneipenabend mit 3 Stunden Durchschrammeln... das halten die besten Saiten nicht aus...

Kürzlich getestet :D

Viele Grüße, Stephan
Oh, 3 Stunden Durchschrammeln habe ich ja schon bei 2 Probe-Abenden mit
den Akkordeons zusammen. Dafür sind sie wirklich zu teuer.

Die beiden Händler in meiner Nähe hatten von euren Vorschlägen nur
die D'Addario und die John Pearse vorrätig.
Silk und Steel - Varianten hatte keiner von beiden. Die würden wohl gar nicht
mehr verlangt werden, hieß es.

L.G. Simone
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Orange
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Beitrag von Orange »

Paradise hat geschrieben:Wow, so viele Tipps noch einmal. Ihr seid aber lieb. :P

Jetzt weiß ich gar nicht was ist zuerst probieren soll. :roll:
Du hast die Smileys verwechslt, so ist´s richtig:

Wow, so viel Tipps noch einmal. Ihr seid aber lieb. :roll:

Jetzt weiß ich gar nicht was ich zuerst probieren soll. :P

SCNR :mrgreen:
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

Paradise hat geschrieben:
Oh, 3 Stunden Durchschrammeln habe ich ja schon bei 2 Probe-Abenden mit
den Akkordeons zusammen. Dafür sind sie wirklich zu teuer.

L.G. Simone
Das waren keine Probenbedingungen, das war härtester Live-Einsatz mit Gesang und Tanz!

Die Saiten sind übrigens immer noch druff, es ist ja explizit ein warmer Ton gefragt :D

VG Stephan
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Paradise
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Beitrag von Paradise »

Kleines Update:

Hab jetzt die John Pearse 600L (Vorschlag von Jack Isidore) auf die Seagull
gemacht. Der Klang ist zum Vergleich mit den Elixier schon wesentlich
wärmer, aber noch nicht so ganz wie ich es mir wünsche. Die Saiten sind
jetzt auch erst eine Woche drauf. Ich sollte also noch etwas abwarten.

Auf der Cort habe ich seit 2 Tagen die D'Addario EJ40 Silk & Steel,
Vorschlag von Harald, und bin angenehm überrascht. Klingt für ganz neue
Saiten schon recht schön warm und ich bin mal gespannt wie sie sich noch
entwickeln.

Mit bestellt habe ich mir noch die ADAMAS 1818, Vorschlag von guitar-hero,
die werde ich als nächstes probieren. Aber einige Wochen werde ich mir
damit schon noch Zeit lassen, muss ja die anderen Saiten erst noch
einspielen.

Dann hätte ich da noch eine Liste, von euren gesammelten Vorschlägen,
die ich, falls ich nicht bei den "Silk&Steel" hängen bleibe, so langsam
abarbeiten werde.

Eins noch: Stört euch auch dieses "Knistern" bei neuen Saiten, wenn man
eine Saite greift und diese das Bundstäbchen berührt? Das ist nur bei den
umwickelten Saiten und es stört mich enorm.
Bei "brillanten" Saiten (danke der Rechtschreibkorrektur, Manati) ist das
noch mehr als bei "warmen" Saiten, finde ich.

L.G. Simone
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tele
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Beitrag von tele »

Auf GHS-Saitenpackungen ist so eine Brillanz-Skala, von sehr brillant (Bright Bronce) bis sehr warm (Silk and Bronce).
Letztere hab ich mal ausprobiert, aber die Abstufungen gelten halt nur für die umwickelten Saiten, H und E sind immer brillant. Ist ganz gut, wenn man Fingerpicking spielt und die Melodie auf den 2 hohen Saiten von den Basssaiten abheben will, aber für den Allgemeingebrauch doch zu wenig homogen. Für meinen Geschmack jedenfalls.
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

Nachdem ich hier so die Thomastiks gepriesen habe, hab ich mir zum Spass mal einen Satz Martin Retro in Stärke 011-052 draufgezogen und bin schwer begeistert. Sie geben Wärme und Punch, sind aber nicht so weich wie die Thomastiks (trotz nominell gleicher Stärke), und das beste - sie funktionieren hammermäßig mit einem Magnet-Pickup fürs Schalloch.

Da könnte man glatt über einen Wechsel nachdenken...

Für mich ist inzwischen weniger der Grundsound der Saiten von Bedeutung als das Spielgefühl. Den Ton mache ich mit den Fingern 8) Trotzdem gibt die Saite die Richtung vor, das stimmt schon...

Viele Grüße, Stephan
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