was ist eine "tote" Gitarre?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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klaust
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Beitrag von klaust »

T. hat geschrieben:Na das gefällt mir doch. Ich habe schon in der Vergangenheit mehrfach meine Zweifel daran geäußert, dass sich der Klang einer Gitarre durch Einspielen verändert. Ein cleveres Marketing-Argument, mit dem man das Produkt Gitarre aufwertet...
Gefällt mir ebenfalls! :D
Ich bleibe ebenfalls hartnäckig bei der Meinung, dass "das Entwickeln" eines neuen Instruments auf die ersten ein-drei Monate beschränkt, wo sich die ganze Konstruktion 'setzt'. Parallel dazu spielt sich der Besitzer mit dem Instrument ein....was einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt.

In klassischen Kreisen liest man schon mal "...von einem erfahrenen Gitarristen einspielen lassen..." Uaaah! :lol: 8)

jm2c
notenwart
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Beitrag von notenwart »

klaust hat geschrieben:In klassischen Kreisen liest man schon mal "...von einem erfahrenen Gitarristen einspielen lassen..." Uaaah! :lol: 8)
jm2c
Gegen Bezahlung spiele ich auch Gitarren ein und erkläre dem Besitzer dann meine ganz und gar exquisiten und einmaligen Fähigkeiten.
40,- per STunde finde ich angemessen für diese harte ARbeit!
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Pida
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Beitrag von Pida »

H-bone hat geschrieben: Aber ich bin mit einigen Kollegen und erfahrenen Tonholz-Händlern einig, dass das optimale Alter einer Fichtendecke zwischen 5 und 15 Jahren liegt...
Hallo Martin,

Danke für deine Antwort.
Um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen: Verstehe ich das richtig, dass in deinen Augen ein Stück Fichte, aus dem mal eine Decke werden soll, auch vor der Verarbeitung nicht zu lange lagern sollte?

Gruß
Pida[/i]
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Pida hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass in deinen Augen ein Stück Fichte, aus dem mal eine Decke werden soll, auch vor der Verarbeitung nicht zu lange lagern sollte?
Jo, besser ist das... ist zumindest mein Erkenntnisstand.

Gruss, Martin
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

Freunde, ich hab die Antwort:

8) :lol:

SO (LINK) sieht wohl eine WIRKLICH "tote Gitarre" aus

... die hat einer geköpft ...

:?

:rotfl:

Schöne Grüsse

Reinhard
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Tenaci
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Beitrag von Tenaci »

Wer weiss...
Wenn die anderen Teile noch auftauchen gibt das nen schönen Bausatz.... :lol:
Wer alles glaubt, was er liest, sollte besser aufhören zu lesen.,"Konfuzius".
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Manati
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Beitrag von Manati »

Hm... wenn der Preis nicht noch wesentlich steigt, wäre das eine Möglichkeit, recht preiswert an einen Satz Mechaniken für eine 12-String zu kommen - meine Ibanez hat nämlich keine sehr guten.

Danke für den Tipp!
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Verstehe ich das richtig, dass in deinen Augen ein Stück Fichte, aus dem mal eine Decke werden soll, auch vor der Verarbeitung nicht zu lange lagern sollte?
das lagern bzw. trocknen hat ja erstmal den hintergrund das eine bestimmte holzfeuchte erreicht werden soll/muss damit beim fertigen instrument durch nachträgliche feuchteschwankungen keine schäden entstehen. von daher braucht man ja eine gewisse lagerzeit (oder auch nicht wenn man die backröhre nimmt).
wenn ich jetzt martin oder auch andreas und armin (in ähnlichen threads) richtig interpretiere hat die lagerzeit einfluss auf die mögliche entwicklung beim einspielen. 5 jahre gelagerte fichte = relativ große entwicklung, 30 jahre gelagerte fichte = relativ kleine entwicklung. (natürlich holzstück abhängig)
wobei wenn ich die gitarrenbauer hier richtig verstanden habe die alten decken sofort da sind und anscheinend steifer sind da die harzanteile fester sind.
dadurch müsste man ja die alten decken minimal dünner machen können oder? was sich wiederrum positiv auf den klang auswirkt.

übrigens hatte ich diese woche erst wieder ein einspielerlebnis.
bei meiner 3 monate alten konzertgitarre haben sich die bässe in dieser zeit sehr gut entwickelt. nur das f auf der d-saite klang immer noch etwas dumpfer und mit weniger sustain. am montag dann hab ich speziell f auf anderen saiten über alle lagen ausgiebig gespielt. und siehe da die gitarre hat sich auf einmal regelrecht geöffnet und das f auf der d-saite stand gleichwertig neben den anderen tönen da. bin mal gespannt ob heut abend wieder ein "rückschritt" zu merken ist und ich wieder um den ton kämpfen muss.
chrisb
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klaust
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Beitrag von klaust »

chrisb hat geschrieben:... und siehe da die gitarre hat sich auf einmal regelrecht geöffnet ...
*seufz* ...irgendwie beneide ich euch ja um solche Erfahrungen! :wink:
Eigentlich bin ich es immer, der durch innere oder äußere Einflüsse mehr oder weniger geöffnet bzw. geschlossen ist, so das ich gar nicht in der Lage bin, solch feine Reaktionen des Instrument wahrzunehmen.... :oops:

Bild
notenwart
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Beitrag von notenwart »

klaust hat geschrieben:...Eigentlich bin ich es immer, der durch innere oder äußere Einflüsse mehr ...
Lieber klaust, wichtig ist, daß nicht Du anstelle Deiner Gitarre mehr oder weniger tot bist ;-)
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Guidarre
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Beitrag von Guidarre »

Also nachdem Chrisb meinen Namen hier mit ins Boot geworfen hat, schreib ich doch mal meinen Senf dazu - sorry Jungs, der "Fichte oder Zeder" Thread war ja noch seriös - aber hier.... da gerät soviel durcheinander, was ich nicht aufzuräumen vermag....
Meine Meinung steht in o.g. Thread - diese Meinungen hier teile ich nicht (wollte ich nur mal klarstellen)...

Das hier sind wohl eher verunglückte Spiegeleier in verschiedenen Temperaturstadien....als ein Bildnis verhärtender und rasselnder Harzzellen ?!?!?!?!?!?!?
Bild

Und das ist nach dem überfliegenden Lesen wohl eher Provokation Unwissender zur Aufklärung...
DiSt hat geschrieben:Sicher bekannt, oder?
Ein "Querdenker" zum Thema Gitarrenbau-Mythen:
http://liutaiomottola.com/myth.htm
Nee, wer die Stabilitätsunterschiede stehender und liegender Jahresringe in Frage stellt, handelt wohl grob fahrlässig. In dem (alten) Haus, in dem der Dachstuhl mit liegenden Jahresringen verbaut wurde, will ich nicht nächtigen.....

Den Klaust fang ich langsam an zu lieben - diese Nüchternheit, dieses hartnäckige Selbsbewusstsein - ich komme ins Schwärmen..... (in Osnabrück gibt´s ein Bier für den Klaust wenn er´s mir gestattet :wink:

CUsoon,
Andraes.
www.cuntz-guitars.de
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klaust
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Beitrag von klaust »

Guidarre hat geschrieben:Den Klaust fang ich langsam an zu lieben - diese Nüchternheit, dieses hartnäckige Selbsbewusstsein - ich komme ins Schwärmen..... (in Osnabrück gibt´s ein Bier für den Klaust wenn er´s mir gestattet :wink:
Aber gerne! :wink: :lol:
Ich freue mich schon, wenn sich die Flasche dann öffnet..... 8)
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Guidarre
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Beitrag von Guidarre »

klaust hat geschrieben:Ich freue mich schon, wenn sich die Flasche dann öffnet..... 8)
Da musste aber schnell hingucken damit Du´s auch nicht verpasst....das Öffnen...
Das Verschließen muß Dir dann jemand anderes nahebringen.....
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