K?nnen wir eigentlich unser Instrument richtig h?ren?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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PHANTOMAS-2FAST4YOU
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Beitrag von PHANTOMAS-2FAST4YOU »

Harald H. Morton hat geschrieben:Hallo Pida,

du führst ein Zitat an, was ich nicht geschrieben habe. Bitte ordne dies dem richtigen Verfasser zu.

Danke.


Harald H. Morton
Hi Harald,

da kannste mal sehen, wie schnell Gerüchte entsehen. Du kannst dich ganz entspannt zurück lehnen, denn so ernst gemeint ist das alles garnig ! :violin:

LG
PHAN....
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Pida
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Beitrag von Pida »

@Harald: Tut mir leid, ich habe das Zitat korrigiert
PHANTOMAS-2FAST4YOU hat geschrieben:Halt Moment ! Wer meint eine Wasserpumpenzange sei belanglos, der sollte zunächst mal seinen Klempner fragen.
Natürlich hast du recht, aber mit guten und schlechten, alten und neuen Zangen lässt sich das gleiche Resultat erzielen. Vllt. muss der Handwerker mehr Kraft aufwenden, vllt. liegt ihm die Zange schlecht in der Hand - aber sie wird funktionieren, wenn sie halbwegs in Ordnung ist. Der Kunde merkt hier aus Prinzip nichts - eben weil das Resultat zählt, nicht der Prozess.

Die 5% mehr Obertöne/ Klarheit/ Volumen/... einer sehr guten Gitarre sind aber einfach da. Es kann mit einer schlecht klingenden Gitarre nicht ganz so gut klingen, auch wenn wir hier über Nuancen reden, die nicht alle wahrnehmen.
PHANTOMAS-2FAST4YOU hat geschrieben: Ach ja, gehörst du zu dem sehr gelungenem Duo " Acoustic-Duo Falou " ? Wenn ja, meinen RESPEKT ! ! ! Wirklich sehr schön klingend !.
Ja, ich bin der Gitarrist. Vielen Dank für dein Lob!

Gruß
Pida
PHANTOMAS-2FAST4YOU
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Beitrag von PHANTOMAS-2FAST4YOU »

Die letzten Beiträge lassen wir jetzt mal im Raum stehen; es geht hier ja um schön klingende Gitarren und deren Resonanzverhalten.

Was deine Gitarre angeht, würde ich gerne mal wissen, welches Modell du am liebsten zur Hand nimmst; die Takoma wirds nicht sein.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Hallo Phantom,

das ist die Maton. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass es die Gitarre mit dem besseren Pickup ist, ich sie deswegen häufiger gespielt und mich an die Halsform gewöhnt habe. Inzwischen habe ich außerdem Sattel, Steg und Halsstab ordentlich bearbeitet und so auf dieser Gitarre einfach die beste Saitenlage erreicht.

Von der Lakewood habe ich mich auch entfernt; früher stand ich auf diesen strahlenden Sound, heute klingt sie mir - für eine Dreadnought - eigentlich zu hell.

Gruß
Pida
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Beitrag von PHANTOMAS-2FAST4YOU »

Pida hat geschrieben:Hallo Phantom,

das ist die Maton. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass es die Gitarre mit dem besseren Pickup ist, ich sie deswegen häufiger gespielt und mich an die Halsform gewöhnt habe. Inzwischen habe ich außerdem Sattel, Steg und Halsstab ordentlich bearbeitet und so auf dieser Gitarre einfach die beste Saitenlage erreicht.

Von der Lakewood habe ich mich auch entfernt; früher stand ich auf diesen strahlenden Sound, heute klingt sie mir - für eine Dreadnought - eigentlich zu hell.

Gruß
Pida
Mhhh, jetzt verunsicherst du mich eine wenig, denn ich liebäugle eigentlich mit der D-32. Wie muß deiner Ansicht nach eine Dread klingen ?

Grüße
PHAN.....
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Pida
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Beitrag von Pida »

Ich möchte gar nicht sagen, dass an der Gitarre was falsch wäre. Es war 7 Jahre lang meine Hauptgitarre.

Die Lakewood klingt sehr hell; das wird manchmal auch als 'europäischer' Klang bezeichnet. Auf der anderen Seite steht der 'amerikanische' Martin-Sound und im Mittelfeld liegt z.B. Taylor.

Eine Lakewood hat einen straffen Bass; vllt. nicht besonders laut, aber prägnant und gut zu orten. Beim single-note-Spiel setzen sich die beiden hohen Saiten aufgrund ihres Frequenzgangs gut durch, allerdings muss ich beim Fingerpicking sehr auf den Anschlag achten: Werden diese Saiten zu fest gezupft, klingt es gleich schrill.

Eine Martin hätte ich früher als dumpf bezeichnet. Sie hat sicher keinen strahlenden Sound. Der Bass ist allerdings ohne Frage lauter, und auch die Diskantsaiten klingen deutlich ausgeglichener. Heute würde ich eher von Wärme sprechen.

Das sich meine Position so verändert hat, hat seine Gründe: Damals brauchte ich eine Gitarre, auf der ich mit dünnen Plektren einen guten Sound beim Strumming erzeugen kann. Heute dagegen benutze ich dickere Picks; reines Strumming ist kaum noch abgesagt, sondern Bassläufe und single notes sind dazu gekommen. Zum einen ist die Lakewood m.E. nicht das Mittel der Wahl bei den letztgenannten Disziplinen, zum anderen kann ich heute das Klangpotential etwa einer Martin auch beim puren Strumming besser ausnutzen: So eine Gitarre hat mehr Headroom, hier ist auch kraftvolles Spiel, die Beherrschung dickerer Picks und vllt. auch dickere Saiten angezeigt.

Für's Zupfen habe ich die Maton, daneben ist für die Lakewood nicht mehr wirklich Platz.
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berndwe
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Re: Können wir eigentlich unser Instrument richtig hören?

Beitrag von berndwe »

Harald H. Morton hat geschrieben:
Es ist ja nun in der Tat so, dass der Klang nach vorne abstrahlt und der Spieler hinter der Gitarre sitzt. Der Zuhörer hat demnach eine ganz andere Klangwahrnehmung.
Hi Harald,

das ist wohl so. Mir ist es zum erstenmal so richtig aufgefallen, als ich anfing Aufnahmen über Mikro, bzw. mein H4 zu machen. Bei den ersten Aufnahmen (von "vorne" gemacht) glaubte zuerst ich nicht, dass ich meine eigene Gitarre höre.

Ich denke diesen Effekt gibt es bei allen Musikinstrumenten. Auch ein Trompeter wird sich selbst ganz anders hören als sein Publikum. Das ist etwas was man einfach als gegeben ansehen muss und über das man sich gar nicht groß Gedanken machen sollte. Ausgenommen ist da natürlich die Mikro-Abnahme von Gitarren, wo man diesen Effekt ja im positiven Sinn ausnutzen kann und sollte.

Viele Grüße
Bernd
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guitar-hero
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Re: Können wir eigentlich unser Instrument richtig hören?

Beitrag von guitar-hero »

berndwe hat geschrieben:...
Ich denke diesen Effekt gibt es bei allen Musikinstrumenten....
Stimmt.

Also ICH kompensiere das SO!

Sowohl 4- als auch 6-saitig. :guitar1:

Wünsche allsaits eine entspannte Weihnacht.

:)
Werner.
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Beitrag von PHANTOMAS-2FAST4YOU »

Pida hat geschrieben:Ich möchte gar nicht sagen, dass an der Gitarre was falsch wäre. Es war 7 Jahre lang meine Hauptgitarre.

Die Lakewood klingt sehr hell; das wird manchmal auch als 'europäischer' Klang bezeichnet. Auf der anderen Seite steht der 'amerikanische' Martin-Sound und im Mittelfeld liegt z.B. Taylor.

Eine Lakewood hat einen straffen Bass; vllt. nicht besonders laut, aber prägnant und gut zu orten. Beim single-note-Spiel setzen sich die beiden hohen Saiten aufgrund ihres Frequenzgangs gut durch, allerdings muss ich beim Fingerpicking sehr auf den Anschlag achten: Werden diese Saiten zu fest gezupft, klingt es gleich schrill.

Eine Martin hätte ich früher als dumpf bezeichnet. Sie hat sicher keinen strahlenden Sound. Der Bass ist allerdings ohne Frage lauter, und auch die Diskantsaiten klingen deutlich ausgeglichener. Heute würde ich eher von Wärme sprechen.

Das sich meine Position so verändert hat, hat seine Gründe: Damals brauchte ich eine Gitarre, auf der ich mit dünnen Plektren einen guten Sound beim Strumming erzeugen kann. Heute dagegen benutze ich dickere Picks; reines Strumming ist kaum noch abgesagt, sondern Bassläufe und single notes sind dazu gekommen. Zum einen ist die Lakewood m.E. nicht das Mittel der Wahl bei den letztgenannten Disziplinen, zum anderen kann ich heute das Klangpotential etwa einer Martin auch beim puren Strumming besser ausnutzen: So eine Gitarre hat mehr Headroom, hier ist auch kraftvolles Spiel, die Beherrschung dickerer Picks und vllt. auch dickere Saiten angezeigt.

Für's Zupfen habe ich die Maton, daneben ist für die Lakewood nicht mehr wirklich Platz.
Hi Pida,

ich sollte natürlich die Bespielbarkeit nicht unberücksichtigt lassen. Was Deine Ausführung angeht, Danke !

Vielleicht finde ich den warmen und abgedeckten Klang doch schöner als den kristallklaren und knackigen; halt mal ausprobieren die künftige, so hab ich's mit mien hübsche Frau ja auch gemacht :guitar2: .

Wobei ich jetzt nicht behaupte möchte, dass ich alle Positionen umfassend von vorn, hinten, von der Seite, von oben und unten getestet habe. Mit der Gitarre halt ich's ähnlich. Es kommt meiner Meinung darauf an, wie ich die Gitarre empfinde und wieviel Spaß ich mit ihr habe oder haben könnte, wenn ich wollte oder könnte.

Grüße
PHA...
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