Klassik und Akustik

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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dstatt
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Klassik und Akustik

Beitrag von dstatt »

Hallo zusammen,

gibt es hier im Forum Klassikspieler, die auch mal Picks "anziehen" und akustisch mit Stahlsaiten spielen? Falls ja, wie sind die Erfahrungen?

Ich selbst bin eigentlich sehr gerne Klassikspieler, drifte immer wieder in das Akustikspiel ab, allerdings nur mit der Nylongitarre. Mit dem Plektron kann ich nicht wirklich gut umgehen. Picks jedwelcher Art erfordern ja eine ganz andere Art des Spiels. Macht das überhaupt Sinn, wenn man nicht völlig umsteigen will?

Viele Grüße
Dieter
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klaust
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Re: Klassik und Akustik

Beitrag von klaust »

dstatt hat geschrieben:gibt es hier im Forum Klassikspieler, die auch mal Picks "anziehen" und akustisch mit Stahlsaiten spielen? Falls ja, wie sind die Erfahrungen?
ich spiele u.a. auch "Klassik" - auf Nylon und auch auf Stahl, aber Picks ziehe ich mir bestimmt nicht an - nicht mal am Daumen.
Muss ja auch nicht unbedingt sein, geht ja auch hervoragend ohne....
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Manati
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Beitrag von Manati »

Geht mir ähnlich - ich spiele sowohl Klassik als auch anderes, sowohl Nylon als auch Steelstring, und ich kann weder mit Picks noch mit dem Plektrum umgehen.

Bisher haben mir meine Finger und Fingernägel immer gute Dienste erwiesen.

Aber wer weiß, vielleicht experimentiere ich ja irgendwann doch noch mal ausführlich mit Picks/Plek.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
rwe
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Beitrag von rwe »

... habe es mal mit Picks versucht. Ich schreibe in der Vergangenheit.

Plektrum: Ja, aber das kann ich (auch) nicht richtig. Simples Strumming. Alles andere mache ich mit den Fingern (bin Nagelspieler).
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eschnack
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Beitrag von eschnack »

Ich glaube es ist irgendwie leichter wenn man erstmal mit Picks spielt und dann später Klassik/Fingerstyle lernt. So war es bei mir mindestens.

Picks können frustrierend sein...sie brauchen Zeit, egal ob man anfänger oder fortgeschrittener ist.
dstatt
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Beitrag von dstatt »

eschnack hat geschrieben:Picks können frustrierend sein...sie brauchen Zeit, egal ob man anfänger oder fortgeschrittener ist.
Ja, genau. Meine ersten Versuche mit Stahlpicks (vor vielen Jahren) haben mir weder von der Handhabung noch vom Klang gefallen. Allerdings wäre mir ein etwas härterer Sound manchmal schon ganz recht. Ich werde mal mit Kunststoffpicks experimentieren und im positiven Fall eben üben.
rwe
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Beitrag von rwe »

... was mir noch einfiel: V.a. beim Daumen störte mich die andere Winkelstellung gegenüber dem von der klassischen her gewöhnten Nagelspiel.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Kommt natürlich auf die Nägel an, aber ich spiele, wenn auch selten die Stahlsaitengitarre auch ohne picks, ich finde das geht....
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

Ich komm' mit Picks überhaupt nicht zurecht. Vielleicht habe ich auch nicht die Geduld dazu.
Das einzige was halbwegs geht sind die ALASKA Picks
http://www.stollguitars.de/AlaskaPiks.htm
aber richtig wohlfühlen kann ich mich damit auch nicht.
Fingerpickers have more fun!
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Ich habe mir jüngst ein paar Piks von Tone-Toys bestellt. Überrascht war ich vom Klang meiner Gitarre und diesen:

http://www.tone-toys.com/shop/ProPik-Finger-Tone

Die Umstellung ist einfacher als erwartet, mir gefielen sie besser als die vor langer Zeit einmal probierten Alaska Piks. Jeden Ton treffe ich auch noch nicht, besonders mit dem Daumen, insbesondere wenn Daumen und ein Finger gliechzeitig anschlagen. Auch bei 2 Fingern gleichzeitig gibts noch Schwierigkeiten, ich denke aber ich krieg das rasch in Griff.

Vom Klang her deutlich anders, dumpfer, aber dennoch sehr fingernagelähnlich (ich hab leider keine geeigneten Fingernägel) sind auch die:

http://www.tone-toys.com/shop/Fred-Kell ... Picks-Poly

Bei beiden Piks hab ich eigentlich die gleichen Erfahrungen, letzlich liegts an einer notwendigen leichten Änderung der Hand und Fingerhaltung. Da ich eher diagonal anschlage, setze ich die Pro Piks auch etwas schräg auf.
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

Hallo zusammen,

ich spiele auch mal Klassik, meist Nylon-, aber auch mal Stahlsaiten, aber immer ohne Picks. Ich kann mir den Dingern nicht umgehen. Außerdem stört mich das Geräusch vor dem Ton, wenn die Picks auf die Saiten treffen.
Gruß, Troubadix
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Es gibt auch Stahlsaitenspieler, die ohne jegliche Picks spielen, nichtmal mit Fingernaegel, sondern allein mit dem Fleisch der Finger, z.B. Wizz Jones. Es ist alles moeglich, man muss sich nur trauen :wink:

Im elektrischen Bereich gibt bzw, gab es Wes Montgomery und Jeff Beck die ohne Picks und Fingernaegel Stahsaiten bearbeiten. Beide haben einen unverkennbaren Stil.

Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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stephan
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Beitrag von stephan »

tired-joe hat geschrieben:Es ist alles moeglich, man muss sich nur trauen
Stimmt genau!
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troubadix
Beiträge: 936
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Beitrag von troubadix »

Ja, aber für meinen Geschmack gibt ein wenig Nagel einfach den schöneren Ton. Mir gefällt das einfach besser.
Gruß, Troubadix
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Saxoguitar
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Beitrag von Saxoguitar »

Hi,

ich komme auch von der klassischen Gitarre. Und spiele mit den Fingernägeln. Allerdings waren die oft eingerissen. Ich nehme jetzt täglich bionin - seit einigen Wochen - und seither habe ich keine Probleme mit den Nägeln mehr. Daumenpicks habe ich auch ausprobiert, und am besten bin ich bislang auch mit diesen alaska picks klargekommen. Klingt gut, wenn ein kräftiger Bass gewünscht wird.

Ansonsten meine ich, man kann die ganzen fingerpicking-Sachen gut mit klassischer Technik spielen.

SG
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