Zielgruppe für ´bessere´ A-Gitarren immer männlich. Warum?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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clone
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Beitrag von clone »

Mitternacht hat geschrieben:Hallo Jungs,

also ich kann mich auch sehr intensiv mit der Stahlsaitigen beschäftigen und es stört mich auch nicht, wenn die Fingernägel kurz sind und nicht mit Glitzer und Flimmer behaftet, was ich wiederum nicht unbedingt attraktiv und vor allem als sehr unpraktisch empfinde. Versucht mal, mit solchen Dingern Münzen einzusammeln oder Euch nur mal zu kratzen - funktioniert nicht richtig.
Und mit der Hornhaut kannst du Münzen einsammeln? Also ich nicht. Meine Linke ist für so etwas nicht mehr zu gebrauchen.
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Pappenheim
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Re: Frauen + Gitarren...

Beitrag von Pappenheim »

tbrenner hat geschrieben:Auch aus der Erfahrung als Workshop-Besucher + -Veranstalter muß ich berichten, daß die Zahlenverhältnisse zu meinem größten Bedauern sehr einseitig sind:
Du sollst ja bei den Workshops auch das Gitarrespiel perfektionieren, und nicht herumbaggern (oder anbraten, wie man bei uns sagt)... :wink:

:mrgreen:
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Um es kurz zu machen: Es ist eine Sacher der Sozialisation und des vorherrschenden Rollenmodels.

Joe
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Manati
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Re: Frauen + Gitarren...

Beitrag von Manati »

OldPicker hat geschrieben: eine schnelle Dreier an der Raststätte
Jetzt hat mein Bildschirm schon wieder ein Sunburst Finish, das ich wegwischen muss!
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

...das war aber wirklich sehr kurz! :D
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

post1

ich las in meinem buch "geschichte der gitarre", dass es tatsächlich für frauen anstrengender sein soll gitarre zu spielen als für männer. am anfang macht man eh noch zuviel mit kraft. und die muskelmasse ist bei frauen geringer als bei männer, insbesondere in den armen. auch soll die haltung der gitarre wegen den anatomischen unterschieden etwas komplizierter sein. es geht hier um den durchschnitt, die es durchhalten weichen davon vielleicht minimal ab aber es reicht.
ich selbst habe ja auch nicht die besten voraussetzungen, zu groß und zu dick, arme zu lang und hände ebenfalls fast zu groß. aber die kraft ist halt da.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

post2 (die lösung)

warum machen wir es nicht wie die politischen schauspieler? die quotenregelung muss her.
ich meine sogar im BetrVG hat man die demokratie mit der minderheitenquote ausser kraft gesetzt.

deshalb die quotenregelung. kaufen zu wenige frauen gitarren dürfen keine mehr an männer verkauft werden bis die quote wieder stimmt. stimmt sie bei den schülern nicht, dürfen keine männer mehr aufgenommen werden. werden zuviele gitarristen auf youtube gezeigt, werden neuzugänge von männern so lange gesperrt bis die gleichstellungsquote erreicht ist. konzertveranstalter müssen diese quote auch beachten. wie im richtigen leben ist die qualifikation dann erst mal zweitrangig.

was glaubt ihr wieviele jungs dann mädels anhimmeln wenn sie gitarre spielen, wieviele ehemänner freiwillig geschirr spülen und hausarbeit machen damit ihre frauen zeit fürs gitarrspielen haben? die nächste neue highend gitarre ist für die Lady. die männer würden kreativ alles dafür tun das die quote erreicht wird. windeln wechseln, kranke verwandte versorgen, kinder hüten usw............

gender policy ist das buzzword...

8)
Zuletzt geändert von Herigo am Do Nov 25, 2010 11:34 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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H-bone
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Re: Frauen + Gitarren...

Beitrag von H-bone »

OldPicker hat geschrieben:...die auf eine schnelle Dreier an der Raststätte stehen...
Bei 'ner Dreizehnter brauchste aber dann schon den Übungs-Nebenraum vom örtlichen Männergesangsverein... :roll:
Gast

Beitrag von Gast »

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owaya
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Beitrag von owaya »

Also...
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

owaya hat geschrieben:Also...
gott sei dank... :D
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owaya
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Beitrag von owaya »

.. ich lese ja hier fleißig mit und frage mich auch oft, warum Männer "in den besten Jahren" sooo viel Zeit, Liebe und Geld investieren in ein Hobby. Ich bin in der glücklichen Lage einen Gitarrenlehrer (jafko) zum Partner zu haben, der mich "nicht" animiert hat, Gitarre spielen zu lernen, sondern der das ganz geschickt gemacht hat und mir ein eigenes Lied geschrieben hat, das auch aufgenommen wurde und mich mit seinen Gitarrenklängen völlig verzaubert hat, so dass ich wissen wollte, ob auch ich als Frau das kann, was ja eigentlich in sich kein Widerspruch ist. Habe mich dann hineingestürzt in die Welt der Gitarre, schnell festgestellt wie s.. schwer es ist gut zu spielen, über schmerzende Finger gejammert, mich dann dazu entschlossen meine Sekretärinnenhände durch links kurze und rechts gepflegte künstliche Nägel zu entstellen und weitergejammert, dass das alles nichts so schnell zu lernen ist, wie ich es erwartete hatte. Und so spiele ich jetzt seit einigen Jahren noch nicht gut aber mit Freude.

Ich glaube auch, dass Frauen eine andere Motivation haben Gitarre zu spielen, mir persönlich geht es mehr um die schönen Klänge, die Balladen, die Gefühle und nicht um Rock n Roll und Protestlieder.

So kommen ganz viele Komponenten zusammen, warum Frauen nicht so häufig und ausdauernd Gitarre spielen wie Männer.

Auf die sehr hochwertige Gitarre warte ich schon voller Ungeduld, hoffentlich wirds noch was vor Weihnachten :-)
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RB
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Beitrag von RB »

Wieso ist da kein Bild von mir dabei ? Unverschämtheit.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

owaya hat geschrieben:.. Auf die sehr hochwertige Gitarre warte ich schon voller Ungeduld, hoffentlich wirds noch was vor Weihnachten :-)
Die Bildchen auf FB sind doch vielversprechend ;-)
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RB
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Beitrag von RB »

PS: Ich frage mich manchmal, warum doch recht häufig Frauen Formulierungen gebrauchen, bei denen es darum geht, etwas als Frau auch zu können. Möglicherweise liegt der Unterschied in einer agressiveren, vielleicht auch riskanteren Herangehensweise der männlichen Pendants, die sich nicht erst fragen, ob sie etwas können, sondern es einfach ausprobieren. Beispiel: Ich hatte mit 15 ein Mofa, für dessen käuflicher Erwerb mein ganzes Erspartes draufging. Muß mal rechnen, das muß 1971 gewesen sein. DKW, damals knapp 800,- DM, heute wären das wahrscheinlich 1.000 Euro, für einen unbemittelten Jugendlichen also viel Geld. Es hat kein halbes Jahr gedauert und ich hatte den Zylinderkompf abgeschraubt, den Zylinder abgenommen, den Kolben abgebaut und hinterher alles wieder zusammengeschraubt.

Nicht, daß ich jemals vorher schon einen Motor zerlegt gehabt hätte. Nicht daß die Maschine defekt gewesen wäre. Ich wußte, wie so ein Ding von innen aussehen müßte und wollte es sehen. Also habe ich es gemacht und ihn hinterher wieder zusammengebaut. Gewisse Dinge lernte ich dabei, beispielsweise, daß man Kopf- und Fußdichtungen schonend ablösen muß, wenn man sie wieder verwenden will. Ein paar Tage hat der Motor im kalten Zustand abgeblasen und erst damit aufgehört, wenn er warm war, bis ich eine neue Kopfdichtung holte und sie einbaute.

Bei alledem war mir eine Gedankenwelt ganz fremd, in der ich mir die Frage vorgelegt hätte, ob ich das überhaupt kann. Ich dachte: Einen Krümmer und vier Muttern abschrauben und ein wenig herumfrickeln kann doch wohl so schwierig nicht sein. Da scheint mir ein geschlechtsspezifischer Unterschied zu liegen. Ich fand eigentlich nie zweifelhaft, daß Frauen all das auch können, nicht besser aber auch nicht schlechter, aber manchmal scheint das Selbstvertrauen zu schwächeln und das kann die Sozialisation in bestimmten Bereichen einfach ausbremsen.

Ob nun aber das wieder naturgegeben oder ansozialisiert ist, ist die Frage und die Spekulationen und Thesen sind nur auf eine andere Ebene gehoben.
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