Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

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Holger Hendel
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Holger Hendel »

Mich wundert es nicht, dass die Zuschläge sehr moderat / mMn "real" ausfielen - der Markt ist gefühlt überschwemmt mit tollen bis sehr tollen Gebrauchtinstrumenten und ein "Geheimtipp" o.ä. war diese Auktion definitiv nicht. Das war schon eine interessante Sammlung, auch wenn ich derartigem Instrumentenhoarding überhaupt nichts abgewinnen kann; da bräuchte man ja Personal für die Instandhaltung, Service, Pflege... :|
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Jorma55
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Niels Cremer hat geschrieben:Ich find’s erstaunlich dass die Gottschall Funnel Gitarre anscheinend noch da ist, nix für mich, aber für Sammler ungewöhnlicher Gitarrenbauer/Gitarren sollte die doch interessant sein?

LG,
Niels
Stimmt, ich habe allerdings das Gefühl, dass der britische " Kollege" und ich ziemlich unter uns waren. Und für den war die Gottschall vermutlich so unbekannt wie für mich die David Bourne ( soweit ich das eruieren konnte ein Londoner Gitarrenbauer, der schon Gitarren für Jimmy Page und Joan Armatrading gebaut hat ).

Michael
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Jorma55
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Holger Hendel hat geschrieben:Mich wundert es nicht, dass die Zuschläge sehr moderat / mMn "real" ausfielen - der Markt ist gefühlt überschwemmt mit tollen bis sehr tollen Gebrauchtinstrumenten und ein "Geheimtipp" o.ä. war diese Auktion definitiv nicht. Das war schon eine interessante Sammlung, auch wenn ich derartigem Instrumentenhoarding überhaupt nichts abgewinnen kann; da bräuchte man ja Personal für die Instandhaltung, Service, Pflege... :|
Na ja,ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den Preisen für preowned Akustikgitarren und kann Dir versichern, dass die Zuschläge hier mit "real" nichts zu tun hatten (einzige Ausnahme die Gibson Nick Lucas elite). 1937 er Martins 00-18 converted etwa wurden in den letzten Jahren 3 Stück angeboten und verkauft. Keine für weniger als 8000,- Euro. Und versuch mal eine gebrauchte Froggy bottom limited für unter 5000,-Euro zu bekommen, da wünsch ich Dir viel Glück.

Michael
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Holger Hendel
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Holger Hendel »

@Jorma55: Mag sein, wenn man markenspezifisch fokussiert ist und unter Sammler-Gesichtspunkten vorgeht - ich denke eher in Kategorien wie Bauform, Zustand und sonst. Spezifizierungen wie cut ja/nein, bevel ja/nein etc.
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Jorma55
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Aus meiner Sicht gibt es 3 Gründe, weshalb die Gitarren nahezu ausnahmslos so deutlich unter Marktwert verkauft wurden:

1. Der Kreis der an einer Gitarre interessierten angemeldeten Auktionsteilnehmer war sehr überschaubar.
2. Die angegeben Schätzwerte, an den sich das jeweilige Mindestgebot orientiert, waren lächerlich niedrig. Entweder brauchte die Witwe dringend Geld oder sie wollte Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes diese doch sehr raumgreifende Sammlung los werden.
3. Insgesamt standen mehr als 1200 Objekte zur Versteigerung und es war für dieses kleine Auktionshaus die erste Versteigerung, an der man online teilnehmen konnte. Auf meine telefonische Anfrage, wie lange sich die Auktion wohl hinziehen werde, erhielt ich zur Antwort : "Keine Ahnung, wir machen das das erste Mal, notfalls bis Mitternacht." Darauf hatte der Auktionator aber offenbar keine Lust, er spulte das Programm jedenfalls in einem Affentempo ab. Kaum war ein Objekt aufgerufen, hatte man 5 längstens 10 Sekunden Zeit zu bieten, dann hieß es "unverkauft" und das nächste Objekt wurde aufgerufen. Das hatte ich nicht so erwartet und deshalb ging mir zunächst eine absolut neuwertige Hoffman 12-fret concert Koa cutaway durch die Lappen. Ich war wegen des Cutaways noch kurz am überlegen, da war es schon zu spät. Eigentlich mag ich Cutaways nicht, nur bei bestimmten Bauformen finde ich einen spitzen (florintinischen) Cut ganz ansprechend. So etwa bei der Small Jumbo von James Olson. Den hat sich Olson aber - wie auch den 5-teiligen Hals und die bei Gitarren mit belly bridge bogenförmig angeordneten Pins - bei Charlie Hoffman abgeschaut, in dessen Werkstatt er Anfang der 70er Jahre seine ersten Schritte als Gitarrenbauer machte. Der Gitarrist Tim Sparks schwört seit Jahren auf seine Hoffman concert Koa cutaway, allerdings in der 14-fret Ausführung.
Wenn bereits ein Gebot vorlag, lief es nicht anders, was mir bei der 1937er Martin 00-18 H zum Verhängnis wurde. Da ich zum Zocken neige hatte ich mir den jeweiligen Schätzwert als Limit gesetzt und meine Frau gebeten, mir als "Bremserin" während der Auktion zur Seite zu stehen. Als bei der Martin der Schätzpreis von 2700,-Euro erreicht war, zögerte ich also einen Moment und obwohl meine Frau -ausgerechnet!- rief "Bieten, Du musst bieten..", war es zu spät. Ich hätte mich sonst wohin beißen können. Die letzte in Europa angebotene Martin 00-18 H converted, den Umbau auf spanische Spielweise hatten Blazer und Henkes in Tübingen vorgenommen, hat vor ca. 3 Jahren Rudi (TFOA) verkauft. Binnen einer Woche für knapp 9000,-Euro. Saudumm gelaufen. Aber was solls, jetzt freue ich mich auf die tolle Froggy Bottom, die heute Abend unterm Christbaum liegen wird (und meine Frau freut sich hoffentlich über die schöne Ukulele).
Ein frohes Fest euch allen!

Michael
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Holger Hendel
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Holger Hendel »

Hey Michael, cool - Danke fürs Teilen der Erfahrung; allein für diesen Thrill beim Bieten muss ich wohl auch irgendwann mal bei einer "echten" Versteigerung mitmischen. Viel Freude mit der Gitarre.
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Holger Hendel hat geschrieben:Hey Michael, cool - Danke fürs Teilen der Erfahrung; allein für diesen Thrill beim Bieten muss ich wohl auch irgendwann mal bei einer "echten" Versteigerung mitmischen. Viel Freude mit der Gitarre.
Danke Dir Holger.

Liebe Grüße
Michael
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Friedemann
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Friedemann »

ich war bei der Auktion auch dabei und kann das Tempo bestätigen. Das Auktionshaus muss ich allerdings loben, da die mich angerufen haben, als meine Gitarre dran kam, ich bin dann relativ schnell ausgestiegen, weil mein Gebot (über dem Einstandspreis) gleich locker um 600€ überboten wurde, bei einer Froggy Bottom war ich sicher, dass da auch professionelle Händler dabei sind, schön wenn sie einer von euch hat. Da stimmte übrigens das Herstellungsjahr nicht, angegeben war 1979, sie stammte aber von 1997? oder so. Hingewiesen wurde übrigens in der Akustik Gitarre auf die Auktion. :guitar1:
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Friedemann hat geschrieben:ich war bei der Auktion auch dabei und kann das Tempo bestätigen. Das Auktionshaus muss ich allerdings loben, da die mich angerufen haben, als meine Gitarre dran kam, ich bin dann relativ schnell ausgestiegen, weil mein Gebot (über dem Einstandspreis) gleich locker um 600€ überboten wurde, bei einer Froggy Bottom war ich sicher, dass da auch professionelle Händler dabei sind, schön wenn sie einer von euch hat. Da stimmte übrigens das Herstellungsjahr nicht, angegeben war 1979, sie stammte aber von 1997? oder so. Hingewiesen wurde übrigens in der Akustik Gitarre auf die Auktion. :guitar1:
Das war die erste der 3 angebotenen Froggys, eine H-12 limited fichte/indischer Palisander mit geschlossener Kopfplatte. Angegeben war Dezember 1977, richtig war Dezember 1997. Noch krasser wurde es bei der Nummer 3, das war ein richtiges Überraschungsei. Angegeben war die Seriennummer K-510, abgebildet war eine F-12 Fichte/indischer Palisander. Im Koffer befand sich ein Modell K, Seriennummer K-510 Fichte/Koa.

Michael
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Friedemann
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Friedemann »

Im Koffer befand sich ein Modell K, Seriennummer K-510 Fichte/Koa.....
na, da sage ich nochmal herzlichen Glückwunsch, interessieren würde mich natürlich, wie weit die FB noch nach oben gegangen sind, unter 6-7000 kriegt man ja sonst keine.
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Gar nicht weiter dramatisch, die Nr.1 , eine H-12 limited, ging für 2200,€ , die Nr. 2, eine H-12 deluxe all koa für 3800,-€ und die Nr.3, das "Überraschungsei" für 1800,-€ über den Tisch. Zur Nr .3 bleibt anzumerken, dass bereits die Bezeichnung " Froggy Bottom Konzertgitarre" für Verwirrung gesorgt haben dürfte. Und dann noch eine Seriennummer, die zweifelsfrei nicht zur abgebildeten Gitarre passte. Da hat dann wohl die Konkurrenz ein bisschen zu lange überlegt, ich habe jedenfalls sofort auf "Bieten" geklickt und 5 Sekunden später hatte ich den Zuschlag.Als ich vorletzten Donnerstag nach Pforzheim fuhr um die beiden Instrumente abzuholen, hatte ich keine Ahnung, welche Froggy ich jetzt eigentlich ersteigert hatte, das klärte sich erst beim Öffnen des Koffers .Ein Model K und dann auch noch mit Boden und Zargen aus wunderschönem Koa. Mehr Glück als Verstand.
Rätselhaft bleibt, wo das Auktionshaus die Fotos der abgebildeten F-12 her hatte. Laut Michael Millard hat diese Gitarre die Seriennummer F-468 und wurde im Juli 1999 an "Dusty Strings" in Seattle verkauft.

Michael
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guitar-hero
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von guitar-hero »

Gezz ma ehrlich.

Wer kann mir denn nun mal endlich sagen, wer zwischenzeitlich die GOTTSCHALL-Gitarre gekauft hat. !

Bis die Nächte.
Werner.
YNWA
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von YNWA »

Als ich den Thread hier entdeckt habe, musste ich mich direkt mal anmelden. Entschuldigt bitte - wenn es hier sowas wie einen Vorstellungsthread gibt, melde ich mich da gerne noch mal!

Vorab, sorry für den langen und unbequem zu lesenden Text. Die Kurzfassung wenns jemand nicht komplett lesen möchte: Ich hatte die 1929er 0-18k und musste sie leider wieder zurücksenden.


Ich bin nun seit einiger Zeit auf der Suche nach meiner "ehemaligen" :heul2: :heul2: :heul2: 0-18K (H), vorhin habe ich sie entdeckt... hier die Geschichte:

Ich hatte ebenfalls bei der JP Auktion teilgenommen. Da mir der Weg zu weit war, hatte ich es online probiert. Anmeldung usw. war reibungslos.
Letztendlich war mein Objekt der Begierde dann nach mehreren Stunden dran. Ich hatte davor bereits eine Auktion auf die Gibson Mandoline verloren, weil es in Pforzheim augenscheinlich Serverprobleme gab. Ich war um es vorsichtig auszudrücken "leicht" angesäuert.
Also... Martin 0-18K wird aufgerufen.... ich biete und erhalte urplötzlich den Zuschlag. :shock: Ich kann nur jedem empfehlen sowas mal mit zu machen. Extrem aufregende Sache!

naja... dann die ganze Abwicklung und hier ging das Drama los: Ich musste mich mit den ganzen Gebühren usw. erst mal in die Materie einlesen, da ich sehr unerfahren bin, was richtige Auktionen angeht. Letztendlich entfiel dann auch noch ein kleiner Prozentsatz an die Firma, die die Online-Auktion bereitgestellt hat. Alles in Ordnung, allerdings hier eine Ungereimtheit: Ich müsste es noch mal exakt nachprüfen, aber Kiefer berechnete mir glaube ich 4% extra für diesen Online-Service. Die Firma die die Online Auktionplattform verwaltet erhielt allerdings nur 3%. Als ich denen das mitteilte waren die darüber natürlich nicht sehr begeistert... eigentlich sollte der Aufschlag 1zu1 weitergereicht werden... wenn das bei jedem Objekt so gehandhabt wurde... :|
Ich hatte mich dann so auf die Gitarre gefreut, dass ich das Ganze nicht weiter verfolgt habe. Ich dachte mir die sollten das vielleicht lieber unter sich ausmachen und ich bin fein raus ;-)

Lange Rede kurzer Sinn: Der große Tag war gekommen. Ich hatte mir extra einen Tag Urlaub genommen, um dem neuen Familienmitglied die Eingewöhnung so problemlos wie möglich zu gestalten :guitar2:

Dann der Schock. Gitarre kam an und war keine "normale" 0-18k sondern eine 0-18k (H) HAWAII, was auf den Bildern nicht ersichtlich war. Sie hatte Barfrets und war mMn. definitiv "refinished". Der Hals war kerzengerade. Viel Case-Candy mit Texten, Plektren, Skizzen von JP.
Allerdings hob sich die hauchdünne Decke im Bereich des Stegs.

Das Instrument war ein wahr gewordener Traum. Ich hatte seit ich 15 war davon geträumt diese Gitarre zu spielen und konnte es mir nie leisten. Ich wollte aber auch kein Museum eröffnen und ich bin nicht so reich, dass ich mir 3.000 Euro ungespielt in die Ecke stellen kann/will um Jahre auf eine signifikante Wertsteigerung zu warten. Ich war mir auch nicht sicher ob ich eine 0-18K Hawaii so schnell gewinnbringend losbekommen würde. Für mich war das alles ein großes Risiko.
Ich wollte diese Gitarre in erster Linie spielen und das ging so nicht.
War dann bei diversen Gitarrenbauern, auch bei sehr renommierten. Die haben sich nicht rangetraut sie umzubauen. Ich arbeite selbst in der Branche, habe mich aber auch nicht rangetraut und wollte das lieber an einen sehr erfahreneren Kollegen irgendwo in DE weitergeben.

Leider kannte ich Blazer und Henkes nicht und die Rückgabefrist verstrich so langsam. Zudem hatte ich noch einen netten Mailwechsel mit der Witwe von JP. Die Gitarre hatte verdient genauso zu bleiben wie sie war. Alles war stimmig und JP hätte es mit Sicherheit so gewollt. Letztendlich bin ich dann leider auf Nummer sicher gegangen und habe die Gitarre zurü ...

... naja und heute habe ich sie dann bei Picker's Friend in UK entdeckt. Habe es nur überflogen. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde sie auf "spanisch" umgebaut und kostet jetzt wahrscheinlich 8 Riesen - hab gar nicht erst nachgeschaut. Ich bin noch knapp unter 30. Man sagt ja man lernt aus seinen Fehlern. Es tut verdammt weh. Das war eine "Once in a lifetime" Gelegenheit. :banger:
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von Jorma55 »

Zunächst ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Die Sache mit dem abweichenden Zuschlag (4 statt 3%) ist mir bei der Abholung und Bezahlung der von mir ersteigerten Instrumente auch aufgefallen, hat mich aber ehrlich gesagt in Anbetracht der sensationellen Zuschlagspreise nicht weiter interessiert.
Bei der Sache mit der 0-18 K bin ich etwas zwiegespalten. Ist der Umbau durch einen versierten und mit alten Martins bestens vertrauten Gitarrenbauer wie beispielsweise Blazer & Henkes in Tübingen bereits erfolgt, hätte ich natürlich keinerlei Bedenken. Befindet sich die Gitarre noch im Originalzustand hätte man zwar die Möglichkeit, den Hals nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten zu lassen, andererseits könnte man diesen Umbau bei einem so historischen Instrument auch als Sakrileg auffassen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich verhalten hätte aber wahrscheinlich wäre die Versuchung doch zu groß gewesen.

Picker's Friend scheint übrigens der britische Händler zu sein, der bei dieser Auktion für 40.000,-Euro zugeschlagen hat. Die Hoffman concert koa, die mir wegen meiner Langsamkeit durch die Lappen gegangen ist, ist jedenfalls auch dort gelandet.

Ich würde Dich jetzt gerne trösten und Dir versichern, dass sich so eine Gelegenheit bald wieder ergeben wird, aber ganz ehrlich, ich möchte Dich nicht anlügen. Diese Auktion war in mancherlei Hinsicht einzigartig.

Michael
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Re: Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse

Beitrag von YNWA »

Jorma55 hat geschrieben:Zunächst ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Die Sache mit dem abweichenden Zuschlag (4 statt 3%) ist mir bei der Abholung und Bezahlung der von mir ersteigerten Instrumente auch aufgefallen, hat mich aber ehrlich gesagt in Anbetracht der sensationellen Zuschlagspreise nicht weiter interessiert.
Bei der Sache mit der 0-18 K bin ich etwas zwiegespalten. Ist der Umbau durch einen versierten und mit alten Martins bestens vertrauten Gitarrenbauer wie beispielsweise Blazer & Henkes in Tübingen bereits erfolgt, hätte ich natürlich keinerlei Bedenken. Befindet sich die Gitarre noch im Originalzustand hätte man zwar die Möglichkeit, den Hals nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten zu lassen, andererseits könnte man diesen Umbau bei einem so historischen Instrument auch als Sakrileg auffassen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich verhalten hätte aber wahrscheinlich wäre die Versuchung doch zu groß gewesen.

Picker's Friend scheint übrigens der britische Händler zu sein, der bei dieser Auktion für 40.000,-Euro zugeschlagen hat. Die Hoffman concert koa, die mir wegen meiner Langsamkeit durch die Lappen gegangen ist, ist jedenfalls auch dort gelandet.

Ich würde Dich jetzt gerne trösten und Dir versichern, dass sich so eine Gelegenheit bald wieder ergeben wird, aber ganz ehrlich, ich möchte Dich nicht anlügen. Diese Auktion war in mancherlei Hinsicht einzigartig.

Michael
Danke für deine Nachricht.
Ich hatte vor dieser Entscheidung schlaflose Nächte und hab es mir wirklich nicht leicht gemacht. Aktuell wünsch ich mir natürlich ich hätte sie behalten, allerdings wären für den derartigen Umbau vielleicht auch 2.000 Euro fällig geworden. Irgendwann hat für mich die Relation nicht mehr gepasst und da ich wie gesagt kein Lottogewinner bin, war mir das Risiko einfach zu hoch. Zudem fiel mir zum damaligen Zeitpunkt kein fähiger Shop für einen Umbau ein. Zumindest das weiß ich jetzt besser.
Ich werde stand jetzt nie wieder die Chance haben so ein Instrument zu besitzen, bringt jetzt aber auch nichts sich dafür den Schädel einzuschlagen. Ich bau mir einfach selbst eine :wink:
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