Gitarrenpreise verhandeln.

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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wuchris
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Beitrag von wuchris »

chevere hat geschrieben:omg "oh my god!"

:bide:

Sowas hab ich mir auch gedacht.

Ich war eigentlich der Meinung, dass es nicht notwendig ist zu erwähnen, dass "Angebote", die 90% unter der Verhandlungsbasis liegen, Zeitverschwendung sind.
Wenn ich "1 Euro" hören will, kann das Zeug bei Ebay einstellen.
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johnson
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Beitrag von johnson »

Zu niedrige Angebote (subjektiv oder objektiv) kann man ja einfach ablehnen. Ich wollte mal eine gebrauchte Maschine kaufen und die Dame hatte sich den Betrag gemerkt, den sie mal bezahlt hatte - zu DM-Zeiten. Nun wollte sie etwas weniger in € haben. Ich habe ihr gesagt, daß ich für den Preis fast 2 neue Geräte kaufen könnte. Sie hat's mir nicht geglaubt und die Maschine behalten. Das ganze lief aber sehr höflich ab und wir haben immer noch miteinander zu tun.
Allerdings sollte man sich darüber im klaren sein, daß sehr viele Menschen heutzutage das Gefühl haben, etwas falsch zu machen, wenn sie den Verkäufer nicht wenigstens um 30% herunterhandeln. Ich setze daher mittlerweile bei Inseraten den Preis entsprechend höher an. Dann kann ich mich herunterhandeln lassen, ohne mich zu ärgern, der Käufer hat das Gefühl, er hätte etwas gewonnen und alle sind glücklich. :whistler:
Nein (hicks). Wieso?(hicks)
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Marktpreise sind nicht Wunschvorstellungen, Angebotspreise ja. Wer ein gebrauchtes iphone der Vorgeneration verkauft, kann den realistischen Preis fast Euro-genau erkunden.
Wer Opas BriefmarkenSammlung auf Basis des weltweit renommierten Michelkatalog als VB verkauft, freut sich, wenn er Angebote 30 % darunter bekommt.
Bei einer Telefonkarten Sammlung sind Angebote unter 90% drunter normal.

Das, was man recherchiert bildet halt nicht immer eine Realität ab. Gerade bei
seltenen Sammlerobjekten kann die fehlende Balance zwischen Angebot und Nachfrage erheblich sein, so dass der offensichtlich ermittelte Marktpreis irreal ist. Bei einem Massenprodukt kann man bei ebay auch die Preise die tatsächlich erzielt wurden ermitteln. Bei selten gehandelten Produkten hilft das auch nicht wirklich weiter.

Bei einer Gitarre hängt es wohl stark von Marke und Type ab. Eine Western, die ich hier im Forum verkauft habe, war ebenso in einem Tag vermarktet wie ein Akustik Verstärker.
Ein super-renommiertes Cajon, welches ich hier im Forum 30% unter Neupreis angeboten habe, bekam nur Angebote weitere 50 % darunter. Ich habe es dann als 1 Euro Auktion bei ebay eingestellt und fast meinen ursprünglichen Wunschpreis erhalten.
Jeder Markt, in dem ich anbiete, hat also für unterschiedliche Produkte unterschiedliche Mechanismen der Preisbildung. Also tut ein erfolgreicher Verkäufer gut daran, sich nicht zuviel mit der Seriösität von Gebotspreisen auseinanderzusetzen, sondern sich auf sein Verkaufsgeschick zu konzentrieren.

Ich habe auch kein Problem damit meine Sachen eher etwas zu günstig zu verkaufen. Für endloses Schachern mir dann doch das Trödler Gemüt. Einige Instrumente und über 3000 CD habe ich auch als Sachspende an Jugeneinrichtungen weitergegeben. Da gibts es dann eine Spendenbescheinigung und Geld vom Finanzamt. Das passt bei Produkten die als Spende noch einen wirklichen Sinn haben, es passt nicht auf veraltete Handy Artikel. Und es sollte auch ein Wertvolumen haben, dass der Sachbearbeiter sich wirklich freut.
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