Jazzgitarre

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MariusPetersGitarre
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Jazzgitarre

Beitrag von MariusPetersGitarre »

Hallo zusammen,

ich wollte mir in absehbarer Zukunft einmal eine gute elektrische Jazzgitarre zu legen. Die meisten Gitarren, die man hört, sind Ibanez und Gibson. Kann man die beiden Firmen wirklich gut empfehlen? Oder hat einer ein Model, welches er direkt empfehlen würde?
Gesucht ist natürlich der typischer "Jazzsound" - der für Combos und Big Band auch einsetzbar ist. Da kommt man mit einer Steelstring dann meistens nicht mehr mit...

Preisrahmen von 1000 - 3000 Euro maximal.

Viele Grüße & Danke für die Hilfe :)

Marius
LJS
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Beitrag von LJS »

Voll- oder Halbresonanz, Cutaway oder nicht, wenn Cutaway einer oder zwei, Tonabnehmer ein oder zwei, single coil oder humbucker, Tremolo?
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Zupfer
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Beitrag von Zupfer »

Hallo,

schau Dir mal die Eastman Archtop Jazzgitarren an, ich selber habe die AR810CE und bin sehr zufrieden.
Allerdings vorher unbedingt antesten da es nach meinen damaligen Infos immer wieder zu Qualitätsschwankungen kommt.
Gruss John
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Markus,

schon mal an die deutschen Hersteller gedacht?


Höfner wäre da was:
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oder Dreier Gitarren:
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Taylor hat auch einige nette Teile und günstiger geht's bei Godin:
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Viel Spaß beim testen :wink:
Uwe
Früher war alles besser, zum Beispiel gestern - da war Sonntag!
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stephan
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Beitrag von stephan »

Hallo Marius,
ich selbst habe mich vor Jahren auch damit beschäftigt und fand (für mich) das "richtige" Ergebnis: eine Gibson L-5, gespielt über einen Röhrenverstärker. Der klassische Jazzsound! Darüber hinaus sehr vielseitig einsetzbar. Die hatte zwei Humbucker, wobei ich für den reinen Jazzsound den hinteren (Steg-)Humbucker nie brauchte. Der kann aber trotzdem nützlich sein, wenn Du mal 'nen anderen Stil spielst oder einfach zur Soundvariation. Ich würde da nach einer guten Gebrauchten Ausschau halten, die am oberen Ende Deines Preisrahmens zu haben sein müsste.

Verkauft habe ich dann später, weil ich herausfand, dass Jazzgitarre doch nicht mein Ding ist und ich zum reinem Akustiker wurde.

Gruß
Stephan
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rambatz
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Beitrag von rambatz »

Hi,

die Jazz Mamas von Höfner würde ich nicht mehr in die Hand nehmen.
Die will man nicht mehr hergeben. :D
Ich hatte mal das Glück jemandem zuzuhören der es auch konnte und durfte die Gitarren dan (ganz vorsichtig) in die Hand nehmen.
Wobei der Eigentümer da ganz entspannt war aber mir wurde ganz anders. Wow, einfach wundervoll. Der Klang und die Haptik waren unglaublich.

Die Godin King Pin ist für den Preis der aufgerufen wird sehr gut.

Als einen weiteren Hersteller möchte ich noch Peerless aufführen.
Die Bauen auch sehr gute Instrumente und sind so weit ich weiß auch einer der größten Hersteller (auch für andere große Namen)
Allerdings gefallen mir die klassischen Höfners optisch viel besser.

Viel Spaß bei der Suche
You can't always get what you want
And if you try sometime you find
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thust
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Beitrag von thust »

Ich kann dir Joe Striebel empfehlen.
http://www.striebel-gitarrenbau.de/Stri ... htops.html
Da bist du aber knapp über 3000,- €. Aber vielleicht kannst du ja handeln!?
Auf alle Fälle sind die Gitarren von Joe ihr Geld wert.

Gruß Andreas
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MariusPetersGitarre
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Beitrag von MariusPetersGitarre »

Hey,
vielen Dank für die Tipps. Dank "LJS" bin ich auch schon um einiges weiter.
Wichtige Kriterien für mich:

-Halbresonanz
-Humbucker

Anscheinend ist es auch wichtig genau so viel oder sogar mehr noch in einen ordentlichen Verstärker zu investieren. Der Zeit spiele ich einen AER Compact 60 mit meinen akustik Gitarren. Der würde aber denk ich mal nicht mehr so gut passen zu einer Jazzgitarre. Ich habe mal über den Acoustic Cube 3 von AER gespielt. Wirklich toll - aber 2100 Euro sind einfach zu viel Geld dann für mich.

Kann mir da noch einer eine gute Firma oder Marke für einen Verstärker empfehlen?

Die Joe Striebel Gitarren sehen echt gut aus. Ich habe auch schon das ein oder andere mal eine live gehört. Toller Sound - aber natürlich auch besetzt mit gutem Equipment.

Vielleicht es nicht eine bessere Lösung, preislich gleichwertig in einen guten Verstärker und eine gute Gitarre zu investieren.

Dabei gefallen mir besonders die Gitarrenfirmen und Angebote von:

Ibanez
Gibson
Gretsch
Hagstrom

Viele Grüße & vielen lieben Dank für die Hilfe. Bin ich echt sehr froh :)

Marius
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi marius,

die gitarren von stefan sonntag http://www.sonntag-guitars.com/deutsch/ ... index.html gefallen mir persönlich sehr gut.

mit gibson ist es immer so ne sache. sowohl bei meiner es335 (scheppersteg) als auch den beiden akustischen gitarren (verarbeitung) die ich mal besessen hab war nicht alles 100%ig. daher meine empfehlung bitte genau anschauen. den sound der es335 (besonders mit geschliffenen 13er saiten) fand ich sehr geil.

yahmaha hatte in der vergangenheit auch immer sehr gute es335 kopien. wie es zur zeit ausschaut weiß ich nicht.

und die erwähnten eastman gitarren in halbakutischer ausführung könnten auch gut sein.

viel spaß beim antesten und suchen!
chrisb
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Hi Marius

direkt kann ich dir keinen Rat geben, da ich mich momentan auf dem Jazzgitarren- und Verstearekermarkt nicht auskenne. Durchsetzungsvermoegen in einer Bigband oder Combo haengt vom Verstearker ab, nicht so sehr von der Gitarre, und beim Verstaeker ist gross und "moeglichst viel Watt" auch nicht synonym mit Durchsetzungsvermoegen in einer Bigband oder Combosituation.

Ich habe einige Jahre Jazz auf einer Tokai Telecaster gespielt, bei der ich den Hals pickup durch einen Seymor Duncan Humbucker ersetzt hatte. Mein grosses Vorbild war Ed Bickert, den ich wegen seines Gitarrentons aber vor allem wegen seiner Phrasierung mochte. Und der spielte, ganz gegen den Trend der Jazzgitarrenszene, auch auf einer Telecaster, hier z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=bxPBvDYV ... re=related
(mit Don Thompson am Bass)
Der Vorteil der Telecaster war, dass ich sie relativ einfach in einer Tasche auf dem Ruecken mitnehmen konnte, wenn ich zum Proberaum radelte.

Zu den Amps: Damals (ich rede hier von den 80ern), waren die Polytone (Minibrute II, IV) "die" Verstaerker fuer den Jazzsound. Das waren relative einfache Transistorversterker mit spartanischer Klangregulierung, keine Effekte, kaum groesser als ein Schuhkarton, konnten sie trotzdem ordentlich Druck erzeugen und hatten ein ertaunliches Durchsetzungsvermoegen gehenueber einem Schlagzeug z.B. Sie wurden von Gitarristen als auch von Bassisten eingesetzt. So einen Amp wollte ich immer haben, sie waren aber einfach zu teuer fuer mich. Ich besorgte mir dann einen Roland Cube 60, der hatte eine schoen orangene Farbe und kam den Klang dem Minibrute in etwa nahe.

Die Telecaster habe ich vor Jahren verkauft (leider, die alten Tokais haben mittlerweile Sammlerstatus), der Cube steht seit Jahren bei meiner Mutter in Deutschland rum. Vielleicht fange ich mal wieder mit dem Jazz an.

Joe
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Ich besitze eine Ibanez George Benson GB 10 aus den 80ern. Die kann ich nur empfehlen, wenn man neben Jazz auch manchmal noch etwas anderes spielen möchte. Verarbeitung ist bestens, den Hals musste ich zuletzt vor 20 Jahren nachjustieren lassen, als ich mich endgültig für 12er Halfrounds entschieden hatte. Humbucker hat sie jedenfalls. Wer es voller mag, kann auch die 200er (damals GB 20) mit ihrem größeren (aber nicht großen) Korpus ausprobieren. Die müsste im 3.000 EUR-Bereich liegen und steht eher für geradlinigen Jazz.
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

uwesemmelmann hat geschrieben:Ich besitze eine Ibanez George Benson GB 10 aus den 80ern.
Jaaaaa, die kleine GB, die kenne ich auch und kann sie empfehlen, obwohl ich gar nicht auf Gitarren stehe, die Namen von Musikern tragen. Aber dafuer kann die Gitarre ja nichts. Sie ist vielseitig einsetzbar, Jazz, Fusion, so wie GB selbst vom Swing bis zur Schnulze alles beherrscht....und wenn ich mich recht erinnere spielte selbst Joni Mitchell eine. Ich hoffe, Ibanez hat den Qualitaetsstandard von damals beibehalten.

Joe
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Zupfer
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Beitrag von Zupfer »

Hallo,

als Amp kommt auf jeden Fall eine Röhre von Fender in Frage, Perless habe ich mir auch angeschaut, sehr gut Teile. Die Godin 5th Avenue hat mit überhaupt nicht gefallen.
Hier noch ein Link mit sehr vielen Tips rund um die Jazzgitarre, in der Hauptsache für Archtops.


http://www.archtop-germany.de/

Gruss John
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo marius,

ich finde der aer ist keine schlechte wahl für eine jazz gitarre. mit der taylor t5 hatte ich sehr gute ergebnisse erzielt und das mit dem kleinen alpha, mit dem 60er liegst du noch eine stufe drüber. weiß allerdings nicht wie das mit dem drummer einer bigband aussieht.

mit anderen worten fang wirklich bei der gitarre an dein amp wird dich dabei nicht behindern.

ich habe genügend röhrenamps zur auswahl finde aber, dass sie einfach eine tendenz zu rock und blues haben. doch b.b. king spielt einen transistor amp den die meisten nicht mal als ernsthaften jazzamp ansehen.

übrigens, vielleicht bekommst du irgendwo und irgendwann einen alten H/H IC-100-s 212 combo angeboten, ich hatte mal einen vor über 20 jahren hergegeben der war noch aus den siebzigern, den finde ich richtig gut. damals wollte ich das nicht mehr und habe total auf röhre umgestellt. aber der hat was, ist sau laut und klingt auch leise gut.
http://liverpool.gumtree.com/liverpool/37/63926937.html
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MariusPetersGitarre
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Beitrag von MariusPetersGitarre »

Hallo zusammen,

was mir gerade im Musik Laden MusikBaum in Bonn gesagt wurde, die Ibanez gb200 z.b. gibt es gar nicht für Linkshänder.
Oh man, ich glaube die Auswahl relativ begrenzt werden :/

Verdammte Linkshänder :(

Gruß
Marius
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