Gitarre bei Ebay verkaufen - welche Methode?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Jack Isidore hat geschrieben:
emptypockets hat geschrieben:Abgesehen davon sind auf die Art schon eine ganze Menge Leute bei ebay 'rausgeflogen. Es ist nämlich mit wenig Aufwand leicht erkennbar, was da gespielt wird.
Also da befürchte ich allerdings, dass Ebay in solchen Fällen von sich aus überhaupt nichts unternimmt denn sie profitieren ja schließlich davon (höherer Verkaufspreis= höherer Gewinn für Ebay). Und durch die Verschleierung der Bieternamen werden solche üblen Praktiken ja sogar noch unterstützt .
Andererseits lebt ebay aber in erster Linie auch davon, dass die User sich auf ein faires Miteinander verlassen können! Man erinnere sich 'mal daran, wie ebay angefangen hat.
Ich bin mir ziemlich sicher - natürlich kann ich mich trotzdem irren -, dass die Strategen von ebay so ein Verhalten nicht bewusst tolerieren werden.
Zuletzt geändert von emptypockets am So Apr 14, 2013 12:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Ich würde bei einer hochwertigen Gitarre nichts riskieren und die lieber mal ne Weile bei den Kleinanzeigen (eBay, musikmachen.de, guitardome.de o-ä.) einstellen. Über eBay bekommst du in der Regel nicht, was das Instrument wert ist (Provision!).
Westerly Rhode Island
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Beitrag von Westerly Rhode Island »

Ob man sich fair oder unfair verhält, Gitarrenspieler sagt ja selbst, es sei unfair, bleibt den eigenen moralischen Ansprüchen überlassen.

Dass man dieses regelwidrige Verhalten aber auch noch offen rausposaunt, gehört fast schon in den Thread "Fundstück der Woche".
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Westerly Rhode Island hat geschrieben:...Dass man dieses regelwidrige Verhalten aber auch noch offen rausposaunt, gehört fast schon in den Thread "Fundstück der Woche".
:rotfl:
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Yens
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Beitrag von Yens »

kwb hat geschrieben: Ich lege den Startpreis auf das Minimum das ich habe möchte und hoffe dann das noch einige bieten
Genau da war eben meine Beobachtung, dass Verkäufer mit fixem Startpreis von der Ebay-Gemeinde offensiv ignoriert werden, weil das irgendwie als schlechter Stil gilt. Oder liege ich da falsch? Gibt es einen derartigen unausgesprochenen Konsens?
Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Yens hat geschrieben:
kwb hat geschrieben: Ich lege den Startpreis auf das Minimum das ich habe möchte und hoffe dann das noch einige bieten
Genau da war eben meine Beobachtung, dass Verkäufer mit fixem Startpreis von der Ebay-Gemeinde offensiv ignoriert werden, weil das irgendwie als schlechter Stil gilt. Oder liege ich da falsch? Gibt es einen derartigen unausgesprochenen Konsens?
Nein! Es reduziert sich bloß auf ein Minimum an potenziellen Käufern!
Ein Freund stellt auf diese Art seltene Acetat-Platten bei Ebay ein. Mal dauert es etwas länger, aber andererseits finden sich so seriöse Käufer.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Yens hat geschrieben:
kwb hat geschrieben: Ich lege den Startpreis auf das Minimum das ich habe möchte und hoffe dann das noch einige bieten
Genau da war eben meine Beobachtung, dass Verkäufer mit fixem Startpreis von der Ebay-Gemeinde offensiv ignoriert werden, weil das irgendwie als schlechter Stil gilt. Oder liege ich da falsch? Gibt es einen derartigen unausgesprochenen Konsens?
Es ist kein schlechter Stil, gleich zum Beginn einer Aktion zu zeigen, was man für seinen Artikel haben möchte. Absolut nicht. Und der "gute und interessierte" Kunde wird ihn nehmen, auch ohne "ab 1 Euro pushen meine Freunde mit"-Aktionen.

Wie ich schon schrieb - und andere auch - hat man immer die Sicherheit eines guten Deals, wenn man seinen Preis angibt, dann die Option des Preisvorschlags mit seinem Mindestgebot nahe der Schmerzgrenze anbietet und schaut, was passiert.

Ich würde bei einer Gitarre auch unbedingt auf Abholung mit Barzahlung bestehen; nur im Ausnahmefall käme für mich Versendung und Überweisung in Frage. Mit PayPal bin ich als Verkäufer mehr als vorsichtig geworden, weil es mehr und mehr "Kunden" gibt, die sich oft unberechtigt das Geld (nach Erhalt der Ware) zurückholen und behaupten, diese wäre nicht angekommen/beschädigt/nicht der Beschreibung entsprechend etc. Den Stress mit (dem im Grunde immer den Käufern geneigten) PayPal- und eBay-Support möchte ich mir einfach nicht antun, da er für den nicht anwaltlich vertretenen Verkäufer praktisch ohne Aussicht ist - egal ob im Recht oder nicht.


Und überhaupt: was für eine Tacoma ist es denn? Steht die schon bei uns im "Biete"?
Zuletzt geändert von OldPicker am So Apr 14, 2013 2:47 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Genau das ist meine Erfahrung.
Ich 'mal versucht, ein Effektgerät zu verkaufen.
Auktion, Startpreis 80,0.Nichts. Startpreis 70,0. Nichts. Startpreis 60,0.
Nichts! Nicht ein Gebot! Aber Dutzende von Beobachtern.

Startpreis 1,0. Verkauft für 124,00 €! über 30 Gebote!

Offensichtlich ist das "sportliche" Bieten immer noch sehr beliebt.

Aber wie gesagt, das kann auch schief gehen. Ich habe auch schon Dinge für 1,00 € verkaufen müssen!

Deshalb mache ichnur noch.... . Aber das schrieb ich ja schon.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Principal hat geschrieben:Egal ob im großen Stil über Steueroasen oder im ganz kleinen Stil über ebay. "Erst kommt das Fressen, dann die Moral"
Mir macht ebay genau wegen solchen Verhaltens keine Freude mehr.
:pro: :bide:
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kwb
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Beitrag von kwb »

emptypockets hat geschrieben:Genau das ist meine Erfahrung.
Ich 'mal versucht, ein Effektgerät zu verkaufen.
Auktion, Startpreis 80,0.Nichts. Startpreis 70,0. Nichts. Startpreis 60,0.
Nichts! Nicht ein Gebot! Aber Dutzende von Beobachtern.

Startpreis 1,0. Verkauft für 124,00 €! über 30 Gebote!

Offensichtlich ist das "sportliche" Bieten immer noch sehr beliebt.

Aber wie gesagt, das kann auch schief gehen. Ich habe auch schon Dinge für 1,00 € verkaufen müssen!

Deshalb mache ichnur noch.... . Aber das schrieb ich ja schon.
Was soll man dazu sagen ?
Ich habe vor Jahren mal nach der Robbie Williams "Live at Knebworth" DVD auf Ebay geschaut. Die war 1 Stunde vor Auktionsende bei 21,xx Euro plus Versand. Zur gleichen Zeit hat sie bei Amazon 16,99 Euro incl. Versand gekostet.

Bei einer teuren Gitarre wäre mir persönlich "Startpreis 1 Euro" zu riskant
und die knapp 5 Euro für einen höheren Startpreis gebe ich gerne aus.

Wichtiger für eine erfolgreiche Auktion sind:

- gute Bilder
- genau, ehrliche Beschreibung über
- den Zustand (Macken, Kratzer, etc.)
- das Alter
- Mensur und Sattelbreite
- technische Details
- aufgegliedert und leicht lesbar
- ....

Gutes Beispiel !
(große Bilder im Textfenster wären noch besser/billiger)

Popelige Bilder, eine ungenaue Beschreibung und "nur" Blocktext sind kontraproduktiv !

Große Bilder im Textfenster sehen so aus:


Vom Moderator wegen Überbreite weg editierte Bilder sehen so aus.


Klaus
Westerly Rhode Island
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Beitrag von Westerly Rhode Island »

Heute ist übrigens Aktionstag bei ebay: kostenloses Einstellen für Auktionen, nicht aber für Sofortkauf-Angebote. Das machen die seit einiger Zeit mindestens 1x Monat.

Diese Aktionen warte ich immer ab und stelle den Artikel zu dem Startpreis ein, den ich letztendlich als Endpreis haben möchte. Kauft es jemand, schön. Wenn nicht, dann vielleicht eben beim nächsten Mal.

Allerdings glaube ich auch, dass man bei niedrigem Startpreis oft einen höheren Endpreis erzielen kann. Ist mir aber egal, denn ich habe mir ja vorher überlegt, wie viel ich haben möchte. Weniger will ich nicht, mehr brauche ich nicht.
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clone
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Beitrag von clone »

emptypockets hat geschrieben:Genau das ist meine Erfahrung.
Ich 'mal versucht, ein Effektgerät zu verkaufen.
Auktion, Startpreis 80,0.Nichts. Startpreis 70,0. Nichts. Startpreis 60,0.
Nichts! Nicht ein Gebot! Aber Dutzende von Beobachtern.

Startpreis 1,0. Verkauft für 124,00 €! über 30 Gebote!

Offensichtlich ist das "sportliche" Bieten immer noch sehr beliebt.

Aber wie gesagt, das kann auch schief gehen. Ich habe auch schon Dinge für 1,00 € verkaufen müssen!

Deshalb mache ichnur noch.... . Aber das schrieb ich ja schon.
Exakt das habe ich auch schon häufiger beobachtet. Da spielt eventuell auch ein psychologisches Moment mit rein. Nämlich dass sich Bieter bei etlichen Mietbietern sicherer fühlen, dass das Angebot okay ist und auch seinen Preis wert.

Bei einer Tacoma-Gitarre könnte das aber auch gewaltig in die Hose gehen... .
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Fidelio
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Beitrag von Fidelio »

genau..

deshalb immer besser einen HarOld

Bild


miteinbeziehen


FIdelio
so viele Gitarren :bide: .. so wenig Talent :roll:
chevere

Beitrag von chevere »

Ich habe dich auch ganz lieb, Fidelio.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
chevere hat geschrieben:Betrug!
Mit Sicherheit nicht!

Bei mir ist das nur eine leicht weiterentwickelte Variante der gängigen Praxis das so etwas Freunde oder Bekannte für einen machen. Wer bei eBay nur Verkäufer vermutet, die einstellen und abwarten was dabei rauskommt, ist vielleicht ein wenig naiv. Ich treibe doch keinen Preis hoch damit, keiner muss mehr Geld ausgeben als er möchte für Dinge die er kauft. Ich sichere mir nur den Rückkauf damit das Teil da nicht für die hälfte des eigentlichen Wertes hängen bleibt. Dafür zahle ich dann auch ordentlich Gebühren (siehe kwb Eintrag) wenn ich selbst zurück kaufe. War auch erst einmal so, meistens laufen solle Aktion gut von allein. eBay hat im Grunde wahrscheinlich nichts gegen solle Vorgehensweise (öffentlich schon), je höher der Verkaufspreis umso mehr Gebühren. Grund zum Ausschluss ist das sicher für eBay nicht… Sorry das ich hier vielleicht Illusionen zerstört habe…
Dem stimme ich zu.

Jeder professionelle ebay-Händler, den ich bisher kennengelernt habe und der über Auktionen geht (also nicht über Mindest- oder Festpreis), macht das so. Vor Jahren war ich auch entsetzt, über den "moralischen Verfall", aber letztlich funktioniert es wirtschaftlich gar nicht anders, wenn man das Risiko in Grenzen halten will und muss. ebay inszeniert hier nur eine Illusion (die für die User wohl aber auch einen ziemlichen Spaßfaktor beinhaltet). Das Auktionsverfahren über ein Startangebot von 1 € ist letztlich ein psychologischer Taschenspielertrick, der die Käufer verführen soll. Ein wenig wie Lottospielen, das wirtschaftlich ja auch nicht rational ist, aber vielen Menschen einen Kick gibt. Und wo entsteht hier denn faktisch ein Schaden, wenn sich ein Verkäufer "absichert"?

Man kann sich natürlich auch über schlechtes Wetter beklagen - aber man kann es dadurch nicht ändern. ebay ist doch völlig harmlos im Vergleich....
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