Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

rwe
Beiträge: 2337
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

Rainer H hat geschrieben:Für Stühle scheint es auch erste Wahl zu sein!

https://www.google.de/search?q=Adironda ... 70&dpr=0.7

Gruß Rainer
Wo siehst oder liest Du da Adirondack Spruce? Ich habe in den Bauanleitungen und anderen Links, die hinter den Bildern stehen, alle möglichen Hölzer gefunden, aber eben keine Adirondack-Fichte.
Benutzeravatar
OldBlues
Beiträge: 1504
Registriert: Do Mär 17, 2011 5:45 pm
Wohnort: 88250 - Near Lake Constance

Beitrag von OldBlues »

@Rainer H: Adirondack chair ... nur ein Stühlchen aus den Adirondack Mountains. 8)
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
Benutzeravatar
Mokkafreund
Beiträge: 127
Registriert: Mi Jun 15, 2011 9:29 pm

Beitrag von Mokkafreund »

@ Orange
die Breedlove auf meinem Avatar ist eine D25/sreH American Series Original. Du spielst ja eine D25 Revival (soweit ich weiß). Ich hätte sie zu gerne im Vergleich mit der D28 Adirondack gehört, von der ich ja oben schrieb. Leider war ich nur kurz in Hamburg und wohne von dort doch ziemlich weit weg (ca 400km).
Besten Gruß
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6045
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

@Mokkafreund: Knapp daneben, ich spiele eine Breedlove ROOTS D/SRH, mein absoluter Allrounder. Traumgitarre ! :)
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20061
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Beitrag von RB »

RainerH, ich fände ganz ausgezeichnet, wenn Du einen Gang herunterschalten würdest. Die Bezeichnung des Versuchs, die hier gestellte Frage nach einem bestimmten Deckenholz zu beantworten, als "blöde" oder "Holz Voodoo" ist anmassend und überheblich. Während es nämlich tatsächlich Holz-Voodoo geben mag, ist weitgehend unbestritten, dass unterschiedliche Deckenhölzer unterschiedliche Eigenheiten aufweisen und zwar ganz ausgesprochen typische Eigenheiten je nach Holzsorte.

Dass es innerhalb einer jeden Gattung unterschiedliche Qualitäten gibt, ist dagegen trivial. Jeder weiss das und es war hier nicht gefragt.
Benutzeravatar
Gitarrenmacher
Beiträge: 3131
Registriert: Fr Sep 21, 2007 4:27 pm
Wohnort: 21379 Rullstorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Gitarrenmacher »

RB hat geschrieben: Während es nämlich tatsächlich Holz-Voodoo geben mag, ist weitgehend unbestritten, dass unterschiedliche Deckenhölzer unterschiedliche Eigenheiten aufweisen und zwar ganz ausgesprochen typische Eigenheiten je nach Holzsorte.
Tja Rainer, da hatter Recht der Rechtsanwalt.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9361
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Rainer H hat geschrieben:Ja Du hast natürlich recht, das sehe ich ja! an Pappe! :aua: :pferd: Gruß Rainer
:?: :?: :?:

Was soll das?
Benutzeravatar
Rainer H
Beiträge: 2068
Registriert: So Apr 24, 2011 7:49 pm
Wohnort: Denkendorf BW

Beitrag von Rainer H »

Pappenheim hat geschrieben:
Rainer H hat geschrieben:Ja Du hast natürlich recht, das sehe ich ja! an Pappe! :aua: :pferd: Gruß Rainer
:?: :?: :?:

Was soll das?
Ich habe ein Späschen gemacht, genau wie mit dem Adi Stuhl !
ich muß mich halt auch erst mal an die vorlieben, und die rechtfertigungen hier gewöhnen , Die Gitarre, die für mich das Mass aller Dinge ist, ist aus Palisander Sitkafichte ich glaube aber das Ihr überragender Klang nur zu einem winzigkleinen Teil von den Materialien herrührt, sondern durch die fähigkeiten, des Erbauers .
Ich bin mir sicher das unterschiedliche Holzstücke unterschiedliche Klangeigenschaften haben, das aber jedes Stück holz für sich seine eigene güte hat, lieber ein schön gleichmässiges stück Fichte, von hoher Qualität, als ein Stück Adi mit Breiten ungleichmäsigen Jahresringen,
Das man wenn es nicht Adi gewesen wäre zum anfeuern des Leimofens genommen hätte .
Gruß Rainer
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Beitrag von jay-cy »

Adi-Jahresringe müssen nicht immer breit sein... nahe der Mittelfuge sind die hier ganz schön dicht...
Bild
Viele Gitarrenbauer lassen die Maserung von innen nach außen größer werden (s. Beispielfoto); die Theorie dahinter erschließt sich mir allerdings (noch) nicht.
Benutzeravatar
clone
Beiträge: 2071
Registriert: Di Okt 09, 2007 11:57 am
Wohnort: Berlin

Beitrag von clone »

jay-cy hat geschrieben: Viele Gitarrenbauer lassen die Maserung von innen nach außen größer werden (s. Beispielfoto); die Theorie dahinter erschließt sich mir allerdings (noch) nicht.
Eine Frage der Optik eventuell? :?:
Ecki
Beiträge: 297
Registriert: Fr Dez 19, 2008 11:43 am
Wohnort: Hüllhorst

Adirondack

Beitrag von Ecki »

Hallo zusammen,

da ich seit einigen Tagen eine Martin mit Adirondack Decke spiele, möchte ich von den ersten Erfahrungen berichten.

1. Klang
Als Vergleichsgitarre habe ich jetzt keine Sitka Decken Gitarre sondern ein Modell mit Zeder/Palisander Ausstattung. Da gibt es jetzt wirklich immense Klangunterschiede und das vor allem ja nach Spielweise. Die Zederndecke klingt sehr warm und ausgewogen vor allem beim Fingerstyle. Plektrumspiel geht auch, aber es gibt schon Grenzen. Ab einer bestimmnten Anschlagstärke wirds ziemlich fiselig und die Höhen dominieren sehr stark die Bässe.
Bei der Adirondack-Gitarre ist es eher umgekehrt. Fingerstyle geht nur wenn man ordentlich reinlangt. Wenn man zart anschlägt klingt es sehr dumpf und die Bässe überlagern die Mitten und Höhen komplett. Die Sonne geht auf, wenn man das Teil mit dem Plektrum bearbeitet. Ein kräftig angeschlagener Akkord klingt sehr lange sehr ausgewogen und laut. Wenn bei der Zederndecke die tiefen Frequenzen schon lange nicht mehr zu hören sind, gibts bei der Adi-Decke immer noch ein schönes Tiefenfundament, das bis zum Ausklingen des Akkordes auch weiter klingt.

2. Optik
Meine Gitarre hat am Aussenrand auch eher breite Jahresringe, die zum Schalloch hin immer enger werden. Ich mag das sehr gerne leiden, da eine wirkliche Struktur erkennbar ist. Im Vergleich dazu finde ich Decken, bei denen durch extrem enge Jahresringe nahezu keine Struktur erkennbar ist eher langweilig. Ist aber sicherlich Geschmacksache und letztlich muss es halt vernünftig klingen - siehe Punkt 1.

Gruß,

Ecki
Olli D
Beiträge: 175
Registriert: Mo Jul 28, 2008 9:22 am

Beitrag von Olli D »

War auch mal auf besagter Breedlove-Tour und die Unterschiede der verschiedenen Fichtendecken waren sehr interessant. Die meisten fanden die Sitkadecke am Besten - mir persönlich gefiel die Alpenfichte am Besten.

Für die Strummer, die viel Headroom brauchen, ist Adirondack m.E. eine sehr gute Wahl. Als Fingerpicker würde ich dann doch eher auf Sitka oder Alpenfichte zurückgreifen ... oder halt Zeder.
Meigel SJ
BSG J 31 F
BSG 000 12 F
BSG OM 46 F
Stevens 000 12th-fret
BSG P14 F
Duesenberg, Launhardt und div. andere E-Gitarren
Benutzeravatar
Rumble
Beiträge: 3150
Registriert: Fr Jul 29, 2011 8:08 am
Wohnort: Wegberg

Beitrag von Rumble »

Hier ist mal ein Vergleich von J-45 Standard und J-45 TV. (Die TV mit Adi-Decke) https://www.youtube.com/watch?v=dgV5Bq610i0

Allerdings könnte ich jetzt auch nicht sagen, wie sehr die unterschiedlichen Decken (nur vom Holz her) zum klanglichen Unterschied beitragen. Die Decken sollen ja auch ein wenig unterschiedlich ausgearbeitet sein und das Bracing ist wohl auch nicht genau gleich.

Einen Vergleich baugleicher Gitarren mit unterschiedlichen Decken fände ich aber durchaus interessant.

Hatte schon mal jemand von euch so eine Vergleichsmöglichkeit?

Liebe Grüße
Rumble
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Benutzeravatar
Newbie
Beiträge: 752
Registriert: Mo Mär 25, 2013 5:40 pm

Beitrag von Newbie »

Also ich hab neulich drei baugleiche OM21 verglichen, und selbst da gab es deutliche Unterschiede. Ne Adirondack-Decke gehört für mich auf ne Dread zum Flatpicking. Ich finde für leichtes Picking Engelmann-Fichte interessant.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
Benutzeravatar
Rumble
Beiträge: 3150
Registriert: Fr Jul 29, 2011 8:08 am
Wohnort: Wegberg

Beitrag von Rumble »

Tja...eigentlich wäre es doch geradezu eine Verpflichtung von Firmen wie Martin oder Gibson uns hier in so einer wichtigen Frage zu unterstützen.

Also Jungs besagter Firmen...baut mal bitte entsprechende Vergleichsmodelle und stellt sie dem wahrscheinlich neugierigsten Forum dieses Planeten zur Verfügung. Jeweils zwei oder drei Gitarren, die dann als Dauerleihgabe (ausschließlich zu Bildungszwecken) unter den fleißigen Spielern hier zum Test verteilt werden.

Das sollte euer Marketing-Budged doch hoffentlich hergeben? Wenn ihr richtig auf Zack seit, dann baut ihr anschließend gleich eine limitierte "Fingerpicker-Edition". ;-)


PS: Ich war heute beim Arzt und es gab Schmerzmittel im Sonderangebot. Die sind echt gut, diese Tropfen. :lol:
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Antworten