Fingerpicker DE

kwb hat geschrieben:Nix Yamaha - KKR

http://www.gibson.com/News-Lifestyle/Ne ... -2018.aspx

Das ließt sich doch gut was da geschrieben steht

Klingt wirklich gut. Und ganz nebenbei, ich finde auch die neue, auf 30 Exemplare limitierte J 45 Montana custom 30th anniversary, die Rudi gerade rein bekommen hat, recht ansprechend. Wobei rund 7.000,-€ für ne akustische Gibson schon ne Ansage sind. In falscher Bescheidenheit übt man sich jedenfalls nicht.

Michael

Und wie wohltuend ist die abgespeckte Modellvielfalt. New Releases 2019 (E+A) nur noch 42 Modelle gegenüber 150(!) für 2018.
Keine aberwitzigen Farbexperiemente, kein unsägliches G Force (Tronical) oder gar Les Pauls mit Floyd Rose...würg...

Jo, klingt guad... is eh scho Zeit wurn, dass de Deppn amoi zua Besinnung kumman dan.

bookwood hat geschrieben:Und wie wohltuend ist die abgespeckte Modellvielfalt. New Releases 2019 (E+A) nur noch 42 Modelle gegenüber 150(!) für 2018.
Keine aberwitzigen Farbexperiemente, kein unsägliches G Force (Tronical) oder gar Les Pauls mit Floyd Rose...würg...

Die Les Paul mit Floyd Rose wäre genau mein Ding, falls ich nochmal Lust auf E-Gitarre bekomme.

Hilfe, Joe, so ein Frevel!

Ergänzend muss ich bekennen, dass ich aus der bedenklichen Modellvielfalt kürzlich tatsächlich zwei sehr schöne Gitarren zu guten Preisen erstanden habe: eine sehr gute SG Special von 2017 und eine wunderbare Les Paul Tribute aus der 2018er Serie.

Die neuen Besen kehren offenbar auch online. Die Gibson Webseite wurde neu gestaltet und dabei ordentlich entrümpelt. Das ist zwar jetzt übersichtlicher, aber man kann nun nicht mehr in den früheren Jahrgängen wühlen, z.B. um die Specs älterer Modelle zu vergleichen. Und die J-45 Vintage hat jetzt einen UVP von 4.749 $. Bei Rudi kostet sie nun stolze 4.420 Euronen. Immerhin gibt es andere Anbieter, die die 4K so ganz minimal unterschreiten. Wenn ich überlege, was ich für meine 2016er bezahlt habe. Und das bei völlig unveränderter Ausstattung. Nein, nicht ganz - auf der Halsrückseite klebt nun ein Custom Shop Sticker.

Am Rande: ich hab sowieso noch nicht verstanden, wie sich Firmen wie Gibson, Fender, Martin und Co. überhaupt über Wasser halten können. Deren Kalkulation würde mich mal interessieren: wie viele potenzielle Kunden gibt es und wie lange noch. Es werden zwar mehr Menschen auf der Welt, doch die allerwenigsten sind in der Lage oder wenigstens Willens 1.500 und mehr Euros für eine Gitarre auszugeben, wo es die Dinger mit mehr "Voodoo" auch gebraucht um die Hälfte gibt. Irgendwann, so denk ich mir, ist der Markt doch einfach mal gesättigt. Eine Gitarre verschleißt ja nicht etwa so, wie ein Auto/Sportwagen...

Dann ist ja die Frage noch viel berechtigter, wie sich pingpong aus Fernost über Wasser hält. Die ballern doch den Weltmarkt mit noch viel größeren Margen zu.

Irgendwann, so denk ich mir, ist der Markt doch einfach mal gesättigt. Eine Gitarre verschleißt ja nicht etwa so, wie ein Auto/Sportwagen...

Das war lange Zeit auch mein Gedanke.

Die Leute wollen neues Zeug kaufen, zumindest ist das meine Beobachtung hier im überschaubaren Soltau. Sowohl Instrument als auch Peripherie. Da kann ich direkt im Warteflur eine "Tauschbörse" ("von Gitarrenfreund zu Gitarrenfreund") für gebrauchtes equipment anbieten, ganz hübsch gemacht mit Karteikarten...interessiert sich keiner für.

Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, wo all die vielen Gitarren hinkommen die jeden Tag gebaut werden. Wird sowas weggeworfen wenn jemand stirbt...?!

Auf der NAMM hat Gibson vor drei Tagen den Prototypen einer Bill Monroe Replica Mandoline vorgestellt. Retailpreis 35000 $
In dem Augenblick, in welchem der Händler sie überreicht bekan, war sie auf der Homepage als verkauft vermerkt, der angegebene Verkaufspreis war 24999 $. Die Retailpreise der Gitarren sind seit der Neuübernahme nochmals in die Höhe gegangen. Es wird sich zeigen, ob die Qualität auch parallel zu den Preisen steigt. Mir erscheint die Strategie so zu sein, dass die vorher aufgerufenen Retailpreise nun tatsächlich Verkaufspreise sein sollen und deshalb jetzt höhere Retailpreise angegeben werden. Der neue Chef hat immerhin Erfahrung im Jeansverkauf und scheint zu wissen, was er will. Die Käufer von Billiggitarren scheinen nicht zur ersten Zielgruppe zu gehören.
Dass die allerwenigsten Menschen in der Lage sind, viel Geld auszugeben, halte ich für nicht richtig. Im Gegenteil, es gibt wohl immer mehr davon.

Angorapython hat geschrieben: Dass die allerwenigsten Menschen in der Lage sind, viel Geld auszugeben, halte ich für nicht richtig. Im Gegenteil, es gibt wohl immer mehr davon.

Die allerwenigsten der 7,6 Milliarden Menschen weltweit wird jemals so viel Geld auf einmal besitzen, wie eine neue Gibson kostet. Nur wenige Prozent können sich jederzeit eine leisten, ohne sie sich "vom Mund wegsparen zu müssen" und nur ganz wenigen schütteln sie einfach mal so aus dem Ärmel.
Betrachtet man nur das Geschäft in den 30 reichsten Ländern der Erde, könntest du aber richtig liegen, dass die Zahl derer, die in der Lage sind, viel Geld auszugeben, immer größer wird.
Dann muss man nur noch die Leute, die in der Lage sind, dazu bringen, dies auch für eine neue Gitarre zu tun. Das stell ich mir zunehmend schwierig vor, da es ja noch ein paar andere Möglichkeiten gibt, sein Geld zu verpulvern.

Aber eigentlich is es ganz einfach: es wird scheinbar nur ein kleiner Prozentsatz wieder verkauft. Die meisten bleiben daheim liegen/hängen, wenige gehen vollständig verloren.

@Wuchris: ja, der Großteil der Weltbevölkerung schon, aber z.B. wächst die Zahl der Millionäre in Vorarlberg ( nicht einmal 400000 Einwohner)
jährlich um ca. 200. insgesamt sind es jetzt wohl um die 4000. Das ist nur „freies“ Vermögen, kein Immobilienbesitz. Und bei denen sind schon so Leute dabei, die teureres Zeug kaufen, auch Instrumente. ZB hat mir ein Händler erzählt, dass er im Jahr mehrere teure Flügel verkauft, die dann nur als Inventar für die Wohnung dienen. Wenn die die Zielgruppe sind und das Marketing darauf ausgelegt wird, könnte man schon Käufer finden.

Auf der Namm hat Gibson auch ein Model "G45" vorgestellt. Ja, wirklich "G". Hat eine Fichtendecke, Walnuss Boden und Zargen und soll 999 Dollar kosten. Offenbar wollen die an die (weiblichen?) Einsteiger ran, von denen man so viel liest.. .

Wenn alle Menschen viel Geld ausgeben würden, gäbe es eine Hyperinflation. Das macht mich ein Stück weit betroffen.