Versteigerung der Instrumentensammlung von John Pearse
Verfasst: Fr Dez 20, 2019 1:00 pm
Am vergangenen Samstag kam die Instrumentensammlung von John Pearse unter den Hammer. Vermutlich wegen der Nähe zu Pearses letztem Wohnsitz hatte sich die Witwe für ein kleines Auktionshaus in Pforzheim entschieden. Dieses Auktionshaus ist vorrangig auf antiquarische Bücher, alte Handschriften und Kunstobjekte spezialisiert, von Instrumenten und insbesondere von Gitarren hat man dort keine Ahnung. Auch der für die Festlegung der Schätzwerte engagierte "Experte" war in meinen Augen völlig jenseits von Gut und Böse. Obskurstes Beispiel : Bei einer Gitarre eines namhaften Herstellers war nur die angegebene Seriennummer korrekt, die im Auktionskatalog abgebildete Gitarre hatte damit aber nichts zu tun. Es war zwar derselbe Hersteller aber ein völlig anderes Model.
Die Regeln : Mindestgebot sind jeweils 2/3 des angegebenen Schätzwerts, zum Zuschlagspreis kommen noch 31% Aufschlag (Provision des Auktionshauses und Steuern).
Angeboten wurden insgesamt 63 Instrumente (als kleiner Bestandteil einer Monsterauktion mit mehr als 1200 Losen), neben so exotischen Teilen wie einigen Harfenzithern 42 Gitarren und 2 Ukulelen.
Bei den Gitarren handelte es sich im wesentlichen um :
11 Martins
3 Froggy Bottoms
3 Charles A. Hoffman
1 Larrivee
1 Gibson
1 David Bourne
1 Gottschall
Aus mir nicht erklärlichen Gründen lief die Auktion wohl ziemlich unter dem Radar, hier hätte sich ohne weiteres das ein oder andere "Schnäppchen" machen lassen.
Einige Beispiele :
1971 Martin 00-45 near mint : Schätzwert : 3600,-, Zuschlag : 3000,-
2002 Martin 000-28VS near mint : Schätzwert : 1800,-, Zuschlag : 1210,-
1995 Larrivee C-10 Cutaway near mint : Schätzwert : 1800,-, Zuschlag : 1300,-
Den höchsten Zuschlag erhielt eine 1931 Martin 0-28 K mit 4000,-Euro (bei einem angegebenen Schätzwert von 4500,-). Eine weitere 0-28 K von 1929 ging für 3000,- Euro über den Tisch.
Bei den beiden Ukulelen handelte es sich um aus massivem Koa handgebaute Instrumente des hawaianischen Familienbetriebs Kamaka. Beide in absolut neuwertigem Zustand. Beim einzigen deutschen Kamaka Händler gehen die Dinger bei 1200,- Euro los, für eine 8-saitige kann man 1900,-Euro hinlegen. Ich habe eine der beiden angebotenen als Weihnachtsgeschenk für meine Frau für 300,- Euro (das war auch der angegebene Schätzwert) ersteigert. Die zweite, eine 8-saitige, ging für 240,- Euro über den Tisch.
Die Objekte, für die während der Auktion kein Gebot abgegeben wurde, wurden/werden seit vergangenem Montag im sogenannten Nachverkauf jeweils zum Mindestgebotspreis (2/3 des Schätzwerts) veräußert. Aktuell ist aber nur noch eine Gottschall von 2006 für 1200,-Euro übrig. Laut Auskunft des Auktionators hat ein Brite (vermutlich ein Händler) brutal zugeschlagen. Erst während der Auktion mit 20000,-Euro und dann während des Nachverkaufs nochmal mit derselben Summe.
Da werden wohl demnächst auf der Insel eine Reihe von Gitarren mit einem erheblichen Aufpreis angeboten werden.
Michael
Die Regeln : Mindestgebot sind jeweils 2/3 des angegebenen Schätzwerts, zum Zuschlagspreis kommen noch 31% Aufschlag (Provision des Auktionshauses und Steuern).
Angeboten wurden insgesamt 63 Instrumente (als kleiner Bestandteil einer Monsterauktion mit mehr als 1200 Losen), neben so exotischen Teilen wie einigen Harfenzithern 42 Gitarren und 2 Ukulelen.
Bei den Gitarren handelte es sich im wesentlichen um :
11 Martins
3 Froggy Bottoms
3 Charles A. Hoffman
1 Larrivee
1 Gibson
1 David Bourne
1 Gottschall
Aus mir nicht erklärlichen Gründen lief die Auktion wohl ziemlich unter dem Radar, hier hätte sich ohne weiteres das ein oder andere "Schnäppchen" machen lassen.
Einige Beispiele :
1971 Martin 00-45 near mint : Schätzwert : 3600,-, Zuschlag : 3000,-
2002 Martin 000-28VS near mint : Schätzwert : 1800,-, Zuschlag : 1210,-
1995 Larrivee C-10 Cutaway near mint : Schätzwert : 1800,-, Zuschlag : 1300,-
Den höchsten Zuschlag erhielt eine 1931 Martin 0-28 K mit 4000,-Euro (bei einem angegebenen Schätzwert von 4500,-). Eine weitere 0-28 K von 1929 ging für 3000,- Euro über den Tisch.
Bei den beiden Ukulelen handelte es sich um aus massivem Koa handgebaute Instrumente des hawaianischen Familienbetriebs Kamaka. Beide in absolut neuwertigem Zustand. Beim einzigen deutschen Kamaka Händler gehen die Dinger bei 1200,- Euro los, für eine 8-saitige kann man 1900,-Euro hinlegen. Ich habe eine der beiden angebotenen als Weihnachtsgeschenk für meine Frau für 300,- Euro (das war auch der angegebene Schätzwert) ersteigert. Die zweite, eine 8-saitige, ging für 240,- Euro über den Tisch.
Die Objekte, für die während der Auktion kein Gebot abgegeben wurde, wurden/werden seit vergangenem Montag im sogenannten Nachverkauf jeweils zum Mindestgebotspreis (2/3 des Schätzwerts) veräußert. Aktuell ist aber nur noch eine Gottschall von 2006 für 1200,-Euro übrig. Laut Auskunft des Auktionators hat ein Brite (vermutlich ein Händler) brutal zugeschlagen. Erst während der Auktion mit 20000,-Euro und dann während des Nachverkaufs nochmal mit derselben Summe.
Da werden wohl demnächst auf der Insel eine Reihe von Gitarren mit einem erheblichen Aufpreis angeboten werden.
Michael