Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Gast

Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich habe gerade eine Krise. Ich spiele nun seit fast 3 Jahren Gitarre,
es macht mir ja nach wie vor großen Spaß, aber irgendwie habe ich das Gefühl ich lerne mit der Geschwindigkeit einer Nacktschnecke.
Ich spiele jeden Tag min. 1/2 Std. meistens ist es aber eher etwas über 1 Std. Ok ich habe mit Peter Bursch angefangen dazu stehe ich auch :wink:
Nun bin ich auf der Homepage von Eric Lugosch gelandet,
der dort eine, wie ich finde, schöne Fingerstyle Akademie angelegt hat, die aus 10 Unterrichtsblöcken für beginner, intermediate und advanced players besteht. Mit Tabs und Tonbeispielen. Das ist genau mein Ding :D .
Ich bin natürlich noch im beginner Modus. Ich übe gerade den Spike Driver Blues und Keep your lamb trimmend and Burnig. Ich bin also gerade mal bei lesson six angekommen und das nach drei Jahren!!
:cry: Oh man. Mein Ziel ist es alle Unterrichtsblöcke zu lernen einen nach dem anderen im Schneckentempo versteht sich, dann werde ich wohl so in 275 Jahren soweit sein das ich auch Gitarre spielen kann. Kennt jemand das Gefühle auf der Stelle zu treten? :cry:

Wenn Ihr wollt schaut mal bei Eric www.ericlugosch.com vorbei
dann seht ihr selbst warum ich heulen könnte.

Frustige Grüße
Carsten
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klaust
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Re: Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Beitrag von klaust »

Stan Ford hat geschrieben:Kennt jemand das Gefühle auf der Stelle zu treten? :cry:

Wenn Ihr wollt schaut mal bei Eric www.ericlugosch.com vorbei
dann seht ihr selbst warum ich heulen könnte.
ich kenne das Gefühl!!!! :roll: :?
Die Seite gucke ich mir mal an wenn meine Krise etwas nachgelassen hat..... :wink:

Gruss
klaus
Gast

Beitrag von Gast »

naja die Lerngeschwindigkeitehn sind natürlich unterschiedlich.......ein guter Gitarrenlehrer wirkt da immer wunder, weil er deine Schwächen erkennen und ggf. beseitigen kann...mit ihm kann man auch gut rausfinden, wie man individuell am besten übt....vielleicht ist deine Art des Übens ja ggf. ineffektiv....?? .seit ich Unterricht habe geht es sowas von fix voran:-)) Natürlich gibt es auch mal phasen bei neuen Sachen die zu lernen sind die wieder langsamer gehen, z.b. Barrees oder Abzugsbindungen etc...aber das sind dann halt Herausforderungen die es zu knacken gilt.....und Gitarre ist nun mal sehr übeintensiv......

und sone Übesttunde iss ja schnell vorbei.......
wenn ich alles üben will, von einspielen, verschiedene Anschlagstechniken, Tonbildung, Tremolo Arpeggien pipapo....Grifwechsel, Musikalischer Ausdruck, verschiedene Stücke aus verschiedenen Epochen bräuchte ich so 4 Stunden am Tag......geht natürllich nicht..aber 2 Stunden übe ich schon konzentriert am Tag und am WE dann auch mal vier.

Als früherer Posaunenstudent hatte ich 4-6 Stunden am tag geübt.

Mein Gitarrenlehrer hatte es innerhalb von 3 Jahren zur Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule geschaftft, aber auch er berichtet von Übezeiten von 4-6 Stunden am Tag......
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berndwe
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Re: Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Beitrag von berndwe »

Hallo Carsten,

Stan Ford hat geschrieben:Hallo,
Kennt jemand das Gefühle auf der Stelle zu treten? :cry:
Frustige Grüße
...zum Beispiel ich ;-)

Die Phase in der Du gerade steckst macht wohl jeder einmal durch. Man ist ehrgeizig, nimmt sich sehr viel vor und setzt sich auch noch "Termine", bis wann welches Ziel erreicht sein soll. Außer bei absoluten Naturtalenten läuft es aber nicht so. Und weil man die ehrgeizigen Ziele nicht wie geplant erreicht, erzeugt das Frust.

Meiner Erfahrung nach kommst Du am Ende schneller voran, wenn Du Dir weniger vornimmst und dafür umso gründlicher (d.h. langsamer) vorgehst. Irgendwann steigert sich Dein Lerntempo dann wie von selbst. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr so recht weiterkomme, lege ich meine Gitarre auch schonmal einige Tage beiseite. Wenn ich nach so einer Pause dann meine Gitarre wieder in die Hand nehme, habe ich meistens das Gefühl, gerade durch das "Nichtüben" einen Fortschritt gemacht zu haben.

WillyAstor hat einmal sehr treffend seiner Gitarre weibliche Eigenschaften zugesprochen. Ab und zu ist seine Klampfe "zickig" und widersetzt sich seinen Bemühungen "erlernt" zu werden. Ich kann das aus meiner Erfahrung bestätigen. Je krampfhafter man es dann weiter versucht, umso größer wird der "Beziehungsstress".

Ich rate Dir also zu Gedul und Gelassenheit.

Beste Grüße
Bernd
Waufel
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Re: Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Beitrag von Waufel »

berndwe hat geschrieben:Hallo Carsten,

Stan Ford hat geschrieben:Hallo,
Kennt jemand das Gefühle auf der Stelle zu treten? :cry:
Frustige Grüße

Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr so recht weiterkomme, lege ich meine Gitarre auch schonmal einige Tage beiseite. Wenn ich nach so einer Pause dann meine Gitarre wieder in die Hand nehme, habe ich meistens das Gefühl, gerade durch das "Nichtüben" einen Fortschritt gemacht zu haben.

WillyAstor hat einmal sehr treffend seiner Gitarre weibliche Eigenschaften zugesprochen. Ab und zu ist seine Klampfe "zickig" und widersetzt sich seinen Bemühungen "erlernt" zu werden. Ich kann das aus meiner Erfahrung bestätigen. Je krampfhafter man es dann weiter versucht, umso größer wird der "Beziehungsstress".

Ich rate Dir also zu Gedul und Gelassenheit.

Beste Grüße
Bernd
Moin,

das geht mir auch oft so, wenns nicht mehr klappen will, einfach ein paar Tage nicht anfassen. Manchmal, nach mehreren Gigs hintereinander, liegen die Klampfen unberührt ein oder zwei Wochen rum, weil ich einfach keine Lust mehr habe. Danach habe ich das Gefühl, besser denn je zu sein!

Gruß Waufel
Gast

Beitrag von Gast »

Willy Astor ist ein witziger Typ.
Ich will das auch nicht zu schwer nehmen. Es ist eben manchmal einfach frustrierend wenn man sich so einen abkrepelt bei etwas, was einem anderen nicht mal ein müdes Lächeln entlockt. Ich mach mir da gar nichts vor. Ich bin kein super Talent. Aber is egal. Ich weiß das ich eine Menge durch braves Üben erreichen kann. Ein Lehrer wäre natürlich toll, aber das steht finanziell einfach hinten an (leider). Ich bin schon über meine Stunde bis eineinhalb Stunden Zeit am Tag nur für mich sehr froh, die ich zum Üben nutzen kann, das ist mehr als meine Frau an Zeit für sich überhaupt hat. Na ja wie das halt so ist, der Tag ist im nu rum :shock:

Ich versuchs dann mit Geduld und Gelassenheit.
Waufel
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Beitrag von Waufel »

Vielleicht ist tägliches üben auch einfach zuviel! Ich mach das schon lange nicht mehr, ausschließlich dann, wenn in den Bands neue Stücke angesagt sind und ich bis zum nächsten Probentermin oder Gig das drauf haben muß. Naja, ich hab aber zwei bis dreimal die Woche Probe plus Gigs. Am WE wieder Nr. 6 und 7 innerhalb 5 Wochen.

Mach einfach mal langsamer, setz Dich nicht selbst unter Druck!

Gruß Waufel
Gast

Re: Ich komme mir vor wie eine Nacktschnecke.

Beitrag von Gast »

liegen die Klampfen unberührt ein oder zwei Wochen rum
Ich glaube das könnte ich nicht. Wenigstens einwenig müsste ich klimpern.
Aber vielleicht würde mir das doch gut tun. Ich probiere es vielleicht erstmal mit einem Tag. :?

Gruß
Carsten
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vauge
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Beitrag von vauge »

Ich habe mir den Workshop mal angesehen. Wirklich gut das Teil.

Ich glaube das dir ein Lehrer weiterhelfen kann. Man kann dann konkret an den Stellen wo was hakt arbeiten. Oft bemerken die Schüler garnicht WO genau sie nicht vorankommen und warum. Ein erfahrenes Ohr und Auge ist da bestimmt hilfreich.
musikalische Grüsse

Vauge

http://de.youtube.com/user/GeV0X
Gast

Beitrag von Gast »

@ Vauge

Hallo,
ich stimme Dir zu. Ein guter Lehrer ist Gold wert aber leider auch eine finanzielle Frage. Vielleicht spare ich für einen workshop bei Eric Lugosch, wenn er mal wieder in Deutschland ist. :)

Gruß Carsten
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Iris
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Beitrag von Iris »

Hallo Carsten,
vielleicht kein Trost für dich - aber mir geht es ganz genau so wie dir. Mein restliches Leben wird leider nicht mehr ausreichen, um all das zu lernen, was ich gerne spielen können möchte (auch nicht, wenn ich hundert Jahre alt werden werden würde), weil ich leider viel zu spät mit dem Gitarrespielen begonnen habe.

Mach es einfach wie ich:
Freu dich an dem, was du bisher schon erreicht hast und genieße es, dass Gitarrespielen dir so viel Spaß macht!

Wichtig finde ich außerdem: Unterscheide ÜBEN und SPIELEN. Was ich schon gut kann, spiele ich, was ich noch nicht kann, übe ich. So vergehen oft mehrere Wochen, in denen ich fast nur spiele und kaum übe, weil der Kopf nicht frei ist und Beruf, Familie und Haushalt meine Zeit und meine Energie verschlingen. Auch bei Frust spiele ich mehr, als dass ich übe!

Und - unterschätze die Nacktschnecken nicht - wenn ich sehe, was die in meinem Garten so veranstalten... :wink:
Aufmunternde Grüße!
Iris
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Iris, meine Liebe, kann es sein, dass Du Dich noch nicht so richtig aus dem Urlaub zurück gemeldet hast??? War da nicht etwas mit Fronkraisch - Baguette - Vin Rouge - Music - Kieran G. - l'amour usw. ??? :wink:



En bissele enttäuscht niedergeschrieben vom
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Hi,

Lugosch: Wenn du die richtigen Tabs sehen wuerdest, zB 'Colored Aristocracy' wuerdest du nach hinten Umfallen. Ich konnte den Song von seiner Website in 2 Wochen recht fluessig, wenn auch nicht so stark synkopiert wie er, die richtige Version von ihm werde ich nie spielen koennen ... der Mann ist ein Monster.

@Stan Ford: Wenn du weiterkommen willst hoer nicht auf die Nicht-spielen Ratschlaege, das ist Obermuell. Das gilt vielleicht vielleicht fuer saturierte Gitarristen die sich nicht mehr weiterentwickeln wollen, aber da du uebst denke ich nicht, dass du dazu gehoerst. Man befindet sich oefter mal auf einem Plateau. Und 3 Jahre mit einem normalen Leben und Gitarre als Hobby ist NIX. Bleib dran und bleib fleissig, du bist auf einem guten Weg.

Viele wollen das nicht wahrhaben, aber Gitarre ist ein sauschweres Instrument und du musst bereit sein Zeit und Energie zu opfern, je mehr desto besser. Bist du das nicht geht es unendlich langsam oder du bleibst beim Patternpicking stehen. Ein Lehrer kann analysieren helfen, stimmt, aber du musst selbst Stunde um Stunde um Stunde ... investieren. No shortcut!!!

Nochmals, dran bleiben und nur nicht-spielen wenn du gar nicht kannst (keine Konzentration, kein Bock). Vom Nichtspielen wird man nicht besser, man spielt vielleicht mit mehr Aufmerksamkeit oder so und es kommt einem so vor. Aber spiele mal ein richtig fieses Stueck, das du dir eben hart erarbeitet hast, mal eine Woche nicht :( :( :( Bei Patternpicking oder einfacher Strumming Begleitung no prob. Aber wer will das schon :D :D

Cheers ML
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Iris
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Beitrag von Iris »

... jetzt wo du es sagst, mein lieber Oldpicker,
... hab mich einfach wieder reingeschlichen, Entschuldigung!

Also ganz kurz: Ich hatte zwei wunderschöne Wochen in "Fronkraisch" mit netten Leuten, viel Vin Rouge und viel Musique! Die erste Woche war ich beim Gitarrenworkshop in der Provence- war einfach genial. (Habe wieder jede Menge zum Üben!)
Die zweite Woche waren wir mit dem Wohnwagen in der Auvergne. Am Ufer des (der?) Allier habe ich begonnen zu üben, was ich in der Provence gelernt habe. (Die Betonung liegt auf "begonnen"!) War auch sehr relaxed.
Nun hat mich der Alltag wieder fest in seinen Fängen (siehe Thema Nacktschnecke), so dass der Kieran Goss noch ein wenig warten muss. Aber das tut er sicher gerne.
Mit zerknirschten Grüßen!
Iris :oops:
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RB
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Beitrag von RB »

Einer, der ein Lehrbuch für den AMA-Verlag geschrieben hat, schrieb in einem Anfangskapitel, es sei wichtig, sich Ruhephasen zu gönnen und auch mal nicht zu üben. In diesem Ruhephasen gehe das Lernen dennoch weiter, weil Dinge, die trainiert wurden, sich dann im Hirne verfestigen. Er hat es anders ausgedrückt, aber sinngemäß meine ich, wäre es so etwas gewesen. Daher kann ich mir schon vorstellen, daß es manchmal sinnvoll sein kann, sich eine Pause zu gönnen und sich nicht zu überfordern.
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