Live-Recording: schnell, einfach, idiotensicher

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Moderator: RB

Med
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Live-Recording: schnell, einfach, idiotensicher

Beitrag von Med »

Tach zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, unsere (Kneipen-)Gigs aufzunehmen. Wir spielen zwar alle schon recht lange unsere Instrumente, mit innovativen PC-/MAC-Recording-Software hat jedoch keiner was am Hut.

Jetzt habe ich von "schnell-Recordner" wie bspw. Zoom H2/H4 gelesen.

Ist dies empfehlenswert? Taugt das Ergebnis? Wie ist Bedienbarkeit?

Es geht nicht darum, ein Jahrhundert-Aufnahme für die Nachwelt zu schaffen. Wir wollen natürlich einen anständigen Sound haben - primär aber für unser eigenes Archiv.

Tausend Dank für Eure Tipps!!!
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moinsen, keine Ahnung wie groß die Band ist, Schlagzeug macht mitunter erhebliche Probleme bei einer Liveaufnahme; ich würde grundsätzlich zu einer Mehrspuraufnahme raten...z.B. USB-Mischpult (welches ebenso als Livemischpult dienen kann bei entsprechend abgestimmter PA) an Laptop mit entsprechender Software (z.B. Cubase LE) und fertig is´. Entscheidender Vorteil meiner Meinung nach: du kannst jede Einzelspur seperat mischen / alle erdenklichen Parameter editieren & du mußt dich nicht um eine zusätzliche Mikropositionierung eines weiteren externen Gerätes mit Raummikro etc. kümmern.
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rwe
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Beitrag von rwe »

Zoom H4: Bedienbarkeit sehr gut, Aufnahmequalität auch mit den eingebauten Mikes gut, deutlich besser als die Geräte, die ich früher für Feldaufnahmen für den Rundfunk zur Verfügung hatte (Sony Cassettenrecorder, Uher Report, Nagra, Stellavox, jeweils mit dyn. Sennheisern 421).

Aber: Du nimmst natürlich die Live-Situation auf, der Klang ist also abhängig von der Raumakustik und der Aufstellung des Gerätes. Damit hast du natürlich nicht die Möglichkeiten des nachträglichen Bearbeitens bzw. der instrumentenspezifischen Abmischung.

Ist eine andere Philosphie, ihr müsst euch überlegen, was IHR wollt.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Wir schneiden seit langem jede Bandprobe mit dem Zoom H2 mit. Wenn es richtig positioniert ist, ist das Ergebnis mehr als erstaunlich. Ein wenig Kompressor und Limiter drauf und es reicht zumindest für ein Demo. Die Bedienung ist so idioteneinfach, dass selbst ich damit zurecht komme.

Gruß Ralf
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RB
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Beitrag von RB »

@Sperris: Ist eine Anlage im Spiel, oder ist die Bandprobe bei Eiuch stromlos ?
Lupus
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Beitrag von Lupus »

Tach !

Ich benutze seit ca. 3/4 Jahr den H4 und kann meinen Vorrednern nur zustimmen.
Eine Alternative, wenn ihr komplett über Pult spielt, ist es den Zoom an 2 freie AUX Ausgänge zu hängen. Man muß zwar zusätzlich zum Front-/Monitormix den AUX Mix einstellen, hat aber ganz brauchbare Ergebnisse. Die kann man dann für die 2 getrennten Kanäle nachmischen. So hab Ichs mal mit Chor + Band gemacht. Ging recht ordentlich.
Möglich wäre auch - hab ich aber noch nicht selber probiert - einen Kanal des Zoom mit dem gesamten Pultsignal zu belegen und auf den zweiten Kanal ein separates Raummikro zu legen. Je nach Raum kann man dann hübschen Raumhall = "Ambiente" beimischen.
Der Möglichkeiten sind gar viele...

Groetjes,
Wolf
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Auch möglich: ein Minidiscman / -recorder an das tape out / record out vom Mischpult hängen.

Über das Zoom H4 hört man ja viel gutes...ich assoziiere mit der Firma ein absolut gruseliges Gitarreneffektpedal, das hatten die vor ca. acht Jahren (?) auf dem Markt, es war rot, glaube ich (das B1X erinnert mich entfernt daran)...und ging nicht klar. Klapprig, "billig", viele Soundpresets die man ganz ganz evtl. mal allein im Keller bei geschlossenem Fenster austesten würde...seitdem ist "Zoom" bei mir im Kopf unter "Schrott & Finger weg!" abgespeichert, vielleicht sollte ich dem H4 doch mal eine Chance geben.
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Geli
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Beitrag von Geli »

Also MiniDisc find ich extrem unpraktisch.
Das hab ich bei Proben auch immer gemacht, aber man muss anschließend das Aufgenommene mühsam auf den PC überspielen.
Kein Drag und Drop, sondern dabeisitzen, aussteuern und die Titel von Hand trennen.
Inzwischen ist es auch schon schwierig leere Minidisketten zu bekommen.
Seufz, ich hätt auch gerne einen H2 oder H4.

Gruß
Geli


Geli´s Hohmpäjtsch:
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

@rb

nix stromlos. Viele Amperes und viel laut. Kein Problem für das H2.

Gruß Ralf
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Wie wäre es mit einem D888 von Korg? Das könnt Ihr als Mischpult verwenden und später die einzelnen Spuren im Gerät bzw. im Computer bearbeiten. Da habt Ihr gleich auch Phantomspeisung für bessere Mikros für 8 Kanäle.
WolfF
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Zoom H2 im Härtetest

Beitrag von WolfF »

Sperris hat geschrieben:Wir schneiden seit langem jede Bandprobe mit dem Zoom H2 mit. Wenn es richtig positioniert ist, ist das Ergebnis mehr als erstaunlich
Hallo!

Dazu kann ich aktuell auch etwas beitragen, auch wenn es nix mit Gitarren zu tun hat.

Ich hatte gestern das Vergnügen, mit meinem Zoom H2 ein Konzert in einer Kirche mitschneiden zu sollen - unter echt verschärften Bedingungen: vom großen Chor bis zu 1 Mann/1 Gitarre (ach ja, doch eine Gitarre), eine Sopranistin von vorne und dann abwechslungshalber Querflöte und Orgel von der hinteren Empore (das dann mit einem mordsmäißgen Hall).

Also alles dabei: Laut, leise, groß, klein und aus allen Richtungen - und ich musste aufnehmen, ohne auch nur ein bisschen testen zu können ...

Und was soll ich sagen: Herausgekommen ist eine für diese Bedingungen geradezu verblüffende und auch ziemlich gleichmäßige Qualität (zudem auch noch im MP3-Modus aufgenommen) ...

Also: H2 (und dito wahrscheinlich H4) sind wirklich erstaunliche Geräte ...

:) Wolfgang
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Und Zoom H4n im Besonderen! =;O)
Schon unglaublich was in solch kleine Kisten passt.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Holger Danske:...vielleicht sollte ich dem H4 doch mal eine Chance geben.
Ja, solltest Du. Habe vorgestern wieder mal ne Liveaufnahme gemacht und war vom Ergebnis voll vonne Socken. Mein erste Multieffekt war von Zoom ( so ein kleine graues Kistchen), habe ich ne ganze CD Produktion mit eingespielt. War so schlecht nicht!
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
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martinst
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Beitrag von martinst »

Nachdem sich bei mir diverse Interfaces türmen, die alle nur fast das tun, was ich möchte, bitte ein paar kleine Infos zum Zoom H2 (thxmxnn und co konnten oder wollten das nicht klären): Ist ein Netzteil dabei, und kann man das Stereo-Aufnahme-Resultat 1:1 auf einen PC (bei mir Mac) übertragen und mit audacity oder cubase weiter verwenden? Und kann man das Ding tatsächlich auch als Audio.Interface benutzen? Fürchte, das klingt sehr nach Anfänger. Kein Wunder, bin ich ja...
WolfF
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Beitrag von WolfF »

martinst hat geschrieben:Nachdem sich bei mir diverse Interfaces türmen, die alle nur fast das tun, was ich möchte
Ist mir auch so gegangen, bis ...
martinst hat geschrieben:Ist ein Netzteil dabei, und kann man das Stereo-Aufnahme-Resultat 1:1 auf einen PC (bei mir Mac) übertragen und mit audacity oder cubase weiter verwenden? Und kann man das Ding tatsächlich auch als Audio.Interface benutzen?
Auf alle Fragen: Ja ... Wobei ich die Zoom H2-Aufnahmen auf'm Mac mit Garageband weiterbearbeite, und da geht's problemlos auch als Interface ...

:) Wolfgang
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