Probleme mit der Dynamik bei Aufnahme der Steelstring.

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Moderator: RB

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Herigo
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Probleme mit der Dynamik bei Aufnahme der Steelstring.

Beitrag von Herigo »

hi,

nehme immer öfters stücke auf die sowohl fingerpicking als auch strumming parts haben. der pegelunterschied ist so groß, dass ich es nicht befriedigend in den griff bekomme. ich habe jetzt schon im wave-editor die strumming stellen markiert und leiser gemacht. kann man sehr genau machen. trotzdem bin ich nicht zufrieden. wenn man die summen kompression beim mischen oder mastern einsetzt liegen die picking parts unterhalb des threshold und die strummingparts deutlich oberhalb. beim einen fehlt also etwas dynamik verdichtung beim anderen ist es zuviel.

bei nylons ist dieser unterschied nicht ganz so extrem. kommt mir jedenfalls so vor.

bei einer aufnahme kann man das vielleicht noch zurechtbiegen, aber wie soll das live funktionieren. benutzt ihr da auch extensiv dynamikprozessoren? hat es was mit dem abstand zum mikro zu tun? muss man deutlich lauter picken (was bei mir auf den klang und die sauberkeit geht) oder streichelt ihr die saiten beim strumming nur (so ein drüber rechen soll ich aber laut flamencolehrer unbedingt vermeiden). mache das ohne plektrum. wie durch das flamenco üben gewohnt, da ist ja so ein ständiger wechsel normal.

alle lösungsmöglichkeiten die mir einfallen würden live eine erhebliche steigerung des feedback-risikos bedeuten.

schreibt einfach alles was euch dazu einfällt, vielleicht findet man so einen lösungsweg.

PS. es gibt auch zwei soundbeispiele. wie immer auf http://www.mydrive.ch benutzer: guest@herigo - password:herigo01 - ordner: Dynamische Probleme bei Steelstring.

das strumming (im mittelteil) mache ich wie beim flamenco haupsächlich mit dem zeige- und mittelfinger incl. rasgueado und golpe. das ist schon leiser als mit plektrum.....aber, dieses stück ist noch in der ausarbeitung und sehr unsauber gespielt, für ein richtige veröffentlichung wäre es noch zu früh. ich lösche es auch bald wieder:-). aber für die problemdarstellung müsste es reichen. die selbe aufnahme wirkt mit unterschiedlicher mischung auch unterschiedlich tight.
Zuletzt geändert von Herigo am Di Jan 11, 2011 1:30 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Wenn die Zupftechnik deutlich leiser wäre, als das Strumming, würde ich das auf der Bühne so lösen, wie ich es auch wegen des Unterschiedes zwischen Akkord- und Melodiespiel mache:

Eine Mischung aus Verstärkung vom Tonabnehmer und der Mikrophonabnahme. Bei den leisen Stellen gehe ich näher an das Mikrophon, bei den lauteren Stellen nehme ich Abstand. Das funktioniert ganz gut und außerdem tut es dem "Echtklang" gut, wenn sich ein Tonabnehmersignal mit Mikrophon mischt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

danke RB, dann werde ich es noch mal mit der martin versuchen müssen, die hat einen tonabnehmer.
und mit dem H4n könnte ich ja die vierspurtechnik mal voll ausnützen extern noch ein akg c1000s und den tonabnehmer.
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Geli
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Beitrag von Geli »

Live würd ich einfach ein Volumenpedal mit 2 festeingestellten Pegeln zwischen Micro/PU und Amp/Mixer schalten.

Gruß
Geli


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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Geli hat geschrieben:Live würd ich einfach ein Volumenpedal mit 2 festeingestellten Pegeln zwischen Micro/PU und Amp/Mixer schalten.

Gruß
Geli
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ich kenne niemanden, der so oft recht hat wie ich!
hi, habe dich schon lange nicht mehr gelesen, freud mich.

das wird mit dem umschalten kaum klappen, dass könnte viel zu schnell hin und her gehen.

vielleicht ist das aber auch ein anfängerproblem.

ich sehe halt immer wieder fortgeschrittene und profis bei denen das scheinbar geht. und bei denen klingt das nicht tot komprimiert.

zu deiner bemerkung in der signatur muss ich dir vollkommen recht geben, mir geht es ganz genau so. :D
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FraWe
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Beitrag von FraWe »

Liebe Kollegen,
vielleicht hilft Euch, was mir manchmal gute Dienste tut: Ich nutze einen Aphex Compellor 320A - das ist ein Leveller, ein Dynamikprozessor, der - wie ein intelligenter Techniker, bloß weniger abgelenkt (von Blondinen und seinem Bier) - in der "slow"-Stellung ca. 10 Sekunden "betrachtet" und entsprechend den Pegel anhebt oder absenkt. Das ist sehr musikalisch gelöst und viel weniger "wahrnehmbar" als ein Compressor, manche sagen: "Das Gerät ist defekt, ich höre ja gar nichts" - Aber es sind 16 bis 20 dB, die man so "unmerklich" ausgleichen kann. Im Gerät (zwei Kanäle, die einzeln oder stereo-gekuppelt betrieben werden können) ist noch mancher Heckmeck eingebaut, ein schlecht klingender Limiter (den ich nicht nutze, weil ich auf richtige Pegel beim Ansteuern achte) und ein "stereo-enhancer", der auch nicht der letzte Schrei ist. Aber: Wenn man Glück hat kann man dieses wirklich Rundfunk-Klasse Gerät, das mal bei 1.600 EUR lag, jetzt bei ebay (besonders USA, Zoll + Einfuhrumsatzsteuer beachten) für 200-300 EUR kaufen.
Schönen Gruß
Frank
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Geli
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Beitrag von Geli »

in der "slow"-Stellung ca. 10 Sekunden "betrachtet" und entsprechend den Pegel anhebt oder absenkt.
Wenn ich das richtig versteh, ist das dann für eine Liveanwendung nicht geeignet, oder?


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rainbow
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Beitrag von rainbow »

hier steht was über das Wundergerät:

http://www.aphex.com/320A.htm

Schöne Grüsse

Reinhard
FraWe
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Beitrag von FraWe »

Das ist live sehr wohl geeignet, geradezu am besten dazu. Bei Aufnahmen kann man in der Tat (zumindest mit entsprechend Headroom) nachträglich die einzelnen Parts anpassen. Das gaht ja einfach. Aber live geht das gerade eben nicht. Und hier hilft ein Leveler weiter, quasi wie ein aufmerksamer Mischer...
Aphex Compellor (set primarily for levelling, rather than compressing or limiting, it transparently reduces the dynamic range of our FOH mix by 16 dB and is the reason we sound so present live).
Das steht hier http://www.tuckandpatti.com/vocalguitarsound.html
Gruß
Frank
Juan
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Beitrag von Juan »

Hi Herigo

Also ich würde zunächst mal mit zwei verschiedenen Mikros experimentieren, die dann auf zwei Spuren getrennt aufgenommen werden. Eins sollte man so einpegeln, dass es die Pickingstellen optimal aufnimmt und das andere so, dass die Strumming-parts optimal abgebildet werden.

Du kannst dann zwar nicht vermeiden, dass eine von den Spuren immer schlechter klingt, aber das gleichst Du dann im Mix eben wieder aus. Klingt vielleicht ein bißchen naiv, aber ich würde es einfach mal so ausprobieren.

Zusätzlich kannst Du das ja noch mit dem Tonabnehmer kombinieren, da kriegst Du dann noch eine völlig andere Facette.

Gruss

Jens
http://www.myspace.com/jensitos
http://www.youtube.com/user/jewe321?feature=mhee
Martin J-40 (2008)
Ovation Legend Electric (1981)
LeVoi Oval Hole Selmer-Type (2005)
und noch einiges mehr
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