Kleinstmischer

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Deine_Muddi
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von Deine_Muddi »

bluesballads hat geschrieben: Einen Mixer für 25 Euro würde ich vermutlich nicht wählen, aber bei der allgemeinen Chinaproduktion habe ich mich schon gefragt, wie viel besser ein Mackiemischer ist, der 40 Euro mehr kostet als der Behringer. Dazu kommt meine Überlegung, ob ich da eine Effektsektion drin haben sollte (für die Stompbox müsste ich den Hall stark reduzieren, für den Gesang hätte ich gern etwas mehr...), oder ob ich das pur lasse, dann bin ich tatsächlich beim Mackie 402 VLZ4. Und auch da wieder die Frage: ist der wirklich klanglich besser als ein Behringer, oder nicht? Nur damit der Mixer im Vergleich zum Amp nicht zu billig wirkt, muss ich ja nicht mehr ausgeben...
Tja, entweder kannst du nun einer Seite glauben. Oder du musst dir verschiedene bestellen und selbst vergleichen, um zu einer Erkenntnis zu gelangen. Der Aufwand bei den kleinen Dingern ist ja nun auch seeeehr überschaubar - ist ja nicht so, als ob man sich fünf Gitarren oder PA-Boxen bestellt und riesen Kartons wieder zurück schicken muss.

Der Mackie 402 VLZ4 hat übrigens einen vorzüglichen Kopfhörerverstärker, falls das für dich bedeutsam sein sollte. Liefert den besten Kopfhörerklang, den ich bisher hatte. Habe aber auch nur mit durchschnittlichem Equipment verglichen (Allen & Heath Mixer, diverse In-Ear-Kopfhörerverstärker), nicht mit super-hochwertigem Zeugs.
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bluesballads
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von bluesballads »

Der Mackie 402 VLZ4 ist tatsächlich mein Favorit. Allerdings muss ich vorher klären, ob ich ohne Effektsektion auskomme. Dadurch - und die Beschränkung auf geringe Größe - sind Alessis und Konsorten ja ins Spiel gekommen.
Auf jeden Fall Danke für die Erfahrungsberichte!
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fingerstricker
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von fingerstricker »

Hi,
wie bereits geschrieben liegt der kleine 402VLZ4 hier neben mir auf meinem Schreibtisch.
An der kleine Kiste hängt mein Kopfhörer und meine YAMAHA HS80M Monitore (die übrigens auch aus China stammen :whistler: ).
So kann ich verschiedene Signalquellen auf verschiedene Ausgabemedien schön regeln. Für diesen Zweck hatte ich das Ding gekauft.

Wenn ich mal so kleine Geschichten mit PA machen muss, bei denen nur ein oder zwei Mikros, eine Gitarre und ein CD Player am Start ist, nehme ich aber mittlerweile anstatt meines alten und schweren 12 Kanal Pult mit Case und 19" Effekt Trallala auch nur noch diesen kleinen Zwerg mit,... man wird ja auch nicht jünger.

Bei einer Session haben wir das Gesangsmikro dann aber auch schon mal mit einem kleinen Nano Holy Grail etwas garniert ...
Das nur mal so als Gedanke, für den Fall das du einen derartigen Treter oder ein Delay irgendwo in der Krabelkiste liegen hast.

Gruß
fingerstricker
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bluesballads
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von bluesballads »

Also: der kleine 402VLZ liegt nun auch bei mir, optisch und haptisch absolut wertig, keine Frage, dagegen wirkt der eine Nummer größere Behringer "dünnblechiger", weniger solide.
Klanglich habe ich bisher nur mal mein Sixtus-Resonatorsignal getestet, da bin ich ehrlich gesagt überfordert: auch wenn ich noch so schnell umstöpsele, ich höre keinen Unterschied - zumindest keinen negativ oder positiv auffallenden -, bzw. da könnte schon einer sein, aber dann erweist sich der als undefinierbar aufgrund des Umstöpselns. Da muss ich noch Vergleichsaufnahmen machen, aufs erste Hören hin habe ich mir aber bisher noch keine Zuhörer mit dem Behringer verderben können, wenn "selbst ich" das nicht höre.
Während ich hier schreibe, greife ich zum Shure 55 (meinem bis dato am schlechtesten klingenden Mikro, leider: sieht ja am besten aus!) und verkable es. Ah ja, da hört man selbst mit Umstöpseln etwas, und zwar etwas Positives: der Klang mit dem Mackie ist in den Bässen bzw. Tiefmitten wesentlich aufgeräumter, transparenter, definierter. Nicht extrem viel, aber während ich das Shure 55 mit dem Behringer ohne Einsatz eines EQs als problematisch empfand, kann ich es beim Mackie ohne jegliche Klangkorrektur genießen. Das liegt zwar in einem für den Alltag erträglichen Bereich, glücklich war ich mit dem Shure pur allerdings nie, vielleicht kommt das jetzt mit dem Mackie. :bide:
Ich werde natürlich noch intensiver vergleichen, erst einmal bin ich nicht unglücklich, mal das 402VLZ4 ausprobiert zu haben, zumal ich ein kaum Benutztes zu einem erfreulichen Preis ergattern konnte.
Es kommt also vermutlich auch auf die verwendeten Klangquellen an, ob das Behringer im Vergleich mithalten kann oder nicht.
Danke für die Mithilfe!
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von bluesballads »

Das ist das Super 55 mit blauem Schaumstoff, keine 5 Jahre alt, so dass das wohl das sogenannte Super Deluxe ist, das es seit 2009 auf dem Markt gibt. Da es irgendwie topfig klang, habe ich das mit EQ versucht auszugleichen. Vielleicht erübrigt sich das jetzt ja.

Nachtrag: Habe Mackie 402 und Behringer 1202FX mit Resonatorgitarre, Gesang und zwei Stompboxsignalen (Bassdrum und Clave) über meine Aktivbox verglichen: der Unterschied ist bei dieser Anwendung vernachlässigbar, die Gitarre klingt einen Tick "entspannter"/angenehmer über den Behringer Mixer. Wenn ich dann beim Behringer meinen Lieblingshall dazumische, ist der Mackie weit abgehängt - ist natürlich ein schlechter Vergleich, aber als Minimixer mit FX sind die Behringer einfach gut, man muss damit ja keine CD-Aufnahme fahren...
Als superkleiner Spurenmixer vor einem mit Hall bestückten Amp ist der Mackie sicher fein, das kann ich erst testen, wenn der Amp zurück ist.
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Re: Kleinstmischer

Beitrag von bluesballads »

Als Mixer vor der Aktivbox "klingt" der Behringer Kleinmixer insgesamt besser als der Mackie: das Mikro ist zwar nicht ganz so transparent und stramm in den Tiefmitten, dafür ist der Pickup beim Behringer problemlos, während der Mackie mehr Hochmitten hat (die man bei diesem Gerät nicht reduzieren kann, es gibt nur Bässe und Höhen), die nicht nur etwas penetrant klingen, sondern mit Hall für Feedbackemfindlichkeit in diesem Frequenzbereich sorgen.
Mal abwarten, wie sich das Mackie demnächst vor dem Amp schlägt, für die Verstärkung von Gitarre+Gesang+Stompbox erweist sich der Behringer in meinem Fall als gleichwertig bzw. bezüglich der Mitten sogar besser, weil unproblematischer. Das minimal höhere Rauschen beim Behringer fällt nur ins Gewicht, solange man keinen Ton durch den Mixer schickt, und ich verwende den Mixer ja zum Musikmachen, da hört man diesbezüglich dann keinen Unterschied.
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