Einfachster Pickup

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Bernd C. Hoffmann
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Einfachster Pickup

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Welche billigste Möglichkeit gibt es, um eine Gitarre mit Nylonsiaten nachträglich möglichst billig abzunehmen? Es soll ein einfacher Verstärker (Batteriebetrieb) gleichzeitig mit verbaut werden, um über einen Kopfhörer zu spielen. Die Klangqualität steht dabei komplett im Hintergrund. Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge.
Liebe Grüße
Bernd
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scifi
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von scifi »

Ein HB-Piezo plus einem gebrauchten PocketPod? Oder ein noch billiger Kopfhörerverstärker?
Wo ist die Herausforderung?
Ugorr
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Ugorr »

Moin.
Kannst Du löten?
Piezoscheiben, Kabel, Schrumpfschlauch, Klebeband und Buchse verlöten und einbauen(Piezo unter den Steg kleben). Kosten ohne Arbeit: max. 5 Euro(Teile gibt es zB bei Conrad). Je nach Gitarre würde ich einen 5er für eine Endpinbuchse ausgeben oder eben eine normale Klinkenbuchse in die Zarge basteln
Oder sowas kaufen:
https://www.thomann.de/de/harley_benton ... e_t_20.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Dazu dann einen Kopfhörerverstärker für die Buchse:
https://www.thomann.de/de/traveler_guit ... ne_amp.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
oder falls ein Multieffekt für EGitarre oder Bass vorhanden ist, einfach das nehmen. Meine Günstigstempfehlung: ZoomB1ON - kleiner Drummer und ein Looper ist mit eingebaut und die Zeitbasierten Effekte klingen prima. Man muss ein bißchen Presets basteln, aber das Ding klingt gut.
Gruß
Ugorr
Bernd C. Hoffmann
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Danke Euch beiden!
scifi hat geschrieben:Ein HB-Piezo plus einem gebrauchten PocketPod? Oder ein noch billiger Kopfhörerverstärker?
Wo ist die Herausforderung?
Die Herausforderung ist, dass ich eine Silent Gitarre entwerfe. Die beiden Schwerpunkte sind, dass das Instrument möglichst leise ist und mittels Stecksystem in einen Reisekoffer passt (bei authentischem Spielgefühl).
Ugorr hat geschrieben:Kannst Du löten?
Piezoscheiben, Kabel, Schrumpfschlauch, Klebeband und Buchse verlöten und einbauen(Piezo unter den Steg kleben). Kosten ohne Arbeit: max. 5 Euro(Teile gibt es zB bei Conrad). Je nach Gitarre würde ich einen 5er für eine Endpinbuchse ausgeben oder eben eine normale Klinkenbuchse in die Zarge basteln
(..)
https://www.thomann.de/de/traveler_guit ... ne_amp.htm" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Löten kann ich.

Bist Du sicher, dass der TGA 1A eine akzeptable Lautstärke im Kopfhöhrer erzeugt? Es geht max. um Zimmerlautstärke. Sollte man dafür besser nieder- oder hochomigen Kopfhöhrer verwenden? Und er funktioniert auch definitiv mit Piezos bei Nylonsaiten?
Liebe Grüße
Bernd
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docsteve
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von docsteve »

Und er funktioniert auch definitiv mit Piezos bei Nylonsaiten?
Dem Verstärker ist prinzipiell egal, was er verstärkt. Nur Klangwunder würde ich nicht erwarten.

Viele Grüße Stephan
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Rumble
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Rumble »

Es gibt z.B. diese extrem kleine "Nylon-Travel-Gitarre"
Hier ein findet sich ein Video dazu: http://eo-guitars.com/HowItWorks2.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Da steht bezüglich der Impedanz des Ouputs:
"The output impedance is a compromise 100 ohms to drive headphones and a line- in PA."

Vielleicht ist das ja ein möglicher Anhaltspunkt.

LG
Michael
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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scifi
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von scifi »

Ugorr hat geschrieben:Meine Günstigstempfehlung: ZoomB1ON - kleiner Drummer und ein Looper ist mit eingebaut und die Zeitbasierten Effekte klingen prima. Man muss ein bißchen Presets basteln, aber das Ding klingt gut.
Oder man nimmt den G1on - also das Gitarrenmodell aus der Serie. Die bekommt man gebraucht wirklich günstig und ich bin mit meinem sehr zufrieden. Klar - ist für einen Kopfhörer-Amp etwas groß, weil er zwei Fußtaster hat und eigentlich eine Boden-Preamp für E-Gitarre ist. Aber für den Preis ist das Ding klangmäßig der Kracher. Gefällt mir deutlich besser als der PocketPod, ist schnell zu bedienen und kann gut mit Batterien betrieben werden. Kopfhörer lässt sich einfach in die Output-Buchse stecken. Die Bedienung ist durchaus schnell "erlernbar", wenn auch wie oft bei Zoom etwas seltsam.

Eine teurere Alternative ist der Zoom-A3 Akusitgitarren-Preamp mit Emulation/Simulation auch für Nylons. Den kann man auch als Kopfhörerverstäker nehmen. Jedoch sollte man von der Emulation keine Wunder erwarten (klingt aber für mich dennoch deutlich besser als Piezo pur ins Pult gesteckt). Noch ein Vorteil hier. Der Input lässt sich auf "Piezo" umschalten. Nachteil: er wiegt eine ganze Menge und die Bedienung ist für viele eine echte Herausforderung (1000 Features auf kleinstem Raum zusammengepresst).
Bernd C. Hoffmann
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Danke, aber das ist preislich viel zu hochgeschossen. Es geht überhaupt nicht um Effekte sondern nur ums billigste Hören im Kopfhörer.
Liebe Grüße
Bernd
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Gitarrenmacher
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Gitarrenmacher »

Einen NoName (Was nicht automatisch schlecht ist) Pickups mit Piezoleiste und einer aktiven Ton/Lautstärkereglung bekommst du für etwa 25-40 Euro. Zum Einbau brauchst du einen 12er Holzbohrer, einen 2,5er Standartbohrer, etwas Geschick (oder Mut)

Die Ausgangsleistung reicht in der Regel für einen Kopfhörer.
Bei Direktimport aus China gehts noch billiger, aber wenn du vor hast so eine Gitarre an den Markt zu bringen musst du das Ding dann Zertifizieren lassen CE und so.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Ugorr
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Ugorr »

Moin.
Das Kopfhörerdingsi sollte simpel laut machen können. Ich habe das Teil selbst noch nicht ausprobiert. Ich spiele akustische Gitarren idR selten über Kopfhörer.
Ich denke kompakter wird man sowas kaum finden. Und wenn man in Hotelzimmern spielt, kann man das Ding mit dem Handyladegerät aufladen oder am USB Anschluss am Fernseher.
Alternativ könnte man mit einem Interface über das iPad oder iPhone spielen. Das ist meine Urlaubslösung für elektrische Gitarren.


Zu den Zooms: Die Bassvariante hat einen Vorteil: Paralleler Betrieb von Effekten und für mich von den Zerrmodulationen. Und es hat mehr EQs und cleane Preampsimulationen. Ich zerre meine Western gerne mal an. Das ZoomA3 gibt es so nicht mehr neu. Die E-Gitarrenvariante fliegt bei mir auch rum, meist für Hall/Delays im Effektweg genutzt. Für die Akustikgitarren ist mir der Sound des G1ON etwas zu frequenzeingeschränkt. Nutzt man nur ein paar Effekte, geht das auch prima.

Gruß
Ugorr
Bernd C. Hoffmann
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Re: Einfachster Pickup

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Gitarrenmacher hat geschrieben:Einen NoName (Was nicht automatisch schlecht ist) Pickups mit Piezoleiste und einer aktiven Ton/Lautstärkereglung bekommst du für etwa 25-40 Euro. Zum Einbau brauchst du einen 12er Holzbohrer, einen 2,5er Standartbohrer, etwas Geschick (oder Mut)

Die Ausgangsleistung reicht in der Regel für einen Kopfhörer.
Bei Direktimport aus China gehts noch billiger, aber wenn du vor hast so eine Gitarre an den Markt zu bringen musst du das Ding dann Zertifizieren lassen CE und so.
Das Geschick und die Bohrer habe ich.

Ich denke tatsächlich darüber nach, sowas auf den Markt zu bringen. Dazu läuft bei mir gerade ein Thread. Das Zertifizierungsgedönse tue ich mir aber nicht an. In meinem Forum sind auch Anforderungen nach möglichst guter Tonabnahme gestellt worden. Ich denke, ein Piezo mit der Option zum qualitativen Nachschalten anhand des individuellen Budgets ist die einfachste Lösung. Es soll einfach eine Ersatzgitarre fürs Hotel oder für Mietwohnungen sein, also nichts Bühnentaugliches für audiophile Ansprüche. Dafür braucht es keinen technischen Schnobbidopp.
Liebe Grüße
Bernd
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