Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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landmesser
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Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von landmesser »

Moin allerseits,

unser Techniker möchte, das wir auf einem Mittelaltermarkt alle mit Headsets und kabellos spielen, weil das mittelalterlicher aussieht.
Ohne Kabel ist für mich ok, aber Headset? Geht für mich gar nicht. Ich variiere den Abstand zwischen Mund und Mikro zwischen 0,5 und 10 cm beim Singen, ohn edas eine Einstellung am Pult geändert wird. Braucht natürlich entsprechendes Monitoring. Außerdem möchte ich nicht auf mein MD 421 verzichten.

Hat jemand eine Idee, wie man einen mittelalterlich aussehenden Mikrophonständer denken könnte? Natürlich mit Halter fürs Tablet (Noten) und einer Ablage für Stimmgerät, Fingerpicks, Bottleneck ... nicht zu vergessen einen Trinkhornhalter.

Selbst fällt mir nichts ein
Auf eure Anregungen hoffend
mit vielen Grüßen

landmesser

ps: Falls das nicht geht, wäre auch die alleinige Idee für die Konstruktion eines Trinkhornhalters am Stativ nicht schlecht.
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Holger Hendel
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von Holger Hendel »

Boah, wild! Ich kenne solche Debatten von meiner Freundin und ihren Gastspielen auf Mittelaltermärkten.

Tonabnehmer: AKG C411 könnte die dezent aussehende Wunderwaffe sein wenn es klein und unauffällig sein soll. Den nutzt sie an Gitarre, Gitarrenlaute und Harfe. Das Kabel ist sehr fragil und definitiv der Schwachpunkt, ansonsten ein erstklassiges Gerät, funktioniert nicht so gut auf sehr lauten Bühnen.

Headset-Optik: Die richtig teuren Teile von dpa etc. fallen kaum auf, doch will man so viel Kohle investieren...alles andere ist irgendwie fies und schaut aus wie eine Mischung aus Helikopterpilot und Boyband. Außerdem schwierig, wenn man es gewohnt ist mit dem Abstand zum mix zu "spielen".

Stativ: Klingt für mich nach einer Bastelarbeit. Grundsätzlich ist sowas die geheime Superheldenfähigkeit von tomis. Was man auf Märkten hier in der Gegend immer mal wieder sieht sind "herkömmliche" Stative mit allen möglichen zeitgenössischen Adaptionen für Bier, Tablet, Pfeife etc. doch sind diese Stative mit allem möglichen Kram sehr raffiniert kaschiert und als Metallstativ nicht zu identifizieren. Das wäre wahrscheinlich der einfachste Weg - das Stativ mit Tüchern, Blattwerk, Lederbändern etc. so weit zuhängen, dass nix mehr zu sehen ist.
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Ugorr
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von Ugorr »

Moin.
Was ich da schon gemacht habe:
Standardmikroständer mit Ipadhalter nehmen und den dann "dekorieren".
Mit Werkzeughaltern aus dem Baumarkt: Die Wandklammern für Besen an Bretter/Äste/halben Baum schrauben. Dann an Mikroständer klemmen.
Die gleichen Klammern an Geweihstück und dort kommen dann Lederschnüre, Streifen und oder Stoffstreifen dran.
(Leinen)tücher ala Steven Tyler gehen auch im Mittelalterdesign.

Das iPad wird mit Leder/Fell umwickelt. Ich halte daraus dann auch gerne mal eine Lesung aus dem eigenen Zauberbuch.

Es kommt natürlich dann ein bisschen auf Eure generelle Optik an. Wie bunt und gauklerisch seit ihr untwegs? Oder doch martialisch und eben Stahl, Leder und Ketten?

Evtl reich ja ein Umwickeln mit Leder schon oder künstlichen/echten Efeu.

Ein Kollege hat so auch einen "Gauklerstab" gebastelt und oben ein Funkmikro drauf. Gewindestab für Mikroklemme in Haselnussstecken war seine Lösung.

Meine Lösung sind alle wieder abnehmbar. Meine Mittelaltergigs sind relativ selten und das Stativ nehme ich gerne auch in Normalzustand. Tellerstativ finde ich übrigens besser als die "Klappfüße".

Mein Amp bzw Monitorbox kommt in eine grob gezimmerte Holzkiste(Weinkiste) und drüber ein Schafsfell oder Kartoffelsack.

Du hast nur ein kleines Problem: Brandschutz. Eigentlich muss alles was auf eine offizielle Bühne kommt mindestens B1 klassifiziert sein. Da könnten Dir Leute aus dem Theater ggf helfen. Aber Kunstleder gibt es auch mit Klassifizierung.

Gruß
Ugorr
PS: Wo spielst Du denn so?
PPS: Holger war schneller als ich und ich stimme ihm vollkommen zu.
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tomis
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von tomis »

:lol: :lol: :lol: :aua:
Höhe ?
Ausladung ?
Nix zum klappen oder verstellen!
Dickere Haselnuss geölt.
Trinkhornhalterbrettchen mit Loch.
Ein Versuch wäre es mir wert :wink:
mit Blues und Gruß
Thomas
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von Gitarrenmacher »

tomis hat geschrieben:
Do Mai 16, 2024 11:01 am
:lol: :lol: :lol: :aua:
Höhe ?
Ausladung ?
Nix zum klappen oder verstellen!
Dickere Haselnuss geölt.
Trinkhornhalterbrettchen mit Loch.
Ein Versuch wäre es mir wert :wink:
Eine Geschäftsidee :idea:
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-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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landmesser
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von landmesser »

Moin allerseits,

Das ist eine Hobbytruppe, in die ich durch meine Dudelsack spielende Schwester gekommen bin (Für Kenner: Hümmelchen und Gaita). Die gehört zu einem Mittelalterverein, der einmal im Jahr einen Markt ausrichtet, und da spielen wir im Regelfall nicht auf der Hauptbahnhof.

Wir sind sechs Leute, von denen drei noch nie verstärkt gespielt haben, also eigentlich befürchte ich andere Probleme werden dringender als die Optik der Mikroständer :twisted: Aber das überlasse ich unserem Techniker.

Aber da ICH meine, einen Mikroständer zu brauchen, löse ich MEINE Probleme. Und das ist der Mikroständer. Ich habe auch schon an einen Kleiderbügel und einen Kartoffelsack gedacht, aber dann wäre ich nicht mehr zu sehen.

Meine Instrumente (Oktavmandoline und Waldzither) haben einen Pickup, dafür habe ich günstige Funkstrecken. Für das Mikro habe ich einen Aufstecksender. Für meinen Batterieverstärker habe ich ein niedriges Stativ und einen Kartoffelsack.

Ein bisschen Werbung:
www.bovelzumft.de

Viele Grüße
landmesser
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landmesser
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von landmesser »

Gerade einen Hinweis gekriegt für den Trinkhornhalter: Drumstickholder und die Tasche abmachen.
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Niels Cremer
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Re: Mikrofonständer auf Mittelaltermarkt

Beitrag von Niels Cremer »

Also mit Mittelalter Märkten und den optischen Anforderungen dort kenn ich mich nicht aus, aber ich habe schon seit einiger Zeit eine alte Stehlampe aus Messing mit (relativ) schwerem Fuß zu einem Mikroständer umgebaut, ohne Galgen (wie ich es bevorzuge) und sogar höhenverstellbar. Ist zwar eigentlich eher Richtung Art Deco im Stil, könnte aber auf so einem Markt besser passen als was modernes?

LG,
Niels
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